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Jugendarbeit in Sachsen: Rechte Parolen und zu wenig Geld
09-09-2024Wie geht es in Sachsen nach den Landtags- und Kommunalwahlen weiter? Was bedeuten der gesellschaftliche Rechtsruck, aber auch die sowieso prekäre Haushaltslage in einer Zeit multipler Krisen für junge Menschen und das Arbeitsfeld Mobile Jugendarbeit?
Über diese und viele weitere Fragen konnte unser Bildungsreferent Georg Grohmann im Podcast der Süddeutschen Zeitung "Auf den Punkt" mit Ann-Marlen Hoolt sprechen.
"Auf den Punkt" – der Nachrichtenpodcast der Süddeutschen Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/politik/podcast-nachrichten-afd-landtagswahl-sachsen-jugendarbeit-lux.R8km9BLkQG8B23eS7n1wTD
(Foto: SZ)
Stellenausschreibung: Teilzeitstelle Streetwork/ Straßensozialarbeit für Erwachsene SafeDD
05-09-2024Sozialarbeiter:in – Streetwork/Straßensozialarbeit für Erwachsene (w/m/d)
für SafeDD - Team Gorbitz/Prohlis - ab sofort - Stundenumfang: 30 Stunden - Einsatzort: Dresden
SafeDD ist ein suchtspezifisches Streetworkprojekt in Dresden. Die Fachkräfte des Projektes bieten eine niedrigschwellige, aufsuchende und sozialraumorientierte sozialarbeiterische Unterstützung von Menschen in herausfordernden Lebenslagen. Der Großteil der Arbeit findet im öffentlichen Raum an den selbstgewählten Treffpunkten/Aufenthaltsorten der Adressat:innen statt. Das Wirken innerhalb des Projektes zielt darauf ab, Menschen auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten und autonomen Leben zu begleiten, beim Abwenden gefährdender und prekärer Lebenssituationen zu unterstützen und das Wohlergehen sowie die gesellschaftliche Teilhabe der Adressat:innen zu fördern.
Zu den Aufgaben gehören:
- aufsuchende Sozialarbeit im öffentlichen und halböffentlichen Raum
- Soziale Arbeit mit einzelnen Personen, Gruppen und im Gemeinwesen
- Konsumspezifische Sozialarbeit mit Erwachsenen (ab 18 Jahren)
- sozialarbeiterische Beratungsgespräche, Begleitung und Vermittlung
- flexibles Arbeiten in einem professionellen Team
- Austausch und konzeptionelle Zusammenarbeit mit Projektpartner:innen sowie in Gremien und Netzwerken
- Strukturierung von Prozessen und Abläufen
- administrative und organisatorische Aufgaben
Sie verfügen über:
- Wertschätzende und akzeptierende Grundhaltung gegenüber der Zielgruppe der Arbeit
- Ehrliches Interesse an den Menschen, auch wenn sie andere Lebensansichten, Kulturen oder Bildung teilen
- Selbstständige, strukturierte und kollegiale Arbeitsweise
- Bereitschaft, sich auf das Arbeitsfeld „Straße“, die Themen (v.a. Konsum/Sucht, Obdachlosigkeit, Armut) und die damit verbundene flexible Arbeitsweise einzulassen
- Abgeschlossenes Studium im Bereich Soziale Arbeit + staatliche Anerkennung
Wir bieten u.a.:
- kollegiale und professionelle Arbeit in einem motivierten Team
- professionelle Arbeit orientiert an den fachlichen Standards der Straßensozialarbeit
- Entfaltungsspielraum für Kreativität und eigene Ideen
- Entlohnung entsprechend des PATT (Paritätische Tarifvertrag)
- Einbindung in einen etablierten und breit aufgestellten Träger
SafeDD steht für einen Gleichbehandlungsanspruch innerhalb der Gesellschaft. Antidemokratische, diskriminierende und ausgrenzende Tendenzen, Einstellungen oder Handlungen sind unvereinbar mit den Werten und Zielen der Profession sowie dem Selbstverständnis des Projektes.
Bewerbungen bitte schriftlich an: gopro-safedd@suchtzentrum.de oder SafeDD, St. Petersburger Straße 14, 01069 Dresden
Es erfolgen keine Auslagenerstattungen. Eine Rücksendung der Bewerbungsunterlagen erfolgt nur bei beigefügtem ausreichend frankierten Briefumschlag.
Stellenausschreibung: Teilzeitstelle Streetwork/ Straßensozialarbeit für Erwachsene SafeDD
Stellenausschreibung: Teilzeitstelle Mobile Jugendarbeit Treberhilfe Dresden e.V.
05-09-2024Der Treberhilfe Dresden e.V. ist ein anerkannter freier Träger der Jugendhilfe und in den Bereichen der Offenen und Mobilen Jugendarbeit, ambulanter und stationärer Jugendhilfe sowie der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit tätig.
Zur Verstärkung unseres Teams Streetwork City suchen wir ab sofort ein/e sozialpädagogische Fachkraft (m/w/d) für die Mobile Jugendarbeit/ Streetwork in Teilzeit.
Aufgabenprofil:
- Beratung, Begleitung & Unterstützung junger Menschen
- Streetwork
- Gruppen- & Projektarbeit
- Gemeinwesenarbeit
- Kooperations- & Netzwerktätigkeit, Mitarbeit in Fachgremien
Anforderungen:
- Fach-, Hochschulabschluss im sozialen Bereich
- kontaktfreudiger & offener Umgang mit jungen Menschen in verschiedensten Lebenslagen
und Entwicklungsphasen - Bereitschaft zum Arbeiten am Nachmittag, Abend und Wochenende
- Teamfähigkeit, Verlässlichkeit, hohe Flexibilität, Belastbarkeit
- Eigenständiges und eigenverantwortliches Arbeiten
Wir bieten:
- eine vielseitige und anspruchsvolle Tätigkeit in einer kollegialen Arbeitsatmosphäre
- Vergütung in Anlehnung an den TVöD, betriebliche Altersvorsorge
- 30 Tage Urlaub im Jahr
- Fort- & Weiterbildungen, Supervision
- Entfaltungsspielraum für Ihr Engagement, Ihre Ideen und Kreativität
Wir haben Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagefähige Bewerbung, bevorzugt per E-Mail an Peggy Schramm: personal@treberhilfe-dresden.de
Wir freuen uns über Bewerbungen von Menschen ungeachtet ihrer ethnischen, nationalen oder
sozialen Herkunft, des Geschlechts, einer Behinderung, des Alters oder ihrer sexuellen Identität.
Stellenausschreibung Mobile Jugendarbeit Treberhilfe Dresden e.V.
WenDo-Workshop für FLINTA* Fachkräfte der Mobilen Jugendarbeit
04-09-2024Besonders FLINTA* Fachkräfte sehen sich in der Mobilen Jugendarbeit mit Situationen konfrontiert, die als grenzverletzend und diskriminierend erlebt werden können. Dieser Workshop möchte sich diesen Gefühlen widmen und Handlungsoptionen bieten.
Du bist mobil unterwegs und stellst Dich darauf ein, heute mindestens eine sexistische Bemerkung zu hören? Du betreust allein die Sprechzeit und hast ein mulmiges Gefühl, wenn Du an aktuelle Gruppen- bzw. Einzelkontakte und an Deinen Heimweg denkst? Du hast manchmal das Gefühl, in Deiner professionellen Rolle übergangen zu werden und denkst, das hat etwas mit Deinem gelesenen Geschlecht zu tun?
Wenn Du es satt hast, Situationen wie diese zu erleben und auszuhalten, dann bietet Dir dieser Workshop bestärkende Impulse und alternative Strategien für Deinen Praxisalltag – und darüber hinaus!
Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, den 23. Oktober 2024 von 9.00 - 16.30 Uhr in Dresden/ Weißig.
Die Ausschreibung und Anmeldung findet ihr hier!
WenDo-Workshop für FLINTA* Fachkräfte der Mobilen Jugendarbeit
04-09-2024Besonders FLINTA* Fachkräfte sehen sich in der Mobilen Jugendarbeit mit Situationen konfrontiert, die als grenzverletzend und diskriminierend erlebt werden können. Dieser Workshop möchte sich diesen Gefühlen widmen und Handlungsoptionen bieten.
Du bist mobil unterwegs und stellst Dich darauf ein, heute mindestens eine sexistische Bemerkung zu hören? Du betreust allein die Sprechzeit und hast ein mulmiges Gefühl, wenn Du an aktuelle Gruppen- bzw. Einzelkontakte und an Deinen Heimweg denkst? Du hast manchmal das Gefühl, in Deiner professionellen Rolle übergangen zu werden und denkst, das hat etwas mit Deinem gelesenen Geschlecht zu tun? Wenn Du es satt hast, Situationen wie diese zu erleben und auszuhalten, dann bietet Dir dieser Workshop bestärkende Impulse und alternative Strategien für Deinen Praxisalltag – und darüber hinaus!
Workshopbausteine:- das Vorfeld einschätzen | präventiv handeln
- im Akutfall re_agieren
- Hilfe & Support finden
- eigene Körper-Signale in Stresssituationen wahr- und ernstzunehmen handlungsfähig zu
- werden im Umgang mit (inneren) Blockaden
- Haltung und Präsenz zu re_aktivieren
- Handlungsoptionen zu erarbeiten (Stimme nutzen, Basics Körpertechniken)
- Erfahrungen aus der Praxis mit_zu_teilen und in Rollenübungen Handlungssicherheit zu stärken
- Strategien und Strukturen zur Entlastung abzuleiten und zusammenzutragen
- bequeme Kleidung und Turnschuhe
- Schreibutensilien
- Yogamatte (wenn vorhanden)
- ggf. Sitzkissen
Rechtsgutachten zum Neutralitätsgebot erschienen
15-08-2024Neues Rechtsgutachten zur Bedeutung des sog. Neutralitätsgebots für zivilgesellschaftliche Vereine der Demokratie- und Jugendarbeit erschienen. Das Kulturbüro Sachsen e.V. fasst die wesentlichen Aussagen zusammen, das Rechtsgutachten kann auf den Seiten des Kulturbüros heruntergeladen werden.
Auf den Seiten 42 und 43 befinden sich zudem Hinweise darüber, was an Handlungen und Bezugnahmen zu politischen oder parteipolitischen Themen für Vereine erlaubt und was ausgeschlossen ist.
Kernaussagen des Rechtsgutachtens
[Auszug; zitiert nach Kulturbüro Sachsen 2024, Hervorhebungen durch Kulturbüro Sachsen ]
Zusammenfassend kommt Prof. Dr. Hufen zu folgenden Ergebnissen:
- Mit seinen Ausführungen zum Neutralitätsgebot und zur Chancengleichheit politischer Parteien hat der Sächsische Landesrechnungshof (SRH) im Sonderbericht die Kompetenzen des Rechnungshofs überschritten. Über die Verfassungsmäßigkeit der Förderpraxis eines Ministeriums hat allein die Gerichtsbarkeit zu entscheiden.
- Inhaltlich erweist dich die Argumentation des SRH als einseitig und wenig tragfähig und bietet auch keine Anhaltspunkte für einen Handlungsrahmen für künftiges Verhalten der Beteiligten. Sie konzentriert sich einseitig auf die Einhaltung des isoliert betrachteten Neutralitätsgebots und lässt die Anforderungen der ebenfalls verfassungsrechtlich verankerten Staatsaufgabe Demokratieförderung, der streitbaren Demokratie und der Grundrechtsstellung der geförderten zivilgesellschaftlichen Kräfte außer Betracht.
- Die politische Nähe eines schon im Titel auf Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt ausgerichteten Ministeriums zu auf dieselben Ziele gerichteten gesellschaftlichen Vereinigungen ist kein Verstoß gegen das Neutralitätsgebot, sondern geradezu sachimmanent.
- Politische Bildung und Demokratiearbeit sind stets auf ethische Werte und Verfassungsziele gerichtet und deshalb nie „neutral“. Auch sind sie Ausdruck der streitbaren Demokratie und verpflichtende Staatsaufgabe, die auch und gerade durch private Organisationen wahrgenommen werden kann.
- Die Offenheit des demokratischen Willensbildungsprozesses ist ein herausragendes Verfassungsprinzip. Sie darf nicht durch Neutralitätsgebot und Chancengleichheit der Parteien verkürzt werden. Beide Verfassungsgüter dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.
- Die öffentliche Finanzierung privater Initiativen bedeutet nicht, dass deren Äußerungen zu solchen des Staates werden. Die privaten Träger sind weder Instrument noch „Sprachrohr“ des Ministeriums und auch nicht in gleichem Maße an ein – wie auch immer definiertes – Neutralitätsgebot und die Chancengleichheit der Parteien gebunden.
- Die Bildungsarbeit freier Träger darf Gefahren für die Menschenwürde, für die freiheitliche demokratische Grundordnung, für die Grundrechte und für Staatsziele wie den Schutz natürlicher Lebensgrundlagen und europäische Einigung auch und gerade dann abwehren, wenn diese Gefahren von Programmen politischer Parteien ausgehen.
- Weder das Neutralitätsgebot noch die Chancengleichheit politischer Parteien verbieten die sachliche Auseinandersetzung mit diesen – auch wenn die entsprechende Partei oder führende Funktionäre konkret benannt werden.
Beitragsbild: © Kulturbüro Sachsen e.V.
Die Zukunft der Jugendarbeit im ländlichen Raum - digitales Fachforum - PowerUp
02-08-2024Digitales Fachforum #4 im Rahmen des Kooperationsprojekts PowerUp!
Inwieweit macht ein offenes Jugendhaus im ländlichen Raum noch Sinn? Wie kann dem Einzelkämpfer*innentum vor Ort strukturell begegnet werden? Wie kann Smarte Jugendarbeit die Praxis vor Ort verändern? Was ist fachliche Kunst und was sollte so langsam weg? - In diesem digitalen Fachforum wird nach einer Einordnung des Ist-Standes der Jugendarbeit im ländlichen Raum in Sachsen eine Ideensammlung für die Weiterentwicklung der Praxis vor Ort präsentiert, die Anregung schaffen will, um gemeinsam über die Zukunft des Handlungsfeldes zu diskutieren. Infos und Anmeldung: https://powerup-jugendarbeit.de/news/4-die-zukunft-der-jugendarbeit-im-laendlichen-raumOKJA und MJA - sozialräumlich, herausreichend, adaptiv, nachgehend?
26-07-2024Dokumentation Fachveranstaltung
Ausgerichtet an den Bedarfen von Kindern und Jugendlichen haben wir die Chancen und Herausforderungen sozialräumlicher Arbeit beleuchtet und Potentiale für die Arbeitsfelder diskutiert. Der Fachaustausch von Expert*innen war gewinnbringend und hat einen ersten Impuls für den gemeinsamen fortlaufenden Austausch zu stadtraumspezifischen Bedingungen und Schnittstellen sowie zur Schärfung der Konzeption der einzelnen Projekte.
Inhalt der Veranstaltung
- Fachinput
- Sozialraumentwicklung gemeinsam gestalten – Profilierungen und Kooperationen
- Un-Podiumsdiskussion
- Thementische
- Möglichkeiten und Grenzen des Adaptiven Ansatzes
- Perspektive junger Menschen
- OKJA und MJA - Sozialräumlich, herausreichend, adaptiv, nachgehend?
Zu Gast
Fachinput
- Prof. Dr. Theresa Lempp
Un-Podiumsdiskussion
- Prof. Dr. Sebastian Schröer-Werner
- Vertretung des Jugendamtes DD, SG Jugendhilfeplanung
- Kai Dietrich (agjf)
- Scarlett Wiewald (LAK)
Die Dokumentation gibt es hier:
Stellenausschreibung: Sozialpädagog:in für Mobile Jugendarbeit, Region Stollberg
23-07-2024für den Kreisjugendring Erzgebirge e. V.
Sie sind Sozialpädagoge/-in und interessiert am spannenden und vielseitigen Arbeitsfeld der
Jugendarbeit in der Region Stollberg?
Der Kreisjugendring Erzgebirge e. V. sucht ab 01.01.2025 für den Schwerpunkt Mobile
Jugendarbeit eine/-n engagierte/-n Sozialarbeiter/-in der Region Stollberg.
Anforderungsprofil:
- Hochschulabschluss im Studienfach Sozialpädagogik (Diplom, Master, Bachelor, Magister).
- Nachgewiesene Praxiserfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit sowie anwendungsbereite
Kenntnisse des SGB VIII - Hohe Kommunikations- und Konfliktlösungskompetenzen, interkulturelle Kompetenzen
- Selbständiges und eigenverantwortliches Handeln sowie Teamfähigkeit
- Bereitschaft zu kollegialer Beratung und Supervision, sowie Fähigkeit zur Selbstreflexion
- Flexible Arbeitszeiten im Rahmen eines Arbeitszeitkontos
- Führerschein Klasse B für Dienstfahrzeuge und die Bereitschaft zur Nutzung eines eigenen Fahrzeuges, das
für Dienstzwecke eingesetzt wird. Eine Fahrtkostenerstattung erfolgt als Kilometerpauschale
Aufgaben:
- Aufsuchen von Jugendgruppen an ihren selbst gewählten Treffpunkten
- Junge Menschen wertschätzend und individuell beraten, begleiten und unterstützen
- Zusammenarbeit und Netzwerktätigkeit innerhalb und außerhalb des Trägers
- Am Gemeinwesen orientiertes und öffentlich wirksames Arbeiten
- Verwaltungstätigkeiten und Strategiearbeit im Fachteam: Konzeptentwicklung, Analysen, Evaluation,
Fördermittelakquise und Abrechnung, Berichte, Statistiken u.v.m - Freizeitpädagogische Angebote für die Gruppenarbeit entwickeln und durchführen (Workshops, Freizeiten,
Beteiligungsprojekte etc.) - Erschließung der spezifischen Potentiale und Ressourcen des Planungsraumes für die Arbeit mit Kindern,
Jugendlichen und Familien - Zusammenarbeit mit Sozialen Diensten und Einrichtungen
Rahmenbedingungen im Kreisjugendring Erzgebirge e.V.:
- Zusammenarbeit im Team (KJR ERZ gesamt und in der Planungsregion Stollberg)
- Raum für innovative, eigene Ideen und Projekte
- Weiterbildung und Supervision
- Stellenumfang 39 Stunden wöchentlich
- Vergütung nach TVöD- SuE 11b
Kontakt und Informationen:
Bewerbungen m/ w/ d sind gleichermaßen erwünscht.
Wir freuen uns auf Ihre vollständigen und aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen, gern auch in digitaler
Form bis zum 15.09.2024.
Ansprechpartner für diese Bewerbung ist Herr Dietmar Franze, Vorstandsvorsitzender.
Kreisjugendring Erzgebirge e.V.
E-Mail: info@kjr-erz.de
Poststraße 6, 09385 Lugau
Tel.: 037295/687575
Mobil: 0176/41096406
39. Bundesweite Streetworktagung
22-07-2024„Zeig Dich und sag was!“
Die 39. Bundesweite Streeworktagung bietet ein kompaktes Themenspektrum, das sich an aktuellen fachpolitischen Diskursen orientiert. Das Tagungsdesign ermöglicht die Themenschwerpunkte in interaktiven Arbeitsgruppen entlang der eigenen beruflichen Herausforderungen zu vertiefen und im kollegialen Austausch neue Handlungsoptionen, sowohl individuell, für Arbeitsteams und strategisch für die Organisation neu zu entwickeln. Vor dem Hintergrund einer gesellschaftlichen Entwicklung hin zu zunehmend menschenfeindlichen Ideologien, werden wir versuchen Impulse zu setzen, die diesen Entwicklungen für das Arbeiten in niedrigschwelligen Settings in den Gemeinwesen und auf der Straße Rechnung tragen. Infos und Anmeldung: https://veranstaltung.a-kd.net/programm/39-bundesweite-streetworktagungDas fehlende Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit
22-07-2024Digitales Fachforum #3 im Rahmen des Kooperationsprojekts PowerUp!
- Welchen Umgang habt ihr in eurer Praxis entwickelt, um mit strafrechtlich relevanten Informationen umzugehen?
- Welche Erfahrungen gibt es in eurem Team und/ oder Träger mit Vorladungen von Ermittlungsbehörden?
- Inwiefern agiert ihr in eurer Arbeit aufgrund der aktuellen gesetzlichen Regelungen vorsichtiger, um euch, eure Adressat*innen und die Beziehungen zu ihnen zu schützen?
30 Jahre LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V.
15-07-2024MJA feiert!
30 Jahre Vernetzung, Fortbildung und Lobbyarbeit!
30 Jahre Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen! Ein Grund zu feiern!?
Wir leben in bewegten Zeiten: Das Superwahljahr 2024 wirft im Frühjahr bereits seine großen Schatten voraus und so richtig wohl ist einem mit Blick auf Prognosen und Umfragen nicht.
Trotzdem und gerade deswegen wollen wir uns mit Meinungsbildung beschäftigen, mit Demokratie und Beteiligung - in der Perspektive auf Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen ebenso wie hinsichtlich den Potenzialen unserer Arbeit und Profession. Wie können wir durch unsere Sprache und Kommunikation zu einem progressiven Gesellschaftsbild beitragen, das sozial verantwortlich, kooperativ und demokratisch aufgebaut ist? Welche Möglichkeiten hat Mobile Jugendarbeit junge Menschen dabei zu unterstützen, sich an gesellschaftlich relevanten Themen zu beteiligen? Wie kann der Umgang mit den häufigsten psychischen (Entwicklungs)krisen gelingen? Diesen und weiteren spannenden Fragestellungen widmet sich das Streetworktreffen 2024! Wir laden euch herzlich ein zu entdecken, zu lernen und neu zu sehen! Zurückzublicken, vorauszuschauen und das Hier und Jetzt im Rahmen des Festakts und der Feier zum Jubiläum zu genießen!
Zum Programm und zur Anmeldung kommt ihr hier: https://www.mja-sachsen.de/termine/swt-2024/
Stellenausschreibung: Streetworker:in, Leipziger Süden
08-07-2024Streetworker:in gesucht!
MachtLos e.V. sucht ab dem 01.10.2024 eine:n Sozialpädagog:in oder Sozialarbeiter:in für die aufsuchende Arbeit und Streetwork im Leipziger Süden. Die Stelle basiert auf den gesetzlichen Grundlagen des §11 und §13 SGB VIII. Die speziellen Grundzüge der Arbeit ergeben sich darüber hinaus aus der Rahmenkonzeption des Projektes.
Deine Aufgaben und Herausforderungen
- Straßensozialarbeit und aufsuchende Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
- digital aufsuchende Arbeit / Arbeit mit social media
- Sozialpädagogische Einzelfallarbeit für junge Menschen zur Stabilisierung und Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse
- Grundversorgungen
- Absicherung der Öffnungszeiten des Kontaktbüros
- Motivation und Vermittlung in höherschwellige Einrichtungen
- Zusammenarbeit mit sozialen Diensten, weiterführenden Einrichtungen sowie Ämtern und Behörden
- Organisation und Begleitung freizeitpädagogischer und beraterischer Angebote sowie Gestaltung außerschulischer Bildungsangebote
- Gemeinwesen-, Netzwerk- und Gremienarbeit
- Mitwirkung bei der inhaltlichen und konzeptionellen Ausgestaltung des Angebotes
Wir erwarten
- Hochschulabschluss (Diplom, Bachelor, Master) als Sozialpädagog:in / Sozialarbeiter:in mit staatlicher Anerkennung
- Kommunikations- und Konfliktlösungskompetenz
- anwendungsbereite Kenntnisse der Sozialgesetzgebung insb. SGB II und VIII
- praktische Erfahrungen in den Bereichen Erlebnispädagogik
- digitale sowie kultur, diskriminierungs- und geschlechtersensible Sozialarbeit
- Einfühlungsvermögen im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit besonderen Herausforderungen und in Krisensituationen
- Fähigkeiten zur Reflexion und Arbeit
- Teilnahme an Weiterbildungen; Supervisionen, Klausuren
- Bereitschaft zu flexibler Arbeitszeitgestaltung mit dem Schwerpunkt auf Nachmittag/Abends und einmal monatlich auch am Wochenende
- Führerschein Klasse B und Fremdsprachenkenntnisse insbesondere arabisch, russisch, englisch, französisch wünschenswert
- Berufserfahrung in den Bereichen der Jugendarbeit / der aufsuchenden Arbeit willkommen
- Teamfähigkeit, Kontaktfreudigkeit, Belastbarkeit
- Kreativität, sportliche Begeisterung
- aktuelles, erweitertes Führungszeugnis
Wir bieten
- eine unbefristete 24h-Stelle mit 4 – Tage – Woche (nach erfolgreicher Probezeit)
- 24 Tage Erholungsurlaub im Kalenderjahr
- flexible Arbeitszeiten
- 3 – Tage pro Jahr Bildungsurlaub
- Vergütung in Anlehnung an TVÖD (Entgeltgruppe S11b SuE)
- einen Arbeitsplatz in einem 4-köpfigen Team bei einem etablierten freien Träger der Jugendhilfe
- ein hohes Maß an Gestaltungsmöglichkeit und Eigenverantwortung
- Weiterbildungsmöglichkeiten, Supervision, Teamtag
People of Color, Migrant:innen, Menschen mit Behinderung und/oder Menschen, die in Leipzig ihren Hauptwohnsitz haben, werden ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert und bei gleicher Eignung bevorzugt. Für die Diversität im Team bevorzugen wir außerdem männliche oder diverse Bewerber:innen.
Wir freuen uns auf deine aussagekräftige Bewerbung mit Bewerbungsschreiben, tabellarischem Lebenslauf, Nachweis über die berufliche Qualifikation inkl. Staatlicher Anerkennung und Kopien von
qualifizierten Dienst- / Arbeitszeugnissen / Beurteilungen, die nicht älter als drei Jahre sind und ein aktuelles Führungszeugnis.
Zur Vermeidung von Druck und Portokosten bevorzugen wir eine Zusendung via Mail an: becky@machtlos.org
Schriftlich eingereichte Unterlagen können nicht zurückgesendet werden. Etwaige anfallende Fahrkosten können wir leider nicht erstatten. Für weitere Auskünfte steht dir unsere Projektleitung Becky Wehle zur Verfügung.
Bewerbungsschluss: 25.08.2024
Bewerbungsgespräche: Anfang September
Demokratiestärkung in Zeiten antidemokratischer Entwicklungen
04-07-2024Die Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit e.V. sowie der Kooperationsverbund Offene Kinder- und Jugendarbeit haben gemeinsam die Erfurter Erklärung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland verfasst, welche wir, der LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V., als Teil der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland mitgezeichnet haben und ausdrücklich unterstützen.
Der Positionierung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland für eine inklusive, vielfältige und demokratische Gesellschaft zu arbeiten und zu streiten, sich antidemokratischen Bestrebungen entgegenzustellen, sich aktiv mit Programmen und Zielen der AfD und anderen antidemokratischen Akteur*innen auseinanderzusetzen, können wir im Sinne der Arbeitsfelder Mobiler Jugendarbeit und Streetwork uneingeschränkt zustimmen und sehen uns bestärkt in der breiten Zustimmung der vorliegenden Erklärung.
Wir möchten alle Streetworker*innen ermutigen, sich mit der Erfurter Erklärung auseinanderzusetzen, aus ihr Rückschlüsse für die eigene Arbeit zu ziehen, sich der Erklärung anzuschließen und weiterhin für eine inklusive, vielfältige und demokratische Gesellschaft zu streiten und aktiv gegen jede Form von Diskriminierung Position zu beziehen!
Download: Erfurter Erklärung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland
(Link verweist auf externe Seite)
Wir, die Akteur*innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland, sehen es als unsere fachliche und gesetzliche Pflicht an, eine inklusive, vielfältige und demokratische Gesellschaft zu fördern. Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist eine zentrale Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe zur Demokratiebildung, politischen Bildung und Beteiligung junger Menschen. Unser tägliches Wirken in Einrichtungen und Angeboten, Trägern und Dachverbänden der Offenen Kinder- und Jugendarbeit richtet sich darauf, Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, sich selbstbestimmt in eine diverse Gesellschaft einzubringen, die sie betreffenden Belange mitzubestimmen und für die Gestaltung demokratischer und solidarischer Gemeinwesen Verantwortung zu übernehmen (siehe §11 SGB VIII). Dazu halten wir offene Angebote vor, in die junge Menschen ihre Interessen einbringen, an denen sie sich freiwillig beteiligen und Verantwortung übernehmen können. So erfahren sie Demokratie ganz praktisch. Wir setzen uns jugend- und sozialpolitisch auf allen Ebenen dafür ein, positive Lebensbedingungen für junge Menschen
zu schaffen und zu erhalten. Dabei treten wir nachdrücklich dafür ein, dass die Diversität junger Menschen anerkannt, ihre Gleichberechtigung gefördert sowie ihre politisch-demokratische Teilnahme und ihre sozialökonomische Teilhabe gestärkt werden.
Mit großer Sorge betrachten wir daher die Präsenz und den zunehmenden Einfluss der AfD und anderer antidemokratischer Akteur*innen in der politischen Landschaft Deutschlands. Die Wahlergebnisse vom 09. Juni 2024 bestärken dies auch über den nationalen Kontext hinaus. In vielen Positionen und Aussagen dieser Akteur*innen ist eine direkte Bedrohung der Demokratie und der Grundwerte auszumachen, auf denen unsere Gesellschaft, das politische System der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union basieren. Die Positionen stehen auch dem pädagogischen Auftrag der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und den fachpolitischen Zielen unserer Arbeit fundamental und praktisch entgegen. Insbesondere in folgenden Punkten widersprechen die Programmatiken antidemokratischer Akteur*innen den Grundprinzipien Offener Kinder- und Jugendarbeit:
Demokratie und Solidarität:
Die AfD und andere antidemokratische Akteur*innen erwecken vielfach den Anschein, sie würden basisdemokratische Ziele verfolgen. Dabei haben sie kein Verständnis von Demokratie als Lebensform. Sie negieren in weiten Teilen die historische Verantwortung, welche der bundesdeutschen Demokratie nach dem Nationalsozialismus und in Teilen den Erfahrungen in der DDR innewohnt. Diese Verantwortung ist jedoch ein Ausgangspunkt der Entwicklung unseres Arbeitsfelds. Die Offene Kinder- und Jugendarbeit erkennt die Diversität und Interessenkonflikte in unserer Gesellschaft und die unterschiedlichen Erfahrungen, die damit einhergehen, an. Sie steht für das Einüben eines toleranten, solidarischen, kontroversen und demokratischen Miteinanders in allen Lebensbereichen.
Vielfalt und Inklusion:
Die AfD und andere antidemokratische Akteur*innen sprechen sich wiederholt gegen die Anerkennung und Gleichstellung von Minderheiten aus. Solche Positionen stehen im Widerspruch zu den Menschen- und Grundrechten und dem darauf bezogenen Verständnis einer inklusiven und demokratischen Gesellschaft sowie einer pädagogischen Praxis, in der junge Menschen unabhängig z.B. ihrer Herkunft, Religion oder sexuellen Orientierung Anerkennung und Teilhabe erfahren und miteinander erproben können.
Bildungs- und Jugendpolitik:
Die Programme und Kampagnen der AfD und anderer antidemokratischer Akteur*innen propagieren ein rückwärtsgewandtes Jugend- und Bildungsverständnis, das nicht auf die Förderung kritischen Denkens und selbstbestimmten Handelns ausgerichtet ist. Vielmehr führen die Positionen dazu, dass junge Menschen ausgegrenzt, kriminalisiert und pädagogisch nur noch als Gegenstand von Disziplinierung und Vereinheitlichung angesehen werden.
Klimaschutz und Nachhaltigkeit:
Die klima- und wissenschaftsskeptischen Positionen und das Beharren antidemokratischer Akteur*innen auf uneingeschränktem Konsum und dem vorrangigen verfügen über Ressourcen, als vermeintlichem Ausdruck von Freiheit, stehen in deutlichem Widerspruch zu der dringenden Notwendigkeit, junge Menschen in der Entwicklung eines nachhaltigen Denkens und Handelns zu bestärken und zu begleiten. Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist sich der Verantwortung bewusst, die wir für die Zukunft unseres Planeten und die folgenden Generationen tragen.
Europa und Internationalität:
Die AfD und andere antidemokratische Akteur*innen richten sich gegen eine verstärkte europäische Zusammenarbeit und die weitere demokratische Stärkung der EU. Internationalen Austausch und Zusammenarbeit sehen sie als Gefährdung nationaler Identitäten und Interessen. Die Offene Kinder- und Jugendarbeit bekennt sich zur Europäischen Youth Work Agenda im Kontext der Europäischen Union und des Europarates. Sie nutzt die verschiedenen Formate und ist Teil der europäischen und internationalen Jugendarbeit zur Entwicklung von Weltoffenheit und globaler Verantwortung.
Die hohe Präsenz antidemokratischer Positionen in der Öffentlichkeit führt dazu, dass ohnehin politisch und sozialökonomisch benachteiligte junge Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen zunehmend von Diskriminierung und Rassismus betroffen sind. Vermehrt sind damit sowohl unsere Nutzer*innen, als auch unsere Einrichtungen und Angebote von physischen und psychischen Angriffen antidemokratischer Akteur*innen betroffen. Fachkräfte und Teams der Offenen Kinder- und Jugendarbeit berichten außerdem von der Einflussnahme auf ihre pädagogische Arbeit, ihre Konzepte und ihre Finanzierung, u.a. in Stadträten, Verwaltung und Jugendhilfeausschüssen. Diese Situation trifft viele und betrifft uns alle.
Wir fordern deshalb alle Kolleg*innen, Träger, Fachnetzwerke, öffentlichen Träger sowie die demokratischen Parteien auf kommunaler, Landes- und Bundesebene auf, sich entschlossen gegen diese Angriffe auf unsere Gesellschaft zur Wehr zu setzen und klar Stellung zu beziehen, wo Solidarität, Vielfalt, Demokratiebildung, politische Bildung und Beteiligung oder der Einsatz für eine nachhaltige und soziale, gesellschaftliche Entwicklung in Frage gestellt werden. Es ist unerlässlich, dass wir gemeinsam…
- eine Kultur der Offenheit, der Kontroverse und des Dialogs fördern, die es jungen Menschen ermöglicht, sich kritisch mit verschiedenen politischen Meinungen auseinanderzusetzen und so zur Meinungs- und Willensbildung beizutragen.
- demokratische Positionen auch nach außen sichtbar und gleichzeitig deutlich machen, dass es in der Kinder- und Jugendarbeit gemäß §§ 1, 3, 4 und 11 SGB VIII kein ‚Neutralitätsgebot‘ gibt, sondern die Vielfalt von Meinungen und Positionen explizit gefördert werden soll.
- aktiv gegen jede Form von Diskriminierung Position beziehen.
- Vielfalt als Stärke begreifen, den Wert der Demokratie und der Menschenrechte vermitteln und
auf dieser Grundlage das demokratisch-politische Handeln junger Menschen in ihren Lebenswelten
stärken. - verstärkt niedrigschwellige Bildungsprogramme und notwendige Strukturförderungen in den
Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe voranbringen und eine Engführung auf Präventionsprogramme fachlich zurückweisen. - einen offenen Raum für junge Menschen bieten, die aufgrund vielfältiger Erfahrungen auf der Suche nach gesellschaftlicher Mitgestaltung und politischer Positionierung sind.
- vielfältige Auswirkungen aktueller, gesellschaftlicher Krisen auf junge Menschen und ihre sozialen
Umfelder abmildern, aber vor allem auch kritisieren und ihnen ihre Rechte der Einflussnahme und
des politischen Handelns aufzeigen. - bei der nachhaltigen Mitgestaltung gesellschaftlicher Transformationen, im Sinne einer für alle lebenswerten Zukunft, an der Seite junger Menschen stehen.
- zusammen mit jungen Menschen für die Gestaltung eines demokratischen Europas einstehen sowie internationale Arbeit als notwendigen Teil des Kampfes gegen Nationalismus und Rassismus ver-
stehen und diese Angebote stärken.
Als Offene Kinder- und Jugendarbeit verpflichten wir uns, unsere pädagogische Arbeit an Demokratie, Menschenrechten, Diversität, Inklusion, Solidarität und Emanzipation auszurichten. Die Kritik an z.B. Rassismus, Heterosexismus, ökonomischen Verwertungslogiken und antidemokratischen Ideologien ist und bleibt Teil unserer sichtbaren, pädagogischen Praxis. Wir stehen ein für eine offene und gerechte Gesellschaft, in der alle Menschen ungeachtet ihrer persönlichen Merkmale gleichberechtigt miteinander leben und ihre Rechte auf politische Teilnahme und sozioökonomische Teilhabe realisieren können.
Dafür bieten wir jungen Menschen Räume zur demokratischen Mitgestaltung, zum Schutz vor Diskriminierung und zunehmender Anforderungen der Erwachsenengesellschaft. Damit fördern wir ihre Demokratiebildung und politische Bildung, die Artikulation ihrer Anliegen und Möglichkeitsräume eigene Interessen und Konflikte mit anderen auszuhandeln.
Das ist unser Beitrag, die Gesellschaft und Demokratie konkret mitzugestalten und gleichzeitig vor einem erweiterten Zugriff antidemokratischer Akteur*innen zu schützen. Dazu gehört auch, junge Menschen als hand- lungs- und demokratiefähige Bürger*innen unserer Gesellschaft anzuerkennen, zu fördern und ihre Rechte zu realisieren. Wir laden alle ein, sich uns in diesem wichtigen Kampf anzuschließen. Denn nur gemeinsam können wir den sozialen Zusammenhalt als Basis unserer demokratischen Gesellschaft schützen und stärken.
Kontakt:
Bundesarbeitsgemeinschaft
Offene Kinder- und Jugendarbeit e.V.
Geschäftsführer Volker Rohde
aktion@bag-okja.de
Die Liste der unterzeichnenden Verbände, Organisationen und Personen findet sich im oben verlinkten Originaldokument der Erfurter Erklärung.
Cannabis legal - und nun?
02-07-2024Seit dem 01.04.2024 ist das neue Cannabisgesetz in Kraft. Was nun erlaubt ist, was weiterhin verboten ist und was für Minderjährige gilt, ist hier zusammengefasst:
Eine Übersichtsseite zum Ausdrucken ist hier hinterlegt.
Was ist jetzt erlaubt?
Grundsätzlich ist der private Anbau und Konsum für Volljährige innerhalb von bestimmten Grenzen erlaubt. Unterschieden wird dabei zwischen Privatem und Öffentlichem Raum.
Im Privaten Raum erlaubt:
- Max. 3 weibliche Pflanzen pro erwachsene Person im Haushalt
- Bis zu 50 Gramm getrocknetes Cannabis
ACHTUNG!
Mehr als 60 Gramm = Straftat
Mehr als 50 Gramm = Ordnungswidrigkeit
→ Überschuss muss vernichtet werden
→ Schutz- und Sicherheitsvorkehrungen müssen getroffen werden, damit Kinder & Jugendliche nicht an Pflanzen oder Cannabis kommen - Beim Erwerb der Samen gilt:
Nur die Einfuhr aus EU-Mitgliedsstaaten (z.B. per Post) ist gesichert legal
Im Öffentlichen Raum erlaubt:
- Bis zu 25 Gramm dürfen mitgeführt werden
- (es ist kein Nachweis notwendig, woher das Cannabis kommt)
Was ist (weiterhin) verboten?
Im Privaten Raum verboten:
- Konsum in Gegenwart von Kindern und Jugendlichen (Jugendschutz, Kindeswohl)
- Einfuhr, Weitergabe (z.B. auch Joint wandern lassen), Handel
- Anbau über 3 Pflanzen, Besitz über 50 Gramm
Im Öffentlichen Raum verboten:
- Innerhalb der Sichtweite von Spielplätzen, Schulen, KiTas, Jugendeinrichtungen, Sportplätzen, usw. (ca. 100m Luftlinie)
→ Bubatz-Karte bietet einen Überblick - In Fußgängerzonen von 7 bis 20 Uhr
- In Anbauvereinigungen
Minderjährige:
Für Minderjährige ist weiterhin jeglicher Konsum und Besitz verboten (Jugendschutz).
Wenn Minderjährige dennoch etwas machen, was für Erwachsene straffrei wäre:
- Polizei und Ordnungsbehörde muss die Personensorgeberechtigten informieren
- Bei „gewichtigen Anhaltspunkten“ auf Gefährdung des Kindes/der Jugendlichen muss das Jugendamt informiert werden (entsprechend eures Schutzkonzepts)
- Ggf. Teilnahme an Präventionsprogrammen o. Ä.
Wenn Personen unter 18 Jahren etwas machen, was auch für Erwachsene strafbar wäre:
- Strafrechtliche Konsequenzen
Amnestie, Straßenverkehr, Anbauvereinigungen/Social Clubs
Amnestie:
- Ist möglich, aber man muss selbst tätig werden
- Gilt sowohl für laufende Strafverfahren als für geltende Urteile
- ABER: Urteil darf ausschließlich Straftatsbestände umfassen die jetzt erlaubt sind
- Löschung auf Antrag aus dem BZR (Bundeszentralregister) möglich
Straßenverkehr
- Im Straßenverkehr Grenzwert bei 3,5 Nanogramm/ml Blutserum (=0,2 Promille)
- in Kombination mit Alkohol = 0,0 Promille bei THC Konsum
→ je nach Stoffwechsel kann der Grenzwert auch noch Tage nach dem letzten Konsum überschritten sein - für Personen unter 21 Jahren gilt weiterhin 0,0 Promille THC im Blut
Anbauvereinigungen/Social Clubs
- sind erst seit 01. Juli genehmigt
- müssen sehr viele Auflagen erfüllen und viele Informationen über Anbau, Mitgliedschaften und Abläufe sammeln und speichern
- ACHTUNG Datenschutz! Es werden sehr viele personenbezogene Daten gesammelt
- Es dürfen max. 25g pro Tag/Mitglied und max. 50g pro Monat/Mitglied an Mitglieder abgegeben werden
Weitere Informationen und Erklärungen zur Cannabis-Legalisierung:
Offizielle Seiten:
FAQ Bundesgesundheitsministerium
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/cannabis/faq-cannabisgesetz
Bundesgesetzblatt
https://www.recht.bund.de/bgbl/1/2024/109/VO.html?nn=55638
Youtube:
Herr Anwalt
https://www.youtube.com/watch?v=1EnuP-n4NPc
Bubatz-Karte:
Vielen Dank an die Landesarbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit/Streetwork Baden-Württemberg e.V. für die Vorarbeit und Recherche!
Digitales Vernetzungstreffen - MJA in ländlichen Räumen
27-06-2024 Der LAK hat zum 11.06.2024 zu einem Vernetzungstreffen für Mobile Jugendarbeit in ländlichen Räumen eingeladen. Vormittags wurden Themen von Mobiler Jugendarbeit in ländlichen Räumen gesammelt. Am Nachmittag lag der Fokus auf Kapazitäten für und Möglichkeiten zur Vernetzung. Die wichtigsten Ergebnisse des Treffens finden sich direkt hier im Beitrag. Ein ausführliches Protokoll kann hier heruntergeladen werden. Wir möchten gerne alle Streetworker*innen in ländlichen Räumen Sachsens einladen und motivieren, an einer kontinuierlichen Vernetzung mitzuwirken. Im nächsten Treffen soll die genaue Form dieser Vernetzung besprochen werden. Eine gesonderte Einladung hierzu wird noch versendet. Das Vernetzungstreffen wird über BigBlueButton stattfinden (Link).(K)EIN SCHÖNER LAND?! – PART II
27-06-2024MJA in ländlichen Räumen vernetzen!
Der LAK hat zum 11.06.2024 zu einem Vernetzungstreffen für Mobile Jugendarbeit in ländlichen Räumen eingeladen. Vormittags wurden Themen von Mobiler Jugendarbeit in ländlichen Räumen gesammelt. Am Nachmittag lag der Fokus auf Kapazitäten für und Möglichkeiten zur Vernetzung. Die wichtigsten Ergebnisse des Treffens finden sich direkt hier im Beitrag. Ein ausführliches Protokoll kann hier heruntergeladen werden.
Wir möchten gerne alle Streetworker*innen in ländlichen Räumen Sachsens einladen und motivieren, an einer kontinuierlichen Vernetzung mitzuwirken. Im nächsten Treffen soll die genaue Form dieser Vernetzung besprochen werden. Eine gesonderte Einladung hierzu wird noch versendet.
Zusammenfassung:
- Es gibt Bedarf an Austausch und Vernetzung
- Es wurden Themen von MJA auf dem Land gesammelt und unterschiedliche Möglichkeiten und Modalitäten der Vernetzung diskutiert --> beim nächsten Treffen soll über Modalität der Vernetzung entschieden werden
- Vernetzungsbereitschaft von allen Anwesenden für bis zu 4 x im Jahr (~3x digital, 1x Präsenz)
- drei mögliche Visionen, um die Themen von MJA auf dem Land stärker in der Fachdebatte zu setzen:
- Podcast zu Geschichten und Good-Practice
- länderübergreifender Fachtag
- Praxishandbuch MJA im ländlichen Raum/ auf dem Land
- (ob diese Visionen tatsächlich umgesetzt werden sollen, zeigt sich im weiteren Prozess)
Nächster Termin:
29.08.2024
10:00 - 12:30 UHR
(digital)
Thema: weitere Vernetzung beschließen
Was im Vorlauf geschehen ist:
- Veröffentlichung Positionspapier „Mobile Jugendarbeit im ländlichen Raum“, 2017
- Bestandsaufnahme Mobile Jugendarbeit in Sachsen, 2020
- Beginn Projekt Landsitz, Projektbesuche durch die Bildungsreferent*innen des LAK, April 2021
- Zwischenfazit zum Projekt Landsitz, Mai 2022
LAK-Vorstandssitzung
07-06-2024 Die Vorstandssitzungen des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. sind vereinsöffentlich. Bei Interesse zur Teilnahme meldet euch bitte im Vorfeld bei den Mitarbeiter*innen des LAK. Der Ort wird noch festgelegt.LAK-Vorstandssitzung
07-06-2024 Die Vorstandssitzungen des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. sind vereinsöffentlich. Bei Interesse zur Teilnahme meldet euch bitte im Vorfeld bei den Mitarbeiter*innen des LAK. Der Ort wird noch festgelegt.LAK-Vorstandssitzung
07-06-2024 Die Vorstandssitzungen des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. sind vereinsöffentlich. Bei Interesse zur Teilnahme meldet euch bitte im Vorfeld bei den Mitarbeiter*innen des LAK. Der Ort wird noch festgelegt.LAK-Vorstandssitzung
07-06-2024 Die Vorstandssitzungen des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. sind vereinsöffentlich. Bei Interesse zur Teilnahme meldet euch bitte im Vorfeld bei den Mitarbeiter*innen des LAK. Der Ort wird noch festgelegt.LAK-Vorstandssitzung
07-06-2024 Die Vorstandssitzungen des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. sind vereinsöffentlich. Bei Interesse zur Teilnahme meldet euch bitte im Vorfeld bei den Mitarbeiter*innen des LAK. Der Ort wird noch festgelegt.LAK-Vorstandssitzung
07-06-2024 Die Vorstandssitzungen des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. sind vereinsöffentlich. Bei Interesse zur Teilnahme meldet euch bitte im Vorfeld bei den Mitarbeiter*innen des LAK. Der Ort wird noch festgelegt.LAK-Vorstandssitzung
07-06-2024 Die Vorstandssitzungen des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. sind vereinsöffentlich. Bei Interesse zur Teilnahme meldet euch bitte im Vorfeld bei den Mitarbeiter*innen des LAK. Der Ort wird noch festgelegt.LAK-Vorstandssitzung
07-06-2024 Die Vorstandssitzungen des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. sind vereinsöffentlich. Bei Interesse zur Teilnahme meldet euch bitte im Vorfeld bei den Mitarbeiter*innen des LAK.Stellenausschreibung Mobile Jugendarbeit - Alternatives Jugendzentrum e.V. Chemnitz
31-05-2024Das Alternative Jugendzentrum e.V. Chemnitz hat ab dem nächstmöglichen
Zeitpunkt eine Stelle in Teilzeit mit 25-28h/Woche zu besetzen:
Mitarbeiter:in im Projekt AJZ Streetwork - Mobile Jugendarbeit (w/d)
Anforderungen:
- Hochschulabschluss (Diplom, Magister, Bachelor, Master) als Sozialpädagog:in/Sozialarbeiter:in oder vergleichbare Abschlüsse
- hohe Kommunikations- und Konfliktlösungskompetenz
- Einfühlungsvermögen im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und jungen
Erwachsenen in vielfältigen Lebenslagen - Fähigkeiten zur Reflexion
- Interesse an Fort- und Weiterbildungen
- Teamfähigkeit
- Kenntnisse SGB VIII
- Bereitschaft zu flexibler Arbeitszeitgestaltung und Wochenenddiensten
- Einbringen und Umsetzen eigener kreativer Ideen
- Führerscheinklasse B erwünscht
Aufgaben:
- Aufsuchende Arbeit mit verschiedenen Adressat:innen-Gruppen in den Stadtteilen Zentrum, Sonnenberg und Gablenz
- Pflege und Ausbau vorhandener Netzwerke
- inhaltliche Ausrichtung der Arbeit an den aktuellen Fachstandards des
Landesarbeitskreises Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. und den
Qualitätskriterien für Mobile Jugendarbeit des Jugendamtes Chemnitz - Beratung, Begleitung, Vermittlung und Krisenintervention mit jungen
Menschen in vielfältigen Lebenslagen - Organisation und Koordination verschiedener Unterstützungsangebote
- Mitarbeit in regionalen und überregionalen Fachgremien und Arbeitskreisen
- Verwaltungsaufgaben (Fördermittelanträge/-abrechnungen, Berichte,
Statistik)
Vergütung: in Anlehnung an TVÖD SuE
Umfang: 25-28 h/ Woche je nach Absprache
Einsatzort: Chemnitz (Zentrum, Sonnenberg, Gablenz)
Die Stelle ist vorerst befristet bis zum 31.12.2024, eine Verlängerung wird angestrebt. Diese ist abhängig von einer positiven Fördermittelzusage für das Jahr 2025.
Marginalisierte Perspektiven können bei der Arbeit in diesem Projekt eine Ressource darstellen. Wir ermutigen deshalb insbesondere migrantisierte Menschen, People of Color, Menschen mit Sprachbegabungen, Menschen mit vielfältigen Lebensmodellen und Menschen mit Behinderung zu einer Bewerbung. Wir streben ein divers aufgestelltes Team an und schreiben deshalb die Stelle ausschließlich für FINTA*-Personen aus.
Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (Motivationsanschreiben, Lebenslauf, Zeugnis, Berufsabschluss) richten Sie bitte, bis spätestens 30.06.2024 per Post oder E-Mail an:
AJZ Streetwork - Mobile Jugendarbeit
Dresdner Str. 12
09111 Chemnitz
Tel. 0371 64636216
E-Mail: mja@ajz.de
Hinweise: Bewerbungskosten und Fahrtkosten zum Vorstellungsgespräch
werden nicht erstattet.
Zur Stellenausschreibung auf der Seite des AJZ Chemnitz: https://www.ajz-chemnitz.de/news-detail/mitarbeiter-in-im-projekt-ajz-streetwork-mobile-jugendarbeit-w-d.html
"Hufeisen?" - Vier kritische Thesen zum Extremismuskonzept
28-05-2024Ein Aufsatz aus dem Jahr 2024 entstanden im Rahmen der AG Extrem, die ein Zusammenschluss von Modellprojekten aus dem Handlungsfeld der Rechtsextremismusprävention, die im Rahmen des Bundesprogrammes "Demokratie Leben!" gefördert werden ist.
Einleitung
Angestoßen von den Auswertungsfragen im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitung der Modellprojekte sahen wir uns mit der Frage konfrontiert, mittels welcher Begrifflichkeiten und dahinter liegenden Annahmen unsere Arbeit evaluiert und bewertet werden sollte. Ein zentraler Begriffscontainer ist in diesem Kontext beispielsweise "Extremismusprävention", ein Schlagwort, unter dem letztlich auch die sehr diversen und ausdifferenzierten Arbeitsweisen und Handlungsmodelle der verschiedenen Modellprojekte subsumiert werden sollten. Aus Sicht unserer Praxis und unseren sozialwissenschaftlichen Bezugspunkten ist dies aber nicht nur eine unhaltbare Vereinfachung, sondern schlicht eine falsche Darstellung. Der Vergleich unterschiedlicher thematischer Handlungsfelder innerhalb des "Demokratie Leben!"- Förderprogramms (vor allem "Rechtsextremismus", "Islamistischer Extremismus" und "Linker Extremismus") und damit die Reduzierung komplexer Sachzusammenhänge auf symptomatische Auswirkungen mag politisch gewollt sein - bleibt aber dennoch faktisch falsch. Als Projektträger*innen, die seit vielen Jahren im Feld der Rechtsextremismusprävention tätig sind, sehen wir nicht nur die Gefahr, dass ein hohes Maß an Fachlichkeit und Expertise, die wir aus unseren Netzwerken und Arbeitszusammenhängen kennen, bei einer solchen Darstellung nicht gehört wurden, sondern auch die weitaus größere Gefahr, dass gewonnene Erkenntnisse (gerade im Hinblick auf das Wechselspiel zwischen einer vermeintlich neutralen Mitte und extrem rechten Einstellungen) auf diese Weise negiert werden.
Die Erkenntnis, dass die größte Gefahr für die Demokratie von Rechts ausgeht, sollte kein Wahlkampf-Slogan bleiben, sondern sich sowohl in öffentlichen Debatten, als auch in Finanzierung, Ausstattung und gesetzlichen Grundlagen widerspiegeln. Um diese Fragen zu diskutieren, haben wir uns als AG zusammengeschlossen und gemeinsam die folgenden Thesen als Diskussions- und Informationsgrundlage verfasst. Wir versuchen auf Basis der hier geteilten Thesen durch Netzwerkarbeit, öffentliche Statements und Veranstaltungen auf das Problemfeld aufmerksam zu machen und hoffen, dass sich perspektivisch sozialwissenschaftlich fundierte Erkenntnisse in Bezug auf Begrifflichkeiten und Haltungen durchsetzen und keine verkürzten, autoritären politischen Agenden, wie sie von Verfechter*innen der "Extremismustheorien" mit Hilfe von Behörden, Polizei und Verfassungsschutz forciert werden.
Was ist das Extremismuskonzept?
Die Grundlage für die Extremismustheorie legten vor allem Uwe Backes und Eckhardt Jesse, die "Abwehrhaltungen gegen Grundprinzipien freiheitlicher Demokratie" als "extremistisch" bezeichnen. Die Theorie abstrahiert mithin von den Inhalten, auf die sich unsere Kritik bezieht und setzt normativ eine bestimmte Form von Demokratie: die durch die Wortfolge "freiheitlich demokratische Grundordnung" bezeichnete bürgerlich-parlamentarische Form, in der das Volk indirekt von Politiker*innen vertreten wird (siehe hierzu auch These 4). In der wissenschaftlichen Debatte wird dieser Ansatz kontrovers diskutiert.1
Die Extremismustheorie ist in ihrer historischen Genese von der Vorstellung geprägt, der Nationalsozialismus sei dadurch zur Macht gelangt, dass die Weimarer Republik von rechten und linken Kräften zermürbt wurde. Diese These ist kontrafaktisch, da der Nationalsozialismus in der breiten Gesellschaft Zustimmung erfuhr und insbesondere durch die Unterstützung von Konservativen in Regierungsverantwortung gelangen konnte - und zwar durch Mittel und Argumente, die auch Bestandteil der Extremismustheorie sind wie der Vorrang der Exekutive und eine Ablehnung liberaler Rechtsauffassung. Die Extremismustheorie trägt diese Vorstellung in die Gegenwart und externalisiert die Gefahren von autoritären, antidemokratischen Denkmustern in der Gesellschaft, indem sie das Problem ausschließlich auf die vermeintlichen politischen Ränder verschiebt und individualisiert. Diese politischen Ränder werden innerhalb der Extremismustheorie oft in Form eines Hufeisens dargestellt.
1 Inhaltliche Dimension
Die Extremismustheorie und die daraus resultierende Logik staatlichen Handelns stellt die verfassungsrechtlich nicht näher spezifizierte "freiheitlich demokratische Grundordnung" Bundesverfassungsgericht, diese Begriffsbestimmung ist jedoch - auch verfassungsrechtlich - (fdGO2), in den Mittelpunkt. Zwar existiert ein Klärungsversuch dieses Begriffs durch das umstritten. Ihre Unschärfe führt zu einem unklaren Freund-Feind-Denken in "normale/ legitime" und "unnormale/ illegitime" Teilnehmer*innen an der politischen Willensbildung. Wo jedoch die terminologische Basis unbestimmt ist, bleibt auch die darauf aufbauende Theorie notwendigerweise unzureichend. Entsprechend lässt sich die fdGO für verschiedene politische Ziele einspannen, je nachdem, wie dieser inhaltlich abstrakte Begriff gefüllt wird. Dass auch der Klärungsversuch des Bundesverfassungsgerichts umstritten ist, zeigt zudem, dass die rationale Auseinandersetzung um die Ausgestaltung von Demokratie und Freiheit nicht einfach durch Autorität verordnet werden kann. Es bedarf gerade einer inhaltlich geführten Auseinandersetzung und Kritik, denn Demokratie lebt gerade davon, dass kein Bereich gesellschaftlicher Herrschaft der Deliberation der Bürger*innen entzogen wird. Dagegen macht die Extremismustheorie den Schutz der Demokratie zur Aufgabe der Exekutive gegen die demokratischen Prinzipien einst erkämpft wurden. Diese "Prinzipien" werden heute von der Exekutive gegen die Politik der Bürger*innen ins Feld geführt - und das anhand der Einschätzung des Inlandgeheimdienstes."3 Die hinter der Extremismustheorie stehende Vorstellung, die Demokratie könne gegen sich selbst gewendet, mittels der Demokratie die Demokratie abgeschafft werden, wurde nicht zufällig vom Verschwörungsideologen Ken Jebsen während der Corona-Pandemie gebraucht. Dahinter steht die Idee von allzu leicht manipulierbaren Bürger*innen, denen man daher in ihrem eigenen Interesse wesentliche Bereiche ihrer Entscheidungsbefugnisse entziehen sollte.
Völlig verkannt wird hier, dass der NS-Staat, aus dessen Herrschaft die Extremismustheorie eine Lehre ziehen möchte, nicht durch rein demokratische Entscheidung oder vorrangig legale Mittel zustande kam, sondern deutlich auf Gewalt gegen politische Gegner*innen, die Einschüchterung der Opposition sowie die Notverordnung und "die Verächtlichmachung liberalen Rechts und formaler Gleichheit für alle"4 setzte.
Definition BVerfGE:
- "[...] eine Ordnung, die unter Ausschluss jeglicher Gewalt- und Willkürherrschaft eine rechtsstaatliche Herrschaftsordnung auf der Grundlage der Selbstbestimmung des Volkes nach dem Willen der jeweiligen Mehrheit und der Freiheit und Gleichheit darstellt. Zu den grundlegenden Prinzipien dieser Ordnung sind mindestens zu rechnen: die Achtung vor den im Grundgesetz konkretisierten Menschenrechten, vor allem vor dem Recht der Persönlichkeit auf Leben und freie Entfaltung, die Volkssouveränität, die Gewaltenteilung, die Verantwortlichkeit der Regierung, die Gesetzmäßigkeit der Verwaltung, die Unabhängigkeit der Gerichte, das Mehrparteienprinzip und die Chancengleichheit für alle politischen Parteien mit dem Recht auf verfassungsmäßige Bildung und Ausübung einer Opposition.“5
2 Strukturelle Dimension
Die Extremismustheorie setzt den Staat und seine Institutionen als in letzter Instanz unfehlbar und neutral voraus. Damit schützt sie die staatlichen Institutionen auch vor legitimer Kritik. Legitime Kritik bedeutet für uns eine kritische Auseinandersetzung sowohl mit entsprechenden menschenfeindlichen Einstellungen (z.B. Rassismus) innerhalb der Gesellschaft als auch mit institutionalisierten Abwertungsmechanismen/ Diskriminierungsmechanismen. Innerhalb unseres Tätigkeitsfeldes ist es elementar, Ideologien der Ungleichwertigkeit zu thematisieren und zu dekonstruieren. Das bedeutet für uns auch, in den Widerspruch zu bestehenden Verhältnissen zu treten, ohne dabei die eigene Fachlichkeit abgesprochen zu bekommen oder möglichen Repressionen und Ausschlüssen ausgesetzt zu sein.
3 Strategische Dimension
Die Extremismustheorie stellt Bestrebungen, die bestehende gesellschaftliche Ordnung hin zu einem autoritären Staatsmodell aufzulösen, auf eine Ebene mit Bewegungen, die sich dafür einsetzen, das Versprechen auf ein demokratisches und soziales Miteinander einzulösen. So wird beispielsweise staatlicherseits ein §129 Verfahren gegen die Klimabewegung angestrebt und dadurch demokratisch legitimer und notwendiger Protest kriminalisiert. Dabei bleibt außer Acht, welche Motivationen hinter den jeweiligen (z.T. tiefgreifenden) Veränderungsimpulsen an Institutionen (z.B. Reformierung des Verfassungsschutzes) oder den Veränderungswünschen an tradierten gesellschaftlichen Praktiken (z.B. Gleichstellung unterschiedlicher Partnerschaftsmodelle - in Ergänzung zur tradierten Mutter-Vater-Kind-Ehe) stehen.
Auf diese Weise werden notwendige, aus der Gesellschaft angestoßene, demokratischeProzesse blockiert oder verhindert. Sie werden durch diese Form von Gleichsetzung delegitimiert. Um einer demokratischen Gesellschaft gerecht zu werden, sind diese Aushandlungsprozesse jedoch in all ihrer Widersprüchlichkeit notwendig. Daher dient das Hufeisen vielmehr als Strategie im politischen Wettbewerb. Denn entgegen ihrer eigenen Behauptung argumentiert die Extremismustheorie nicht aus der Perspektive einer unparteiischen Mitte, sondern stellt selbst eine politische Positionierung dar.
4 Praktische Dimension
Die Extremismustheorie verschleiert in der Praxis die tatsächlichen Gefahren durch autoritäre und antidemokratische Denkmuster und entpolitisiert die Debatten zu den gesellschaftlichen Herausforderungen.
Durch den Fokus der Extremismustheorie auf die vermeintlichen politischen Ränder wird ein kritischer Blick auf die bürgerliche Gesellschaft verweigert. Gleichzeitig werden menschenfeindliche Einstellungen ignoriert, die aus den ihr inhärenten Verhältnissen entstehen. Durch diese Perspektive werden demokratiegefährdende Einstellungen und Dynamiken innerhalb einer bürgerlichen Gesellschaftsstruktur übersehen. Langfristig gerät dabei vor allem die Frage aus dem Blick, was wir alle gemeinsam ändern müssen, um in einer besseren, freieren und solidarischeren Gesellschaft leben zu können.
Fazit
Die Extremismustheorie ist ein Konzept mit großen Lücken. Es gibt andere wissenschaftliche Ansätze, die besser geeignet sind die gesellschaftliche Realität zu beschreiben. Zu nennen sind hier u.a. Wilhelm Heitmeyers Konstrukt der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF) und die Theorie der Pauschalisierenden Ablehnungskonstruktionen (PAKOs) von Kurt Möller.
Die Extremismustheorie trägt nicht dazu bei, die Gesellschaft besser zu verstehen. Vielmehr simplifiziert sie nur auf eine Opfer-Täterperspektive, die nicht dazu beiträgt, politisch inhaltliche und gesellschaftliche Phänomene (z.B. das Zusammenleben von Individuen oder das Gefährdungspotenzial von Marginalisierten) zu beschreiben oder zu verbessern. Qualifizierte Lösungsansätze lassen sich auf dieser Grundlage nicht entwickeln.
Die Konzepte GMF und PAKOs beschreiben im Gegensatz problematische Haltungen in der Gesamtgesellschaft und nehmen hier auch Abstufungen und Dynamiken in den Blick. Dadurch bieten sie pädagogischen Fachkräften und politischen Bildner*innen ein grundlegendes Analysetool für fachliches Agieren. Der Fokus auf vermeintlich im Individuum angelegte Ursachen nach der Extremismustheorie blendet strukturelle Ursachen für autoritäre Denkmuster aus und greift somit zu kurz. Ansatzpunkte für positive Veränderungen bei Bürger*innen hin zu Gleichwertigkeitsvorstellungen und demokratischen Praktiken (basierend auf einem Demokratieverständnis als Lebens-, Herrschafts- und Gesellschaftsform) finden sich so nicht, weil Veränderungsimpulse, die sich auf die gesellschaftlichen Beziehungsweisen der Menschen auswirken, für die Extremismustheorie nicht mitbedacht sind. Wird das Problem aber auf die Einstellungsmuster der Menschen reduziert, trägt das als Analyse zum heute beobachtbaren Zynismus in Teilen der Gesellschaft bei, indem für die allermeisten eine positive Austragung der gesellschaftlichen Konflikte verstellt wird.
Wir plädieren für den Kontext von pädagogischer, sozialpädagogischer und politisch bildnerischer Arbeit auf den Extremismusbegriff zu verzichten. Wir treten Tendenzen, politische Bildung stark an sicherheitspolitische Denkmuster heranzuführen, entschieden entgegen.
Wir, als langjährig im Feld der Rechtsextremismusprävention Tätige, erwarten, dass:
- Fachkräfte in ihrer Fachlichkeit und Expertise wahrgenommen zu werden.
- unsere Erkenntnisse zum Wechselspiel zwischen "bürgerlicher" Gesellschaft und "extrem rechten" Einstellungen ernst genommen werden und in Handlungsstrategien einfließen.
- der Satz "die größte Gefahr für die Demokratie geht von Rechts aus!" nicht nur Wahlkampfslogan ist, sondern sich in Finanzierung, Ausstattung und gesetzlichen Grundlagen widerspiegelt.
Fußnoten
1 vgl. Baron/Drücker/Seng (2018); Bürgin (2021); Ionescu.
2 Der Begriff der freiheitlich demokratischen Grundordnung (fdGO) wird im Grundgesetz selbst nicht definiert. Erst das Verfassungsgericht definierte, was darunter zu verstehen sei. Diese Praxis ist politisch und verfassungsrechtlich umstritten.
3 vgl. Schulz (2020), S. 368.
4 vgl. ebd., S. 369.
5 BVerfGE 2,1 Ls. 2, 12 f.4
Literaturverzeichnis
Baron, Philip; Drücker, Ansgar und Seng, Sebastian (Hrsg.) (2018): Das Extremismusmodell; Über seine Wirkungen und Alternativen in der politischen (Jugend)Bildung und der Jugendarbeit, Düsseldorf, IDA.
Bürgin, Julika (2021): Extremismusprävention als polizeiliche Ordnung: zur Politik der Demokratiebildung, 1. Auflage. Aufl., Weinheim, Beltz Juventa.
BVerfGE¸Tschentscher, LL.M., Prof. Dr. Axel: Definition BVerfGE, Verfassungsrecht (https://www.verfassungsrecht.ch/), https://www.servat.unibe.ch/tools/DfrInfo?Command=ShowPrintText&Name=bv002001.
Ionescu, Dr. Dana: Themenflyer Anti-Extremismus, MBT Niedersachsen, https://mbt-niedersachsen.de/wp-content/uploads/2021/02/mbt_folder_serie2020_antisemitismus_v10a_ansicht.pdf.
Schulz, Sarah (2020): Demokratie, geschmiedet wie ein Hufeisen?: Wer die Vorfälle in: Thüringen verstehen will, muss zu den ideologischen Tiefenschichten vorstoßen, in: PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Vol. 50, S. 363–370.
Stellenausschreibung - Streetworkstelle Bautzen - Gesundbrunnen
24-05-2024KIRCHENVORSTAND, Ev.-Luth. Kirchspiel Bautzen, Am Stadtwall 12, 02625 Bautzen
Wir suchen
AB SOFORT
einen Streetworker (w/m/d) für den Stadtteil Gesundbrunnen in Bautzen
Qualifikation: Sozialpädagogin/Sozialpädagoge oder vergleichbarer Abschluss
Beschäftigungsumfang: 87,50% (35 Stunden/Woche)
Die Streetworker-Stelle ist am Mehrgenerationenhaus Bautzen-Gesundbrunnen angebunden und befindet sich in Trägerschaft des Ev.-Luth. Kirchspiels Bautzen.
Die Stelle ist Teil einer wichtigen Initiative zur Stärkung der Kinder- und Jugendarbeit in
Gesundbrunnen, Bautzen.
Sie werden hauptsächlich am Skatepark (gegenüber vom Kaufland) tätig sein, behalten aber den gesamten Stadtteil Gesundbrunnen im Auge und besuchen auch andere Jugendtreffpunkte. Sie schaffen einen sicheren Ort für eine jugendgerechte Entwicklung und Persönlichkeitsentfaltung. Sie werden sich an jugendrelevanten Themen orientieren und passende Angebote für die Beteiligung junger Menschen bereithalten. Sie werden niedrigschwellige Zugänge zu Erstberatungsangebote entwickeln und kontinuierlich Räume für Präventionsthemen und -angebote verwirklichen.
Die Tätigkeit ist geeignet für einen Neueinstieg oder Wiedereinstieg in das Berufsleben. Die Arbeitszeiten sind vorerst von Montag bis Freitag, 14-20 Uhr angesetzt, sollen sich aber an dem Bedarf orientieren.
Wir erwarten
- Abschluss als Sozialarbeit B.A., Dipl. oder vergleichbaren päd. Abschluss
- Teamfähigkeit, eigenständiges Arbeiten und organisatorische Fähigkeiten
- Einfühlungskompetenz, eine gute persönliche Kommunikationsfähigkeit sowie die
Bereitschaft zur Weiterbildung - Netzwerkarbeit im Stadtteil und mit dem Mehrgenerationenhaus
- Eigeninitiative und Flexibilität
Wir bieten
- Vergütung nach den Bestimmungen der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens
- eine betriebliche Altersversorgung
- Möglichkeiten der Fortbildung
- die Mitarbeit in einem erfahrenen, motivierten Team
- flexible Arbeitszeiten
- die Möglichkeit, Ihre Arbeit selbst zu gestalten und innovative Ideen einzubringen.
- den Raum um neue Konzepte zu entwickeln und umzusetzen
Bei Interesse senden Sie Ihre Bewerbung an die oben benannte Adresse. Rückfragen erteilen:
Claus Gruhl (Verwaltungsleiter, Tel: 03591 369710), Toni Lange (MGH-Koordinator, Tel: 03591 670515 oder 0159 06744129).
MJA feiert! Anmeldung zum sächsischen Streetworktreffen 2024 ab sofort möglich!
06-05-202430 Jahre Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen! Ein Grund zu feiern!?
Wir leben in bewegten Zeiten: Das Superwahljahr 2024 wirft im Frühjahr bereits seine großen Schatten voraus und so richtig wohl ist einem mit Blick auf Prognosen und Umfragen nicht.
Trotzdem und gerade deswegen wollen wir uns mit Meinungsbildung beschäftigen, mit Demokratie und Beteiligung - in der Perspektive auf Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen ebenso wie hinsichtlich den Potenzialen unserer Arbeit und Profession. Wie können wir durch unsere Sprache und Kommunikation zu einem progressiven Gesellschaftsbild beitragen, das sozial verantwortlich, kooperativ und demokratisch aufgebaut ist? Welche Möglichkeiten hat Mobile Jugendarbeit junge Menschen dabei zu unterstützen, sich an gesellschaftlich relevanten Themen zu beteiligen? Wie kann der Umgang mit den häufigsten psychischen (Entwicklungs)krisen gelingen? Diesen und weiteren spannenden Fragestellungen widmet sich das Streetworktreffen 2024! Wir laden euch herzlich ein zu entdecken, zu lernen und neu zu sehen! Zurückzublicken, vorauszuschauen und das Hier und Jetzt im Rahmen des Festakts und der Feier zum Jubiläum zu genießen!
Zum Programm, zur Anmeldung und allen notwendigen Infos geht es hier entlang: Sächsiches Streetworktreffen 2024 – MJA feiert! - Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. (mja-sachsen.de)
Stellenausschreibung Mobile Jugendarbeit - Muldentaler Jugendhäuser e.V.
30-04-2024Für unser Projekt „mobile Jugendarbeit Burgstädt/ Taura“ suchen wir einen
Streetworker (m/w/d)
staatl. anerkannter Sozialarbeiter (m/w/d)
Die Tätigkeit umfasst den Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit nach § 11 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes.
Ihr Aufgabengebiet umfasst folgende Aufgaben:
- regelmäßig aufsuchende Jugendarbeit
- Unterstützung bei der individuellen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen
- Einzelfallarbeit
- regelmäßige Netzwerkarbeit
- Elternarbeit/ Arbeit mit Bezugspersonen
Das bringen Sie mit:
- liebevoller Umgang mit Kindern und Jugendlichen
- Erfahrung im Umgang mit sozialen Medien
- Einfühlungsvermögen,
- Kommunikationsfähigkeit,
- hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein,
- Zuverlässigkeit
- Selbstständigkeit
Die Kernarbeitszeit erfolgt vorwiegend von Montag bis Freitag nachmittags und abends, sowie auch bei Bedarf am Wochenende. Führerschein Klasse B ist zwingend erforderlich.
Die Stelle ist ab sofort zu besetzen, sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit. Die Vergütung erfolgt in Anlehnung an den TVöD.
Wir haben Ihr Interesse geweckt und Sie suchen eine neue Herausforderung?
Dann senden Sie uns Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen an info@muldentaler-jugendhaeuser.de zu. Bitte beachten Sie, dass bei Postbewerbungen nur Bewerbungen mit frankierten Rückumschlag zurückgesendet werden.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung und Ihre Mitarbeit in unserem Team!
Fachtag des Modellprojekts ReMoDe in der Dreikönigskirche in Dresden
26-04-2024Dienstag, 4. Juni 2024 / 10-16 Uhr
Programm und Anmeldung veröffentlicht!
Am Dienstag, den 4. Juni 2024 findet von 10 - 16 Uhr in der Dreikönigskirche in Dresden der diesjährige Fachtag des Modellprojekts ReMoDe - Regional und Mobil für Demokratie statt: "Leerstellen und Lehrstellen Geschlecht - genderreflektierende Perspektiven auf Jugendarbeit mit rechten Jugendlichen".
Mit dem Ende der Förderperiode des Bundesprogramms "Demokratie Leben!" blicken wir noch einmal in die Praxisforschung, die im Projektzeitraum stattgefunden hat und widmen uns der Jugendarbeit mit rechten Jugendlichen in einer zeithistorischen Perspektive seit den 1990er Jahren. In diesem Kontext fokussieren wir mit Gästen das Thema Geschlecht und die Bedeutung genderreflektierender Ansätze in der Sozialen Arbeit.
Wir haben für euch ein buntes Programm auf die Beine gestellt! Euch erwarten wissenschaftliche Perspektiven, ebenso wie Kabarett, Politik & Poesie und Ein- und Ausblicke aus und und in Praxis.
Das ganze Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung findet ihr unter: Programm und Anmeldung!
Fachtag: Leerstellen und Lehrstellen Geschlecht - genderreflektierende Perspektiven auf Jugendarbeit mit rechten Jugendlichen
26-04-20244. Juni 2024 | 10.00 - 16.00 Uhr Dreikönigskirche Dresden
Der Fachtag widmet sich der Jugendarbeit mit rechten Jugendlichen in einer zeithistorischen Perspektive seit den 1990er Jahren und fokussiert in diesem Kontext das Thema Geschlecht und die Bedeutung genderreflektierender Ansätze in der Sozialen Arbeit
Programm am Vormittag (10-12 Uhr): Leerstellen Geschlecht - Inputs und Diskussion
Wir werfen unter diesem Blickwinkel einen erneuten Blick in die gemeinsame Praxisforschung des Modellprojektes ReMoDe, des Institutes SOFUB sowie weiterer Forscher*innen. Wir gehen der Frage nach genderreflektierenden Ansätzen in der sächsischen Jugendarbeit in den 1990ern und heute nach und freuen uns auf die Erkenntnisse und Analysen von Enrico Glaser (SOFUB - Sozialwissenschaftliche Forschung und Beratung; Fachstelle Gender, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus bei der Amadeu Antonio Stiftung) und Kai Dietrich (SOFUB - Sozialwissenschaftliche Forschung und Beratung; AGJF Sachsen). Mit ihrer Expertise zu Frauen in der Rechten und genderreflektierenden Ansätzen der Jugendarbeit bereichern den Fachtag Prof. Dr. Esther Lehnert und Lucia Bruns (Alice Salomon Hochschule Berlin).Programm am Nachmittag (13-16 Uhr): Lehrstellen Geschlecht - Talk, Messestände, Spotlights und Perspektiven
In den Nachmittag hinein schicken wird uns mit einem kleinen Programm Sunna Huygen. Wir freuen uns auf Kabarett, Politik & Poesie! Anschließend öffnen wir einen lebendigen Raum des Austausch und des Lernens mit Beiträgen, Formaten und Aktionen unter Beteiligung vonJohn-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie (JoDDiD)
Gerede e.V. - Verein für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt
LAG Mädchen* und junge Frauen* in Sachsen e.V.
Männernetzwerk Dresden e.V.
Die Moderation des Tages übernimmt Michael Saborowski.
Kontakt
Sarah Köhler/ Sascha Rusch, LAK MJA Sachsen e.V., Modellprojekt ReMoDe
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24-04-2024Wir versehen euch monatlich mit Informationen zu Veranstaltungen, Themen und ähnlichem.
[contact-form-7 id="0642638" title="Newsletter"]Stellungnahme Gesetzentwurf - Landesjugendhilfegsetz
22-04-2024Im Juni 2021 ist das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz in Kraft getreten. Damit verbunden waren auch Anpassungen auf Landesebene, weshalb das Landesjugendhilfegesetz Sachsen überarbeitet wird. Als LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. haben wir gemeinsam mit dem Forum Jugendarbeit im Mai 2023 die aus unserer Sicht notwendigen Änderungen beim Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt gemeldet und den Wunsch nach Beteiligung formuliert. Einer der angemeldeten Bedarfe war, die §§ 11-14 deklaratorisch zu benennen, um die Position der Jugendarbeit in Sachsen sowohl politisch als auch rechtlich zu stärken. Als Fachverband für Mobile Jugendarbeit in Sachsen haben wir uns zusätzlich dafür stark gemacht, dass Mobile Jugendarbeit im Landesausführungsgesetz verankert wird.
Das Land Sachsen hat sich entschieden, das Landesausführungsgesetz in zwei Stufen zu novellieren. Aktuell wird eine sogenannte „kleine Lösung” umgesetzt, bei der nur die notwendigsten Änderungen vorgenommen werden. Nach der dritten Stufe der SGB VIII-Novellierung (geplant für 2027/28) soll das Landesjugendhilfegesetz in Sachsen dann umfangreich geändert werden.
Schade, dass unser Wunsch, die Kinder- und Jugendhilfe in Sachsen durch eine gesonderte Benennung der §§ 11-14 zu stärken, im aktuellen Landesjugendhilfegesetz keinen Eingang gefunden hat. Ausschließlich der § 13a Schulsozialarbeit wird im Ausführungsgesetz benannt, weil dafür eine rechtliche Regelung notwendig war, um Schulsozialarbeit in der Jugendhilfe zu verankern und nicht im Schulgesetzbuch. Das macht die Situation noch schwieriger.
Im Rahmen einer schriftlichen Anhörung zum Gesetzesentwurf „Drittes Gesetz zur Änderung des Landesjugendhilfegesetzes” im Sächsischen Landtag wurden wir als LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. gebeten, eine Stellungnahme zu verfassen. Das haben wir genutzt, um unseren Forderungen noch einmal Nachdruck zu verleihen. Unsere Stellungnahme findet ihr hier:
Fachveranstaltung OKJA und MJA
26-02-2024- sozialräumlich, herausreichend, adaptiv, nachgehend?
Ausgerichtet an den Bedarfen von Kindern und Jugendlichen möchten wir die Chancen und Herausforderungen sozialräumlicher Arbeit beleuchten und Potentiale für die Arbeitsfelder erkennen. Der Fachaustausch von Expert*innen soll die stadtraumspezifischen Bedingungen und Schnittstellen aufzeigen und den einzelnen Projekten eine Schärfung ihrer Konzeptionen ermöglichen. Der Fachtag dient als Anstoß für einen gemeinsamen Dialog zwischen Fachkräften sowie der prozesshaften Weiterentwicklung des herausreichenden Ansatzes.Programm
- 09:30 - 10:00 Uhr Ankommen
- 10:00 - 11:00 Uhr Fachinput
- 11:15 - 12:30 Uhr Un-Podiumsdiskussion
- 13:30 - 14:30 Uhr Thementische
- 15:00 - 16:00 Uhr Thementische
- 16:00 - 16:30 Uhr Abschluss
- Ausschreibung als PDF: OKJA-und-MJA-Fachveranstaltung-Ausschreibung
Zu Gast
Fachinput
- Prof. Dr. Theresa Lempp
Un-Podiumsdiskussion
- Prof. Dr. Sebastian Schröer-Werner
- Vertretung des Jugendamtes DD, SG Jugendhilfeplanung
- Kai Dietrich (agjf)
- Scarlett Wiewald (LAK)
Kosten
- 15 € Beitrag inkl. Mittag
Mittagessen
- Catering Suppenbar
Anmeldung
Die Anmeldugn ist geschlossen, da die Plätze gut gefüllt sind.Regionalgruppe Leipzig/ AK Aufsuchende Sozialarbeit
23-02-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an grohmann@mja-sachsen.de.Stellungnahme zum Brand am Jugendclub Göda
21-02-2024Wir, die Unterzeichnenden dieses Papiers, sind fassungslos über die Geschehnisse in der Nacht vom 27.01.24 zum 28.01.2024 und beziehen hiermit Stellung zur mutmaßlichen Brandstiftung am Jugendclub Göda.
Jugendclubs sind weit mehr als ein Treffpunkt am Wochenende: Hier wird gemeinsam gechillt, gelacht, über Gott und die Welt geredet, gestritten und sich wieder versöhnt, gearbeitet und getanzt. Sie sind Raum für Erfahrungsaustausch, für Begegnung auf Augenhöhe, für das Miteinander-Aushandeln und Voneinander-Lernen, sind Ideenschmieden, geschützte Aktions- und Erprobungsräume. Hier entstehen echte Freiräume für junge Menschen, Feste für die gesamte Dorfgemeinschaft und Freundschaften fürs Leben.
Und das alles brauchen Kinder und Jugendliche so dringend für ihre Entwicklung zu selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Erwachsenen – also Menschen, die ein aktiver Teil unserer Gesellschaft sind. Doch diese Art von Begegnung mit Gleichaltrigen außerhalb von Familie und Schule ist für junge Menschen im ländlichen Raum ohne selbstverwaltete Strukturen schlichtweg kaum möglich. Jugendclubs sind damit faktisch ein unerlässlicher Teil der kommunalen Infrastruktur und der Jugendhilfe. Das dortige Engagement von Jugendlichen schafft Identifikation mit dem Heimatort und damit echte Bleibefaktoren. Es ist direkter Ausdruck demokratischen Handelns, das gerade in aktuellen Zeiten immer wertvoller wird.
All dies wurde in wenigen Stunden mit dem Brand in Göda zerstört – nach bisherigen Einschätzungen böswillig und völlig sinnlos. Wir betrachten diese Tat als einen Angriff auf das gesamte Gemeinwesen, seine Geschichte und seine Menschen. Was dem Ort in dieser Nacht genommen wurde, betrifft weit mehr als die abendliche Freizeitgestaltung Einzelner und kann nicht einfach wieder aufgebaut werden.
Wir hoffen inständig, dass diese Tat ein Einzelfall bleiben wird. Doch angesichts dessen, was wir momentan noch in der Presse lesen müssen, können wir nicht leugnen, dass wir auch Angst um andere Clubs und Initiativen haben. Deshalb ist es so wichtig, dass der Vorfall aus Göda uns alle betroffen macht. Wir, die wir diese Stellungnahme unterzeichnen, sprechen dem Jugendclub und all seinen Freundinnen und Freunden unsere vollste Unterstützung aus. Wir rufen außerdem auch andere Personen, Firmen und Initiativen der Region dazu auf, sich solidarisch zu zeigen und – sollte sich der Verdacht der Brandstiftung bestätigen – diesen Angriff aufs Schärfste zu verurteilen.
Valtenbergwichtel e.V.
Steinhaus e.V.
Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit e.V.
RAA Sachsen e.V.
Regenbogen e.V. Bischofswerda
Sächsische Landjugend e.V.
Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V.
tvBUNT c/o RAA Sachsen e.V.
Ansprechpartner im Namen der Unterzeichnenden ist das Team der Mobilen Jugendarbeit des Valtenbergwichtel e.V.:
Mobile Jugendarbeit im Bautzener Oberland Valtenbergwichtel e.V.
Forstweg 5
01904 Neukirch/Lausitz
Julia Wnetrzak
julia.wnetrzak@valtenbergwichtel.de
Candy Winter
candy.winter@valtenbergwichtel.de
Unterstützungsangebote
können an jugendclub-goeda@t-online.de gerichtet werden, von Nachfragen nach Hintergründen oder Mutmaßungen ist allerdings im Sinne der Betroffenen abzusehen.
Spenden zum Wiederaufbau können gern direkt an den Verein gehen:
Über Paypal Donate oder klassisch per Überweisung an: Jugendclub Göda e.V., Kreissparkasse Bautzen, DE30 8555 0000 1000 039516
Anmeldung - 23. OBST Treffen 03-05. April 2024
13-02-2024 Dies ist die Anmeldung für das diesjährige OBST-Treffen in MV-Dreilützow. Alle Details zum Treffen findet ihr hier: https://obst-streetwork.jimdofree.com/ ACHTUNG! Bei Anmeldung von mehren Kolleg*innen eines Trägers trägt sich hier bitte JEDE PERSON EINZELN ein!!! Mit dem Ausfüllen des Formulars meldet Ihr euch verbindlich an. Ihr erhaltet dann etwas verzögert die Rechnung per E-Mail. Bitte zahlt die Rechnung bis zum 26.02.204, sonst wird euer Platz neu vergeben. Es wird auch eine kleine Anzahl an Nachrück-Plätzen geben - für den Fall, dass Kolleg*innen abspringen oder ihr Geld nicht bis zum in der Anmeldebestätigung festgelegtem Datum überwiesen haben. Auch wenn ihr auf der Nachrückerliste gelandet seid, bekommt ihr eine kurze Mitteilung per Mail.Leider ist keine Anmeldung mehr möglich, da das Treffen ausgebucht ist und auch schon Menschen auf der Warteliste stehen.
Rhetorik-Coaching für Bildungsreferent*innen
09-02-2024Regionalgruppe Chemnitz und Umgebung
06-02-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Organisationsentwicklung
24-01-2024 Wir stehen 2024 vor einem sogenannten "Superwahljahr", in dem in Sachsen neben den Kommunal- und Europawahlen im Juni auch die Landtagswahlen im September anstehen. Wahlumfragen zeigen einen Stimmenzuwachs bei der AfD, im Land wird die Partei aktuell als stärkste Kraft gesehen. Wie professionell umgehen mit dieser Situation? Welche Möglichkeiten haben Organisationen, Träger, Vereine und Projekte, sich in ihren Bezügen zu diesem Thema zu positionieren und interne Diskussionsprozesse in Vorstand und Geschäftsführung, in Teams und der Mitgliedschaft zu strukturieren und zu führen? Welche Möglichkeiten haben wir, Angriffen auf grundlegende Vorstellungen von Diversität und Vielfaltsgestaltung in der Arbeit zu begegnen? Wir wollen diskutieren und gemeinsam die Perspektiven auf das Thema erörtern und bündeln. Hierbei spielen die Arbeitsrealitäten und -praxen, die Erfahrungen und auch offenen Fragen eine zentrale Rolle. Wir laden euch ein, in überregionalen Austausch zu gehen und die Diskussion mit eurer Sichtweise zu bereichern!PowerUp! Sächsisches Jugendarbeitstreffen 2024
23-01-2024Grundlagenworkshop Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Teil III
15-01-2024 Dies ist ein Folgetermin des dreitägigen Grundlagenworkshops. Die Ausschreibung ist hier zu finden: https://www.mja-sachsen.de/termine/grundlagenworkshop-2024-teil-1/Der Grundlagenworkshop bietet Neueinsteiger*innen einen kompakten Start in die Arbeitsfelder Streetwork & Mobile Jugendarbeit. In der dreitägigen Veranstaltung erwartet die Teilnehmer*innen sowohl ein theoretischer Einstieg in das Handlungskonzept Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork, Erfahrungsaustausch in Bezug auf die erlebte Alltagspraxis als auch praktische Übungen, die dem Ausprobieren und der Reflexion dienen.
Grundlagenworkshop Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Teil II
15-01-2024 Dies ist ein Folgetermin des dreitägigen Grundlagenworkshops. Die Ausschreibung ist hier zu finden: https://www.mja-sachsen.de/termine/grundlagenworkshop-2024-teil-1/Der Grundlagenworkshop bietet Neueinsteiger*innen einen kompakten Start in die Arbeitsfelder Streetwork & Mobile Jugendarbeit. In der dreitägigen Veranstaltung erwartet die Teilnehmer*innen sowohl ein theoretischer Einstieg in das Handlungskonzept Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork, Erfahrungsaustausch in Bezug auf die erlebte Alltagspraxis als auch praktische Übungen, die dem Ausprobieren und der Reflexion dienen.
Grundlagenworkshop Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Teil I
15-01-2024 Ziele | Inhalte | Ort | Folgetermine | Kosten | AnmeldungDer Grundlagenworkshop bietet Neueinsteiger*innen einen kompakten Start in die Arbeitsfelder Streetwork & Mobile Jugendarbeit. In der dreitägigen Veranstaltung erwartet die Teilnehmer*innen sowohl ein theoretischer Einstieg in das Handlungskonzept Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork, Erfahrungsaustausch in Bezug auf die erlebte Alltagspraxis als auch praktische Übungen, die dem Ausprobieren und der Reflexion dienen.
Ziele des Grundlagenworkshops
- Mobile Jugendarbeit/ Streetwork sind als Handlungskonzept praxisnah vermittelt
- spezifische Kenntnisse für die Arbeitsfelder sind erarbeitet
- die Findung der professionellen Rolle als Streetworker*in wird unterstützt und begleitet
- Rolle, Erwartungen und Aufträge werden im Kontext der Netzwerkarbeit reflektiert
Inhalte, u.a.
- Mobile Jugendarbeit/ Streetwork als eigenständiges sozialarbeiterisches Handlungskonzept
- Rechtliche Rahmenbedingungen im Kontext des SGB VIII
- Sozialraumorientiertes Arbeiten und Lebenswelten junger Menschen in Sachsen
- Aufsuchende Arbeit als Methode/ Ziele und Grenzen der vier Methoden Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork
- Arbeitsprinzipien und professionelle Rolle
- Mobile Jugendarbeit/ Streetwork im Kontext rechter Haltungen
- Mobile Jugendarbeit/ Streetwork im Kontext ordnungspolitischer Bestrebungen
Ort
Der Ort wird, abhängig von den Arbeitsorten der Teilnehmenden, noch bekannt gegeben. Wir bemühen uns, um kurze Anreisewege für alle Beteiligten.Folgetermine
- 20.03.2024, 10.00-17.30 Uhr
- 10.04.2024, 10.00-17.30 Uhr
Kosten
LAK-Mitglieder: 110,00 € Nichtmitglieder: 140,00 €Anmeldung
Leider ist keine Anmeldung mehr möglich. Aktuell ist der Workshop ausgebucht.30 Jahre LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen
12-01-2024 Wir wollen mit euch feiern! Details folgenSächsiches Streetworktreffen 2024 - MJA feiert!
12-01-2024 Mittwoch, 11.09.24 | Donnerstag, 12.09.24 | Freitag, 13.09.24 | Workshops | Minis | Anmeldung | Programm als PDF ACHTUNG! Aktuell ist das Streetworktreffen ausgebucht. Es gibt nur noch Plätze auf der Warteliste. Falls noch angemeldete Menschen absagen oder geplante Übernachtungen für Referierende entfallen, vergeben wir die Plätze nach Warteliste neu.MJA feiert!
30 Jahre Vernetzung, Fortbildung und Lobbyarbeit! 30 Jahre Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen! Ein Grund zu feiern!? Wir leben in bewegten Zeiten: Das Superwahljahr 2024 wirft im Frühjahr bereits seine großen Schatten voraus und so richtig wohl ist einem mit Blick auf Prognosen und Umfragen nicht. Trotzdem und gerade deswegen wollen wir uns mit Meinungsbildung beschäftigen, mit Demokratie und Beteiligung - in der Perspektive auf Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen ebenso wie hinsichtlich den Potenzialen unserer Arbeit und Profession. Wie können wir durch unsere Sprache und Kommunikation zu einem progressiven Gesellschaftsbild beitragen, das sozial verantwortlich, kooperativ und demokratisch aufgebaut ist? Welche Möglichkeiten hat Mobile Jugendarbeit junge Menschen dabei zu unterstützen, sich an gesellschaftlich relevanten Themen zu beteiligen? Wie kann der Umgang mit den häufigsten psychischen (Entwicklungs)krisen gelingen? Diesen und weiteren spannenden Fragestellungen widmet sich das Streetworktreffen 2024! Wir laden euch herzlich ein zu entdecken, zu lernen und neu zu sehen! Zurückzublicken, vorauszuschauen und das Hier und Jetzt im Rahmen des Festakts und der Feier zum Jubiläum zu genießen!Mittwoch, 11. September 2024
ab 9 Uhr: Ankommen 10:00 Uhr: Eröffnung des Streetworktreffens 2024 10:30 Uhr: Reinkommen und Kennenlernen - Lasst euch überraschen! 12:30 Uhr: Mittagessen 13:30 - 17:30 Uhr: Workshops Die Workshopbeschreibungen finden ihr nachfolgend. Alle Workshops finden als lange Workshops über zwei Tage statt. Alle Teilnehmenden können also einen Workshop auswählen! ab 15:30 Uhr: Individuelle Kaffeepause in den Workshops mit Kuchen 18:30 Uhr: Abendessen 19:30 Uhr: Offenes Plenum Ihr seid herzlich eingeladen, uns Feedback zu geben, Wünsche zu äußern, Kritik zu üben, offene Themen anzusprechen, organisatorische Anmerkungen geben, mitzutun und und und ...Donnerstag, 12. September 2024
ab 8:00 Uhr: Frühstück 9:30 Uhr Workshops Die Workshopbeschreibungen finden ihr nachfolgend. Alle Workshops finden als lange Workshops über zwei Tage statt. Alle Teilnehmenden können also einen Workshop auswählen! 13: 00 Uhr: Mittagessen ab 14:00 Uhr: 30 Jahre Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. Festveranstaltung Ankommen der Gäste 15:00 Uhr: Grußworte & Come togehter Open Stage: Grußworte, Redebeiträge, Erlebnisse, Ausstellung, Zeitzeugnisse 17:00 Uhr: Festvortrag und Gespräch mit Andreas Klose, FH Potsdam 30 Jahre LAK - gestern, heute und morgen 19:00 Uhr: Party! Bands, DJs und Food!Awareness
Wir erarbeiten derzeit ein Awareness-Konzept, um zu gewährleisten, dass sich alle auf dem Streetworktreffen wohl und sicher fühlen. Unseren aktuellen Arbeitsstand könnt ihr HIER einsehen. Bei Fragen und Anregungen meldet euch gern bei Sarah unter koehler@mja-sachsen.de oder (auch anonym per Messenger nur mit Nutzendennamen!) 0176-61995847. Eure Nachrichten werden vertraulich behandelt und nur anonymisiert an die Arbeitsgruppe weitergegeben.Workshops
(1) Eine Krise jagt die nächste - Begleitung, Aufarbeitung und Nutzen von Krisen
Momo Sabel, M.A. Soziale Arbeit, MHFA Instruktorin und Beraterin für Stressbewältigung und Burnoutprophylaxe, Fulda Im Workshop sollen die Teilnehmer*innen die Grundzüge der (Stressbewältigung und) Krisenintervention, ein Handlungsmodell zur praktischen Anwendung und den Umgang mit den häufigsten psychischen Krisen als auch Entwicklungskrisen kennenlernen. Anhand von Fallbeispielen wird der Umgang mit Krisen geübt und wie diese aufbereitet werden können. Am Ende des Workshops hält jede*r Teilnehmer*in neben einem Handlungskonzept auch einen persönlichen "achtsamen" Wochenplan in der Hand.(2) Dekonstruktion von Pseudo-Partizipation - Wie Tokenismus und der Mangel an geeigneten Beteiligungsformaten die Aufwachsbedingungen von Jugendlichen einschränken.
Frank Baumann, Promovend TU Dresden, Aue-Bad Schlema Der Workshop beschäftigt sich damit, welche Möglichkeiten es für die Mobile Jugendarbeit gibt, um junge Menschen dabei zu unterstützen, sich an gesellschaftlich relevanten Themen zu beteiligen. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem Mitbestimmen der Jugendhilfeplanung und kommunaler Raumgestaltung/ -entwicklung, insbesondere im Hinblick auf ländliche Räume. Wie können geeignete Formate aussehen?(3) Die eigene Abwertung hinterfragen: 'Asozial' und der klassistische Blick auf Armut und Konsum
Polina Josefs, Milan Glatzer, Dishwasher Magazin Der Workshop fordert Teilnehmende dazu auf, zu erkunden, wie tief verankerte Wahrnehmungsschemata von „richtigem“ und „moralischem“ Konsum klassistische Vorurteile befördern. Wir werden diskutieren, wie solche Vorstellungen nicht nur unsere eigenen Konsumentscheidungen beeinflussen, sondern auch zur Stigmatisierung und Ausgrenzung bestimmter sozialer Schichten führen.(4) Progressive Kommunikation
Martha und Max, progressive-perspektive.org & ag.dekonstruktion Progressive Werte fehlen im öffentlichen Diskurs weitgehend und erschweren progressive Politik. Wie können wir durch unsere Sprache und Kommunikation zu einem progressiven Gesellschaftsbild beitragen, das sozial verantwortlich, kooperativ und demokratisch aufgebaut ist? Wie entlarven wir konservative Narrative und begegnen ihnen?(5) Geschlechterrollen, Sexismus und psychische Störungen im Zusammenhang sozialer Ungleichheit
Paula Kittelmann, M.Sc. Psychologin und Psychotherapeutin in Ausbildung Verfahren TP, Leipzig Im Fokus des Workshops stehen Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen, wie bspw. Queerfeindlichkeit und Sexismus, als Belastungsfaktoren für die Psyche. Zudem geht es darum, welchen Effekt es hat, mit bestimmen Geschlechterrollen aufzuwachsen. Gedacht werden die Aspekte in der Verschränkung mit Armutserfahrung und Prekarität. Neben kurzen theoretischen Impulsen soll es im Workshop zunächst darum gehen, den eigenen Standpunkt kritisch zu reflektieren und zu hinterfragen, was dieser für die eigene Arbeit bedeutet; z.b.: Wie begegnen wir Klient*innen, welche Vorannahmen bedingen unsere Arbeit? Weiterhin soll erarbeitet werden, welche Rolle die o. g. Aspekte als Erfahrungen der Klient*innen für die eigene Arbeit spielen.Freitag, 13. September 2024
ab 8:00 Uhr: Frühstück 9:30 Uhr: Minis! Wir nutzen den Vormittag aktiv! Mit diesem Format möchten wir euch einladen, neue Ideen einzusammeln, eure Erfahrungen weiterzugeben, gemeinsam neue Aktionsformen zu entwickeln und in Austausch zu gehen. Die Minis findet ihr auf der nächsten Seite! 12:00 Uhr: Abschluss, Feedback, Verabschiedung 13:00 Uhr: MittagessenMinis - Werdet selbst aktiv!
(Brett)Spiel Demokratie
Andreas Borchert, Sächsische Landjugend e.V. Demokratiebildung beginnt im Alltag, vor allem da, wo Kooperation gefragt ist. Tatsächlich gibt es auch (Brett-)Spiele, bei den die Spieler*innen nur zusammen gewinnen können, die somit direkt Demokratiebildung leisten können. In diesem Mini werden diverse kooperative (Brett-)spiele vorgestellt und ausprobiert, die in der eigenen (Demokratie-)Praxis genutzt werden können.Der öffentliche Raum ist für alle da!
Kathi Diehl (Pronomen: sie/ihr), Sozialarbeiterin & Erlebnispädagogin Mobile Jugendarbeit Leipzig e.V. Bei unserer Arbeit als Streetworker*innen fällt uns auf, dass der öffentliche Raum hauptsächlich von männlich gelesenen Personen genutzt und aktiv gestaltet wird. Im Gegensatz dazu nehmen wir bei FINTA*-Personen diese Selbstverständlichkeit kaum wahr. Aber das können wir ändern! Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur gemeinsam gelingen kann. Wir brauchen unbesetzte Räume, in denen sich Alle entfalten können. Bereits besetzte Räume müssen wir öffnen, um sie für Alle nutzbar zu machen. In diesem Mini-Workshop möchte ich mit euch die Frage nach dem Mandat und die Möglichkeit einer Bedarfsanalyse diskutieren. Durch den Austausch von Best-Practice-Beispielen können wir uns möglichen Strategien in unserem Arbeitsfeld annähern. Lasst uns solidarisch sein, uns vernetzen und empowern! FINTA*= Frauen und Inter-, Nicht-binäre-, Trans-, Agender-PersonenMein.Meine.Meinung
Sophia Delan, Pro Chance, Mobile Jugendarbeit Bautzen Mit verschiedenen spielerischen Methoden lernen junge Menschen den Prozess der eigenen Meinungsbildung kennen. Der Miniworkshop gibt einen kurzen Einblick in den Methodenkoffer für einem gelingenden Gruppenprozess zur Meinungsbildung von jungen Menschen in der pädagogischen Arbeit.Der Radebulli
Robert Kaiser, Radebulli, Mobile Jugendarbeit Radebeul Ein kultiger VW Bus als Markenzeichen der Mobilen Jugendarbeit Radebeul und ihrer Projekte in den Bereichen Kultur, Medien, Bildung und Freizeit. Fühlt euch eingeladen zu einem In-Bus-Workshop als Erfahrungsaustausch. Robert vom Radebulli freut sich auf euch.Hier könnte dein Mini-Workshop stehen
Nutzt die Gelegenheit zum Streetworktreffen eure Erfahrungen weiterzugeben, zu einem Thema mit anderen in den Austausch zu kommen, neue Aktionsformen auszuprobieren. Bringt Eure Ideen mit und startet mit einem Mini durch.Organisatorisches
Ort: Jugendherberge Colditz Schloss, Schlossgasse 1, 04680 Colditz Achtung: Die Unterbringung erfolgt ausschließlich in Doppelzimmern! Mitbringen:- Minis – werdet selbst aktiv und bringt Materialien & Ideen mit
- Handtücher
- Mitglieder des LAK : 120,- Euro
- Nichtmitglieder: 150,- Euro
Anmeldung
ACHTUNG! Aktuell ist das Streetworktreffen ausgebucht.Fachtag RG Vogtland: Zahlen, Daten, Fakten? Statistiken & Mobile Jugendarbeit
12-01-2024 Fachtag der Regionalgruppe Vogtland/ des Facharbeitskreises Mobile Jugendarbeit Vogtlandkreis Zahlen und Statistiken können hilfreich sein, um die Tätigkeiten Mobiler Jugendarbeit nach außen darzustellen. Gleichzeitig ist mit dem Wunsch nach Fakten und „nackten Zahlen“ oft der Versuch verknüpft, vielfältige pädagogische Prozesse in quantitativen Aussagen abbilden zu können. Verwaltung, Politik oder Fördermittelgeber*innen sind interessiert an Belegen, welche die Sinnhaftigkeit und damit Wirksamkeit Mobiler Jugendarbeit möglichst stichhaltig darstellen. Demgegenüber blicken Streetworker*innen häufig skeptisch auf die zu erhebenden Daten, nicht nur aufgrund des damit verbundenen Arbeitsaufwandes, sondern vor allem wegen der möglichen Gefährdung des Vertrauensschutzes gegenüber den Adressat*innen. Gemeinsam wollen wir uns beim Fachtag der Frage widmen, wie die Tätigkeiten von Streetworker*innen sowie Entwicklungen und Wirkungen ihrer Arbeit gut beschrieben werden können. Dabei sollen Aufwand und Nutzen sowie die unterschiedlichen Interessen sinnvoll miteinander verbunden werden. Methoden: Inputs & Kleingruppenarbeit Referent: Eddy Götz, LAG Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Baden-Württemberg e.V. Datum: 18. Juni 2024 Uhrzeit: 10.00 – 16.30 Uhr Ort: Landratsamt Vogtlandkreis, Postplatz 5, 08523 Plauen Kosten: Mitglieder des LAK MJA Sachsen e.V.: 15,00 € Nicht – Mitglieder des LAK MJA Sachsen e.V.: 20,00 € Verpflegung: Getränke und ein Imbiss sind im Tagungspreis inbegriffen. Ausschreibung zum Download [ninja_form id=11](K)ein schöner Land?! - Part II
12-01-2024 | Ausschreibung | Kosten | Anmeldung |MJA in ländlichen Räumen vernetzen!
Wir möchten euch ganz herzlich zum Vernetzungstreffen Mobiler Jugendarbeit in ländlichen Regionen einladen.
Das Treffen richtet sich speziell an diejenigen, die im ländlichen Raum tätig sind. Anknüpfend an das Vernetzungstreffen im Jahr 2022 wollen wir uns dem Thema einer gelingende Vernetzung widmen und gleichzeitig Raum geben, sich auszutauschen und die Themen, die unter den Nägel brennen, zusammentragen und erste inhaltliche Zusammenarbeit anstoßen. Kann eine “AG ländlicher Raum” die geeignete Struktur sein? Wenn ja, nutzen wir gern den Tag sie zu gründen.
9:30 Uhr - Ankommen
10:00 Uhr - Austausch: Themen, die euch bewegen?
- Welche aktuellen Themen beschäftigen uns als Fachkräfte?
- Bringt eure Erfahrungen und Neuigkeiten mit! Wir wollen voneinander lernen und uns inspirieren lassen.
11:00 Uhr - Dialog: Wie ticken die ländlichen Räume?
- Was sind die Besonderheiten und Herausforderungen der einzelnen Regionen?
- Welche Themen beschäftigen die jungen Menschen in euren Gemeinwesen?
- Welche Chancen und Herausforderungen können wir gemeinsam angehen?
12:30 Uhr - Mittag
13:15 Uhr - Brainstorming: Gemeinsam stark – Welchen Mehrwert könnte eine stärkere Vernetzung haben?
- Was könnten genug zeitliche Ressourcen für Vernetzungsarbeit für mich, für die Region und für die Jugendlichen besser machen?
- Welche Ziele verfolgen wir als Jugendarbeiter*innen im ländlichen Raum?
14:30 Uhr - Planung: Effiziente Vernetzung ohne großen Mehraufwand?
- Wir überlegen uns, wie wir trotz begrenzter Ressourcen besser vernetzt sein können.
- Lasst uns Ideen sammeln und gemeinsam anpacken!
- Braucht der LAK MJA Sachsen eine AG um die MJA in ländlichen Räumen zu unterstützen?
15:30 Uhr - Verabredungen
16:00 Uhr - Ende
Lasst uns gemeinsam für junge Menschen die Mobile Jugendarbeit gestalten und gemeinsame Themen voranbringen!Input & Moderation
- Nancy Marshall - Diakonisches Werk Delitzsch/Eilenburg e.V. , Mobile Jugendarbeit Laussig/Doberschütz
- Frank Baumann - ehemals Kreisjugendring Erzgebirge e.V., Mobile Jugendarbeit Schneeberg
Kosten
- LAK-Mitglieder: 25,- €
- Nichtmitglieder: 35,- €
- Snacks, Getränke, Mittag inklusive
Anmeldung
[ninja_form id=5]Mitgliederversammlung des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V.
12-01-2024 Anstehende Vorstandswahl. Details werden noch bekannt gegeben und Einladung erfolgt noch satzungsgemäß per E-Mail oder Post.Fachtag RG Ostsachen: Fundraising, Social Sponsoring & Spenden in der Mobilen Jugendarbeit
12-01-2024 Direkt zur Anmeldung springen | Download Ausschreibung Nicht nur in der direkten Arbeit mit Adressat*innen begegnen uns im Arbeitsalltag immer mehr Aufgaben und akute Herausforderungen. Die Bürokratie bei der Abrechnung öffentlicher Gelder nimmt weiter drastisch zu, Handlungsspielräume bei der Mittelvergabe werden enger. Die mühsame Suche und Antragstellung von Drittmitteln für Projektfinanzierungen nehmen regelmäßig sehr viel Zeit in Anspruch. Gleichzeitig gerät vor dem Hintergrund knapper werdender Kassen die finanzielle Ausstattung der Projekte in eine immer prekäre werdende Situation. (Neue) Fachkräfte für unsere Arbeitsfelder zu begeistern, fällt angesichts der starken Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt immer schwerer, erst recht, wenn die zur Verfügung stehenden Mittel kaum für faire Löhne ausreichen. Als ein Ausweg wird wieder häufiger die Unterstützung durch private Unternehmen oder Einzelpersonen gesehen und bereits vielerorts auch eingesetzt. Die Idee: Mehr Geld bei weniger Aufwand bedeutet mehr Zeit für Adressat*innen. Doch ist es heute überhaupt möglich, in relevanten Größenordnungen professionell, dauerhaft und verlässlich private Spenden zu akquirieren? Welche Strategien sind sinnvoll? Welche Herausforderungen gibt es? Diesen und noch viel mehr Fragen gehen wir an dem Tag mit Andreas Borchert (Sächsische Landjugend) und Paul Fischer (Heizhaus Leipzig) aus verschiedenen Blickwinkeln nach. Methoden:- Inputs & Workshop
- Andreas Borchert (Sächsische Landjugend)
- Paul Fischer (Heizhaus Leipzig)
- 21.10.2024
- 9-16 Uhr
- Steinhaus e.V. , Steinstraße 37, 02625 Bautzen
- Mitglieder des LAK MJA Sachsen e.V.: 10€
- Nicht – Mitglieder des LAK MJA Sachsen e.V.: 15€ (Nichtmitglieder)
- Kaffee, Tee & Wasser inklusive
- Mittagessen: gern gemeinsam auf Selbstzahlungsbasis
- max. Teilnehmende: 25 Personen
- Mitglieder der Regionalgruppe Ostsachsen haben Vorrang.
Anmeldung:
[ninja_form id=12]Regionalgruppe Ostsachsen
12-01-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Ostsachsen
12-01-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Ostsachsen
12-01-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Ostsachsen
12-01-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Ostsachsen
12-01-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Dresden und Umland
12-01-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Dresden und Umland
12-01-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Dresden und Umland
12-01-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Dresden und Umland
12-01-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Dresden und Umland
12-01-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Dresden und Umland
12-01-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Online-Austausch: (sehr) junge Menschen in der Mobilen Jugendarbeit
11-01-2024Online-Austausch: (sehr) junge Menschen in der Mobilen Jugendarbeit
Viele Projekte in Sachsen berichten von Herausforderungen im Umgang mit jungen Menschen, die eigentlich zu jung für die Angebote Mobiler Jugendarbeit und Streetwork sind. Mal sind es jüngere Geschwister, auf die die älteren Geschwister aufpassen müssen, mal sind es Kinder im Grundschulalter, die als einzige im öffentlichen Raum sichtbar sind. Die geschilderten Herausforderungen und der daraus folgende Umgang sind recht unterschiedlich. Daher möchten wir zu einem regionenübergreifenden Austausch einladen, die Situationen kennenlernen und dann gemeinsam schauen, welche Notwendigkeiten sich für Beratungs- oder Austauschformate sich hieraus ergeben. Ab wann sind Menschen zu jung für unsere Angebote? Gibt es Grenzen nach unten und verbauen wir uns möglicherweise Zugänge zu älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen, wenn sehr junge Menschen unsere Angebote nutzen? Wir freuen uns auf den Austausch mit euch. Der Link zum Online-Raum: https://bbb.mja-sachsen.de/b/geo-cbx-qve Wenn ihr bereits im Vorfeld Hinweise oder Anmerkungen habt, meldet euch gern bei Scarlett und Georg.Regionalgruppe Vogtland
09-01-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Vogtland
09-01-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Vogtland
09-01-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Nordsachsen
09-01-2024 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.
LAK-Vorstandssitzung
08-01-2024 Die Vorstandssitzungen des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. sind vereinsöffentlich. Bei Interesse zur Teilnahme meldet euch bitte im Vorfeld bei den Mitarbeiter*innen des LAK. Der Ort wird noch festgelegt.LAK-Vorstandssitzung
08-01-2024 Die Vorstandssitzungen des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. sind vereinsöffentlich. Bei Interesse zur Teilnahme meldet euch bitte im Vorfeld bei den Mitarbeiter*innen des LAK. Der Ort wird noch festgelegt.LAK-Vorstandssitzung
08-01-2024 Die Vorstandssitzungen des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. sind vereinsöffentlich. Bei Interesse zur Teilnahme meldet euch bitte im Vorfeld bei den Mitarbeiter*innen des LAK.LAK-Vorstandssitzung
08-01-2024 Die Vorstandssitzungen des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. sind vereinsöffentlich. Bei Interesse zur Teilnahme meldet euch bitte im Vorfeld bei den Mitarbeiter*innen des LAK. Der Ort wird noch festgelegt.LAK-Vorstandssitzung
08-01-2024 Die Vorstandssitzungen des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. sind vereinsöffentlich. Bei Interesse zur Teilnahme meldet euch bitte im Vorfeld bei den Mitarbeiter*innen des LAK. Der Ort wird noch festgelegt.Wintertagung der BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit
08-01-2024 Jährliche Wintertagung mit Mitgliederversammlung und Delegiertenkonferenz der Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork/ Mobile Jugendarbeit. Bei Fragen wendet euch an grohmann@bag-streetwork.de.Streetworktreffen 2023: Dokumentation veröffentlicht
30-11-2023Die Dokumentation zum sächsischen Streetworktreffen vom 04.09. – 06.09.2023 ist ab sofort verfügbar. Thema der Tagung war "MJA organisiert".
Wir bedanken uns bei allen beteiligten Referent*innen, Organisator*innen und helfenden Händen, die dieses Streetworktreffen ermöglicht und wertvolle Beiträge geleistet haben.
Fachtag: "SOKO was? HowTo Polizeigewalt"
11-10-2023 Download Ausschreibung | direkt zur AnmeldungFachtag der Regionalgruppe Dresden
"SOKO was? HowTo Polizeigewalt"
Hintergrund
Während des Treffens der Regionalgruppe Dresden & Umland im Juni 2023 wurde viel über die sog. SOKO Juventus berichtet und diskutiert. Diese Gruppe von Polizit*innen und Ermittler*innen fokussiert seit Dezember 2022 mit hohem Aufgebot Jugendliche, vorwiegend in der Alt- und Neustadt, aber auch anderswo. Berichtet wurde, dass diese Maßnahmen ohne verstellbaren Grund und deutlich mangelnder Sensibilität gegenüber den Jugendlichen von statten gehen.Inhalt
Vor diesem Hintergrund haben wir den Fachtag "Soko was? How To Polizeigewalt" geplant und wollen mit euch zum Thema Rechte junger Menschen bei Polizeikontrollen in Austausch kommen.Referent
Raik Höfler, Rechtsanwalt & Vorstand machtLos e.V. (Leipzig)Ort
“Studio West" im Festspielhaus Hellerau (Karl-Liebknecht-Str. 56, 01109 Dresden)
Datum/Zeit
02.11.2023, 9:45 - 16.15 UhrKosten
LAK-Mitglieder: 10 € Nicht-Mitglieder: 15 € - Bezahlung in Bar am Tag der Veranstaltung -Verpflegung
- Snacks sind im Tagungspreis enthalten
- gemeinsames Mittagessen in der Lago-Bar vor Ort möglich
- Mittag muss individuell selbst gezahlt werden (etwa 7-10 Euro)
Anmeldung
Nur für Projekte Mobiler Jugendarbeit / Streetwork aus Dresden & Umland [contact-form-7 id="e0ab125" title="FT RG DD 2023"]Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. |
Stellenausschreibung Mobile Jugendarbeit, Verein für offene Jugendarbeit e.V.
19-09-2023Der Verein für offene Jugendarbeit e.V. sucht für die Mobile Jugendarbeit im Vogtland außerhalb Reichenbachs, eine*n Sozialarbeiter*in mit staatlicher Anerkennung (gesamt 30 Wochenstunden):
Unser Verein mit derzeit 10 Mitarbeitenden sucht für die Mobile Jugendarbeit im Vogtland außerhalb Reichenbachs, eine Sozialarbeiter:in mit staatlicher Anerkennung (gesamt 30 Wochenstunden).
Du bist flexibel, kreativ, kontaktfreudig, arbeitest gern im Team und gehst gern neue Wege. Konfliktfähigkeit, Empathie, Einfühlungsvermögen und Herzlichkeit sind dir wichtig. Dokumentation, Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen sind für dich selbstverständlich. Arbeiten mit Gruppen und einzelnen Personen als auch die Kontaktaufnahme zu ihnen, bereitet dir Freude und du bist interessiert am fachlichen Diskurs im Team.
Wenn das auf dich zutrifft und dich anspricht, du eine abgeschlossenes Ausbildung mit der geforderten Qualifikation vorweisen kannst und dich in der Lage fühlst selbstständig zu arbeiten, zu handeln und zu entscheiden, bewirb dich bei uns.
Wir zahlen nach TvöD, du bekommst 30 Tage Urlaub, zuzüglich 2 weitere freie Tage und 5 Tage Weiterbildungsurlaub im Jahr. Die Arbeitszeiten sind hauptsächlich nachmittags bis in den frühen Abend.
Wir wünschen uns von dir:
Analyse- und Problemlösefähigkeit, Lernbereitschaft, selbständiges Arbeiten, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit
Bewerbungsunterlagen:
Motivationsanschreiben, Lebenslauf, Zeugnis, Berufsabschluss
Mindestanforderung für die Bewerbung:
Bachelorabschluss staatlich anerkannter Sozialarbeiter, staatlich anerkannte Sozialarbeiterin, Führerschein Klasse B
Bewerbungen bitte per Mail an maik@jz-jam.de
Download der Stellenausschreibung als PDF
Kampagne gegen diskriminierende Polizeikontrollen
05-09-2023Pressemitteilung
Kampagne gegen diskriminierende Polizeikontrollen:
Bündnis klärt über sogenannte „Gefährliche Orte“ in Chemnitz auf
Am 5. September 2023 startet in Chemnitz die Kampagne „Beware, police control! – Gemeinsam gegen diskriminierende Polizeikontrollen“. Hinter der Kampagne steht ein Bündnis unter anderem aus Beratungsstellen für Betroffene, Trägern Mobiler Jugendarbeit sowie Vertreter*innen aus Politik und Wissenschaft.
Hintergrund ist, dass die Polizei in Chemnitz an einigen Stellen sogenannte „Gefährliche Orte“ eingerichtet hat. Dort hat die Polizei erweiterte Rechte und kann anlasslose Kontrollen durchführen, also ohne konkreten Verdacht auf eine Straftat. Die Polizei veröffentlicht keine Informationen darüber, welche Orte sie so einstuft. Bürger*innen können nicht wissen, ob sie sich gerade an einem „Gefährlichen Ort“ befinden. Erfahrungsgemäß kommt es an diesen Orten vermehrt zu racial profiling, also zu unverhältnismäßig häufigen Kontrollen von Migrant*innen, BIPoC (Black, Indigenous, and People of Color) oder Geflüchteten. Das ist eine diskriminierende Praxis, die in Deutschland verboten ist. „Für Betroffene hat das schwerwiegende Folgen“, sagt Maleen Täger vom Antidiskriminierungsbüro Sachsen. „Teilweise meiden unsere Klient*innen aus Angst vor ständigen Polizeikontrollen bestimmte Orte und nehmen Umwege in Kauf. Manche überlegen sogar aus diesem Grund, aus Chemnitz wegzuziehen“.
"Darüber hinaus können diese Kontrollen für Umstehende das Bild erzeugen, die kontrollierten Personen hätten sich etwas zu Schulden kommen lassen" so André Löscher, Berater bei der Betroffenenberatung "Support" des RAA Sachsen e.V." Wenn ein Großteil der kontrollierten BIPoC sind, kann die Zuschreibung kriminellen Handelns schnell verallgemeinert werden und rassistische Klischees verfestigen – die wiederum Anfeindungen und Gewalt gegen Rassismusbetroffene zur Folge haben können."
Georg Grohmann vom LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. ergänzt, dass Jugendliche ebenfalls häufig in den Fokus anlassloser Kontrollen geraten. "Die intransparente Kontrollsituation und der massive Eingriff in die Privatsphäre beispielsweise einer zusätzlichen Durchsuchung der Person werden von vielen Jugendlichen als höchst ungerecht erlebt", beschreibt Grohmann das Problem und führt weiter aus: "Für Jugendliche sind öffentliche Plätze wichtige Orte um Freizeit zu verbringen und Freund*innen zu treffen. Gerade von Armut betroffene Jugendliche haben wenig Ausweichmöglichkeiten und können sich kommerzielle Freizeitangebote nicht leisten."
Tim Detzner, Stellv. Landesvorsitzender DIE LINKE. Sachsen, kritisiert: "Die Polizei klärt die Betroffenen in der Regel nicht über die Ermächtigungsgrundlage der Kontrolle auf. Die intransparente und inflationäre Anwendung erweiterter polizeilicher Befugnisse kann bei den betroffenen Personen den Eindruck polizeilicher Willkür erzeugen." Dies schadet laut Detzner "der notwendigen Entwicklung einer offenen und solidarischen Stadtgesellschaft".
Besondere Kontrollzonen gibt es in viele deutschen Städten – und an vielen Orten wächst der Widerstand dagegen. In Chemnitz ist die Anzahl besonders hoch - hier sind nach aktuellem Wissensstand 13 Orte betroffen, im Vergleich zu 6 in Leipzig und 7 in Dresden. „Wir wollen hier in Chemnitz eine öffentliche Debatte über die Praxis der „Gefährlichen Orte“ anregen“, erklärt Jan Diebold vom Antidiskriminierungsbüro Sachsen. „Dabei sollen Fragen aufgeworfen werden wie: Welche Orte werden als „gefährlich“ eingestuft und warum? Was sind die Folgen für verschiedene Gruppen innerhalb der Stadtgesellschaft? Um wessen Sicherheitsgefühle geht es dabei?“
Die Kampagne richtet sich vor allem an Menschen, die besonders im Fokus anlassloser Kontrollen stehen, beispielsweise Betroffene von racial profiling. Ziel der Kampagne ist es, potenziell Betroffene über ihre Rechte gegenüber der Polizei sowie Beschwerdemöglichkeiten und Unterstützungsangebote zu informieren, aber auch Zeug*innen Möglichkeiten an die Hand zu geben.
Das Kampagnen-Bündnis hat, gefördert durch die Amadeu Antonio Stiftung, Materialien (Flyer, Plakate, Sticker) sowie eine Webseite erarbeitet. Dort finden sich umfassende Informationen für Betroffene und Zeug*innen, Hinweise auf Beratungsstellen sowie ein digitales Kontaktformular für diskriminierendes Polizeiverhalten. Dort können Betroffene und Zeug*innen Fälle einfach nur melden oder bei Bedarf zuständige Beratungsstellen zur Vereinbarung von Gesprächsterminen kontaktieren:
Pressekontakt:
Maleen Täger, Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V., chemnitz@adb-sachsen.de, 0371 433 084 61
André Löscher, Beratungsstelle Support des RAA Sachsen e.V., opferberatung.chemnitz@raa-sachsen.de, 0371 481 94 51
Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung von:
- Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V.
- Betroffenenberatung "Support" des RAA Sachsen e.V.
- Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V.
- Mobile Jugendarbeit des Domizil e.V.
- Tim Detzner, Stellv. Landesvorsitzender DIE LINKE. Sachsen
Stellungnahme zum sogenannten Leipziger Kessel
15-06-2023Der Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. unterstützt das Statement des DBSH Sachsen e. V. zu den Vorfällen am 03.06.2023 in Leipzig und ermutigt Sozialarbeiter*innen sich mit möglicherweise betroffenen Adressat*innen für eine umfassende Aufarbeitung einzusetzen.
Als Fachverband für die Handlungsfelder Mobile Jugendarbeit und Streetwork, welche anwaltschaftlich für und mit jungen Menschen im öffentlichen Raum agieren, kritisieren wir die massiven Einschnitte von Grundrechten, die Stigmatisierung und Kriminalisierung einer Vielzahl von jungen Menschen und die an diesen Tagen verübte Polizeigewalt. Die Bedingungen im sogenannten Leipziger Kessel, eine Maßnahme, deren Rechtmäßigkeit von verschiedenen Seiten angezweifelt wird (bspw. https://verfassungsblog.de/rechtstaat-in-gewahrsam/ und https://amnesty-polizei.de/stellungnahme-zum-sogenannten-polizeikessel-in-leipzig/) waren durch eine unzureichende Versorgung mit sanitären Anlagen, Wasser und Nahrung für alle Betroffenen katastrophal, dies verdeutlichen immer mehr Berichte von Demo-Sanitäter*innen, Betroffenen und Angehörigen. Dass unter den Betroffenen eine Vielzahl von Minderjährigen war, deren Eltern nicht unverzüglich durch die Polizei informiert wurden, ist besorgniserregend und erfordert eine grundlegende Aufarbeitung der polizeilichen Maßnahmen nicht nur aus innenpolitischer, sondern auch aus sozial- und jugendpolitischer Sicht.
Gleichzeitig ist aus sozialarbeiterischer Sicht eine Aufarbeitung mit jungen Menschen notwendig, welche möglicherweise traumatische Erfahrungen machen mussten oder Freund*innen haben, welche Betroffene der Maßnahmen waren. Die vom Leipziger Polizeipräsidenten proklamierte Strategie der Deeskalation durch Stärke muss aus demokratischer und gesellschaftlicher Perspektive als gescheitert angesehen werden. Die entstandenen Vertrauensverluste in demokratische Institutionen sind neben den konkret gemachten Erfahrungen dabei nur eine weitere Folge dieser Strategie.
Die Stellungnahme des DBSH Sachsen e.V. wurde zuerst hier veröffentlicht: https://www.dbsh-sachsen.de/
Mitunterzeichnende Organisationen und Personen
- Kinder- und Jugendring Landkreis Leipzig e.V.
- MachtLos e.V.
Positionspapier: Mobile Jugendarbeit und Streetwork tarifgerecht eingruppieren
15-06-2023Im Zuge der Tarifverhandlungsrunde zum Sozial- und Erziehungsdienst im Jahr 2022 begründete die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Streetwork/ Mobile Jugendarbeit e. V. ihre Forderung nach einer Nennung und Eingruppierung von Streetworker*innen in die Entgeltgruppe S 15[1]. Notwendig sei dies, da es sich bei den Tätigkeiten in den Arbeitsfeldern Mobile Jugendarbeit und Streetwork um eine heraushebende Arbeit handele, die durch besonders schwierige Tätigkeiten und besondere Bedeutung für die Gesellschaft gekennzeichnet sei. Auch wenn diese Forderung in den Verhandlungen nicht durchgesetzt werden konnte, bleibt zu prüfen, inwiefern die Tätigkeiten von Streetworker*innen in der Entgeltgruppe S 15 gefasst sein können, wenn sich ihre Tätigkeit mindestens zu einem Drittel durch besondere Schwierigkeit und Bedeutung aus der Entgeltgruppe S 12 heraushebt (S. 15, Nr. 6).
Im Gegensatz zu diesen Überlegungen steht die Förderpraxis vieler Jugendämter in Sachsen, die Tätigkeiten in der Mobilen Jugendarbeit und Streetwork lediglich in der Entgeltgruppe S 11b, in Einzelfällen sogar in der Entgeltgruppe S 11a zu finanzieren. Als Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. möchten wir mit diesem Schreiben unsere Mitglieder und alle Träger von Projekten der Mobilen Jugendarbeit und Streetwork ermutigen und auffordern, sich für eine Höhergruppierung ihrer Mitarbeitenden einzusetzen, analog unseren fachlichen Standards[2] mindestens in die Entgeltgruppe S 12, gegebenenfalls mit Prüfung einer Eingruppierung in S 15.
Werden die Eingruppierungsmerkmale der Entgeltgruppe S 12 mit den Tätigkeiten von Streetworker*innen abgeglichen, bleibt eine Eingruppierung unterhalb dieser Entgeltgruppe unverständlich. Als Merkmale werden in der durchgeschriebenen Fassung des Tarifvertrags und der zugehörigen Protokollerklärung aufgeführt:
Entgeltgruppe S 12
Sozialarbeiterinnen/Sozialarbeiter und Sozialpädagoginnen/Sozialpädagogen mit staatlicher Anerkennung sowie Heilpädagoginnen/Heilpädagogen mit abgeschlossener Hochschulbildung und – soweit nach dem jeweiligen Landesrecht vorgesehen – mit staatlicher Anerkennung mit jeweils entsprechender Tätigkeit sowie sonstige Beschäftigte, die aufgrund gleichwertiger Fähigkeiten und ihrer Erfahrungen entsprechende Tätigkeiten ausüben, mit schwierigen Tätigkeiten.[3]
Die zugehörige Protokollerklärung erläutert zum Begriff der schwierigen Tätigkeiten:
Schwierige Tätigkeiten sind z. B. die
- Beratung von Suchtmittel-Abhängigen,
- begleitende Fürsorge für Heimbewohnerinnen/Heimbewohner und nachgehende Fürsorge für ehemalige Heimbewohnerinnen/Heimbewohner,
- begleitende Fürsorge für Strafgefangene und nachgehende Fürsorge für ehemalige Strafgefangene,
- Koordinierung der Arbeiten mehrerer Beschäftigter mindestens der Entgeltgruppe S 9,
- Tätigkeiten in der Unterstützung/Assistenz von behinderten Menschen im Sinne des § 2 SGB IX, bei denen in mindestens vier der neun Lebensbereiche im Sinne von § 118 SGB IX nicht nur vorübergehende Beeinträchtigungen der Aktivität und Teilhabe vorliegen,
- Tätigkeiten in der Schulsozialarbeit,
- Tätigkeiten in der Unterstützung/Assistenz von Menschen mit multiplen psychosozialen Beeinträchtigungen[4]
Die Tätigkeiten von Streetworker*innen in Sachsen sind erstens gekennzeichnet von einer herausgehobenen gesellschaftlichen Bedeutung. Im Zuge der Corona-Pandemie kamen die Forderungen nach der Aufrechterhaltung der Angebote und die Betonung ihrer Systemrelevanz auf. Innerhalb der Praxis waren die Mobile Jugendarbeit und Streetwork oftmals die einzig verbleibenden Angebote lebensweltnaher Unterstützung, welche Beratung, Begleitung und die Grundversorgung für die Adressat*innen ermöglichten. Zusätzlich wurde durch die Fachkräfte der zeitweilige Wegfall weiterführender Angebote kompensiert.
Doch auch außerhalb einer pandemischen Lage sind die Fachkräfte oft die letztverbleibende Instanz im Hilfenetz. Sie stehen ihren jeweiligen Adressat*innen in schwierigsten und komplexen Lebenssituationen als feste Ansprechpersonen zur Verfügung. Somit werden Menschen, die als „schwer erreichbar“ und „gesellschaftlich marginalisiert bzw. ausgegrenzt“ gelten und von vorhandenen Unterstützungs- und Hilfssystemen und deren Angeboten nicht erreicht werden oder auch nicht erreicht werden wollen, überhaupt erst durch die Angebote Mobiler Jugendarbeit und Streetwork angetroffen. Ein Teil der Adressat*innen befinden sich permanent im Grenzbereich des Aushaltbaren. Oftmals erleben diese Menschen die Fachkräfte der Mobilen Jugendarbeit und Streetwork als einzige Personen in ihrem Umfeld, die sich anhaltend und prozesshaft in diesen Grenzbereich mit hineinbegeben und damit Veränderungen der Lebenssituationen ermöglichen.
Die Tätigkeiten von Streetworker*innen in Sachsen sind zweitens gekennzeichnet von besonders risikobehafteten Arbeitssituationen, was zwingend als schwierige Tätigkeit einzuordnen ist. Dies wird durch die nicht abschließende Liste der Protokollerklärung ermöglicht. Die Arbeitssituationen sind geprägt von der ungeschützten Tätigkeit in öffentlichen und halböffentlichen Räumen. Diese stehen deutlich im Gegensatz zu den meisten sozialarbeiterischen Angeboten, welche in den eigenen Räumlichkeiten aktiv sein und hierdurch per se höhere Schutzmöglichkeiten der Mitarbeitenden gewährleisten können. Das Aufsuchen verlassener, schlecht einsehbarer Orte auch in der Dunkelheit und das Hineinbegeben in riskante Situationen, weil nicht abschätzbar ist, wie das konkrete Gefährdungspotenzial einzuordnen ist, (Kontaktaufnahme von Großgruppen, Menschen unter Alkohol- oder sonstigem Drogeneinfluss, unklares Gewaltpotenzial in konfliktbehafteten Situationen etc.) verdeutlichen die Besonderheit risikobehafteter Arbeitssituationen, denen die Streetworker*innen in Sachsen alltäglich ausgesetzt sind. Die Fachkräfte arbeiten dabei an Orten und in Situationen, in denen die Polizei nur in Schutzausrüstung und Mannschaftsstärke aktiv werden würde. Von besonderer, herauszuhebender Bedeutung sind diese alltäglichen Arbeitssituationen noch einmal für Fachkräfte, welche allein arbeiten müssen und auch aufsuchend nicht auf ein Team zurückgreifen können. Dieser Umstand ist in Sachsen leider weit verbreitet und sollte in der Frage der Bewertung der Tätigkeiten berücksichtigt werden.
Die Tätigkeiten von Streetworker*innen in Sachsen sind drittens gekennzeichnet von konkreten, in der Protokollerklärung benannten Merkmalen: der Beratung von Suchtmittel-Abhängigen, der Arbeit mit Menschen, welche in Heimen, Inobhutnahmestellen, Wohngruppen und außerhalb der eigenen Familie untergebracht sind oder waren, der begleitenden Fürsorge von Strafgefangenen oder ehemaligen Strafgefangenen und der Unterstützung, Beratung und Begleitung von Menschen mit multiplen psychosozialen Beeinträchtigungen. Hinzu kommt, dass bei Adressat*innen Mobiler Jugendarbeit und Streetwork oftmals mehrere der aufgeführten Aspekte festzustellen sind und diese nicht getrennt voneinander betrachtet werden können. Diese Tätigkeiten, in der Protokollerklärung konkret benannt als „schwierige Tätigkeiten“, stellen alltägliche Arbeitssituationen für die Fachkräfte dar und sind somit überwiegender Bestandteil ihrer Tätigkeiten.
Für die Förderpraxis in Sachsen fordert der LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen daher im Sinne einer finanziellen Anerkennung der Tätigkeiten der Streetworker*innen, die Berücksichtigung der besonders schwierigen Tätigkeiten in Verbindung mit der Arbeit in risikobehafteten Situationen und des herausgehobenen gesellschaftlichen Interesses sowie vor dem Hintergrund des bereits deutlich spürbaren Fachkräftemangels, die Eingruppierung in die Entgeltgruppe S 12, gegebenenfalls und nach Prüfung der Tätigkeiten vor Ort in die Entgeltgruppe S 15. Im Falle einer Umgruppierung ist die von der Fachkraft erreichte Stufe der niedrigeren Entgeltgruppe in die höhere Entgeltgruppe zu übertragen.
Die Träger der Projekte Mobiler Jugendarbeit und Streetwork fordert der LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen auf, ihrer Verantwortung für ihre Mitarbeitenden gerecht zu werden und sich aktiv für eine Höher- und angemessene Eingruppierung einzusetzen, dies in der Antragsstellung zu berücksichtigen und in Trägergesprächen mit dem öffentlichen Träger zu thematisieren und einzufordern.
Den Streetworker*innen in Sachsen legen wir nahe, sich gewerkschaftlich zu organisieren und auch dort Beratungsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen, um eine Höhergruppierungsmöglichkeit im Einzelfall prüfen zu lassen. Hier verweisen wir auch noch einmal auf das Info-Schreiben der BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit aus dem Februar 2023[5], in dem mögliche Schritte konkretisiert werden.
Mobile Jugendarbeit und Streetwork sind mehr wert!
Chemnitz, 14.06.2023
Der Vorstand des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V.
Kontakt: lak@mja-sachsen.de
Positionspapier im PDF-Format: https://www.mja-sachsen.de/lak-positionspapier-eingruppierung-2023/
[1] BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit e. V. (2021): Streetwork & Mobile Jugendarbeit stärken & aufwerten.
[2] LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. (2020): Fachliche Standards für Mobile Jugendarbeit/ Streetwork in Sachsen.
[3] Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände: Durchgeschriebene Fassung des TVöD für den Bereich Verwaltung. S. 138
[4] Ebd. S. 145
[5] BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit e. V. (2023): Streetwork / Mobile Jugendarbeit ist mehr WERT! Für eine Eingruppierung in S15!
MJA organisiert! Anmeldung zum sächsischen Streetworktreffen 2023 ab sofort möglich!
06-06-2023Die (Selbst) Organisation von Werktätigen ist in aller Munde, Gewerkschaften erleben enormen Zulauf und Interessenvertretungen, Betriebsräte und Basisgruppen, Arbeitsgemeinschaften, (Landes)Verbände und -organisationen sind und werden aktiv. Wenn wir auf Streetwork und Mobile Jugendarbeit schauen, so vertreten die Fachkräfte die Interessen der Adressat:innen und unterstützen diese, selbst für ihre Interessen einzustehen. Wie sieht es aber bei uns selber aus? Wie organisieren wir uns und kämpfen für unsere Interessen und Rechte? Was brauchen wir dazu und was können wir aus Theorie und Wissenschaft und der Praxis sächsischer Akteur:innen lernen?
Das Streetworktreffen 2023 lädt ein, den Blick zu öffnen und ins Gespräch zu kommen. Wie arbeiten wir und organisieren Wissen? Welche Strukturen haben wir oder möchten wir aufbauen?
Welchen Nutzen hat unsere Arbeit und in welchen Spannungsfeldern – digital und analog –findet diese statt?
Wir laden ein euch zu begegnen und kennenzulernen, wieder zu treffen oder erstmals zu sehen!
Zum Programm, zur Anmeldung und allen notwendigen Infos geht es hier entlang: https://www.mja-sachsen.de/termine/mja-organisiert-2023/
MJA organisiert! Sächsisches Streetworktreffen 2023
06-06-2023Montag | Dienstag | Workshops Seite 1 | Workshops Seite 2 | Minis | Mittwoch | Organisatorisches | Anmeldung | Download Programm Streetworktreffen
Montag, 04.09.2023
Dienstag, 05.09.2023
Workshops - Seite 1
Workshops - Seite 2
Mini-Workshops
Mittwoch, 06.09.2023
Organisatorisches
Ort
- Jugendherberge Schloss Colditz, Schlossgasse 1, 04680 Colditz
- Achtung: Die Unterbringung erfolgt ausschließlich in Doppelzimmern!
Mitbringen
- Minis – Werdet selbst aktiv! (Euer Angebot)
- Handtücher
Veranstalter
Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V.Kosten
- Mitglieder des LAK : 120,- Euro
- Nichtmitglieder: 150,- Euro
Anfragen
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung. Scarlett Wiewald (LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V.) +49 174 61 81 152 wiewald@mja-sachsen.de Georg Grohmann (LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V.) +49 157 71 41 82 65 grohmann@mja-sachsen.deHygienekonzept
Sollte es im September erneut Hygienevorschriften zu beachten geben, informieren wir euch rechtzeitig und senden euch das Hygienekonzept zu.Anmeldung
- Anmeldung ist abgeschlossen
PowerUp! Sächsisches Jugendarbeitstreffen
31-05-2023PowerUp! Digitales Fachforum: #2: Sozialraum… ganz praktisch
31-05-2023- Welche Erfahrungen mit Sozialraumorientierung im Spannungsfeld Theorie, Praxis und politischen Maßgaben gibt es?
- Welche offenen und praxisrelevanten ggf. auch handlungsfeldspezifischen Fragen zur Sozialraumorientierung gibt es?
- Welche gelungene Beispiele der Umsetzung gibt es in Sachsen bereits und wie können diese transferiert werden?
PowerUp! – Inspiration, Vernetzung und Stärkung für die sächsische Jugendarbeit
31-05-2023Das Projekt „PowerUp! – Inspiration, Vernetzung und Stärkung für die sächsische Jugendarbeit“ wurde von der Sächsischen Jugendstiftung, dem Sächsischen Landjugend e.V., dem Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. und dem Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen e. V. gemeinschaftlich ins Leben gerufen. Uns ist es wichtig, dass die sächsische Jugendarbeit und die in ihr hauptamtlich tätigen Personen gestärkt und in ihrer (Selbst-)Vergewisserung unterstützt werden. Dazu möchten wir den überregionalen Austausch fördern, vorhandene Erfahrungen und Expertisen landesweit zugänglich und nutzbar machen sowie Jugendarbeit als einen wesentlichen Aspekt von gelingender Gemeinwesenarbeit würdigen.
Die Homepage www.powerup-jugendarbeit.de bietet alle relevanten Infos zu Online-Fachforen, Podcasts und dem geplanten Sächsischen Jugendarbeitstreffen sowie die Möglichkeit der Anmeldung.
Nächste Termine:
- Online-Fachforum: Sozialraum... ganz praktisch, 14.09.2023, 10-12 Uhr
- Sächsisches Jugendarbeitstreffen: 08.-09.11.2023, Gut Frohberg
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.
PowerUp! – Inspiration, Vernetzung und Stärkung für die sächsische Jugendarbeit
31-05-2023Das Projekt „PowerUp! – Inspiration, Vernetzung und Stärkung für die sächsische Jugendarbeit“ wurde von der Sächsischen Jugendstiftung, dem Sächsischen Landjugend e.V., dem Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. und dem Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen e. V. gemeinschaftlich ins Leben gerufen. Uns ist es wichtig, dass die sächsische Jugendarbeit und die in ihr hauptamtlich tätigen Personen gestärkt und in ihrer (Selbst-)Vergewisserung unterstützt werden. Dazu möchten wir den überregionalen Austausch fördern, vorhandene Erfahrungen und Expertisen landesweit zugänglich und nutzbar machen sowie Jugendarbeit als einen wesentlichen Aspekt von gelingender Gemeinwesenarbeit würdigen.
Die Homepage www.powerup-jugendarbeit.de bietet alle relevanten Infos zu Online-Fachforen, Podcasts und dem geplanten Sächsischen Jugendarbeitstreffen sowie die Möglichkeit der Anmeldung.
Nächste Termine:
- Online-Fachforum: Sozialraum... ganz praktisch, 14.09.2023, 10-12 Uhr
- Sächsisches Jugendarbeitstreffen: 08.-09.11.2023, Gut Frohberg
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.
Regionalgruppe Dresden und Umland
25-05-2023 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Dresden und Umland
25-05-2023 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Dresden und Umland
25-05-2023 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Zeugnisverweigerungsrecht für Sozialarbeiter*innen – JETZT!
23-05-2023Stellungnahme der Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork/ Mobile Jugendarbeit e.V. zur Vorladung des Fanprojekts Karlsruhe
Seit geraumer Zeit ist ein Anstieg an polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Versuchen zu konstatieren, sozialarbeiterische Kenntnisse für Ermittlungsverfahren zu gewinnen. Aktuell sind die Mitarbeiter*innen des Fanprojektes Karlsruhe mit Vorladungen der Karlsruher Staatsanwaltschaft konfrontiert[1]. Möglich wird dies, da es kein strafprozessuales Zeugnisverweigerungsrecht für Sozialarbeiter*innen gibt. Die Folgen für die Mitarbeiter*innen und den Träger, den Stadtjugendausschuss e.V. sind enorm und reichen zudem weit über die Arbeit von Fanprojekten hinaus.
Das Bündnis für ein Zeugnisverweigerungsrecht fordert in einer aktuellen Stellungnahme[2], dass der § 53 in der Strafprozessordnung endlich reformiert und das besondere Vertrauensverhältnis in der Sozialen Arbeit entsprechend anerkannt und geschützt wird. Sozialarbeiter*innen sind in die Gruppe der Berufsgeheimnisträger*innen des § 53 StPO aufzunehmen.
Soziale Arbeit ist in vielen Handlungsfeldern nur wirksam, wenn ein Vertrauensverhältnis zwischen Fachkraft und hilfesuchender oder das jeweilige Angebot nutzende Person aufgebaut werden kann. Im Kontext der aufsuchenden Arbeit, egal ob in Stadien und mit Fußballfans oder in der Streetwork und Mobilen Jugendarbeit sind Vertrauensschutz und Verschwiegenheit grundlegende Voraussetzungen, um überhaupt mit den jeweiligen Zielgruppen in Kontakt zu kommen und stabile Beziehungen aufzubauen. Dies und die Zusage anwaltschaftlich und parteilich für die Rechte der Zielgruppen einzutreten, prägen die professionelle Rolle von Streetworker*innen und damit die Arbeitsgrundlage zu den Menschen, mit denen sie arbeiten.
Das nun, wie in Karlsruhe zur Zeit nachverfolgbar, strafprozessuale Ermittlungen mit sozialarbeiterischer Arbeit kollidieren ist nicht neu, sondern führt nur wieder einmal die juristischen Gegebenheiten, das Fehlen eines Zeugnisverweigerungsrechts für Sozialarbeiter*innen, vor Augen. Deutlich nachzeichnen lassen sich hier jedoch die Konsequenzen:
Erteilen die Sozialarbeiter*innen des Fanprojekts Auskunft über die vertrauliche Arbeit mit ihrer Zielgruppe wird das eine nachhaltige Schädigung ihrer professionellen Beziehung zur Folge haben und damit eine existenzielle Bedrohung der Fanprojektarbeit, wie der Stadtjugendausschuss e.V. einschätzt[3].
Verweigern die Sozialarbeiter*innen des Fanprojekts die Auskunft, so riskieren sie persönlich Zwangsmaßnahmen wie Ordnungsgelder und Beugehaft, die derzeit weiterhin im Raum stehen.
Diesem unlösbaren Widerspruch sehen sich nun aktuell drei Sozialarbeiter*innen gegenüber. Im Kern tragen jedoch alle Sozialarbeiter*innen dieses Dilemma in sich und richten, bewusst oder unbewusst, ihre Arbeit danach aus. Indem sie in Beratungsprozessen zu strafrechtlich relevanten Themen nicht ins Detail gehen, um heikles Wissen zu vermeiden. Indem sie Situationen meiden, in denen sie möglicherweise Zeug*in von Straftaten im Kontext ihrer Arbeit werden könnten. In der Konsequenz führt beides dazu, dass Soziale Arbeit ihrem gesellschaftlichen Auftrag nur eingeschränkt nachkommen kann und damit weniger wirksam ist.
Das Fehlen eines Zeugnisverweigerungsrechts für Sozialarbeiter*innen ist fachlich eine Katastrophe und für Fachkräfte persönlich ein allein nicht zu bewältigendes Risiko!
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork/ Mobile Jugendarbeit solidarisiert sich mit den betroffenen Mitarbeiter*innen des Fanprojektes Karlsruhe und ruft alle Streetworker*innen dazu auf, die Kolleg*innen durch das Herstellen einer möglichst breiten Öffentlichkeit zu unterstützen!
Die aktuelle Koalition aus SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und FDP fordern wir auf, im Zuge der Novellierung der Strafprozessordnung den § 53 StPO dahingehend zu reformieren, dass Sozialarbeiter*innen in den Kreis der Personengruppen mit Recht auf eine Zeugnisverweigerung aufgenommen werden. Und zwar jetzt!
Berlin, den 22.05.2023
Geschäftsführender Vorstand der BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit e.V.
Kontakt:
Georg Grohmann
1. Vorsitzender
01577 1418265
grohmann@bag-streetwork.de
Christiane Bollig
2. Vorsitzende
01573 1799107
bollig@bag-streetwork.de
[1] Mehr Informationen über den aktuellen Vorfall unter https://www.deutschlandfunk.de/fussball-fanprojekte-zeugnisverweigerungsrecht-100.html (Beitrag vom 06.05.2023) sowie https://taz.de/Prozess-um-Pyrotechnik-mit-Verletzten/!5935381/ (Beitrag vom 19.05.2023)
[2] https://www.zeugnis-verweigern.de/2023/05/15/fast-im-knast-stellungnahme/
Die Stellungnahme kann als PDF hier heruntergeladen werden.
Regionalgruppe Dresden und Umland
22-05-2023 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Workshop: Deeskalationsstrategien in der Streetwork/ Mobilen Jugendarbeit
17-05-2023 Download Ausschreibung | direkt zur AnmeldungFachtag der Regionalgruppe Leipzig/ AK Aufsuchende Sozialarbeit
Deeskalationsstrategien in der Streetwork/ Mobilen Jugendarbeit
Aufsuchende Sozialarbeit ist geprägt von risikohaften und unsicheren Situationen, sei es in der Arbeit auf der Straße an sich oder auch in Beratungssituationen in eigenen Räumlichkeiten sowie bei Gruppenangeboten. Gewalt, Gewaltandrohungen und als bedrohlich wahrgenommene Einzelpersonen oder Gruppen werden häufig von Streetworker*innen erlebt, selten jedoch trägerübergreifend thematisiert. Im Workshop werden in den Teams vorhandene Deeskalationsstrategien und entwickelte Strategien in Gewaltsituationen besprochen und ausgetauscht. Anhand von Praxisbeispielen werden konkrete Handlungs- und Interventionsideen ausprobiert und nachgestellt, um die Handlungssicherheit der Fachkräfte zu stärken und Impulse für den Arbeitsalltag zu geben. Methoden: Rollenspiel(e), Videoanalyse, Gruppenarbeiten, Übungen zur Intervention, theoretische Inputs (Modelle, Diskussionen) max. Teilnehmenden-Anzahl: 15 Referent: Achim Lenderink, Konfliktlabor Ort: Leipziger Tanztheater Johannes-R-Becher-Straße 22 04279 Leipzig Datum/Zeit: 22.06.2023, 10.00 - 16.30 Uhr Kosten: LAK-Mitglieder: 20 € Nicht-Mitglieder: 30 € - Bezahlung in Bar am Tag der Veranstaltung - Verpflegung: Getränke und ein Imbiss sind im Tagungspreis inbegriffen.Anmeldung
[contact-form-7 id="8049" title="FT RG Leipzig 2023"]Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. |
Stellenausschreibung: Teilzeitstelle Mobile Jugendarbeit Dresden-Süd
12-05-2023Wir suchen ab sofort eine engagierte Nachbesetzung in unserem Projekt MOLE - Mobile
Jugendarbeit Leuben und freuen uns auf spannende Bewerbungen!
Unser Team besteht aktuell aus zwei Sozialarbeiter*innen. Die Arbeit beinhaltet vorrangig Mobile
Arbeit mit jungen Menschen zwischen 14 und 27 Jahren im Stadtbezirk Dresden-Leuben. Sie richtet
sich an Cliquen und Gruppen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die von anderen Angeboten
nicht oder nicht ausreichend erreicht werden bzw. werden wollen. Ziel der Arbeit ist es ebenfalls, die
Bedarfe von jungen Menschen gegenüber Politik und Verwaltung zu stärken und zu vertreten. Im
Mittelpunkt der Aufgaben stehen die aufsuchende Arbeit/Streetwork, Begleitung und Beratung,
Krisenintervention, gruppenbezogene Angebote und Projekte, sowie Gemeinwesen- und
Stadtteilarbeit. Themen können z.B. Projektentwicklung im Stadtteil, Gruppenprojekte, Begleitung
und Vermittlung bei Job-/Ausbildungssuche, Konsumverhalten, Ämter- und Behördengängen,
Wohnungslosigkeit und seelischen Entlastung sein. Hinzu kommen Tätigkeiten in der Verwaltung des
Projekts, Öffentlichkeitsarbeit, Fördermittelbeantragung und Verwaltung der Räumlichkeiten. Wir
arbeiten nach den Arbeitsprinzipien der Freiwilligkeit, Akzeptanz und Toleranz und richten unsere
Arbeit nach den Fachstandards für Mobile Jugendarbeit/Streetwork in Sachsen.
Für unser Dreierteam suchen wir zur Verstärkung eine neue Kolleg*in für folgende Stelle:
- Teilzeitstelle (0,5 VZÄ) als Mobile Jugendarbeiter*in
- Vorerst befristet auf ein Jahr – anschließende Entfristung angestrebt
Erforderliche Qualifikationen/Kenntnisse/Eigenschaften:
- FH- oder Hochschulabschluss als Sozialarbeiter*in, Sozialpädagoge*in oder ein vergleichbarer Abschluss (mit staatlicher Anerkennung)
- fachlich reflektierte Grundhaltung
- hohe Belastbarkeit und Flexibilität, Arbeiten auch nachmittags und abends
- Kreativität und Engagement für neue Projekte
- Selbstsicherer und unvoreingenommener Umgang mit jungen Menschen
- Fähigkeit zur eigenständigen, lösungsorientierten Arbeit auch bei komplexeren Anforderungen
- Kommunikationsstärke, Diskursfreudigkeit und Konfliktfähigkeit
- professioneller Umgang mit Nähe-Distanz-Thematik im Umgang mit Adressat*innen
- Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit und Nutzung von sozialen Medien
- Führerschein Klasse B
Wir bieten:
- ein etabliertes Projekt im Stadtbezirk Leuben
- einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag
- flexible Arbeitszeiten
- Freiraum für neue Ideen
- Vergütung in Anlehnung an TVöD SuE S12
- Urlaubsanspruch analog TVöD
- Möglichkeiten zur persönlichen und fachlichen Weiterbildung sowie Supervision
- ein kleines Team und enge Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen
- regelmäßige Teamsitzungen, Supervision und Teamtage
- lokaler, regionaler und überregionaler Austausch mit anderen Projekten
- Diensttelefon
Wir wünschen uns:
- Erfahrung in der Mobilen Jugendarbeit/Streetwork (keine Bedingung!)
Kontakt & Bewerbung:
Bei Fragen: Mail an geschaeftsstelle@mobsued.de oder Anruf unter 0351-4032236.
Wir freuen uns auf spannende Bewerbungen! Schriftliche Bewerbungen mit Lebenslauf, Referenzen und Beurteilungen bitte per Post oder per E-Mail an:
geschaeftsstelle@mobsued.de
bzw.
Mobile Jugendarbeit Dresden-Süd e.V.
Geschäftsstelle
Oskarstraße 16
01019 Dresden
Hinweise: Bewerbungskosten und Fahrtkosten zum Vorstellungsgespräch werden nicht erstattet.
Stellenausschreibung Mobile Jugendarbeit Dresden - Leuben
Mitgliederversammlung des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V.
17-04-2023- Datum: 26.04.2023
- Zeit: 14- 17 Uhr
- Ort: Gemeinschaftswerk Frankenberg/Sa. e.V.; Bahnhofstraße 1; 09669 Frankenberg
VIR - Veränderungsimpulse setzen bei rechtsorientierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen
06-04-2023 Dreitägige Fortbildung für Fachkräfte der Mobilen Jugendarbeit und angrenzender Arbeitsfelder aus Sachsen VIR ist ein Fortbildungskonzept für Personen, die beruflich oder ehrenamtlich mit extremistisch orientierten Jugendlichen oder jungen Erwachsenen im Kontakt sind. Das Ziel des VIR-Konzepts ist es, in Alltagssituationen Impulse zu setzen, die zur Veränderung motivieren und den Prozess der Veränderung unterstützen. In praktischen Übungen und Beratungssequenzen werden Strategien entwickelt und erprobt, wie auch Zielgruppen, die Anforderungen skeptisch gegenüberstehen und bei denen intensive Beratungsprozesse zunächst aussichtslos sind, erreicht werden können. VIR setzt auf Kurzintervention – „Tür und Angel“-Gespräche – bzw. Kurzberatungen im Spektrum von 10 bis 30 Minuten. Die Methoden des VIR-Konzepts sollen helfen, sich radikalisierende oder extremistische Jugendliche und junge Erwachsene bedarfsgerecht zu einer Veränderung zu ermutigen. VIR bietet Handwerkszeug für die soziale Beratung und Prozessbegleitung bei schwieriger Klientel – es ersetzt keine Therapie. Zentrale Bausteine des VIR-Konzepts sind:- Übungen zur motivierenden Gesprächsführung
- ein Stadienmodell, das Veränderungsphasen realitätsnah widerspiegelt (TTM-Modell)
- das notwendige Grundlagenwissen zu Extremismus mit einem Schwerpunkt im Themenfeld Rechtsextremismus (Vorurteile und Diskriminierung, Radikalisierungsprozesse – push/ pull-Faktoren, Jugendliche Lebens- und Erlebniswelten, Rechte Einstellungen im vorpolitischen Raum)
- Inblicknahme von Mikro (individuelle Lebenswelt) – Meso (Sozialraum/ Gemeinwesen) – Makro (Gesellschaft) - Ebenen
Räume öffnen, Diskurse fördern – Motivierende Gesprächsführung
06-04-2023 Jugendarbeit bietet jungen Menschen Freiräume für ihre Entwicklung und soll die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen fördern. Nicht selten erleben Fachkräfte in ihrer Arbeit überfordernde Situationen und Unsicherheiten. Gemeinsam wollen wir diese reflektieren und weitere Möglichkeiten des Umgangs erarbeiten. Ziel ist es, diskursfähig zu bleiben und mit kurzen Impulsen Veränderung anzuregen. Dies ist eine Fortbildung zu Techniken der Gesprächsführung. Der vermittelte Beratungsansatz orientiert sich an den Prinzipien des Motivational Interviewing (MI) und des Transtheoretischen Modells der Verhaltensänderung (TTM). Ein Modell, welches die Motivation zu Veränderung in Stadien strukturiert und dazu passende Interventionsmöglichkeiten forciert. Inhaltlich arbeiten wir in der Fortbildung mit euren Themen und Wünschen. Wer? Fachkräfte der Mobilen Jugendarbeit und angrenzender Arbeitsfelder aus Sachsen Wann? 2. – 3. November 2023 Wo? Leipzig, a&o Hauptbahnhof Kosten? 130 € Leistungen? Fortbildung mit zwei Referent:innen, Übernachtung im Einzelzimmer inkl. Vollpension Anmeldung bis 6. Oktober 2023 möglich! [contact-form-7 id="7974" title="Räume öffnen, Diskurse fördern – Motivierende Gesprächsführung"]Im Kontakt mit „rechten“ Jugendlichen – Auffrischungskurs Motivierende Gesprächsführung
06-04-2023 Du hast bereits ein Seminar oder Fortbildung zu motivierender Gesprächsführung oder ein „VIR- Training“ gemacht, möchtest das Gelernte auffrischen und deine Techniken erweitern im Umgang mit „rechten“ Haltungen? Fachkräfte sind im Kontakt mit jungen Menschen, die Ungleichwertigkeitsvorstellungen teilen, die sich rechtsorientiert positionieren. Eine herausfordernde Situation, in der Fachkräfte in ihrer Arbeit auf Widerstände und Ablehnung stoßen, sich Handlungssicherheit wünschen. Wir wollen gemeinsam reflektieren und lernen, wie wir diese Situationen als Chancen begreifen und nutzen können. Ziel ist es diskursfähig zu sein, Impulse zu setzen, Irritationen zu erzeugen und Veränderungen bei jungen Menschen anzustoßen. Fokus im Seminar sind Techniken zur Gesprächsführung, orientiert an den Prinzipien des Motivational Interviewing (MI) und des Transtheoretischen Modells der Verhaltensänderung (TTM). Wir arbeiten in der Fortbildung nach dem Konzept der Pauschalisierenden Ablehnungskonstruktionen (PAKOs) und dem KISSeS-Modell nach Kurt Möller. Hiermit lenken wir den Blick auf Entstehungs- und Aufrechterhaltungsbedingungen problematischer Einstellungen und Verhalten von Jugendlichen. Wer? Fachkräfte der Mobilen Jugendarbeit und angrenzender Arbeitsfelder aus Sachsen Wann? 29. – 30. Juni 2023 Wo? Leipzig, a&o Hauptbahnhof Kosten? 130 € Leistungen? Fortbildung mit zwei Referent:innen, Übernachtung im Einzelzimmer inkl. Vollpension Anmeldung bis 2. Juni 2023 möglich! [contact-form-7 id="7971" title="Im Kontakt mit rechten Jugendlichen – Auffrischungskurs Motivierende Gesprächsführung"]Stellenausschreibung: Teilzeitstelle SafeDD/ Suchtzentrum Leipzig gGmbH
20-02-2023Sozialpädagog*in - Streetwork (w/m/d)
für SafeDD (Straßensozialarbeit für Erwachsene Dresden) – Team Altstadt/ Neustadt
20-30 Stunden - ab 01.04.2023
SafeDD ist ein suchtspezifisches Streetworkprojekt. Die Fachkräfte des Projektes bieten eine niedrigschwellige, aufsuchende und sozialraumorientierte Begleitung von Menschen in herausfordernden Lebenslagen. Dabei findet ein Großteil der Arbeit im öffentlichen Raum an den selbstgewählten Treffpunkten/ Aufenthaltsorten der Adressat*innen statt. Das Wirken innerhalb des Projektes zielt darauf ab, Menschen auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten und autonomen Leben zu begleiten, gefährdende und prekäre Lebenssituationen abzubauen beziehungsweise abzuwenden, sowie Entwicklungschancen zu ermöglichen.
Aufgaben:
- Aufsuchende Arbeit im öffentlichen und halböffentlichen Raum
- Arbeit mit einzelnen Personen, mit Gruppen und im Gemeinwesen
- Sozialpädagogische Beratungsgespräche, Begleitung und Vermittlung
- Flexibles Arbeiten in einem professionellen Team
- Austausch und konzeptionelle Zusammenarbeit mit Projektpartner*innen sowie in Gremien und
- Netzwerken
- Strukturierung von Prozessen und Abläufen
- Administrative und organisatorische Aufgaben
Sie verfügen über:
- Wertschätzende und akzeptierende Grundhaltung gegenüber den Adressat*innen der Arbeit
- Ehrliches Interesse an den Menschen, auch wenn sie andere Lebensansichten, Kulturen oder Bildung teilen
- Selbstständige, strukturierte und kollegiale Arbeitsweise
- Bereitschaft sich auf das Arbeitsfeld Straße und der damit verbundenen flexiblen Arbeitsweise einzulassen
- Abgeschlossenes Studium im Bereich Soziale Arbeit
Wir bieten u.a.:
- Kollegiale und professionelle Arbeit in einem motivierten Team
- Professionelle Arbeit orientiert an fachlichen Standards der Straßensozialarbeit
- Entfaltungsspielraum für Kreativität und eigene Ideen
- Entlohnung entsprechend des PATT (Paritätische Tarifvertrag)
- Einbindung in einen etablierten und breit aufgestellten Träger
SafeDD steht für einen Gleichbehandlungsanspruch innerhalb der Gesellschaft. Antidemokratische, diskriminierende Strömungen sowie ausgrenzendes Handeln ist unvereinbar mit Werten und Zielen der Profession sowie dem Selbstverständnis des Projektes.
Bewerbungen bitte an: altneu-safedd@suchtzentrum.de oder SafeDD, St. Petersburger Straße
14, 01069 Dresden
Stellenausschreibung SafeDD als PDF
Online-Austausch "Ohnmacht, Krisen und Inflation - Perspektiven junger Menschen in Sachsen"
15-02-2023 Liebe Kolleg*innen, initiiert im AK Aufsuchende Sozialarbeit Leipzig und vertiefend diskutiert beim Sächsischen Streetworktreffen haben wir zu mehreren Online-Diskussionsrunden eingeladen, um Perspektiven der MJA/Streetwork und eurer Adressat*innen einzuholen bezüglich steigender Energiepreise und Lebenserhaltungskosten und damit verbunden sich verschärfender Armutslagen. Entstanden hieraus ist die Kampagne "Ohnmacht, Krisen und Inflation - Perspektiven junger Menschen in Sachsen". Im heutigen Online-Austausch möchten wir auf die Kampagne blicken, Feedback einholen und über politische (Nicht-)Reaktionen berichten. Außerdem wird sich die Frage stellen, ob die Diskussionsrunden weiter stattfinden sollen oder wir hier zunächst einen Schlusspunkt setzen. Hierfür laden wir ganz herzlich euch Streetworker*innen aus Sachsen ein, um überregional in die Diskussion zu kommen. Der Austausch findet über BigBlueButton statt: https://bbb.mja-sachsen.de/b/geo-qt0-w4w Datum: 30.03.2023 Zeit: 10-12 UhrGrundlagenworkshop Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Teil III
02-02-2023 Dies ist ein Folgetermin des dreitägigen Grundlagenworkshops. Die Ausschreibung ist hier zu finden: https://www.mja-sachsen.de/?p=7542Der Grundlagenworkshop bietet Neueinsteiger*innen einen kompakten Start in die Arbeitsfelder Streetwork & Mobile Jugendarbeit. In der dreitägigen Veranstaltung erwartet die Teilnehmer*innen sowohl ein theoretischer Einstieg in das Handlungskonzept Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork, Erfahrungsaustausch in Bezug auf die erlebte Alltagspraxis als auch praktische Übungen, die dem Ausprobieren und der Reflexion dienen.
Regionalgruppe Vogtland
01-02-2023 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen oder grohmann@mja-sachsen.de.Regionalgruppe Vogtland
01-02-2023 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen oder grohmann@mja-sachsen.de.Regionalgruppe Vogtland
01-02-2023 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen oder grohmann@mja-sachsen.de.Ohnmacht, Krisen und Inflation
31-01-2023Perspektiven junger Menschen in Sachsen
Während auch für weite Teile der Mittelschicht unserer Gesellschaft die Angst vor Armut durch Inflation, Krieg und Energiekrise realer wird, hat sich die Situation für Menschen, die bereits von Armut betroffen sind, gravierend verschlechtert. Mit den folgenden Beispielen möchten wir Einblicke in die Lebenssituationen junger Menschen in Sachsen geben und Probleme aufzeigen, die für uns in der Mobilen Jugendarbeit oft nicht neu sind, sich aber in den letzten Monaten drastisch verschärft haben.
Menschen hungern! Auch wenn das für uns eine traurige Arbeitsrealität darstellt, müssen wir feststellen, dass uns im letzten halben Jahr immer mehr Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene nach Essen fragen, weil sie Hunger leiden. Wir als Mobile Jugendarbeit versorgen immer mehr Menschen mit Lebensmitteln und Hygieneprodukten, die sie oder ihre Familien sich nicht leisten können. Bereits 2021 waren rund 25% aller jungen Menschen unter 25 Jahren in Deutschland armutsgefährdet. (BAG KJS e.V., Monitor Jugendarmut in Deutschland 2022) Wir müssen entsprechend unserer alltäglichen Wahrnehmungen davon ausgehen, dass sich diese Zahl im letzten Jahr deutlich erhöht hat.
Noch immer folgen gesellschaftliche Diskussionen den Narrativen einer selbstverschuldeten Situation oder mangelnder Anstrengung, um Armut zu entkommen. Gleichzeitig werden Ausbildungsplätze nicht angenommen, da ihre Vergütung nicht ausreicht, um die Lebenshaltungskosten zu decken. Armut wirkt sich auf das komplette Leben aus. Sie kann krank machen, zu Rückzug und Isolation führen, ist mit Scham besetzt und verhindert die Entwicklung von Lebensperspektiven. Gleichzeitig ist es in den letzten Jahren schwieriger geworden schnell und effektiv Hilfe zu bekommen. Der Zugang zu Behörden ist komplizierter geworden und Termine liegen oft erst weit in der Zukunft. Während die einen vielleicht länger auf die Zulassung ihres Autos warten müssen, warten die anderen monatelang auf die Bearbeitung lebenswichtiger Angelegenheiten.
So wie Erik ergeht es vielen Menschen, mit denen wir arbeiten: Sie stehen vor der alltäglichen Entscheidung sich ein Ticket zu kaufen, was sie sich eigentlich nicht leisten können oder einen wichtigen Termin zu verpassen, der für die Verbesserung ihrer Lebenssituation notwendig ist. Häufig ist die einzige Lösung dann "schwarz" zu fahren und hohe Bußgelder zu riskieren. Hierdurch ergeben sich wiederum neue Schulden, die, wenn sie nicht beglichen werden können, am Ende zu einer Freiheitsstrafe führen.
Während der dreimonatigen Phase des 9-Euro-Tickets konnten wir wahrnehmen, wie viel unbeschwerter und auch schöner das Leben für die Menschen war, mit denen wir arbeiten. So war nicht nur der eben beschriebene Alltag leichter zu organisieren, auf einmal waren auch Reisen in andere Städte und zu Verwandten möglich. Der viel bemühte Begriff der "gesellschaftlichen Teilhabe" wurde auf einmal zumindest für den Bereich der Mobilität realisiert. Das im Budget des Bürgergeldes nur 45,02 € für Mobilität vorgesehen sind, ist angesichts des kommenden 49-Euro-Tickets absurd.
In vielen Städten und Gemeinden Sachsens werden derzeit fast alle Wohnungen von den Jobcentern als "unangemessen teuer" abgelehnt. Dies ist aktuell eine Folge der gestiegenen Nebenkosten, welche aber nur eine Zuspitzung der bereits zuvor kritischen Lage auf dem Wohnungsmarkt darstellt. Dabei nehmen wir sehr vielfältige, oft verborgene Auswirkungen wahr. Bei Berit ist es Angst und Unsicherheit in der eigenen Wohnung, andere junge Menschen müssen in schwierigen Abhängigkeitsverhältnissen bei ihren Ex-Partner*innen oder Eltern wohnen bleiben, obwohl sie sich dort nicht wohlfühlen. Auch unzumutbare Zustände von Mietwohnungen müssen oft hingenommen werden, da die Alternativen fehlen oder nicht finanzierbar sind. Für junge Erwachsene bedeutet dies konkret, dass sich der Ablöseprozess vom Elternhaus verschiebt und die Verselbständigung schwieriger wird.
Perspektivisch ist zu befürchten, dass, während viele Menschen in prekären Wohnsituationen verbleiben müssen, Wohnungs- und Obdachlosigkeit weiter zunehmen werden. Die Zustände in vorhandenen Notunterkünften sind häufig geprägt von mangelnder Hygiene, nicht vorhandener Privatsphäre und vollen Mehrbettzimmern. Konflikte, Gewalt und Übergriffe gehören für viele Nutzer*innen zum Alltag. Da die Unterkünfte tagsüber geschlossen werden, müssen auch kranke Menschen bei Minusgraden das Haus verlassen. Oft entscheiden sich junge Menschen, mit denen wir arbeiten daher für das Leben auf der Straße oder suchen riskante Unterbringungsmöglichkeiten bei Fremden.
Als Mobile Jugendarbeit suchen wir junge Menschen auf, die von anderen Angeboten nicht erreicht werden. In unserer alltäglichen Arbeit nehmen wir eine Zunahme psychischer Problemlagen wahr. Wir begleiten junge Menschen und stabilisieren sie in Krisen, wobei wir immer öfter an unsere Grenzen stoßen. Die notwendige Vermittlungsarbeit läuft vermehrt ins Leere, da für akute Probleme weder kurz- noch mittelfristig Chancen auf spezialisierte Therapie-, Beratungs- oder Hilfsangebote bestehen. Oft nehmen wir dann ein Gefühl der Ohnmacht bei den Betroffenen wahr, da ihnen die Hoffnung fehlt, etwas an ihrer Situation ändern zu können.
Wir fordern die Verantwortlichen in der Politik dazu auf, endlich die bereits von vielen anderen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen formulierten Lösungsvorschläge umzusetzen. Gleichzeitig sind wir als Gesellschaft gefordert, weiterhin solidarisch mit unseren Mitmenschen zu sein und die beschriebenen Probleme nicht als Normalzustand zu akzeptieren.
Eine Gesellschaft ohne Armut, Hunger, Wohnungslosigkeit und Ausgrenzung ist möglich. Wir als Mobile Jugendarbeit werden uns weiterhin dafür einsetzen und an gesellschaftlichen Veränderungen arbeiten. Für Anregungen, Gespräche und Diskussionen stehen wir jederzeit zur Verfügung.
Mobile Jugendarbeit unterstützt junge Menschen und setzt sich aktiv für eine gerechte Gesellschaft ein. Die Streetworker*innen arbeiten aufsuchend, mit Gruppen und einzelnen Menschen sowie mit unterschiedlichen Akteur*innen in den Gemeinwesen, um die Lebensbedingungen junger Menschen zu verbessern.
*Alle Namen wurden geändert.
www.mja-sachsen.de
Die Situationsbeschreibung, SharePics und QR-Code für Eure SocialMedia-Auftritte, Pressemeldungen und ähnliches, könnt Ihr hier als ZIP-Archiv herunterladen:
Regionalgruppe Vogtland
30-01-2023 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen oder grohmann@mja-sachsen.de.Arbeitsgemeinschaft Dekonstruktion sucht Mitstreitende!
10-01-2023Die AG Dekonstruktion hat sich 2021 zusammengefunden und beschäftigt sich mit den Missständen innerhalb der Profession der Sozialen Arbeit. Fehlende Kritik an Fehlentwicklungen, notwendige Veränderungsprozesse und die Notwendigkeit solidarischer Unterstützung unter Mitarbeitenden motivieren die Gruppe, sich unterschiedlichen Sichtweisen aus Ethik, Management, Politik und Profession zu widmen.
„Dekonstruktion heißt für uns, die Fassaden einzureißen, um das Gerüst unserer Arbeit sichtbar zu machen und so Schwachstellen zu entdecken.“
Den Aufruf der AG findet ihr unten zum Download und im neuen Corax - Fachmagazin für Kinder- und Jugendarbeit in Sachsen!
Streetworktreffen 2022: Dokumentation veröffentlicht
04-01-2023Die Dokumentation zum sächsischen Streetworktreffen vom 14.09. – 16.09.2022 ist ab sofort verfügbar. Thema der Tagung war "mja…räumt ab!".
Wir bedanken uns bei allen beteiligten Referent*innen, Organisator*innen und helfenden Händen, die dieses Streetworktreffen ermöglicht und wertvolle Beiträge geleistet haben.
Broschüre erschienen! Praxisforschung mit Blick auf die Arbeit mit "rechtsorientierten" Jugendlichen in den 1990er Jahren abgeschlossen
21-12-2022Zum Jahresende 2022 erscheint die Broschüre zu drei Jahren Praxisforschung im Modellprojekt ReMoDe - Regional und Mobil für Demokratie. Ein Teil sächsischer Professionsgeschichte wurde umfangreich aufgearbeitet und in partizipativen Prozessen mit damals Tätigen, sowie heute im Feld der (Mobilen) Jugendarbeit Beschäftigten diskutiert und bilanziert.
Grundlage für die Formulierung und Strukturierung des Forschungsprojekts war die Fragestellung, inwiefern sich, entlang der aktuellen gesellschaftlichen Diskurse und lebensweltlichen Verhältnisse, Lernchancen aus den 1990er Jahren, insbesondere auch den damaligen Arbeitsrealitäten und Herausforderungen von Fachkräften und anderweitigen Akteur*innen ableiten lassen.
Die Expertise der Praxis der Jugendarbeit von damals soll für heutige Verhältnisse nutzbar und gewinnbringend werden. Hierzu liefert die Broschüre fundierte Anregungen zur Auseinandersetzung mit der jeweils eigenen Praxis und den Sozialräumen, in denen sie stattfindet.
Die Broschüre steht mit Klick auf das Cover kostenfrei zum Download zur Verfügung!
Daneben kann die Publikation gegen Rückporto bestellt werden. Bitte schreiben Sie dazu eine E-Mail mit dem Betreff „Broschüre Praxisforschung“ und der Versandadresse an: remode@mja-sachsen.de
Für die Bestellung von einem Exemplar senden Sie uns bitte einen mit 1,60 € frankierten DIN A4-Rückumschlag an unser Büro in Leipzig: LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. - Wilhelm-Sammet-Straße 7, 04129 Leipzig.
Bei größeren Bestellmengen legen wir beim Versand eine Rechnung über Versand-/Portokosten bei.
Regionalgruppe Nordsachsen
12-12-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.
Regionalgruppe Nordsachsen
12-12-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.
Regionalgruppe Nordsachsen
12-12-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.
Regionalgruppe Nordsachsen
12-12-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.
Abschlussfachtag Praxisforschung ReMoDe
07-12-2022Am 24. November 2022 fand der Abschlussfachtag zur Praxisforschung unseres Modellprojektes ReMoDe - Regional und Mobil für Demokratie statt. Insgesamt 65 Teilnehmende und Mitwirkende kamen in der Dreikönigskirche in Dresden zusammen. Es wurde zurückgeschaut in die 1990er Jahre, es wurden Ergebnisse präsentiert und es wurde sich zum Gehörten ausgetauscht. Miteinander ins Gespräch kamen Praktiker*innen der Jugendarbeit, Studierende, Hochschulmitarbeitende und Kolleg*innen aus Leitungsebenen und von landesweiten Trägern. Die Teilnehmenden kamen zu großen Teilen aus Sachsen, aber es waren auch Menschen aus Berlin, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Brandenburg und Hamburg angereist.
Aufgrund der guten Teamarbeit war die Durchführung für die Teilnehmenden reibungslos und bisher erreichten uns durchweg positive Rückmeldungen, außer der Kritik an einer immensen Dichte und Fülle von Inhalten ... Nun, drei Jahre Forschung kompakt und schlüssig in sechs Stunden vorzustellen, führt wohl dazu ...
Wir werden die Forschungsergebnisse in einer umfangreichen Abschlussbroschüre veröffentlichen. Diese geht noch im Dezember in den Druck, wird danach versandt und als Download zur Verfügung stehen!
Wir sind gespannt auf Rückmeldungen, Kritik und Ideen und werden an den Inhalten weiterdenken. Hierzu bestehen neben den Praxisbeziehungen im Arbeitsfeld (Mobiler) Jugendarbeit in Sachsen (und darüber hinaus) bereits Kontakte an die BTU in Cottbus, die Alice-Salomon-Hochschule in Berlin und diverse Hochschulen in Sachsen. Sarah und Sascha werden das Thema weiter bewegen.
Regionalgruppe Ostsachsen
02-12-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Ostsachsen
02-12-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Ostsachsen
02-12-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Ostsachsen
02-12-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Fachtag ReMoDe - 24.11.22 - Last Call!
14-11-202224.11.2022. Abschlussfachtag ReMoDe - Forschungsprojekt in der DreiKönigsKriche in Dresden.
Noch bis Freitag kann sich für einen der wenigen verbliebenen Plätze angemeldet werden:
Energiekrise: Erwerbslosenverein Tacheles e.V. und Paritätischer Wohlfahrtsverband starten Aufklärungs- und Unterstützungskampagne für Betroffene hoher Energiekosten
11-11-2022Angesichts stark steigender Energiekosten haben Tacheles e.V. und der Paritätische Wohlfahrtsverband die bundesweite Kampagne “Energie-Hilfe” ins Leben gerufen, mit der Menschen über ihre Rechte auf behördliche Übernahme von Energiekosten aufgeklärt werden sollen. Im Zentrum der Kampagne steht die Webseite www.energie-hilfe.org, die Betroffene hoher Energiekosten umfangreich über ihre sozialrechtlichen Ansprüche informiert und Musteranträge zur Verfügung stellt.
Der Mangel an ausreichenden, gezielten Hilfen für die von Inflation und explodierenden Energiekosten am härtesten Betroffenen wird nach Einschätzung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und des Erwerbslosen- und Sozialhilfeverein Tacheles e.V. zu einer deutlichen Steigerung der Anzahl an Anspruchsberechtigten im Bereich der Grundsicherung führen.
Um Betroffenen die Antragstellung zu erleichtern und die fristgerechte Wahrung von Ansprüchen zu ermöglichen, werden auf dem Portal www.energie-hilfe.org leicht verständliche und einfach zugängliche Informationen bereitgestellt und die nötigen Antragsformulare zum Download angeboten.
Beratungsstellen und -einrichtungen können sich auf der Website umfangreich über Anspruchsberechtigungen und Möglichkeiten zur Rechtsdurchsetzung informieren. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Informationsmaterialien zur Verbreitung der Kampagne zu beziehen.
Online-Praxisaustausch "Energiekostenkrise, Inflation, Armut - was tun?"
11-11-2022 Die ohnehin prekäre Situation für viele unserer Adressat*innen könnte sich Dank Inflation und steigender Heiz- und Energiekosten in einigen Wochen zuspitzen. Der LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. bietet einen regelmäßigen Praxisaustausch an, um darüber nachzudenken, welche Interventionen und Forderungen notwendig sind, um die jungen Menschen konkret zu unterstützen und gleichzeitig politisch zu agieren. Hierfür laden wir ganz herzlich euch Streetworker*innen aus Sachsen ein, um einmal im Monat überregional in die Diskussion zu kommen. Der nächste Austausch findet über BigBlueButton statt: https://bbb.mja-sachsen.de/b/geo-qt0-w4w Datum: 15.12.2022 Zeit: 10-12 UhrRegionalgruppe Leipzig/ AK Aufsuchende Sozialarbeit
02-11-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an grohmann@mja-sachsen.de.Regionalgruppe Leipzig/ AK Aufsuchende Sozialarbeit
02-11-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an grohmann@mja-sachsen.de.Regionalgruppe Leipzig/ AK Aufsuchende Sozialarbeit
02-11-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an grohmann@mja-sachsen.de.Regionalgruppe Leipzig/ AK Aufsuchende Sozialarbeit
02-11-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an grohmann@mja-sachsen.de.Grundlagenworkshop Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Teil II
02-11-2022 Dies ist ein Folgetermin des dreitägigen Grundlagenworkshops. Die Ausschreibung ist hier zu finden: https://www.mja-sachsen.de/?p=7542Der Grundlagenworkshop bietet Neueinsteiger*innen einen kompakten Start in die Arbeitsfelder Streetwork & Mobile Jugendarbeit. In der dreitägigen Veranstaltung erwartet die Teilnehmer*innen sowohl ein theoretischer Einstieg in das Handlungskonzept Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork, Erfahrungsaustausch in Bezug auf die erlebte Alltagspraxis als auch praktische Übungen, die dem Ausprobieren und der Reflexion dienen.
Grundlagenworkshop Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Teil I
02-11-2022 Ziele | Inhalte | Ort | Folgetermine | Kosten | AnmeldungDer Grundlagenworkshop bietet Neueinsteiger*innen einen kompakten Start in die Arbeitsfelder Streetwork & Mobile Jugendarbeit. In der dreitägigen Veranstaltung erwartet die Teilnehmer*innen sowohl ein theoretischer Einstieg in das Handlungskonzept Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork, Erfahrungsaustausch in Bezug auf die erlebte Alltagspraxis als auch praktische Übungen, die dem Ausprobieren und der Reflexion dienen.
Ziele des Grundlagenworkshops
- Mobile Jugendarbeit/ Streetwork sind als Handlungskonzept praxisnah vermittelt
- spezifische Kenntnisse für die Arbeitsfelder sind erarbeitet
- die Findung der professionellen Rolle als Streetworker*in wird unterstützt und begleitet
- Rolle, Erwartungen und Aufträge werden im Kontext der Netzwerkarbeit reflektiert
Inhalte, u.a.
- Mobile Jugendarbeit/ Streetwork als eigenständiges sozialarbeiterisches Handlungskonzept
- Rechtliche Rahmenbedingungen im Kontext des SGB VIII
- Sozialraumorientiertes Arbeiten und Lebenswelten junger Menschen in Sachsen
- Aufsuchende Arbeit als Methode/ Ziele und Grenzen der vier Methoden Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork
- Arbeitsprinzipien und professionelle Rolle
- Mobile Jugendarbeit/ Streetwork im Kontext rechter Haltungen
- Mobile Jugendarbeit/ Streetwork im Kontext ordnungspolitischer Bestrebungen
Ort
Geschäftsstelle des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. Untere Aktienstraße 12 09111 ChemnitzFolgetermine
- 02.11.2023, 10.00-17.30 Uhr
- 14.12.2023, 10.00-17.30 Uhr
Kosten
LAK-Mitglieder: 110,00 € Nichtmitglieder: 140,00 €Anmeldung
Ausgebucht!Grundlagenworkshop Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Teil III
02-11-2022 Dies ist ein Folgetermin des dreitägigen Grundlagenworkshops. Die Ausschreibung ist hier zu finden: https://www.mja-sachsen.de/?p=7537Der Grundlagenworkshop bietet Neueinsteiger*innen einen kompakten Start in die Arbeitsfelder Streetwork & Mobile Jugendarbeit. In der dreitägigen Veranstaltung erwartet die Teilnehmer*innen sowohl ein theoretischer Einstieg in das Handlungskonzept Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork, Erfahrungsaustausch in Bezug auf die erlebte Alltagspraxis als auch praktische Übungen, die dem Ausprobieren und der Reflexion dienen.
Grundlagenworkshop Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Teil II
02-11-2022 Dies ist ein Folgetermin des dreitägigen Grundlagenworkshops. Die Ausschreibung ist hier zu finden: https://www.mja-sachsen.de/?p=7537Der Grundlagenworkshop bietet Neueinsteiger*innen einen kompakten Start in die Arbeitsfelder Streetwork & Mobile Jugendarbeit. In der dreitägigen Veranstaltung erwartet die Teilnehmer*innen sowohl ein theoretischer Einstieg in das Handlungskonzept Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork, Erfahrungsaustausch in Bezug auf die erlebte Alltagspraxis als auch praktische Übungen, die dem Ausprobieren und der Reflexion dienen.
Grundlagenworkshop Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Teil I
02-11-2022 Ziele | Inhalte | Ort | Folgetermine | Kosten | AnmeldungDer Grundlagenworkshop bietet Neueinsteiger*innen einen kompakten Start in die Arbeitsfelder Streetwork & Mobile Jugendarbeit. In der dreitägigen Veranstaltung erwartet die Teilnehmer*innen sowohl ein theoretischer Einstieg in das Handlungskonzept Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork, Erfahrungsaustausch in Bezug auf die erlebte Alltagspraxis als auch praktische Übungen, die dem Ausprobieren und der Reflexion dienen.
Ziele des Grundlagenworkshops
- Mobile Jugendarbeit/ Streetwork sind als Handlungskonzept praxisnah vermittelt
- spezifische Kenntnisse für die Arbeitsfelder sind erarbeitet
- die Findung der professionellen Rolle als Streetworker*in wird unterstützt und begleitet
- Rolle, Erwartungen und Aufträge werden im Kontext der Netzwerkarbeit reflektiert
Inhalte, u.a.
- Mobile Jugendarbeit/ Streetwork als eigenständiges sozialarbeiterisches Handlungskonzept
- Rechtliche Rahmenbedingungen im Kontext des SGB VIII
- Sozialraumorientiertes Arbeiten und Lebenswelten junger Menschen in Sachsen
- Aufsuchende Arbeit als Methode/ Ziele und Grenzen der vier Methoden Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork
- Arbeitsprinzipien und professionelle Rolle
- Mobile Jugendarbeit/ Streetwork im Kontext rechter Haltungen
- Mobile Jugendarbeit/ Streetwork im Kontext ordnungspolitischer Bestrebungen
Ort
Der Ort wird, abhängig von den Arbeitsorten der Teilnehmenden, noch bekannt gegeben. Wir bemühen uns, um kurze Anreisewege für alle Beteiligten.Folgetermine
- 20.04.2023, 10.00-17.30 Uhr
- 10.05.2023, 10.00-17.30 Uhr
Kosten
LAK-Mitglieder: 110,00 € Nichtmitglieder: 140,00 €Anmeldung
Ausgebucht! Leider ist keine Anmeldung mehr für diesen Grundlagen-Workshop mehr möglich. Alle Plätze sind bereit belegt. Aber im November findet ein weiterer Workshop statt: https://www.mja-sachsen.de/termine/glws-ii-mja-streetwork-teil-i/Online-Praxisaustausch "Energiekostenkrise, Inflation, Armut - was tun?"
25-10-2022 Die ohnehin prekäre Situation für viele unserer Adressat*innen könnte sich Dank Inflation und steigender Heiz- und Energiekosten in einigen Wochen zuspitzen. Der LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. bietet einen regelmäßigen Praxisaustausch an, um darüber nachzudenken, welche Interventionen und Forderungen notwendig sind, um die jungen Menschen konkret zu unterstützen und gleichzeitig politisch zu agieren. Hierfür laden wir ganz herzlich euch Streetworker*innen aus Sachsen ein, um einmal im Monat überregional in die Diskussion zu kommen. Der nächste Austausch findet über BigBlueButton statt: https://bbb.mja-sachsen.de/b/geo-qt0-w4w Datum: 11.11.2022 Zeit: 10-12 UhrRegionalgruppe Vogtland
24-10-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Nordsachsen
24-10-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.
Workshop: Akzeptierende Drogenarbeit im Kontext Mobiler Jugendarbeit
20-10-2022 download Ausschreibung | Corona-Hygiene-HinweiseFachtag der Regionalgruppe Chemnitz & Umgebung
Als Sozialarbeiter*innen in der Jugendarbeit bewegen wir uns oft im Spannungsfeld zwischen Beziehungsarbeit zu den Jugendlichen, Schutzauftrag und unseren eigenen Wertvorstellungen. Dass sich hieraus nicht selten innere (und äußere) Konflikte ergeben, wird vor allem beim Thema Drogenkonsum deutlich. Der gesellschaftliche Anspruch an junge Menschen ist in vielen Fällen weit entfernt von den Lebensrealitäten, in den wir den Jugendlichen begegnen. Wie schaffen wir es, einen empathischen Umgang mit konsumierenden Jugendlichen zu finden, ohne den Schutzauftrag und unsere eigenen Werte aus dem Blick zu verlieren? Der Workshop lädt ein, über verschiedene Haltungen und das eigene Rollenverständnis zu reflektieren und eine Balance zwischen Akzeptanz und deren Grenzen auszuloten. Referentin: Annedore Haufschild, Werkstatt KonsumKompetenz Chemnitz Ort: AJZ Streetwork, Dresdner Straße 10, 09111 Chemnitz Kosten: Mitglieder des LAK MJA Sachsen e.V.: 20,00 € Nicht-Mitglieder des LAK MJA Sachsen e.V.: 30,00 € Verpflegung: Getränke und ein Imbiss sind im Tagungspreis inbegriffen.Corona-Hygiene-Hinweise
Wir bitten euch, euch vor dem Fachtag selbst zu testen. Wenn sich jemand vor Ort testen möchte, werden wir Selbsttests bereit liegen haben. (Ein Testzertifikat benötigen wir von euch nicht.) Wir werden versuchen ausreichend Abstand zu halten und regelmäßig zu lüften. Sollte es in den Kleingruppen nicht möglich sein, die Abstände einzuhalten, bitten wir euch, eine FFP2-Maske zu tragen. Bei Bedarf wird im Vorfeld ein aktualisiertes Hygienekonzept versendet. Vielen Dank.Praxisforschung Jugendarbeit mit „rechtsorientierten Jugendlichen“
14-10-2022Die Praxisforschung im Rahmen des Modellprojektes ReMoDe ist abgeschlossen. Aktuell werden die Ergebnisse in einer Broschüre zusammengestellt. Am 24.11.22 werden dann diese Ergebnisse und zentral die Ableitungen für eine Praxis mit jungen Menschen, die sich rechtspopulistisch, gruppenbezogen menschenfeindlich und in verschiedenen Ausprägungen „rechtsorientiert“ äußern und verhalten, in der Dreikönigskirche in Dresden vorgestellt.
Anmeldung und Programm für den Fachtag
Jugendarbeit mit „rechtsorientierten Jugendlichen“ – (k)ein Blick auf die 1990er Jahre:
https://www.mja-sachsen.de/termine/fachtag-remode/
Wintertagung der BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit 2023
14-10-2022 Jährliche Wintertagung mit Mitgliederversammlung und Delegiertenkonferenz der Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork/ Mobile Jugendarbeit. Das Schwerpunktthema in diesem Jahr wird das geplante Sicherheitsdienstleistungsgesetz sein. Die Wintertagung ist offen für interessierte Menschen aus den Arbeitsfeldern Streetwork & Mobile Jugendarbeit, vorbehaltlich der verfügbaren Plätze.Klare Verhältnisse? Streetwork im Kontakt mit der Polizei - Teil I
14-10-2022 Die Veranstaltung richtet sich gezielt an Fachkräfte Mobiler Jugenarbeit und Streetwork. Für eine bessere Planung bitten wir um eine formlose Anmeldung per Mail unter: veranstaltungen@bag-streetwork.de Ausschreibung als PDF: Download Eine Veranstaltungsreihe der BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit & GangwayKlare Verhältnisse? Streetwork im Kontakt mit der Polizei - Teil II
14-10-2022 Die Veranstaltung richtet sich gezielt an Fachkräfte Mobiler Jugenarbeit und Streetwork. Für eine bessere Planung bitten wir um eine formlose Anmeldung per Mail unter: veranstaltungen@bag-streetwork.de Ausschreibung als PDF: Download Eine Veranstaltungsreihe der BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit & GangwayOnline-Austausch "Energiekostenkrise, Inflation, Armut - was tun?"
05-10-2022 Liebe Kolleg*innen, initiiert im AK Aufsuchende Sozialarbeit Leipzig und vertiefend diskutiert beim Sächsischen Streetworktreffen möchten wir zu einem Online-Austausch einladen, um Perspektiven der MJA/Streetwork und eurer Adressat*innen einzuholen bezüglich steigender Energiepreise und Lebenserhaltungskosten und damit verbunden sich verschärfende Armutslagen, welche sich in vielfältigsten Formen zeigen werden. Ziele des zweistündigen Austauschs sind:- Erfahrungen/ Wahrnehmungen aus der Praxis sammeln und abgleichen
- Austausch zu praktischen Antworten auf lokaler/kommunaler Ebene, Entwicklung solidarischer Ideen und politischer Forderungen vor Ort
- Herausarbeiten zentraler Beobachtungen & Entwicklung politischer Forderungen, welche in den landesweiten Diskurs eingespeist werden müssen
Stellenausschreibung Mobile Jugendarbeit, Steinhaus e.V.
29-08-2022Der Steinhaus e.V. sucht ab sofort zwei sozialpädagogische Fachkräfte (m/w/d) in Voll- oder ggf. Teilzeit, für die Mobile Jugendarbeit in der Stadt und im Raum Bautzen.
Der Steinhaus e.V. sucht ab sofort zwei motivierte sozialpädagogische Fachkräfte (m/w/d) für die aufsuchende Jugendarbeit in Vollzeit (40h/Woche) oder ggf. Teilzeit. Zielgruppe der Arbeit sind junge Menschen im Alter von 12 bis 27 Jahren. Einzugsgebiet ist die Stadt Bautzen sowie der ländliche Raum nordöstlich von Bautzen. Die Stelle ist unbefristet.
Vergütung: in Anlehnung an TVöD SuE
Arbeitsschwerpunkte der Mobilen Jugendarbeit:
- Streetwork/ aufsuchende Jugendarbeit
- Initiierung von Projekten/ Gruppenarbeit
- Gemeinwesenarbeit/ gemeinwesenorientierte Projekte
- Einzelarbeit/ Beratungsarbeit
- Projektmanagement
- Öffentlichkeitsarbeit
- Netzwerk-/ Gremienarbeit
Voraussetzungen:
- Abgeschlossenes Studium als Sozialpädagoge/in, Sozialarbeiter/in, Pädagog/in mit Ergänzungsfächern bzw. Studienschwerpunkten der Sozialpädagogik/Jugendhilfe (zum beruflichen Einstieg geeignet)
- PKW- Führerschein, Klasse B
Persönliche Eigenschaften:
- Interesse an der Lebenswelt junger Menschen und deren individuellen Herausforderungen
- eigenverantwortliche, selbstständige und verantwortungsbewusste Arbeitsweise
- Organisationsfähigkeit
- Einfühlungs- & Reflexionsvermögen
- Freude an einer Zusammenarbeit im Team
- persönliche Stabilität und Belastbarkeit
- Bereitschaft zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung mit dem Schwerpunkt auf Nachmittags-/ Abendstunden und gelegentlich am Wochenende
Es erwarten Sie:
- ein Trägerverein, mit vielfältigen kulturellen, sozialen und gesellschaftlichen Angebotsformaten
- ein aufgeschlossenes und engagiertes Team
- eine enge & gute Zusammenarbeit mit zahlreichen Netzwerken und Kooperationspartnern auf unterschiedlichen Arbeits- und Projektebenen
- Fachaustausch mit Kolleg_innen der Sozialen Arbeit
- mindestens 26 Urlaubstage
- Dienstausstattung (Handy, Laptop, Fahrzeug)
- die Möglichkeit zu internen und externen Weiterbildungsangeboten und Qualifizierungen
- Angebot der Supervision
Ihre Bewerbungsunterlagen können Sie jederzeit einreichen. Richten Sie diese bitte an folgende Adresse:
Steinhaus e.V.
Torsten Wiegel
Steinstraße 37
02625 Bautzen
Für elektronische Bewerbungen nutzen Sie bitte folgende Adresse: torsten.wiegel@steinhaus-bautzen.de.
Bewerbungsunterlagen werden nur bei Beilage eines frankierten Rückumschlags zurückgesandt. Weitere
Informationen über unsere Arbeit erhalten Sie unter www.steinhaus-bautzen.de.
Fachtag: Jugendarbeit mit "rechtsorientierten Jugendlichen" - (k)ein Blick auf die 1990er Jahre
26-07-2022"Wir haben gedacht, wir müssten die Welt retten“
Programm und Flyer
Kontakt
Antje Schneider/ Sascha Rusch, LAK MJA Sachsen e.V., Modellprojekt ReMoDe
remode@mja-sachsen.de, Mobil: 0176 – 61 99 58 47, Telefon: 0371 24005341
Weitere Informationen zur Praxisforschung
Regionalgruppe Dresden und Umgebung
05-07-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Nordsachsen
05-07-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Vogtland
05-07-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Nordsachsen
05-07-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.
Stellungnahme BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit zum Tarifabschluss TVöD SuE
07-06-2022Stellungnahme der Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork/ Mobile Jugendarbeit e.V. zur Einigung in der Tarifrunde für den Sozial- und Erziehungsdienstes (TVöD SuE) - hier auch zum Download
Enttäuschende Einigung - für Streetwork/ Mobile Jugendarbeit ist keine Verbesserung und keine Aufwertung in Sicht!
Mit unserem Positionspapier „Streetwork & Mobile Jugendarbeit stärken und aufwerten. Für mehr Wertschätzung und finanzielle Anerkennung unserer Arbeit“ vom 29.11.2022 haben wir unsere Forderungen klar und deutlich formuliert und fachlich begründet:
Streetwork & Mobile Jugendarbeit ist mehr wert – Für eine Eingruppierung in S 15!
Wir fordern:
- die Überarbeitung/ Ergänzung der Eingruppierungsmerkmale für Sozialarbeiter*innen und Sozialpädagog*innen (u.a. stärkere Berücksichtigung der Gefährdungsbeurteilung), mit dem Ziel einer besseren Zuordnung zu den jeweiligen Entgeltgruppen,
- die Aufnahme bzw. explizite Benennung der Arbeitsfelder Streetwork und Mobile Jugendarbeit im TVöD SuE, mit dem Ziel, die Besonderheiten zu benennen bzw. den tatsächlichen Aufgaben und Tätigkeiten gerecht zu werden,
- eine angemessene Honorierung von Vernetzung und Qualifizierung bzw. Fort- und Weiterbildung durch Aufstiegsmöglichkeiten mit dem Ziel, den fachlichen Austausch zu fördern und die Professionalität zu stärken,
- eine verlässliche Finanzierung von Regelstrukturen in den Arbeitsfeldern (sowie nachhaltige und verlässliche Beschäftigungsperspektiven) mit dem Ziel, die Attraktivität der Arbeitsfelder und die Nachhaltigkeit des Angebots zu steigern.
Mit unserer bundesweiten Postkarten-Aktion „Streetwork/ Mobile Jugendarbeit ist mehr wert!“ zur Sichtbarmachung und Stärkung unseres Arbeitsfeldes ist es gelungen aus dem gesamten Bundesgebiet über 1.000 Unterstützer*innen zu mobilisieren.
Die Aktion wurde nicht nur von vielen Fachkräften begrüßt, sondern auch von Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und Gewerkschaften sowie von unseren Adressat*innen unterstützt.
Auf den Postkarten, die von uns am 16.05.2022 zu Beginn der 3. Verhandlungsrunde vor dem Kongresshotel in Potsdam an Frau Welge, der Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), übergeben wurden, stehen weitere 1.000 Gründe, weshalb unsere Tätigkeit mehr wert ist! Die Aktion war aus unserer Sicht ein großer Erfolg.
Trotz dieser Bemühungen ist es nicht gelungen, dass unsere Forderungen Einzug in die Verhandlungen erhalten haben, geschweige denn im Einigungspapier aufgegriffen wurden. Daher können wir das Ergebnis nicht als Erfolg werten.
Das vorliegende Einigungspapier ist kein Erfolg!
Wir wollen und können die Euphorie der Gewerkschaften nicht teilen und sind über die Art und Weise wie das Ergebnis als Erfolg deklariert wird irritiert. Im Gegensatz zu Verlautbarungen aus den Reihen der Gewerkschaften und der VKA ist es aus unserer Sicht nicht gelungen…
- …die gesamte Soziale Arbeit mit all ihren Arbeitsfeldern, ihrer Bedeutung und ihren schwierigen Bedingungen sichtbar zu machen und aufzuwerten.
- …die Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst attraktiver zu machen und wirksame Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel zu ergreifen.
- …die Arbeits- und Rahmenbedingungen in den Feldern der Sozialen Arbeit zu verbessern.
Speziell für unser Arbeitsfeld ist es nicht gelungen…
- …die besonders schwierigen Tätigkeitsmerkmale von Streetwork/ MJA zu beschreiben oder das Arbeitsfeld in der Entgeltgruppe S 15 aufzunehmen.
Die Entgeltgruppe S 15 wurde nicht angefasst. Aufgrund der geplanten Laufzeit des Tarifergebnisses von fünf Jahren, d.h. bis zum 31.12.2026, ist hier auch erstmal keine Änderung in Sicht.
Aus diesen Gründen verstehen und teilen wir den Frust und die Enttäuschung vieler Fachkräfte, denn für uns gibt es faktisch keine Verbesserung.
Gleichwohl sind wir der Meinung, dass unser Engagement und unsere Arbeit nicht umsonst waren. Im Gegensatz zu bisherigen Tarifverhandlungen wurden wir – zumindest von Seiten der Gewerkschaften – wahrgenommen. Obwohl das Endergebnis mehr als ernüchternd ausfällt, sollten wir an diesem Punkt nicht aufgeben, sondern auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene weiter aktiv bleiben und uns für unser Arbeitsfeld stark machen und an unseren Forderungen festhalten. Die nächste Tarifverhandlung zur Entgelttabelle steht schon vor der Tür.
Für uns ist der Kampf für eine finanzielle Aufwertung, angemessene Honorierung von Qualifizierung und Weiterbildungen sowie geeignete Rahmen- und Arbeitsbedingungen vor Ort noch nicht beendet.
Wir brauchen mehr - Streetwork/ Mobile Jugendarbeit ist MEHR WERT!
Für weitere Informationen und Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung!
Stuttgart/ Chemnitz, 06.06.2022
Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork / MJA e. V. (Hrsg.) - info@bag-streetwork.de
MJA räumt ab! - Sächsisches Streetworktreffen 2022
02-06-2022MJA räumt ab!
Mobile Jugendarbeit und öffentliche Räume, Dauerthema oder in den Hintergrund geratener Randaspekt? Gelingt es uns noch, öffentliche Räume für und mit jungen Menschen zu erhalten und zu öffnen? Oder stehen wir den Verdrängungsmaßnahmen, der Monofunktionalisierung und Kommerzialisierung weitgehend machtlos gegenüber?
Das sächsische Streetworktreffen 2022 lädt ein, sich Input zu holen. Wir werden uns mit Fragen der Raumkonstruktion durch soziale Interaktion und Wiederaneignung öffentlicher Räume beschäftigen. In Workshops sollen diese und viele weitere Aspekte für die alltägliche Arbeit nutzbar gemacht werden. Ganz besonders werden in diesem Jahr aber auch Zeit und Raum für Begegnung und Austausch vorhanden sein, um neue Streetworker*innen kennenzulernen und alte Streetworker*innen endlich einmal wiederzusehen.
Die Anmeldung wird ab 28.06.2022 möglich sein.
Zur Terminseite: Link
SAVE THE DATE - Jugendarbeit mit „rechtsorientierten" Jugendlichen -
04-05-2022Abschlussfachtag zur Forschung des Modellprojektes ReMoDe und des Institutes SOFUB
- 24.11.22, 9:30-16:00 Uhr, Dreikönigskirche Dresden -
“Wir haben gedacht, wir müssten die Welt retten“
Fachkräfte stehen im Arbeitskontakt mit jungen Menschen, die als „rechtsorientiert“ beschrieben werden. Sie sind gefordert demokratiefeindlichen, rassistischen und diskriminierenden Äußerungen und Verhaltensweisen wirksam zu begegnen und gleichzeitig Grenzen zu markieren. Der Fachtag bietet einen kritischen Blick auf professionelle Perspektiven, Erfahrungen und Ergebnisse der Jugendarbeit mit gewaltaffinen und "rechts(extrem)orientierten" Jugendlichen der 90er Jahre. Adressat*innen, Herausforderungen und Rahmenbedingungen der Praxis haben sich seither verändert und dennoch kann die heutige Praxis aus diesen Erfahrungen lernen. Im Fachtag werden zentrale Ergebnisse des abgeschlossenen Forschungsprojektes präsentiert und resultierende Empfehlungen für sozialpädagogisches Handeln im Kontext „rechter“ Haltungen und Verhaltensweisen diskutiert.
Kontakt: Antje Schneider/ Sascha Rusch, LAK MJA Sachsen e.V., Modellprojekt ReMoDe, remode@mja-sachsen.de Mobil: 0176 – 61 99 58 47, Telefon: 0371 24005341
Informationen zur Forschung: https://www.mja-sachsen.de/remode/praxisforschung/
Statement Netzwerk Tolerantes Sachsen zu "Corona-Protesten" in Sachsen
24-02-2022Die „Corona-Proteste“ in Sachsen werden von Demokratiefeinden geprägt
Als Mitglied im Netzwerk Tolerantes Sachsen unterstützen wir das Statement zu den "Corona-Protesten" in Sachsen. Gleichzeitig fordern auch wir mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung für Initiativen, die sich gegen extrem rechte Versammlungen einsetzen!
Das Statement im Wortlaut:
Nach wie vor gehen in Sachsen vor allem am Wochenende oder am Montag Tausende Menschen auf die Straße, um vorgeblich gegen die Corona-Maßnahmen oder die Corona-Politik der Bundes- und Landesregierung zu protestieren. Inzwischen sind viele Restriktionen in Bezug auf das Versammlungsgesetz gefallen, so dass auch größere Demonstrationen wieder legal möglich sind. Zunächst ist es aus demokratischer Sicht zu begrüßen, dass Menschen von ihrem Recht auf Versammlungsfreiheit Gebrauch machen. Das bedeutet aber nicht, dass die auf diesen Demonstrationen geäußerten Inhalte immer als demokratisch gelten können. Um so wichtiger ist eine genaue Betrachtung und Einordnung dieser Proteste.
Von Anfang an nehmen an den sogenannten Corona-Spaziergängen in Sachsen Rechtsextreme, Neonazis oder rechte Hooligans teil. In einigen Regionen wurden die Proteste auch von solchen Gruppen organisiert, angeführt oder wesentlich geprägt. Spätestens seit Herbst 2021 sind Rechtsextreme nicht nur als Teilnehmer_innen vor Ort: Sie sind die Stichwortgeber_innen der Proteste. Wer aufmerksam die Chats und Kanäle der rechtsextremen Szene im Internet verfolgt, wird erkennen, dass dort immer wieder Stichworte, Parolen oder ganze Text-Inhalte postuliert werden, die sich dann auch auf der Straße bei den Demos wiederfinden.
Ein Beispiel dafür ist der diffamierende Ausdruck „CoStaPo“, der von den rechtsextremen „Freien Sachsen“ stammt und die Polizei in Sachsen in die Nähe der verbrecherischen Gestapo (Abkürzung für „Geheime Staatspolizei“) aus der NS-Zeit rückt. Auch Banner mit dem Slogan „Wir sind die Rote Linie“ werden sachsen- und bundesweit vor allem von Rechtsextremen getragen, oft als Front-Transparent. Zudem sind auf den Demos klare Erkennungszeichen der rechtsextremen oder reichsideologischen Szene zu sehen. Dazu gehören beispielsweise die schwarz-weiß-rote Fahne des Kaiserreichs (1871-1918) oder eine Fahne der rechtsextremen „Freie Sachsen“ mit einem Wappen des Königreichs Sachsen.
Angesichts dieser Beobachtungen verwundert es etwas, dass von Sicherheitsbehörden immer wieder behauptet wird, Rechtsextreme seien nur eine Minderheit auf diesen Demonstrationen. Zwar sind nicht alle Teilnehmenden Mitglieder von rechtsextremen Gruppen. So eine Mitgliedschaft ist aber keine Voraussetzung für rechtsextreme Einstellungen. Parolen von den Demos oder Kommentare in den sozialen Medien zeigen, dass inzwischen viele der Teilnehmenden zwar nicht rechtsextrem organisiert sind, aber durchaus rechtsextrem denken. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn sie demokratische Parteien oder demokratische Politiker_innen einseitig als „Feinde des Volkes“ diffamieren oder wenn gar von einer groß angelegten Verschwörung hinter der Corona-Pandemie gesprochen wird. Auch sozialdarwinistische Vorstellungen, nach denen es beispielsweise „natürlich“ sei, dass in einer Viruskrise schwache Menschen sterben und starke Menschen überleben, deutet auf eine Nähe zum rechtsextremen Gedankengut hin.
Von der Politik, den Sicherheitsbehörden und den Medien fordern wir als Sprecher_innen des Netzwerks Tolerantes Sachsen deshalb, die Demonstrationen nicht nur danach zu bewerten, wer bei diesen mitläuft und wer sie organisiert, sondern vor allem zu fragen, welche Inhalte dort vertreten werden. Kritik an staatlichen Maßnahmen allein ist kein Ausdruck einer rechtsextremen oder demokratiefeindlichen Gesinnung. Die aktuellen Corona-Protesten werden jedoch von organisierten Rechtsextremen genutzt, um ihre eigenen Inhalte und Angebote an eine breite Menge zu vermitteln. Darauf aufmerksam zu machen und dies zu kritisieren, ist nicht zuletzt Aufgabe der demokratischen Zivilgesellschaft.
Wir begrüßen es daher ausdrücklich, dass Menschen aus der Mitte der Gesellschaft in vielen Orten in Sachsen begonnen haben, Protest gegen die extrem rechten und unsolidarischen Corona-Demos zu organisieren. Sie erinnern an die Opfer der Pandemie und kritisieren die rechtsextremen, verschwörungsideologischen oder wissenschaftsfeindliche Inhalte, die bei den „Corona-Spaziergängen“ vorgetragen werden. Dieser demokratische Protest braucht mehr Sichtbarkeit und Unterstützung, vor allem aus den Kommunen und der Landespolitik. Es ist zu verurteilen, wenn die Polizei einseitig gegen diese Kundgebungen vorgeht oder wenn Bürgermeister_innen diese Versammlungen zu Unrecht mit den rechtsextremen Umtrieben auf eine Stufe stellen.
Die Sprecher_innen des Netzwerks Tolerantes Sachsen
Regionalgruppe Leipzig/ AK Aufsuchende Sozialarbeit
01-02-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an grohmann@mja-sachsen.de.Regionalgruppe Leipzig/ AK Aufsuchende Sozialarbeit
01-02-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an grohmann@mja-sachsen.de.Regionalgruppe Leipzig/ AK Aufsuchende Sozialarbeit
01-02-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an grohmann@mja-sachsen.de.Regionalgruppe Leipzig/ AK Aufsuchende Sozialarbeit
01-02-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an grohmann@mja-sachsen.de.Regionalgruppe Ostsachsen
01-02-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Ostsachsen
01-02-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Ostsachsen
01-02-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Vernetzungstreffen ländlicher Raum: “Kein schöner Land?!….MJA im Spannungsfeld zwischen Jugendmandat und kommunaler Durchsetzungskraft”
31-01-2022 Kein schöner Land?!....MJA im Spannungsfeld zwischen Jugendmandat und kommunaler Durchsetzungskraft Part I, Fachtag des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen Im letzten Jahr war der LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. im Projekt Landsitz auf Tour, um Streetworker*innen in den ländlichen Räumen Sachsens zu besuchen. Die Gespräche hatten das Ziel, Erfahrungen und Perspektiven in Bezug auf Lebensbedingungen und Bedarfe junger Menschen, auf Arbeitsbedingungen der Fachkräfte und auf die Fördersituation der Projekte zu sammeln. Verknüpft wurde dies mit der Frage, wie und an welchen Stellen der LAK als Fachverband unterstützen kann. Mit dem Fachtag möchten wir Streetworker*innen aus den ländlichen Räumen Sachsens zur Vernetzung einladen, erste Ergebnisse der Tour vorstellen und uns von Impulsvorträgen inspirieren lassen, um anschließend Raum für Diskussion, Austausch und das Entwickeln neuer Ideen zu haben. Ziel dieser Auftaktveranstaltung ist eine bessere Vernetzung über Landkreisgrenzen hinweg, das gegenseitige Lernen von Erfahrungen, die Stärkung der Lobbyarbeit in ländlichen Räumen und davon ausgehend die langfristige Bearbeitung der Aspekte ländlicher Räume im Landesarbeitskreis. Programm: 09.30 Ankommen 10.00 Eröffnung des Fachtages & Begrüßung 10.15 Projektbericht Landsitz 11.00 Impulsvorträge, Perspektiven auf Jugendarbeit in ländlichen Räumen Sachsens:- Tobias Burdukat, Grimma, Dorf der Jugend/ Between the Lines gGmbh
- Maik Friedrich, Reichenbach, Verein für offene Jugendarbeit e.V., angefragt
- Heiner Schröder, Neukirch, Jugendverein Valtenbergwichtel e.V., angefragt
Freies Internet für Eure Adressat*innen in Euren Anlaufstellen – mit Freifunk mehr digitale Teilhabe
27-01-2022Liebe Kolleg*innen,
mit dem Titel „Aufholen nach Corona“ fördert das Land Sachsen investive Maßnahmen bei landesweiten Trägern der Jugendhilfe, also unter anderem bei uns, dem Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit.
Sehr gern möchten wir, dass Ihr vor Ort etwas davon habt. Deswegen würden wir Euch gern dabei unterstützen, dass Ihr Euren Adressat*innen freies Internet anbieten könnt.
Realisieren möchten wir dies über Freifunk und haben schon Kontakt zu Freifunkgruppen in ganz Sachsen aufgenommen.
Wir würden die benötigte Technik beim Land beantragen und sie Euch dann zur Verfügung stellen sowie Euch den Kontakt zu einer lokalen Freifunkgruppe vermitteln, die Euch begleitet und die technische Einrichtung übernimmt.
Ihr müsst uns bis zum 13. Februar rückmelden, ob Ihr Interesse habt und welche der nachfolgenden Pakete Ihr möchtet (Mehrfachnennungen möglich):
Paket 1: Beratungsstelle Indoor-Router
Geeignet für Eure Beratungsstellen mit vorhandenem Internetanschluss. Euer aktueller Internetanschluss wird zusätzlich über Freifunk als Offenes W-LAN geteilt und kann von Euren Adressat*innen genutzt werden.
Der dafür erforderliche Router verbraucht vielleicht 5,- Euro Stromkosten im Jahr. Weitere Kosten außer dem sowieso schon existierenden Internetanschluss fallen nicht an. Keine Angst, es ist möglich, die Bandbreite des Freifunkrouters so einzustellen, dass Ihr trotzdem noch arbeitsfähig bleibt.
Paket 2: Beratungsstelle Outdoor-Router
Habt Ihr eine Beratungsstelle, die auch noch eine größere Terrasse, Hof oder Garten hat, kann damit auch der Außenbereich mit Freifunk-Internet bespielt werden.
Auch hier wird der sowieso schon existierende Internetanschluss geteilt und die Stromkosten werden sich in ähnlichem Bereich bewegen.
Paket 3a: Mobiles Setup mit Diensttelefon
Mit diesem Paket könnt Ihr unterwegs zu Standzeiten, Outdoor-Projekten oder ähnlichem Internet zur Verfügung stellen. Die Stromversorgung läuft über eine Powerbank. Ein kleiner Outdoor-Router bezieht den Zugang zum Internet über den Hotspot Eures Diensthandys, ein weiterer gibt den Zugang als Freifunk für andere weiter.
Hier fallen extra Kosten für das Datenvolumen Eures bestehenden Diensthandys an, je nach Tarif und Vertrag. Leider können wir keine Prognosen abgeben, wie viel Datenvolumen gebraucht wird. Das ist stark von der Anzahl der Nutzer*innen und der Nutzung abhängig.
Paket 3b: Mobiles Setup mit LTE-SIM
Mit diesem Paket könnt Ihr unterwegs zu Standzeiten, Outdoor-Projekten oder ähnlichem Internet zur Verfügung stellen. Die Stromversorgung läuft über Akku oder eine Powerbank. Ein kleiner LTE-Router bekommt Zugang zum Internet direkt über eine extra SIM-Karte und gibt den Zugang gleich als Freifunk weiter.
Der Unterschied zum Paket 3a ist, dass Ihr eine zusätzliche LTE-SIM-Karte braucht. Diese gibt es bei diversen Mobilfunkanbietern als Vertrag oder Prepaid. Je nachdem fallen hier weitere Kosten an. Leider können wir keine Prognosen abgeben, wie viel Datenvolumen gebraucht wird. Das ist stark von der Anzahl der Nutzer*innen und der Nutzung abhängig.
Infos zu Freifunk und rechtliche Bewertung
Generelle Informationen wie Freifunk funktioniert findet Ihr unter anderem auf https://freifunk.net, https://digit.social/freifunk oder sehr ausführlich auch unter https://handbuch.vernetzt-euch.net.
Rechtlich könnt Ihr nach der sogenannten „Störerhaftung“ nicht verantwortlich gemacht werden.
Aus jugendschutzrechtlicher Sicht sehen wir auch keine Probleme, da Ihr „nur“ das Internet zur Verfügung (Access-Provider) stellt, aber kein Diensteanbieter (Content-Provider) im eigentlichen Sinne seid.
Da Freifunk davon absieht Daten von Nutzer*innen zu speichern, gibt es auch im Sinne der DSGVO nichts zu beachten.
Ihr habt Lust zur digitalen Teilhabe beizutragen?
Meldet uns bis zum 13.02.2022 zurück, ob Ihr Interesse habt und welche Pakete Ihr möchtet.
Anschließend werden wir den Förderantrag stellen. Wenn der Antrag positiv beschieden wird, besorgen wir die Technik und verbinden Euch mit einer Freifunk-Community in Eurem Umfeld. Diese wird Euch helfen, das ganze vor Ort umzusetzen. Vielleicht habt Ihr ja sogar interessierte junge Menschen, die sich an der Umsetzung beteiligen.
Habt Ihr noch Fragen, dann meldet Euch bei uns. Gern per E-Mail oder Anruf.
Wir freuen uns von Euch zu hören.
Liebe Grüße
das LAK Team
Regionalgruppe Dresden und Umland
20-01-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Dresden und Umland
20-01-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Regionalgruppe Dresden und Umland
20-01-2022 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Jugendarbeit mit „rechten“ Jugendcliquen
12-01-2022Vorstellung der Forschungsergebnisse zur sozialpädagogischen Praxis in den 1990er Jahren
Begleitende Praxisforschung des Modellprojektes ReMoDe. Hintergründe zur Forschungsarbeit: https://www.mja-sachsen.de/2021/12/17/jugendarbeit-mit-rechten-jugendcliquen/ Die Veranstaltung findet online statt. [contact-form-7 id="5682" title="Vorstellung Forschung ReMoDe_copy_copy"] Rückfragen gern an Sascha Rusch und Antje Schneider: remode@mja-sachsen.deRegionalgruppe Chemnitz und Umgebung
22-12-2021 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.MJA räumt ab!
22-12-2021Mittwoch | Workshops Seite 1 | Workshops Seite 2 | Donnerstag | Freitag | Organisatorisches | Hygienekonzept | Download Programm Streetworktreffen
Mittwoch, 14.09.2022
Workshops - Seite 1
Workshops - Seite 2
Donnerstag, 15.09.2022
Freitag, 16.09.2022
Organisatorisches
Ort
- Jugendherberge Colditz, Schloss Schlossgasse 1, 04680 Colditz
- Unterbringung in Doppelzimmern
Mitbringen
- Minis – Aktion im öffentlichen Raum (Euer Angebot)
- Handtücher
- Selbsttest für Donnerstag und Freitag früh (siehe Hygienekonzept)
Veranstalter
Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V.Kosten
- Mitglieder des LAK : 120,- Euro
- Nichtmitglieder: 130,- Euro
Anfragen
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung. Scarlett Wiewald (LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V.) +49 174 61 81 152 wiewald@mja-sachsen.de Georg Grohmann (LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V.) +49 157 71 41 82 65 grohmann@mja-sachsen.deHygienekonzept
Wir werden das Streetworktreffen und das Hygienekonzept so gestalten, dass alle Teilnehmenden bestmöglich geschützt sein werden und die entsprechende aktuelle Corona-Schutzverordnung umsetzen. Um das Treffen so sicher wie möglich zu machen ist am Tag der Anreise auf jeden Fall ein negativer Testnachweis vorzuweisen. An den Folgetagen ist vor dem Frühstück selbstständig ein Selbsttest durchzuführen. Ein aktualisiertes Hygienekonzept versenden wir an die Teilnehmenden kurzfristig im Vorfeld der Veranstaltung.Grundlagenworkshop Mobile Jugendarbeit/ Streetwork
22-12-2021 In diesem Seminar werden grundlegende Inhalte des Arbeitsfeldes Mobile Jugendar-beit/Streetwork thematisiert. Methoden, Arbeitsprinzipien und Grundverständnis werden im Fokus des ersten Tages stehen. Am zweiten Seminartag wird es die Mög-lichkeit zur intensiven Praxisreflektion geben und aktuelle Handlungsempfehlungen des Landesarbeitskreises näher erörtert. Praktische Reflektionen, theoretische Erörterungen (Inputs) sowie Fachaustausch sind dabei die Instrumente. Grundlage des Seminars ist das Einstiegspaket des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V., welches den Teilnehmenden als Ringbuch zur Verfügung gestellt wird. Dieses Seminar ist für Mitarbeiter*innen konzipiert, die seit kurzem im Arbeitsfeld tätig sind. Weitere Adressat*innen dieses Workshops sind Führungskräfte, Kooperations-partner*innen von Mobiler Jugendarbeit, Mitarbeiter*innen der örtlichen Jugendämter sowie Interessierte, die bspw. planen ein entsprechendes Angebot der Mobilen Jugendarbeit/Streetwork in ihrer Region zu etablieren. Referent*innen: â¢Simone Stüber, Geschäftsführende Bildungsreferentin desLandesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. â¢Georg Grohmann, Bildungsreferent des Landesarbeitskreis MobileJugendarbeit Ausschreibung und AnmeldeformularWintertagung der BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit
22-12-2021 Jährliche Wintertagung mit Mitgliederversammlung und Delegiertenkonferenz der Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork/ Mobile Jugendarbeit. Bei Fragen wendet euch an grohmann@bag-streetwork.de.Regionalgruppe Nordsachsen
22-12-2021 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.
Digitaler Fachtag Longcovid Sozial
22-12-2021 Longcovid Sozial - Auswirkungen der Pandemie(-maßnahmen) auf junge benachteiligte Menschen und Herausforderungen für die Mobile Jugendarbeit & Streetwork Die Corona-Pandemie und durch sie veranlasste Maßnahmen beeinflussen auch im dritten Jahr nachhaltig das Leben und die Perspektiven von jungen, benachteiligten Menschen. Für Streetworker*innen stellen sich die Aufgaben, diese Entwicklungen zu beschreiben, eigene Ziele und Arbeitsweisen anzupassen und resultierende Aufgaben und Probleme in den gesellschaftspolitischen Diskurs einzuspeisen. Sabine Maur, Psychotherapeutin aus Mainz, wird uns eingangs Erkenntnisse aus ihrer Praxis aufbereiten und Fragen der psychologischen Folgen der Pandemie für junge Menschen nachgehen. Im Anschluss werden wir diese Aspekte mit den Praxiserfahrungen von Streetworker*innen abgleichen und diskutieren. Im Anschluss werden wir Auswirkungen und notwendige Veränderungen auf die eigene Praxis in Kleingruppen besprechen und reflektieren. Abschließend werden die Erkenntnisse des Tages gesammelt und überlegt, welche zentralen Ergebnisse wie und auf welchen Ebenen in gesellschaftspolitische Diskurse weitergegeben werden können. Zur Referentin: Sabine Maur ist psychologische Psychotherapeutin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene & Präsidentin der Landespsychotherapeutenkammer in Rheinland-Pfalz Der Fachtag findet über die Plattform BigBlueButton statt.Regionalgruppe Chemnitz und Umgebung
22-12-2021 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Workshop: Akzeptierende Drogenarbeit im Kontext Mobiler Jugendarbeit
22-12-2021 download Ausschreibung | Corona-Hygiene-HinweiseFachtag der Regionalgruppe Nordsachsen
Als Sozialarbeiter*innen in der Jugendarbeit bewegen wir uns oft im Spannungsfeld zwischen Beziehungsarbeit zu den Jugendlichen, Schutzauftrag und unseren eigenen Wertvorstellungen. Dass sich hieraus nicht selten innere (und äußere) Konflikte ergeben, wird vor allem beim Thema Drogenkonsum deutlich. Der gesellschaftliche Anspruch an junge Menschen ist in vielen Fällen weit entfernt von den Lebensrealitäten, in den wir den Jugendlichen begegnen. Wie schaffen wir es, einen empathischen Umgang mit konsumierenden Jugendlichen zu finden, ohne den Schutzauftrag und unsere eigenen Werte aus dem Blick zu verlieren? Der Workshop lädt ein, über verschiedene Haltungen und das eigene Rollenverständnis zu reflektieren und eine Balance zwischen Akzeptanz und deren Grenzen auszuloten. Referentin: Pia Eigenstetter, Drug Scouts Leipzig Ort: JuST Eilenburg/Ost Windmühlenstraße 12a 04838 Eilenburg Verpflegung: Getränke und ein Imbiss sind im Tagungspreis inbegriffen.Corona-Hygiene-Hinweise
Wir bitten euch, euch vor dem Fachtag selbst zu testen. Wenn sich jemand vor Ort testen möchte, werden wir Selbsttests bereit liegen haben. (Ein Testzertifikat benötigen wir von euch nicht.) Wir werden versuchen ausreichend Abstand zu halten und regelmäßig zu lüften. Sollte es in den Kleingruppen nicht möglich sein, die Abstände einzuhalten, bitten wir euch, eine FFP2-Maske zu tragen. Vielen Dank.Regionalgruppe Chemnitz und Umgebung
22-12-2021 Die jeweiligen Einladungen, Tagesordnungen etc. erhalten die Mitglieder der Regionalgruppe im entsprechenden Mailverteiler. Bei Fragen wendet euch bitte an die Regionalgruppensprecher*innen.Mitgliederversammlung LAK MJA Sachsen e.V.
22-12-2021 Weitere Informationen folgen.“Mittendrin” – Arbeit mit großen heterogenen Gruppen im Aufsuchenden Kontext
18-12-2021download Ausschreibung | Corona-Hygiene-Hinweise
Mobile Jugendarbeit/Streetwork sind aufsuchende, niedrigschwellige, anwaltschaftliche und parteiliche, an den jungen Menschen und deren Lebenswelten orientierte Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit, welche die Methoden Aufsuchende Arbeit, Arbeit im Gemeinwesen, Einzelarbeit sowie Gruppen- und Projektarbeit in einem Handlungskonzept vereinen (Fachstandards des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V., 2020). Die aufsuchende Arbeit ist dabei das Herzstück der Arbeitsfelder und spielt in allen angewandten Methoden und der Haltung der Fachkräfte eine besondere Rolle. Fachkräfte berichten nun wieder vermehrt von großen Gruppen im öffentlichen Raum. Es gibt in einigen Sozialräumen wieder häufiger Treffpunkte mit sehr großen Gruppen. Dabei handelt es sich nicht unbedingt um sog. "feste" Gruppen, sondern vielmehr um viele kleinere Grüppchen, die sich alle am selben Treffpunkt aufhalten und miteinander "verschmelzen".
Zum Fachtag werden wir im ersten Teil das theoretische Basiswissen zum Thema "Gruppe" (z.B. Gruppenstrukturen/ Gruppendynamiken/ Raumaneignung) wiederholen und damit die Basis für die gemeinsame Arbeit schaffen. Im zweiten Teil wollen wir in einer Arbeitsphase gemeinsam den Transfer auf den speziellen Kontext der aufsuchenden Arbeit gestalten. Ziel des Fachtages ist es auf Handlungsunsicherheiten der Fachkräfte einzugehen, bestimmte Situationen zu reflektieren und zusammen mit dem Auffrischen von theoretischem Wissen neue Impulse in die Praxis zu geben. Ausschreibung "Mittendrin" als PDFCorona-Hygiene-Hinweise
Wir bitten euch, euch vor dem Fachtag selbst zu testen. Wenn sich jemand vor Ort testen möchte, werden wir Selbsttests bereit liegen haben. (Ein Testzertifikat benötigen wir von euch nicht.) Wir werden versuchen ausreichend Abstand zu halten und regelmäßig zu lüften. Sollte es in den Kleingruppen nicht möglich sein, die Abstände einzuhalten, bitten wir euch, eine FFP2-Maske zu tragen. Vielen Dank.Jugendarbeit mit „rechten“ Jugendcliquen
17-12-2021Forschungsergebnisse zur sozialpädagogischen Praxis in den 1990er Jahren
25.01.22, 10 - 13 Uhr, online - via Zoom
„Glatzenpflege auf Staatskosten“, so lautet wohl einer der bekanntesten Nachrufe auf das AgAG-Programm (1992-1996) in den Neuen Bundesländern, mit dem u.a. Projekte der Jugendarbeit mit rechts(extrem) orientierten jungen Menschen entwickelt und umgesetzt wurden. Ein daraus resultierender gesellschafts- und fachpolitischer Diskurs um sozialpädagogische Arbeit mit „rechten“ Zielgruppen, deren Grenzen sowie eine oftmals pauschale Kritik am „Akzeptierenden Ansatz“ (F. J. Krafeld) kennzeichnen bis heute das Arbeitsfeld.
Fachkräfte sind auch heute im Kontakt mit jungen Menschen aus „rechten“ Lebenswelten, die als rechtspopulistisch, pauschalisierend ablehnend und rechtsorientiert beschrieben werden, sich verfestigende Haltungen und auch politisierte Gruppenstrukturen sind zu beobachten. Auch wenn sich die Arbeitsrealitäten und gesellschaftlichen Bedingungen deutlich von den 1990er Jahren unterscheiden, bleibt die Frage, was von den damaligen Erfahrungen zu lernen oder was aufhebbar ist – auch mit Blick auf die eigene sächsische Professionsgeschichte.
Das Forschungsvorhaben von ReMoDe und SOFUB richtet seinen Fokus auf die fachlichen Expertisen und das Spannungsfeld in der Arbeit mit „rechten“ Adressat: innen. Ausgehend von der Untersuchung und Reflexion der Erfahrungen in den 90er Jahren, sollen Ableitungen, gelingende Ansätze und Rahmenbedingungen für heutige Praxis formuliert werden.
In der Online-Veranstaltung werden die Ergebnisse aus der ersten Forschungsphase - Erhebungen der Erfahrungen in den 90er Jahren und AgAG - präsentiert. Es werden zentrale Erkenntnisse aus den Forschungsberichten (Interviews - Sozialraumanalyse - Literaturrecherchen) vorgestellt, um sie im 2. Teil der Veranstaltung zu reflektieren und zu diskutieren.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Link zur Veranstaltung wird vorab versendet.
Ansprechperson: Antje Schneider (LAK MJA Sachsen e.V., ReMoDe) Mobil: 0176 - 61995847 remode@mja-sachsen.de |
[contact-form-7 id="5682" title="Vorstellung Forschung ReMoDe_copy_copy"]
Pressemitteilung: Corona-Schutzverordnung vergisst 16- und 17-Jährige
15-12-2021Forum Jugendarbeit fordert generelle 3G-Regelung für Minderjährige
Das Forum Jugendarbeit kritisiert als Zusammenschluss überörtlicher freier Träger der Jugendarbeit, dass in Sachsen bereits junge Menschen ab 16 Jahren (Ü16), und damit Minderjährige, der 2G-Regelung unterliegen(§3S.2). So werden auch in der aktuellen Corona-Schutzverordnung vom 19.11.21, geändert am 12.12.2021 soziale Teilhabemöglichkeiten Jugendlicher Ü16 weiterhin an einen Geimpft- oder Genesenenstatus gekoppelt. Begründet wird diese Regelung mit der Annahme, jede:r Ü16-Jährige könne sich uneingeschränkt, also auch ohne die Einwilligung oder gar gänzlich gegen den Willen der Eltern, impfen lassen. Rechtslage und Realität allerdings stützen diese Auffassung nicht bzw. nicht ohne Vorbehalte.
Die Impfung ist ein wesentlicher Bestandteil zur nachhaltigen Bekämpfung der Pandemie. Viele Minderjährige stehen hinter den Bemühungen und sind bereit diese durch eine eigene Impfentscheidung zu unterstützen. Allerdings werden in vielen Praxen und Impfzentren Personen unter 18 Jahren nur mit Einwilligung der Eltern geimpft. Nicht selten gilt dieses Verfahren auch für Testmöglichkeiten. Grund dafür sind u.a. juristische Uneinigkeiten bei der Bewertung des elterlichen Rechts auf die Entscheidung über die medizinische Behandlung der eigenen Kinder bzw. die sog. Einwilligungsfähigkeit. Die Rechtsprechung (bspw. BGH Urteil vom 28.11.1957) unterstellt, dass ein junger Mensch ab 16 Jahren grundsätzlich über genügend Einwilligungsfähigkeit, also emotionales und intellektuelles Urteilsvermögen, verfügt, um über eine Schutzimpfung selbst entscheiden zu können. Da es sich dabei nicht um eine juristische Altersgrenze handelt, muss jeder Einzelfall entschieden werden. Im Ergebnis könnte so auch festgestellt werden, dass der oder die einzelne Ü16-Jährige eben noch nicht selbst entscheiden kann.
Oftmals leben junge Menschen Ü16 jedoch noch im elterlichen Haushalt und stellen sich i.d.R. nicht grundlegend gegen den Willen der Eltern. Dies im Kontext des Impfens zu verlangen, und nichts anderes bedeutet 2G für Ü16, geht an den Lebensrealitäten junger Menschen vorbei. Minderjährigen sollte zur Wahrung ihrer sozialen Teilhabe nicht zugemutet werden, innerfamiliäre Diskurse zu führen, die bereits in der Öffentlichkeit eine Härte und Absolutheit angenommen haben. Die Teilhabe Minderjähriger darf nicht von den Positionierungen der Eltern oder von Hausärzt:innen abhängen.
Da eine wirklich autonome Impfentscheidung erst für Personen ab 18 Jahren möglich ist, müssen entsprechende 2G-Regeln und Kontaktbeschränkungen für Personen bis 18 Jahre deshalb umgehend gestrichen werden. Wir appellieren an die politischen Verantwortlichen, die 3G-Regel umgehend auf alle Jugendlichen bis 18 Jahre auszuweiten.
Pressekontakt: Peter Bienwald und Paula Bormann
Telefonnummer: 0351/26557086 (P. Bormann); 0351-27512812 (P. Bienwald)
E-Mail: peter.bienwald@juma-sachsen.de; lag@schulsozialarbeit-sachsen.de
Das Forum Jugendarbeit ist ein Zusammenschuss überörtlicher freier Träger in Sachsen, die in den Bereichen Kinder- und Jugendarbeit, Jugendverbandsarbeit, Jugendsozialarbeit und Jugendschutz nach §§ 11 - 14 SGB VIII. tätig sind. Die Mitglieder treffen sich vier Mal im Jahr zum Fachaustausch über aktuelle Fragen der sächsischen Jugendhilfe/ Jugendpolitik sowie um gemeinsame jugendpolitische Positionierungen zu formulieren.
Mitglieder: Aktion Jugendschutz Sachsen e.V. (AJS), Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen e. V. (AGJF), Deutscher Kinderschutzbund Landesverband Sachsen e.V., Kinder- und Jugendring Sachsen e. V. (KJRS), Kindervereinigung Sachsen e.V., Landesarbeitsgemeinschaft Freier Träger der Jugendsozialarbeit Sachsen e.V., Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V., Landesarbeitsgemeinschaft Mädchen* und junge Frauen* in Sachsen e.V., Landesarbeitsgemeinschaft Schulsozialarbeit e.V., Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V., Landesverband Kinder- und Jugenderholungszentren Sachsen e. V. (KiEZ), Landesverband Sächsischer Jugendbildungswerke e.V. (LJBW), Landesverband Soziokultur Sachsen e.V., Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen e.V. (LKJ), Sächsische Jugendstiftung, Sächsische Landjugend e.V. (SLJ)
Weiterführende Links:
- https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/corona-impfung-kinder-jugendliche-ohne-eltern-einwilligung-100.html
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/123624/Aufklaerungspflicht-und-Einwilligungsfaehigkeit-Regeln-fuer-diffizile-Konstellationen
- https://www.kvhh.net/_Resources/Persistent/b/6/0/1/b6011d93505d80257171f89df5a6fa12f8a0ce35/Nr-36-Stand-21-08-05.pdf
- "Haben Sie jedoch Zweifel an der Einwilligungsfähigkeit, dürfen Sie auch eine 17-Jährige nicht ohne Einverständnis der Eltern impfen. Die Faustregel, dass ein Jugendlicher ab dem Alter von 16 Jahren einwilligungsfähig ist, gilt nicht, betonte der Jurist." (https://www.medical-tribune.de/praxis-und-wirtschaft/artikel/juristische-fallen-beim-impfen-aufklaerung-und-einwilligung/)
Zur Pressemitteilung als PDF: Download
Praxisforschung
14-12-2021Aktueller Stand
Das Forschungsprojekt wurde Ende 2022 abgeschlossen. Die Ergebnisse zur Jugendarbeit in den 1990er Jahren mit rechts(extrem)orientierten jungen Menschen wurden in einem letzten Schritt mit aktueller Praxis reflektiert und Ableitungen getroffen. Zum Fachtag wurden im November 2022 die Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Die Präsentationen des Tages finden Sie unten auf dieser Seite!
Ebenso erscheint die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse, in Form einer Abschlussbroschüre. Diese steht mit Klick auf das Cover kostenfrei zum Download zur Verfügung!
Die Ausgangslage
Die sächsischen Fachkräfte der MJA/ SW und von kooperierenden Arbeitsfeldern, sind in ihren Arbeitsrealitäten im Kontakt mit jungen Menschen, die sich rechtspopulistisch, gruppenbezogen menschenfeindlich und in verschiedenen Ausprägungen „rechtsorientiert" äußern und verhalten. ReMoDe widmet sich der Erarbeitung von pädagogischen Konzepten und Interventionen sowie Grenzen im Umgang mit diesen Adressat:innen und der zentralen Frage wie Haltungsänderungen anregt werden können.
Das Forschungsinteresse
Entlang der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Diskurse und Verhältnisse lassen sich Bezüge zu den 1990er Jahren herstellen. Ein hoher Anteil der damaligen Projekte hat mit rechts(extrem) orientierten jungen Menschen gearbeitet. Um diese Expertise zu nutzen, wurde das Institut SOFUB beauftragt, Perspektiven, Haltungen und pädagogische Interventionen von Fachkräften innerhalb von Projekten Mobiler und Offener Arbeit der AgAG Programme, bzw. der Jugendarbeit der 90er Jahre in Sachsen zu untersuchen. Ziel ist es, die Erkenntnisse auf die heutige Praxis zu übertragen, bzw. eine Übertragbarkeit zu diskutieren.
Der Forschungsansatz
… versteht sich in Anlehnung an die Konzepte der Aktionsforschung als partizipativer Rückkopplungsprozess, dessen Fokus und Erkenntnisse in einer Forschungsgruppe diskutiert werden. Forschungsmethodisch werden 1. die Perspektiven und Praxis in den 90er Jahren analysiert, 2. gemeinsam mit Praktiker:innen entlang heutiger Arbeitsrealitäten abgeglichen sowie 3. ableitend strukturelle wie pädagogische Leitlinien formuliert. Zur Begleitung und Reflexion wurde ein wissenschaftlicher Beirat berufen.
Forschungsberichte
... zu den haben Bedingungen und Arbeitsrealitäten der 90er Jahre. Sie bilden die Grundlage, um Reflexionen und Ableitungen für heutige Praxis zu diskutieren.
Fachkräfteinterviews – Ansätze, Haltungen und Perspektiven jugendarbeiterischer Praxis mit “rechts(extrem) orientierten Jugendlichen” in den 90er Jahren.
Literaturrecherchen – Programmliteratur des AgAG, Evaluationen, Projekt- und Programmberichte.
Sozialräumlich fokussierte Studie
weitere Veröffentlichungen zur Forschung
Glaser, Enrico: "Wir haben gedacht, wir müssten die Welt retten." In: CORAX Magazin für Kinder- und Jugendarbeit in Sachsen, Ausgabe 6/2021
Präsentationen des Fachtags am 24. November 2022
Kai Nolde/ Nils Schuhmacher: Erkenntnisse aus der Begleitforschung
Enrico Glaser: Erkenntnisse und Ableitungen
MJA-Cloud
12-12-2021Sie werden in Kürze weitergeleitet.
[redirect url='https://cloud.mja-sachsen.de/login' sec='0']Streetwork & Mobile Jugendarbeit stärken & aufwerten. Für mehr Wertschätzung und finanzielle Anerkennung unserer Arbeit!
01-12-2021Die LAG Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Baden-Württemberg e.V. und die BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit e.V. haben im Zuge der anstehenden Tarifverhandlungen des TVÖD SuE ein Forderungspapier veröffentlicht. Ziel ist eine angemessene tarifliche Eingruppierungen von Streetworker*innen, mit welcher die besonderen Anforderungen, Risiken und Aufgaben der Arbeitsfelder berücksichtigt werden.
Als LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. schließen wir uns den Forderungen an und bitten um Verbreitung auch innerhalb der Trägerlandschaft in Sachsen.
Streetwork & Mobile Jugendarbeit ist mehr wert – Für eine Eingruppierung in S 15!
Herausgegeben von: LAG Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Baden-Württemberg e.V. & BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit e.V.
Für Rückfragen stehen wir gern zur Verfügung.
„Bollerwagen, Lautsprecher, Powerbank, Hotspot. Der Rest ergibt sich.“ - Teil 3
13-09-2021Anregungen für eine gemeinwesenorientierte Mobile Jugendarbeit im digitalen Wandel
Im Rahmen des Forschungsprojektes „Smarte Jugendarbeit in Sachsen“ (www.ehs-dresden.de/smartejugendarbeit) wurden in den Jahren 2019 bis 2021 Interviews mit Fachkräften der Jugendarbeit in Sachsen geführt. Ein Ergebnis dieser Einblicke in die Praxis ist der nun vorliegende Artikel „Anregungen für eine gemeinwesenorientierte Mobile Jugendarbeit im digitalen Wandel“ von Johannes Brock und Kai Fritzsche.
Der LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen wird diesen als dreiteilige Blog-Serie veröffentlichen und möchte damit wiederum Impulse in die Praxis geben, zur Diskussion anregen und zur Weiterentwicklung des Arbeitsfeldes Mobile Jugendarbeit/ Streetwork beitragen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Johannes Brock und Kai Fritzsche für die Zurverfügungstellung dieses Artikels. Ebenfalls bedanken wir uns bei den interviewten Fachkräften, die ihre produktiven Ideen, Meinungen und Überlegungen dieser Forschungsarbeit zur Verfügung stellten.
Fortsetzung von Teil 2
Gaming, Partizipation und Bildung in der Aufsuchenden Jugendarbeit
Ausgehend von Überlegungen zu verschiedenen digitalen Kontaktformen in der aufsuchenden Jugendarbeit sollen nun Beispiele genannt werden, wie über digitale Medien – zum Beispiel über Online-Spiele – zu Partizipation und Bildung als zentrale Ziele einer gemeinwesenorientierten Mobilen Jugendarbeit/ Streetwork beigetragen werden kann. Auf sogenannte Serious Games, die erklärtermaßen beteiligend und bildend wirken sollen, wird dabei nicht eingegangen. Sie sind in der aufsuchenden Jugendarbeit weniger von Bedeutung. Der Fokus soll vielmehr auf Räume gerichtet sein, in welche die jungen Menschen die Fachkräfte (als Gäste) auch einladen können.
„Einerseits fragen wir, wenn wir Leute neu kennenlernen auf der Straße und ihnen unseren Flyer geben, ob sie auf Instagram sind oder so, und dann folgen uns schon einige von ihnen. Und wir fragen dann nach: Ist es o.k., wenn wir euch auch folgen? Da kriegen wir durch die Bank weg nur positives Feedback. Weil die Aufmerksamkeitslogik von Instagram den Jugendlichen auch affirmativ bestätigt, dass: Je mehr Follower, umso besser und präsenter bist du. Dementsprechend haben wir da nie Ablehnung bekommen. Andererseits bin ich auch Jugendlichen, die ich über ihren Account als Zielgruppe im Stadtteil identifiziert habe, auch zurückgefolgt. Meistens ist es auch eindeutig: Die Leute haben ihr Alter im Profil stehen, ihre Postleitzahl. Man sieht auch, welche Accounts diesem Account auch noch folgen, und wenn man dann sieht: 17 Jahre, die richtige Postleitzahl und fünf Accounts von Leuten, die wir aus der Streetwork schon kennen, dann ist es ziemlich sicher ein Jugendlicher, der hier im Stadtteil wohnt“ (Fk_20)[1].
Christiane Bollig unterscheidet für eine virtuell-aufsuchende Jugendarbeit (vgl. Bollig/Keppeler 2015) drei Formen des Kontaktaufbaus:
- Die direkte bzw. gezielte Kontaktform: Die Fachkraft registriert sich auf einer digitalen Plattform und spricht bzw. schreibt im Anschluss gezielt junge Menschen an. Vorteil: Die jungen Menschen sind so besser zu erreichen als im physischen Raum. Sie haben die Möglichkeit, auf die Anrede zu reagieren, ohne die Regeln der Face-to-Face-Kommunikation beachten zu müssen.
- Die indirekte bzw. defensive Kontaktform: Die Fachkraft registriert sich auf einer digitalen Plattform und erstellt ebenfalls ein Profil. Allerdings wartet sie in diesem Fall, bis sie vonseiten der jungen Menschen kontaktiert wird. Die digitale Präsenz wird nicht extra beworben, sondern entweder mündlich in Gesprächen mit Jugendlichen gestreut oder schriftlich (bspw. auf einem Flyer) platziert. Vorteil: Die jungen Menschen entscheiden eigenständig, ob, wann und in welcher Form das Kontaktangebot in Anspruch genommen wird. Sie können bei Bedarf in Kontakt mit der Fachkraft treten, ohne dass andere in der Gruppe davon Kenntnis erlangen.
- Die verdeckte bzw. stille Kontaktform: Die Fachkraft stöbert nach Erstellung eines Profils verdeckt bzw. für die Adressat*innen nicht sichtbar auf deren Profilen und Accounts, die bei Jugendlichen oftmals öffentlich zugänglich und für alle sichtbar sind. Vorteil: Sie erhält einen vertieften Einblick in deren Lebenswelten und erlangt eine Vielzahl an Informationen. Sie erhält die Möglichkeit, auf ehrenamtliches Engagement, künstlerisches Schaffen (z. B. Graffiti, Hip-Hop) oder sportliche Aktivität (z. B. Basketball, E-Sport), aber auch auf problematische Entwicklungen schnell zu reagieren (vgl. LAG MJA/SW Ba-Wü 2019).
Zunehmende Bedeutung für den Kontaktaufbau als auch für die Kontaktpflege erfährt das gemeinsame Online-Spiel als eine weitere Kontaktform. Die Fachkraft lässt sich einladen oder lädt selbst zum Zocken ein. Über eine Sprachkonferenzsoftware wird der Austausch während des Spiels ermöglicht. Ein Jugendarbeiter aus dem ländlichen Raum meint dazu: „Ich sehe das als Arbeit an, weil, darüber wird sich unterhalten, in diesem TeamSpeak erfährt man ganz viel. Das ist dieses klassische Gespräch: Früher sind sie nach der Schule vielleicht mal kurz heim und dann zum Treff gekommen. Dann haben welche mit gechillt, wir haben eine Runde Billard gespielt, uns dabei unterhalten. Und jetzt hockt der leider bei sich zu Hause, aber wir reden über TeamSpeak, also ich habe wenigstens diese Basis“ (FK_11).
Computerspiele sind digitale Massenmedien und in den Lebenswelten der meisten jungen Menschen fest verankert. Sie sind zugleich Spiel und interaktive Erzählung. Und sie sind fester Bestandteil der Populärkultur. Bestimmte Avatarfiguren sieht man „nicht nur auf den Bildschirmen unterschiedlicher Computerspiel-Plattformen, sondern genauso auf T-Shirts, Taschen oder Getränkedosen. Dabei gibt es neben klassischen Merchandising-Produkten auch eine Vielzahl von Computerspielfans selbst hergestellten Artefakten – es geht also um kreative Praktiken und um performative Aneignungsstrategien, die über das eigentliche Spiel-Erlebnis hinausgehen“ (Beil 2020, S. 277).
Der Streetworker Robert sieht es als seine Aufgabe an, diese kreativen Praktiken und Aneignungsprozesse zu unterstützen. Regelmäßig spielt er mit Jugendlichen aus „seinem“ Stadtteil. Einige kennt er von gemeinsamen Aktivitäten (Grillen, Musik hören) im Stadtpark. Aber die meisten kommen im Online-Spiel neu hinzu. Er beschreibt den gemeinsamen Prozess im Spiel: „Du startest in einer apokalyptischen Welt. Du fängst an mit ganz wenig Ausstattung. Du hast ein T-Shirt an und frierst. Also musst du dir einen Pullover looten. Erst mal für dich sorgen, dass du klarkommst. Wir sind durch drei Dörfer gelaufen, haben Dinge gelootet. Wichtig war, dass wir dabei miteinander reden konnten. Wir waren über Discord miteinander verbunden als Gruppe. Und da habe ich mich den anderen vorgestellt. Und ich habe gesagt: „Ich bin Sozialarbeiter, ich werde niemanden erschießen“. Damit hatte ich gleich eine Rolle in der Gruppe. Ich habe gesagt: „Ich bin gern hier mit euch unterwegs hier in eurem Raum, aber ich werde keine Menschen töten“. Dann kamen wir nach und nach ins Gespräch. Du redest ja nicht die ganze Zeit über das Spiel, sondern du redest ja auch über andere Sachen“ (Fk_21). Für Robert sind im Prozess des gemeinsamen Spielens die gleichen Gruppenprozesse erkennbar, die er aus seiner Arbeit in Face-to-Face-Gruppensettings kennt. Es geht um Rollenklärung, um das Aushandeln, welche Normen geteilt werden und welche nicht geteilten Normen akzeptiert werden können. Es geht um Beziehungsdynamiken, z. B. bei der Bildung von Kleingruppen, wenn bestimmte Aufgaben im Spiel bewältigt werden müssen. Es geht um Aushandlungsprozesse der Macht, wenn im Spiel schnell eine Entscheidung getroffen werden muss. Die Position des Streetworkers ist dabei nicht einfach zu verorten. Einerseits gehört er als Mitspieler zur Gruppe und ist in alle Entscheidungsprozesse einbezogen. Andererseits bleibt er trotzdem der „Andere“, der Erwachsene, der Pädagoge. „Ich musste mich aus der Gruppendynamik immer bisschen rausziehen. Andererseits habe ich viele Regeln mitbestimmt. Wenn unmittelbare körperliche Feedbacks fehlen, z. B. Mimik und Gestik, wenn du es nicht über Mimik rüberbringen kannst, machst du es oft über Regeln“ beschreibt Robert den Spagat.
Wenn er selbst zum Zocken einlädt, bevorzugt er Spiele mit hohem gruppendynamischen Potential. „Du startest als Mannschaft und hast z. B. ein Schiff. Du musst als Gruppe das Schiff steuern. Einer steuert. Einer muss sich mit den Kanonen auskennen. Leute müssen Kanonenkugeln looten. Wer kümmert sich um das Segel? Es darf andere nicht behindern. Andere müssen Bretter sammeln. Das ist alles nötig, während du als Gruppe unterwegs bist. Wer spricht wen an? Wer gibt Kommandos? Wer macht Komplimente und kommentiert? Auf wen verlässt sich die Gruppe in riskanten Situationen oder bei Angriffen? Du sprichst dich über einen Sprachchat ab, musst viel kommunizieren. Du kannst jemanden voten, sodass er in den Knast kommt. Der kann dann nichts mehr machen. Das ist Gruppenarbeit pur“ (Fk_21).
Die Spieler*innen sind im Game an Prozessen beteiligt, die aus der Gemeinwesenarbeit bekannt sind. Es gibt Aufgaben zu bewältigen, die allein nicht zu schaffen sind. Man muss sich zusammentun, die Kräfte bündeln und nach einer gemeinsam entwickelten Strategie handeln. Die Spieler*innen treffen auf Gruppen, die ihnen feindlich gesonnen sind und Gruppen, mit denen sie kooperieren können. „Wir wurden angegriffen auf jeden Fall. Es gab auch Diss von anderen Gruppen. Du musst dir das Spiel als Gemeinwesen vorstellen. Es verbünden sich ja auch Gruppen miteinander. Du kannst dein eigenes Camp aufmachen. Du kannst Gegenstände aufnehmen und dein Camp bauen. Du hast dadurch immer kleine gemeinsame Ziele“ (Fk_21).
Diese Prozesse finden nicht losgelöst von der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen in einer künstlichen Welt statt, sondern wirken sich selbstverständlich in den Lebenswelten der Jugendlichen aus. Robert beschreibt das so: „Viele gehen davon aus, dass du entweder mit den Jugendlichen draußen bist oder mit ihnen zockst. Aber es ist beides. Wenn ich in DayZ Holz sammle und ein Feuerzeug finde, wo ich noch Gas looten muss und mache da Feuer, dann haben wir auch ein Thema. Dann kommt mein Vorschlag, dass wir auch mal draußen in der „realen“ Welt Feuer machen. Das ist niedrigschwellig: Es machen Leute Feuer, die das in der „realen“ Welt nie machen würden. Die googeln dann, wie das geht. Was brauchen wir für Holz zum Feuer machen? Also es müssen Gruppenspiele sein mit viel Gestaltungsfreiheit, wo man etwas bauen kann. Wo man kreativ sein kann, sich Raum aneignen kann. Du musst dich mit den anderen absprechen: Was machen wir hier? Und dann wird das zum Raum“ (Fk_21).
„Teilhabe bedeutet heute digitale Teilhabe. Wer nicht in Sozialen Netzwerken oder über den einen Messenger erreichbar ist, gehört im Zweifelsfall nicht mehr dazu, ist uninformiert, wird nicht gesehen und gehört. Partizipation ist für Jugendliche somit untrennbar mit Digitalität verknüpft“ (Tillmann/ Helbig 2017, S. 23 und 24). Im Anschluss an die Überlegungen zu hybriden Räumen kann Partizipation verstanden werden als Anteilnahme an den Entwicklungen im Gemeinwesen, also im physischen Raum und im virtuellen Raum. Im Sinne von Raumerweiterung durch Verschiebung der Grenzen können Fachkräfte zur kritischen Reflexion der Aktivitäten und zu digitaler Souveränität anregen. Der Streetworker Robert problematisierte beispielsweise die Nutzung eines bestimmten Online-Dienstes für den Gruppenchat beim Online-Spiel mit den Jugendlichen. Aus den Diskussionen dazu entstanden Ideen für die Nutzung von Open Source-Anwendungen und für die Einrichtung lokaler Server im Gemeinwesen. In nächsten Schritten könnte überlegt werden, welche relevanten Gremien und Unterstützer gemeinsam mit den Jugendlichen angesprochen werden mit dem Ziel, lokale Server z. B. in der öffentlichen Bibliothek oder in der Kirchgemeinde zu installieren und zu betreuen. Das sind ressourcenaufwendige Projekte, die häufig nur durch Vernetzung mit anderen Akteuren im Gemeinwesen umgesetzt werden können.
Nach Wagner und Gebel (vgl. Wagner/Gebel 2014) können für das Medienhandeln der Jugendlichen drei Dimensionen der Partizipation unterschieden werden:
- Jugendliche positionieren sich: Jugendliche positionieren sich, indem sie Zuordnungen und Abgrenzungen vornehmen. Vor allem am Medienhandeln in sozialen Netzwerken ist zu erkennen, dass Jugendliche Positionen beziehen. Sie greifen dabei Impulse anderer auf, schließen sich Positionen anderer an oder wechseln Gruppenmitgliedschaften. Die Positionierungen beziehen sich auf aktuelle gesellschaftliche Diskurse oder auf Phänomene der (Netz-)Kultur. Sie drücken sich aus in Statements per Schrift- und Bildsprache, in Gestaltungen von Status- und Profilangaben und in der Zugehörigkeit oder Abgrenzung zu bestimmten Gruppen.
- Jugendliche bringen sich ein: Jugendliche artikulieren eigene Perspektiven und laden zum Austausch über eigene Aktivitäten ein. In Beiträgen auf Blogs und Videokanälen oder im Posting auf Social Media Plattformen drücken sie ihre Meinung aus und setzen eigene Impulse. Diese Kreativität zeigt sich nicht nur in politischen oder kulturellen Aktionen, die dokumentiert und kommentiert werden, sondern auch in Praktiken des Remix und Mashups.
- Jugendliche aktivieren andere: Andere Menschen sollen zu konkretem Engagement, zur Unterstützung von Ideen oder Kampagnen oder zum Mitmachen bei Aktionen motiviert werden. Die Aktivierung reicht von der Ankündigung von Aktionen mit der Bitte um Weiterverbreitung dieser Ankündigung, über die Aufforderung zur Beteiligung an Online-Petitionen, bis hin zur Einbindung in komplexe Vorbereitungen öffentlichkeitswirksamer Aktionen mit zahlreichen Beteiligten.
„Wagner und Gebel (2014, S. 179) arbeiten in ihrer Studie weiterhin heraus, dass Partizipation in digitalisierten Welten abhängig ist von:
- lebensweltlichen Ressourcen (z. B. Zugang, Anregung, Unterstützung und Anerkennung durch Familie oder Peergroup)
- Ressourcen, die auch über das Medienhandeln selbst erworben werden (z. B. Orientierung, soziale Unterstützung, Medienkompetenz)“ (Tillmann/Helbig 2017, S. 22 und 23).
Bildung in der aufsuchenden Jugendarbeit ist in aller Regel informelle Bildung. Im Unterschied zu den formalen und non-formalen Bildungssettings der Schule oder der Maßnahmen von Bildungsträgern für benachteiligte Jugendliche sind informelle Bildungsprozesse nicht an definierte Bildungsorte und nicht an ein strukturiertes Bildungsprogramm gebunden. Bildungsprozesse finden selbstorganisiert statt, auch wenn sie von Streetworker*innen angeregt werden. Sie sind niedrigschwellig, lebenswelt- und alltagsbezogen. In digitalisierten Lebenswelten sind informelle Bildungsprozesse zunehmend über digitale Medien vermittelt. Für die Anregung und fachliche Begleitung solcher Bildungsprozesse können beispielsweise BACK-Tools verwendet. Mit BACK-Tools werden Jugendliche eingeladen zu Begegnung, Austausch, Computergestützter Bildung, Kollaboration.
BACK-Tools sind Zutaten, mit denen die Jugendlichen sich ein Produkt backen können. Es gibt ein Grundrezept, aber die Menge und das Verhältnis der Zutaten kann variieren. Wie beim Backen geht es um den Spaß bei der Herstellung, aber auch um den Nutzen des fertigen Produkts.
BACK-Tools ermöglichen gemeinsames, spielerisches Lernen in virtuellen Räumen. Diese entstehen aus der Kombination verschiedener Open Source Tools, die jeweils für Kinder und Jugendliche geeignete Gestaltungselemente enthalten. Aus diesen Elementen können Straßen, Häuser, Werkstätten, Landschaften und Städte gebaut werden, die zahlreiche Bildungsanreize setzen. Beispielsweise führen verlinkte Gestaltungselemente zu Umfragen, Notizbüchern, Spielen, Whiteboards, Videokonferenzen, Filmen, Diskussionen zu vorher gemeinsam vereinbarten Themen, Chillzonen, Lernprogrammen, geschlossenen Breakoutrooms für ungestörte Gespräche usw. Die Jugendlichen wählen und gestalten ihren Avatar und bewegen sich damit im gemeinsam gestalteten Raum. Sie diskutieren Regeln oder kommunizieren mit anderen in der Küche am Tisch über ausliegende Rezepte oder ziehen sich an ein virtuelles Lagerfeuer zurück. Sie können sich diese Räume als „ihre Räume“ einrichten und entscheiden, wann und wo sie mit den begleitenden Streetworker*innen in Kontakt kommen. Optional können die Räume zu einem dauerhaft bestehenden virtuellen Jugendtreff mit festen Kontaktzeiten mit den Streetworker*innen oder auch zu einer Straßenschule ausgebaut werden. Die Anwendungen können Referenzen zum physischen Gemeinwesen bieten, zum Teil auch mit diesem vernetzt sein. Sie sollen auf lokalen Servern laufen und dem Prinzip der Datensparsamkeit entsprechen. Eine Koordinierungsstelle kann den technischen Support bieten, die Tools sammeln, sie auf datensichere Verwendung prüfen und die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Fachkräften, einem Unterstützungsnetzwerk und ggf. der Kommune steuern.
Prinzipien der Anwendung solcher digitalen Tools in der aufsuchenden Arbeit sind sorgfältige Beachtung des Datenschutzes und der Schweigepflicht, Partizipation, Datensparsamkeit, Open Source, Aufbau auf lokalen Servern und Netzwerken, Abstimmung auf das Medienhandeln der Adressat*innen. Dieses ist häufig bedingt von begrenzten Ressourcen. So schränkte beispielsweise ein Streetworker bei einer Diskussion zum Medienhandeln der Jugendlichen ein: „Es ist auch immer noch so die Frage, hat unser Klientel auch die Möglichkeit, überhaupt Internet zu bedienen, also ist es für sie verfügbar oder müssen sie zu uns kommen, um mal Internet nutzen zu können? Oder haben sie auch Smartphones, und wenn sie Smartphones haben, haben sie ein Guthaben drauf, können sie mobile Daten nutzen?“ (FK_7). Deshalb soll an dieser Stelle noch einmal an den Streetworker Robert erinnert werden, der als eine der wichtigsten Voraussetzungen für Streetwork ein Gerät für die Herstellung einer stabilen Internetverbindung in seinen Bollerwagen packte. Darüber hinaus weist der Einwand aber auch auf den Auftrag hin, den Fachkräfte in der Gemeinwesenarbeit umzusetzen haben: Mitwirkung bei der Herstellung der Grundversorgung einer Internetanbindung für ihre Adressat*innen. Dieses Ziel kann schrittweise über Initiativen für kostenfreies WLAN in Jugendtreffs, auf Marktplätzen, in Innenstädten verfolgt werden. Es können aber auch Initiativen für unabhängige Netze unterstützt werden, durchaus mit aktiver Beteiligung der jungen Menschen. Ein Streetworker, der in einer Großstadt Jugendliche am Konzept und an der Umsetzung von Freifunk beteiligte, berichtet von seinen Erfahrungen: „Also alle wollen kostenloses WLAN haben in diesem Alter. Die finden das geil Freifunk zu nutzen als Initiative und als Software. Okay, ich beteilige junge Menschen auch bei der Entwicklung oder der Weiterentwicklung oder der stärkeren Implementierung von freien Bürgernetzen. Gebe denen im Endeffekt durch das Handeln im Projekt auch Tools an die Hand und Kompetenzen, dann verstehen die, wie Netz funktioniert. Also verstehen ein bisschen besser, wie das Internet funktionieren könnte. Verstehen die technischen Grundlagen und können es für sich umsetzen. Und haben am Ende auch einen Nutzen“ (FK_5). Der Nutzen besteht nicht nur im Gewinn eines kostenfreien WLANs oder im Zuwachs technischen Wissens. Sondern die Initiative bewirkt gleichzeitig die Einbindung in das Gemeinwesen. Freifunk funktioniert über den Zusammenschluss verschiedener Freifunk-Router zu einem Mesh-Netzwerk. Privatpersonen im Stadtteil, Gewerbetreibende, Kirchen, Bibliotheken usw. können sich beteiligen, indem sie solche Router aufstellen. Zusammen mit interessierten Jugendlichen nimmt der Streetworker Kontakt zu ihnen auf und initiiert ein erstes Treffen. Zu diesem lädt er erfahrene Freifunker ein, die weitergehende Fragen beantworten können. „Es ist Hilfe zur Selbsthilfe im Endeffekt. Wir gucken, was es braucht, holen uns dann die Experten von den Freifunkern dazu, die uns nochmal alles erklären. Und dann suchen wir uns die passenden Standorte. Und auch die Gewerbetreibenden müssen für sich selbst entscheiden, ob sie mitmachen wollen oder nicht. Also das ist die Idee, das ist auch eine Form von aktivierender Gemeinwesenarbeit im Endeffekt“ (FK_5).
Dies war der letzte Teil der Blogserie zu einer gemeinwesenorientierten Mobilen Jugendarbeit im digitalen Wandel. Der gesamte Beitrag von Johannes Brock und Kai Fritzsche kann als PDF hier heruntergeladen werden: Anregungen für eine gemeinwesenorientierte Mobile Jugendarbeit im digitalen Wandel
[1] In dieser Handreichung werden Auszüge aus Interviews verwendet, die mit Fachkräften der Jugendarbeit in Sachsen geführt wurden. Die Interviews wurden im Rahmen des Forschungsprojekts „Smarte Jugendarbeit in Sachsen“ durchgeführt. Dieses Forschungs- und Praxisentwicklungsprojekt arbeitete in den Jahren 2018 bis 2021 am apfe-Institut an der Evangelischen Hochschule Dresden. Die Zitate werden durch das Kürzel FK_x (Fachkräfte-Interview Nr. x) kenntlich gemacht. Nähere Angaben zum Forschungsprojekt enthält die Seite www.ehs-dresden.de/smartejugendarbeit.
Literatur
Beil, Benjamin (2020): Game Studies und Gaming Cultures. In: Friese, Heidrun et al. (Hrsg.): Handbuch Soziale Praktiken und Digitale Alltagswelten, S. 273-281. Wiesbaden: Springer VS
Bollig, Christiane/ Keppeler, Siegfried (2015): Virtuell-aufsuchende Arbeit in der Jugend-sozialarbeit. In: Kutscher, Nadia/ Ley, Thomas/ Seelmeyer, Udo (Hrsg.): Mediatisierung (in) der Sozialen Arbeit. Reihe Grundlagen der Sozialen Arbeit, Band 38, S. 94 –114. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
Landesarbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Baden-Württemberg e.V. (2019): Digital.Total?! Handreichung zum Umgang mit Social Media in der Mobilen Jugendarbeit. Stuttgart
Tillmann, Angela/ Helbig, Christian (2017): Kulturelle Partizipation Jugendlicher in einer digitalisierten Gesellschaft. In: Sieben, Gerda (Hrsg.): Occupy Culture! Das Potenzial digitaler Medien in der Kulturvermittlung. München: kopaed
Wagner, Ulricke/ Gebel, Christa (2014): Jugendliche und die Aneignung politischer Information in Online-Medien. Wiesbaden: Springer VS
„Bollerwagen, Lautsprecher, Powerbank, Hotspot. Der Rest ergibt sich.“ - Teil 2
30-08-2021Anregungen für eine gemeinwesenorientierte Mobile Jugendarbeit im digitalen Wandel
Im Rahmen des Forschungsprojektes „Smarte Jugendarbeit in Sachsen“ (www.ehs-dresden.de/smartejugendarbeit) wurden in den Jahren 2019 bis 2021 Interviews mit Fachkräften der Jugendarbeit in Sachsen geführt. Ein Ergebnis dieser Einblicke in die Praxis ist der nun vorliegende Artikel „Anregungen für eine gemeinwesenorientierte Mobile Jugendarbeit im digitalen Wandel“ von Johannes Brock und Kai Fritzsche.
Der LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen wird diesen als dreiteilige Blog-Serie veröffentlichen und möchte damit wiederum Impulse in die Praxis geben, zur Diskussion anregen und zur Weiterentwicklung des Arbeitsfeldes Mobile Jugendarbeit/ Streetwork beitragen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Johannes Brock und Kai Fritzsche für die Zurverfügungstellung dieses Artikels. Ebenfalls bedanken wir uns bei den interviewten Fachkräften, die ihre produktiven Ideen, Meinungen und Überlegungen dieser Forschungsarbeit zur Verfügung stellten.
Fortsetzung von Teil 1
Aufsuchende Jugendarbeit in physischen und virtuellen Räumen
„Da schreibe ich bei Instagram, mache ich ein Bild, Halli Hallo, ich gehe jetzt raus auf Streetwork mit meiner Kollegin Madeleine. Und das wird gleichzeitig auf Facebook gepostet und dann können wir losgehen. Und wer uns dann kontaktieren will unterwegs, weil er weiß, wo wir gerade langlaufen, kann das zeitnah machen. Also das ist wirklich so einfach, das einfach in den normalen Tagesablauf mit einzubinden“ (FK_6[1]). Mit dieser Aussage einer Streetworkerin soll der Blick auf die Räume gelenkt werden, in denen die Begegnungen zwischen Fachkräften und Adressat*innen erfolgen. Deutlich wird, dass Begegnungen sowohl im physischen als auch im virtuellen Raum angestrebt werden. Bevor die Streetworkerin ihr Büro verlässt, öffnet sie virtuelle Räume der Begegnung auf Social Media Plattformen. Dann ist sie – ausgestattet mit einem Diensthandy - mit ihrer Kollegin im Stadtteil unterwegs und erwartet dort Kontakte. Beides ist ihr wichtig und beides ist in ihrer Arbeit miteinander verwoben: Die Begegnung im physischen Raum wird angekündigt und ermöglicht durch den Kontakt im virtuellen Raum. Und in der Begegnung im physischen Raum werden bereits die weiteren virtuellen Begegnungsmöglichkeiten mitgedacht. Physische und virtuelle Räume, Online- und Offline-Welten verschränken sich miteinander in ihrem Handeln. So werden die Räume zu hybriden Räumen (vgl. hybride-streetwork.de).
Hybrid ist – allgemein ausgedrückt – etwas Gebündeltes, Gekreuztes, Vermischtes. Hybridität ist ein Wahrnehmungsphänomen. Sie wird wahrgenommen, wenn bestehende Selbstverständlichkeiten (Typisierungen) irritiert werden. Die "Irritation besteht darin, dass wahrgenommen wird, dass etwas „Nichtzusammengehöriges“ verbunden ist, dass die gewöhnliche Ordnung/Separierung/Zuordnung nicht eingehalten wird: Es wird eine unübliche Komposition von Elementen festgestellt, die als Spannung, Inkonsistenz, Widersprüchlichkeit wahrgenommen wird. Die Selbstverständlichkeit ist durchbrochen, man muss eine Entscheidung treffen, eine neue Typisierung vornehmen oder sich die Weltvorstellung „korrigieren“" (Prisching 2017, S. 3). Hybride Streetwork ist demnach mit Irritationen verbunden. Sie ist eine „aufsuchende Arbeit, die bisher getrennt wahrgenommene Systeme zueinander in Beziehung setzt und damit neue Möglichkeiten schafft für die Wahrnehmung junger Menschen, für die Beziehungsaufnahme zu ihnen und für Interventionen“ (Brock 2017). Solche getrennt wahrgenommenen Systeme können auch als Dichotomien, als Systeme von Entweder-Oder bezeichnet werden. Für Streetwork relevante Dichotomien sind z. B. reale Welt und virtuelle Welt, digitale und analoge Kommunikation, Öffentliches und Privates oder auch Herkunftskultur und Ankunftskultur. Solche Typisierungen werden in einer hybriden Streetwork nicht als getrennte oder gegensätzliche Aspekte wahrgenommen. Sondern Chancen und Handlungsspielräume werden gerade in der Vermischung oder im Zusammendenken dieser Aspekte gesehen.
Aus ihrer alltäglichen Erfahrung heraus sagt die Streetworkerin Madeleine bezogen auf die Dichotomie von digitaler und analoger Kommunikation: „Ich wüsste auch nicht, wie es anders gehen sollte. Es geht weder hundert Prozent das eine oder hundert Prozent das andere. Und auch hier müssen wir irgendwie so einen Mix herausfinden“ (FK_13).
Nach de Souza e Silva (de Souza e Silva 2006, S. 261) verändern mobile digitale Technologien Raumgrenzen in dreifacher Hinsicht. Erstens verschwimmen die traditionellen Grenzen zwischen physischen und virtuellen Räumen. Zweitens werden durch digitale Technologien die Beziehungsnetzwerke durch soziale Netzwerke erweitert. Drittens werden damit Räume neu konfiguriert – sie werden hybride Räume.
Aufsuchende Arbeit ist lebensweltorientiert, sie ist auf Sozialräume bezogen und auf Beziehungsnetzwerke. Wenn Fachkräfte und Jugendliche in der aufsuchenden Arbeit selbstverständlich mobile digitale Technologien nutzen, werden nach de Souza e Silva also Räume und Beziehungsnetzwerke in einer anderen Qualität wahrgenommen. Bisherige Grenzziehungen und Konfigurationen werden irritiert. Lebenswelt kann nicht mehr entweder als analoge oder als digitale Lebenswelt beschrieben werden. Für die Fachkräfte ist vielmehr interessant, welche Möglichkeiten und welche Beschränkungen für das soziale Handeln des Subjekts in der Lebenswelt analysiert werden können. Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit in der Geschichte der lebensweltorientierten Sozialarbeit, die aber aktuell mitunter durch die Abtrennung einer „digitalen Welt“ von einer „realen Welt“ in den Hintergrund tritt. Dieter Oelschlägel betonte schon in den 1980er Jahren: „Versteht man die Lebenswelt als einen Möglichkeitsraum, dann werden alle statischen, normativ abgeleiteten Zielvorstellungen fragwürdig. Ziele müssen sich an den konkreten Subjekten, ihren Erfahrungen und Kompetenzen orientieren. Dann werden nicht mehr abstrakte Ziele (Sich organisieren...) formuliert, sondern es wird „nach den objektiv vorhandenen Lebensumständen und nach den subjektiv vorhandenen Einfluss- und Veränderungsmöglichkeiten (Braun, S. 23) gefragt. Ein solches Fragen heißt allerdings Analyse, nicht Hineininterpretieren in die Lebenswelt“ (Oelschlägel 2007, S. 46).
Wenn Räume durch das Subjekt neu konfiguriert werden, können sie nicht statisch, dauerhaft festgelegt und definiert sein. Sie können nicht als Container gedacht werden, die durch einen für alle wahrnehmbaren Rahmen bestimmen, was in ihnen ist und was außerhalb. Sondern eine lebensweltorientierte Arbeit benötigt einen relationalen Raumbegriff. Für die Beschreibung digitalisierter Lebenswelten ist ein Raumbegriff geeignet, der nicht von starren, sondern von veränderlichen, fluiden Raumgrenzen ausgeht. Das Internet ist also kein zusätzlicher (Sozial-)Raum, der als weiterer Raumcontainer an das Gemeinwesen andockt. Sondern es kann Sozialräume erweitern oder auch beschränken, je nach den subjektiv vollzogenen Grenzziehungen. Jugendliche konstruieren durch ihre sozialen Handlungen – wo auch immer und mit welcher Technologie auch immer – Raum in einer bestimmten Konfiguration.
Die Herstellung von Raum kann als Verknüpfung von Lebewesen (inklusive des eigenen in Szene gesetzten Körpers) und sozialen Gütern (Gegenstände und Objekte mit ihrer jeweiligen Symbolkraft) aufgefasst werden (vgl. Löw 2001). Wenn die Streetworkerin und ihre Kollegin Madeleine auf Instagram ein Bild von sich posten und dazu schreiben, dass sie sich auf die anschließenden Streetworkkontakte freuen, stellen sie Raum durch Verknüpfungen und eine bestimmte Präsentation dieser Verknüpfungen (Inszenierung) her. Sie erweitern die Grenzen in ihrem Streetworkbüro durch die Nutzung von Social Media. Die Grenzverschiebung steht dabei in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Erfahrung von Möglichkeiten und Einschränkungen. Die beiden Streetworkerinnen schätzen die Möglichkeit der einladenden Kommunikation über Social Media mit Jugendlichen, die sich aktuell an für die Streetworkerinnen unbekannten Orten aufhalten. Gleichzeitig kennen sie Einschränkungen. Sie würden zum Beispiel in dieser Situation keine Beratungsgespräche beginnen, weil sie wissen, dass bestimmte Daten und Metadaten über die Kommunikationswege Instagram, Facebook und WhatsApp durch den Facebook-Konzern zusammengeführt, gespeichert und verarbeitet werden können. Der hergestellte Raum unterliegt also bestimmten (Macht-)Strukturen, die auf das Soziale ermöglichend oder beschränkend zurückwirken. In der Jugendarbeit – vor allem in der aufsuchenden Jugendarbeit – ist zu berücksichtigen, dass große Tech-Konzerne ein starkes Interesse an den Daten der Nutzerinnen ihrer Dienste haben. Aus diesen über viele Jahre hinweg zusammengetragenen Daten (inzwischen sind nahezu alle jungen Menschen in Deutschland über Jahre hinweg Nutzerinnen von Facebook-Diensten) können psychologische Profile („verwertbare Identitäten“) der Nutzerinnen geformt werden, die aktuell oder später als Grundlage für personalisiertes Marketing, für Kauf- und Versicherungsentscheidungen, Risikoeinschätzungen, Kriminalitätserwartungen u.v.m. eine Rolle spielen können. Für Algorithmen sind solche verwertbaren Identitäten die Grundlage von Berechnungen, unabhängig von den „wirklichen“ Merkmalen der aktuellen Identität der (Nicht-mehr-)Nutzerinnen. Die verwertbare Identität – gleich von welchen Institutionen sie zusammengesetzt wurde - könnte also gegebenenfalls in wichtigen Lebensfragen bedeutsamer werden als die aktuelle Identität. Fachkräfte mit dem Auftrag, junge Menschen auf ihrem Weg zu einer eigenverantwortlichen Persönlichkeit zu begleiten (SGB VIII, § 1), müssen diese Prozesse der Fremdbestimmung kennen und entsprechend der sozialarbeiterischen Ethik handeln.
Nach Läpple (1991) können vier Komponenten unterschieden werden, die solche Strukturen des gesellschaftlichen Raums ausbilden und damit die Konfiguration des Raums durch die Subjekte – Fachkräfte wie Adressat*innen – mitbestimmen: Erstens, das materiell-physische Substrat gesellschaftlicher Verhältnisse, das sich aus „den Menschen in ihrer körperlich-räumlichen Leiblichkeit“ und „den materiellen Nutzungsstrukturen der gesellschaftlich angeeigneten und kulturell überformten Natur“ (ebd. S. 196) zusammensetzt. Zweitens, die gesellschaftlichen Interaktions- und Handlungsstrukturen, die abhängig sind von verbreiteten Nutzungs- und Aneignungspraktiken (zur Aneignung von Raum vgl. Deinet 2009). Drittens, das institutionalisierte und normative Regulationssystem, das Eigentums- und Machtverhältnisse beschreibt, aber auch rechtliche, soziale und ästhetische Normen. Und viertens, das räumliche Zeichen-, Symbol- und
Repräsentationssystem, das anzeigt, welche sozialen Funktionen und welche Identifikationsmöglichkeiten der Raum bereithält.
Raum wird also von den Subjekten nicht frei und unabhängig konstruiert, sondern immer unter den gesellschaftlichen Bedingungen, die mit diesen vier Komponenten gefasst und analysiert werden können.
Fachkräfte der aufsuchenden Jugendarbeit haben den Auftrag Räume so zu gestalten, dass sie zur Verbesserung der Lebensbedingungen ihrer Adressat*innen beitragen. Sie können digitale Medien nutzen
- für die Öffentlichkeitsarbeit, bezogen auf die Lebenswelten und Bedürfnisse der Adressat*innen, aber auch bezogen auf die eigenen Beiträge zur Mitgestaltung von Räumen und zur Verbesserung von Lebensbedingungen,
- für die Positionierung in der Öffentlichkeit, um Diskriminierungs- und Ausgrenzungsprozessen entgegenzutreten,
- um den Dialog mit im Konflikt stehenden Gruppen anzuregen,
- um die Hilfelandschaft durch Vernetzung und Kooperation weiter zu entwickeln,
- um ehrenamtliche Initiativen und weitere zivilgesellschaftliche Akteure stärker einzubeziehen,
- um Meinungen und Stimmungslagen zu erkunden,
- um Abstimmungen, Debatten und Aktionen anzustoßen,
- um die Beteiligung an lokalen Planungsprozessen durch schnelle Kommunikationswege aufrecht zu erhalten,
- um zum Mitmachen und zur aktiven Gestaltung des Gemeinwesens einzuladen (Aktivierung und Beteiligung) (vgl. LAG MJA/SW Ba-Wü 2019).
"Vorteil: Für junge Menschen kann sich der Einsatz von digitalen Beteiligungsformen positiv auf die Teilnahme und Aktivität auswirken, da es sich um ein niedrigschwelliges Angebot handelt. Zudem sind verschiedene Grade an Engagement möglich, sodass Personen eigenständig entscheiden können, wie sehr sie sich einbringen. Gleichwohl ist es gerade hier für die Adressat*innen potentiell leichter, die Stimme zu erheben und bietet somit eine neueMöglichkeiten der Mitbestimmung.
Nachteil: Auch hier werden bestimmte Personengruppen (Ältere, Kranke) u. U. nicht erreicht, sodass es neben neuen digitalen Beteiligungsformaten auch weiterhin analoge Formen und Möglichkeiten der Beteiligung (Stadtteilrunde, Gemeindetreff) braucht. Digitale Formen der Beteiligung sind kein Selbstläufer, da die Adressat*innen auch hieran erinnert und ggf. motiviert werden müssen, um sich aktiv einzubringen." (ebd., S. 23)
Im dritten und abschließenden Teil des Artikels, dieser wird am 13.09.21 veröffentlicht, wird es um Gaming, Partizipation und Bildung in der Mobilen Jugendarbeit gehen.
[1] In dieser Handreichung werden Auszüge aus Interviews verwendet, die mit Fachkräften der Jugendarbeit in Sachsen geführt wurden. Die Interviews wurden im Rahmen des Forschungsprojekts „Smarte Jugendarbeit in Sachsen“ durchgeführt. Dieses Forschungs- und Praxisentwicklungsprojekt arbeitete in den Jahren 2018 bis 2021 am apfe-Institut an der Evangelischen Hochschule Dresden. Die Zitate werden durch das Kürzel FK_x (Fachkräfte-Interview Nr. x) kenntlich gemacht. Nähere Angaben zum Forschungsprojekt enthält die Seite www.ehs-dresden.de/smartejugendarbeit.
Literatur
Braun, Karl-Heinz (1986): Wie können Erziehungsziele in der Sozialarbeit begründet werden? In: Fortschrittliche Wissenschaft. Wien 16/1986, 22-36
Brock, Johannes (2017): Hybride Streetwork. In: sozialraum.de (9) Ausgabe 1/2017. URL: https://www.sozialraum.de/hybride-streetwork.php (Abruf: 26.07.21)
Deinet, Ulrich (2009): „Aneignung“ und „Raum“ - zentrale Begriffe des sozialräumlichen Konzepts. In: Deinet, Ulrich (Hrsg.): Sozialräumliche Jugendarbeit. Grundlagen, Methoden und Praxiskonzepte. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwirtschaften. 3., überarbeitete Auflage
de Souza e Silva, A. (2006): From Cyber to Hybrid. Mobile Technologies as Interfaces of Hybrid Spaces. In: space and culture vol. 9, no. 3, Sage Publications
Landesarbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Baden-Württemberg e.V. (2019): Digital.Total?! Handreichung zum Umgang mit Social Media in der Mobilen Jugendarbeit. Stuttgart
Läpple, Dieter (1991): Essay über den Raum. Für ein gesellschaftswissenschaftliches Raumkonzept. In: Häußermann, Hartmut et al. (Hrsg.): Stadt und Raum. Soziologische Analysen, Pfaffenweiler: S. 157-207.
Löw, Martina (2001): Raumsoziologie. Frankfurt a. M.: Suhrkamp
Oelschlägel, Dieter (2007): Lebenswelt oder Gemeinwesen? Anstöße zur Weiterentwicklung der Theorie-Diskussion in der Gemeinwesenarbeit. In: Hinte, Wolfgang/ Lüttringhaus, Maria/ Oelschlägel, Dieter: Grundlagen und Standards der Gemeinwesenarbeit. Ein Reader zu Entwicklungslinien und Perspektiven. Weinheim und München: Juventa, 2. aktualisierte Auflage
Prisching, Manfred (2017): Was kann Hybridität bedeuten? – Definitionsvorschlag. In: Betz, G. J./Hitzler, R./Niederbacher, A./Schäfer, L. (Hrsg.): Hybride Events. Zur Diskussion zeitgeistiger Veranstaltungen. Wiesbaden: Springer VS
Professionelle Kinder- und Jugendarbeit ist per se demokratisch.
12-08-2021Die Sächsische Landjugend e.V., die AGJF Sachsen e.V. und der LAK MJA Sachsen e.V. veröffentlichen hiermit ein Forderungspapier für eine Stärkung der Strukturen der Kinder- und Jugendarbeit in Sachsen. Die Potentiale für eine humanistisch geprägte, demokratische Gesellschaft, die die unterschiedlichen Arbeitsfelder entfalten können, werden nicht ausreichend genutzt.
Forderungspapier
„Bollerwagen, Lautsprecher, Powerbank, Hotspot. Der Rest ergibt sich.“ - Teil 1
12-07-2021Anregungen für eine gemeinwesenorientierte Mobile Jugendarbeit im digitalen Wandel
Im Rahmen des Forschungsprojektes „Smarte Jugendarbeit in Sachsen“ (www.ehs-dresden.de/smartejugendarbeit) wurden in den Jahren 2019 bis 2021 Interviews mit Fachkräften der Jugendarbeit in Sachsen geführt. Ein Ergebnis dieser Einblicke in die Praxis ist der nun vorliegende Artikel „Anregungen für eine gemeinwesenorientierte Mobile Jugendarbeit im digitalen Wandel“ von Johannes Brock und Kai Fritzsche.
Der LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen wird diesen als dreiteilige Blog-Serie veröffentlichen und möchte damit wiederum Impulse in die Praxis geben, zur Diskussion anregen und zur Weiterentwicklung des Arbeitsfeldes Mobile Jugendarbeit/ Streetwork beitragen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Johannes Brock und Kai Fritzsche für die Zurverfügungstellung dieses Artikels. Ebenfalls bedanken wir uns bei den interviewten Fachkräften, die ihre produktiven Ideen, Meinungen und Überlegungen dieser Forschungsarbeit zur Verfügung stellten.
Robert ist Streetworker und arbeitet mit jungen Menschen am Rand einer Großstadt. Auf die Frage, wie er mit Jugendlichen in Kontakt kommt, antwortet er: „Wenn du als Streetworker rausfährst mit deinem Bus und du hast einen Hotspot, der über Satellit läuft, geht alles klar. Wenn du keinen Bus hast, nimmst du einen Bollerwagen. Du brauchst eine Box mit Bluetooth, eine Powerbank und einen Hotspot fürs Internet. Das passt alles in den Bollerwagen. Bollerwagen, Lautsprecher, Powerbank, Hotspot. Der Rest ergibt sich“ (FK_21)[1].
Was mit diesen wenigen Worten auf den Punkt gebracht wird, soll nun ausführlicher untersucht werden: Wie gelingt es Fachkräften der Mobilen Jugendarbeit/ Streetwork Kontakt zu Jugendlichen aufzubauen und zu halten und wie nutzen sie dafür physische und virtuelle Räume? Welche Arbeitsprinzipien und welche professionelle Haltung ermöglichen es, dass sich „der Rest ergibt“ - scheinbar wie von selbst? Und was ist „der Rest“, worum geht es nach dem Einrichten des Hotspots und dem Anschließen der Lautsprecher?
Um diesen Fragen nachzugehen, sollen zunächst die fachlichen Grundlagen für das Handeln der Streetworker*innen skizziert werden. Dabei soll vor allem das (digital-)mediengestützte Handeln herausgestellt werden. Im zweiten Teil soll gezeigt werden, wie in der aufsuchenden Jugendarbeit Räume geöffnet, gestaltet und verändert werden können (der zweite Teil dieser Serie wird am 30.08.21 veröffentlicht). Grundlage dafür ist die Vorstellung eines Gemeinwesens als Raum, der jeweils neu konfiguriert wird, indem soziales Handeln die Möglichkeiten physischer und virtueller Räume einbezieht. Der dritte Teil dieses Beitrags verbindet zentrale Aufgaben der (aufsuchenden) Jugendarbeit und der Gemeinwesenarbeit (der dritte Teil dieser Serie wird am 13.09.21 veröffentlicht). Gezeigt wird, wie Aktivierung, Beteiligung und Bildung unter Berücksichtigung der Möglichkeiten virtueller Räume verwirklicht werden können.
Aufsuchende Jugendarbeit im Wandel
„Der digitale Wandel beeinflusst unsere Gesellschaft in vielfältiger Weise. Das gesamte Leben von jungen Menschen wird von diesen Veränderungen geprägt sein. Jugendarbeit hat den Auftrag, die persönliche und soziale Entwicklung junger Menschen zu unterstützen. Der spezifische Bildungsansatz von Jugendarbeit (Freiwilligkeit, non-formale Settings) ist einzigartig, um auf die Bedürfnisse junger Menschen in einer sich zunehmend von Digitalisierung geprägten Gesellschaft einzugehen und eine bedeutende Rolle bei der Überwindung der digitalen Kluft und der Förderung von Inklusion zu übernehmen“ (digitalyouthwork 2019, S. 1). Dieses Zitat aus den „Europäischen Leitlinien für digitale Jugendarbeit“ weist auf notwendige Veränderungen in Theorie und Praxis der Jugendarbeit hin, um junge Menschen im gesellschaftlichen digitalen Wandel zu begleiten. Für die Mobile Jugendarbeit/ Streetwork ist dieser Wandel mit speziellen Herausforderungen verbunden, richtet sie sich doch üblicherweise an Adressat*innen mit größerem Unterstützungsbedarf und mit besonderem Bedarf an Inklusion.
Mobile Jugendarbeit/ Streetwork ist „ein lebensweltorientiertes, niedrigschwelliges und bedarfsgerechtes Angebot, das sich hinsichtlich Zeiten, Orten und Methoden der Arbeit flexibel auf die Bedürfnisse der Adressatinnen und Adressaten einlässt“ (Keppeler/Specht 2015, S. 1050). Adressatinnen und Adressaten sind Kinder („Straßenkinder“), Jugendliche (die keinen Kontakt zu anderen Angeboten der Jugendarbeit finden) und junge Menschen in herausfordernden komplexen Problemlagen (z. B. Obdachlosigkeit, Drogenabhängigkeit, Schulverweigerung), aber zunehmend auch junge Menschen, die eher zufällig im Gemeinwesen in Kontakt zu den Fachkräften der aufsuchenden Jugendarbeit kommen und diesen Kontakt mehr oder weniger intensiv halten. Waren die Zeiten und Orte der aufsuchenden Jugendarbeit bereits in ihren Anfängen häufig ungewöhnlich, so haben sie sich mit der Nutzung digitaler Medien weiter entgrenzt. Auch die Methoden der Arbeit haben sich entsprechend der flexiblen Anpassung an die Bedürfnisse der jungen Menschen weiter ausdifferenziert. Im Zuge der umfassenden Mediatisierung im digitalen Zeitalter, die als Metaprozess (vgl. Krotz 2001) alle gesellschaftlichen Systeme - also auch die Soziale Arbeit – verändert, muss das methodische Handeln der aufsuchenden Jugendarbeit immer wieder überprüft und angepasst werden. Für erfahrene Fachkräfte ist die dafür erforderliche Flexibilität ein vertrautes Arbeitsprinzip. So sagt Katrin, die seit Jahren als Streetworkerin in einem Neubaugebiet am Rand einer Großstadt arbeitet: „Ich finde, Mobile Jugendarbeit ist einfach so ein guter und runder Arbeitsansatz. Und der ist einfach so irgendwie erfolgreich und gut und auch wirksam. Und so flexibel, dass er sich auf Veränderungen einstellen kann. Und das ist eine Veränderung von vielen – Digitalisierung“ (FK_4).
Was macht diesen Ansatz so „rund“ und flexibel? Ein Grund ist vermutlich, dass er als Mobile Jugendarbeit/ Streetwork im Spannungsfeld zwischen Adressatenorientierung und Sozialraumorientierung einerseits sehr offen konzipiert ist, dass er aber andererseits auf vier Säulen (vgl. Specht 1988) verankert ist, die ihn seit über 50 Jahren tragen. Diese vier Säulen beschreibt die Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork/Mobile Jugendarbeit e.V. so:
- Arbeit im Gemeinwesen: Darunter wird die Arbeit an der Verbesserung der Lebensbedingungen der Adressat*innen verstanden.
- Gruppenarbeit: Damit sind szene- und cliquenbezogene Angebote gemeint.
- Einzelarbeit: Hierzu zählen individuelle Angebote zur Unterstützung und Begleitung bei der Alltagsbewältigung und bei konkreten Fragestellungen.
- Aufsuchende Arbeit: Die aufsuchende Arbeit meint die Kontaktaufnahme zu jungen Menschen in ihren selbst gewählten Räumen (vgl. BAG SW/MJA 2018).
Jede einzelne Säule kann als ein Set von verschiedenen Methoden aufgefasst werden, die je nach gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (u. a. Mediatisierung) und Lebenswelten der Adressat*innen (u. a. virtuelle Beziehungs- und Begegnungswelten) angepasst werden:
Auch wenn sich die Gemeinwesen im digitalen Zeitalter spürbar wandeln bleibt doch der Auftrag bestehen, an der Verbesserung der Lebensbedingungen zu arbeiten.
Der Charakter von Gruppen ist ebenfalls im Wandel begriffen. Relativ geschlossene Cliquen, von hoher Verbindlichkeit zusammengehalten, forderten in der Vergangenheit häufig die Mobile Jugendarbeit/ Streetwork heraus. Sie scheinen aber im digitalen Zeitalter die Ausnahme zu sein. Weitaus häufiger sind lose unverbindliche Zusammenhänge, die über das Smartphone kurzfristig mobilisiert werden können und sich genauso schnell wieder auflösen. Dennoch können sie durch entsprechenden Einsatz digitaler Medien große Aufmerksamkeit und nachhaltige Wirkungen entfalten und spielen in der Mobilen Jugendarbeit/ Streetwork eine wichtige Rolle. Auch ausgeprägte Jugendszenen und abgrenzbare Subkulturen sind nicht mehr deutlich auszumachen.
Die Einzelarbeit ist ebenfalls im Bedeutungswandel. Hatte sie in den Anfängen der aufsuchenden Arbeit die Bedeutung einer vertrauensvollen längerfristigen Hilfebeziehung, so scheint es im digitalen Zeitalter eher um kurzfristige, individuell zugeschnittene Dienstleistungen zu gehen, die dem jungen Menschen weitere Kontakte ermöglichen und Chancen eröffnen.
Auch die vierte Säule, die Kontaktaufnahme zu den jungen Menschen in ihren Räumen, bleibt als Voraussetzung für Einzel- und Gruppenarbeit bestehen. Allerdings verändern sich ebenfalls sowohl die Art und Weise der Kontaktaufnahme als auch die bevorzugten physischen und virtuellen Räume der Adressat*innen.
Voraussetzung für den flexiblen Umgang mit diesen vier Methodensets ist die professionelle Haltung der Fachkräfte. Mit Blick auf den digitalen Wandel kommt es hier vor allem auf folgende Haltungen an:
- Auf der interpersonalen Ebene sind ein unbedingtes Interesse an den Adressat*innen und ihren Lebenswelten, Akzeptanz und Wertschätzung Voraussetzungen für Kontaktaufbau und Kontaktpflege. Infolge der Pluralisierung von Lebenslagen und kurzfristigen über soziale Netzwerke in hohem Tempo verbreitete Trends erscheinen Lebenswelten der Adressat*innen nicht selten unverständlich. Kommunikationsinhalte und Handlungen werden für die Fachkräfte schwer nachvollziehbar. Torsten, der im Rahmen der Mobilen Jugendarbeit/ Streetwork regelmäßig Kontakt zu einer größeren Gruppe Jugendlicher hält, drückt es so aus, dass „ich vieles von dem, was Jugendliche erzählen, überhaupt nicht verstehe. Also wenn ich diesen Zugang und dieses Interesse dafür nicht habe, dann fehlt mir einfach eine, weiß nicht, eine komplette Sprachdimension“ (FK_9). Seine Wertschätzung den Jugendlichen gegenüber führt ausgehend vom Nicht-Verstehen zu einem interessierten Nachfragen und Erkunden der Lebenswelt. Die Jugendlichen erleben sich in einer Expertenrolle und erklären ihm die Funktion der aktuell angesagten Games, Memes und Trends. Nebenbei erlernt Torsten die Sprache, die es ihm ermöglicht, weiter Kontakt zu halten und Lebenswelten besser zu verstehen.
- Auf der Ebene der Lebensbedingungen ist eine kritische und konfliktfähige Haltung gefragt. Grundlage der Kritik ist die Analyse der Lebensbedingungen, die über Sozialraumanalysen fundiert wird. In diesen Sozialraumanalysen werden nicht nur quantitativ Daten erhoben, sondern gemeinsam mit den jungen Menschen wird auch qualitativ die Wirkung der Lebensbedingungen erkundet und beschrieben. Dazu gehören sowohl Faktoren der Wohn-, Schul- oder Freizeitumgebung als auch Faktoren der virtuellen Konsum-, Unterhaltungs-, Beziehungs- und Begegnungswelten. Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Frage nach der Verwendung der Daten, die die jungen Menschen bei Aktivitäten im Internet freigeben. Die Sammlung, Verknüpfung und Bewertung dieser Daten führt zu aktuellen und zukünftigen Einflussnahmen auf ihre Lebensbedingungen. Auf der Grundlage einer kritischen Haltung werden mögliche Benachteiligungen, Diskriminierungen und Exklusion thematisiert und Rechte der (informationellen) Selbstbestimmung, der Partizipation und der sozialen Gerechtigkeit eingefordert.
Das professionelle Handeln der Fachkräfte erfolgt gleichzeitig auf der interpersonalen Ebene und auf der Ebene der Lebensbedingungen. So begann Robert, der Streetworker mit dem Bollerwagen, seine Arbeit am Stadtrand mit einer Sozialraumanalyse. Im Rahmen dieser Analyse erkundete er auch, wie und wofür die jungen Menschen digitale Geräte nutzen. Für diese Aufgabe musste er bereits in Kontakt mit jungen Menschen im so genannten stadtnahen Raum (so seine Bezeichnung für den besonderen Charakter des Sozialraums zwischen Großstadt und ländlicher Region) kommen.
Ihm gelang das mit einer Standardfrage, die er bei jeder neuen Begegnung mit jungen Menschen stellte: „Was zockt ihr gerade?“ Diese Frage war für ihn der Türöffner für die Erkundung von Netzwerken und ihren Bedeutungen für die jungen Menschen, von Art und Inhalten der Nutzung digitaler Medien und von bestimmten Nutzungspraktiken. Deutlich wurde dabei, wie die jungen Menschen den Zeiteinsatz und die Intensität der Nutzung bewerteten und gegebenenfalls Unterstützungsbedarf bei der Nutzung digitaler Medien signalisierten.
Gleichzeitig ergaben sich durch diese Kontaktgespräche Gelegenheiten und Einladungen für weitere virtuelle Begegnungen. Roberts Kollege aus der Innenstadt bestätigt den Wert dieser Art von Kontaktaufbau:
„Es ist in der direkten Kommunikation ein super Türöffner für Beziehungsarbeit, einfach über digitale Dinge zu sprechen, die die Jugendlichen in ihrem Alltag so bewegen, die sie nutzen und seien es solche Online-Spiele wie Fortnite oder so etwas. Und dann ist man auch gut im Gespräch“ (FK_7). Weitere Schritte können gemeinsam gegangen werden: Man lädt sich gegenseitig zum Grillen ein oder zum gemeinsamen Online-Spiel, also zu niedrigschwelligen Freizeitaktionen. Dabei erfahren die Streetworker*innen mehr über die Lebenswelten der Jugendlichen, über Konflikte oder individuelle Problemlagen. Gleichzeitig vernetzen sich die Streetworker*innen im Gemeinwesen, sowohl in Face-to-Face-Präsenz (z. B. in Stadtteilgremien) als auch online (z. B. bei einem Online-Jugendinformationsservice). Diese Netzwerke können sie später als Ressourcen nutzen, falls eine weitere Arbeit mit den Jugendlichen gewollt ist.
Sozialraumanalyse, Fokus Medienhandeln
Sozialraumanalysen haben in der Mobilen Jugendarbeit/ Streetwork eine herausragende Bedeutung. Mit ihnen beginnen Fachkräfte regelmäßig ihre Arbeit, wenn Mobile Jugendarbeit/ Streetwork neu eingerichtet wird oder wenn ein längerfristiges Projekt beginnt. Einerseits muss sich die Fachkraft auf die Routinen und Erwartungen der Träger zur Erstellung von Sozialraumanalysen einlassen. Andererseits hat sie die Aufgabe, über eine kontinuierliche Sozialraumanalyse in einen dauerhaften Erkundungsprozess einzutreten. Daten aus quantitativer und qualitativer Forschung werden dabei zusammengebracht. Viele Erkundungen werden partizipativ mit den jungen Menschen durchgeführt. Ein wichtiger Teil der Sozialraumanalyse ist die Fokussierung auf die Nutzung digitaler Medien. Auch dieser Teil wird kontinuierlich gemeinsam mit den Adressat*innen fortgeschrieben. Er enthält folgende Aspekte:
- Netzwerke: Hier geht es um die Bedeutung sozialer Netzwerke für die Jugendlichen. Welche Social Media werden bevorzugt genutzt? Werden auch regionale Plattformen genutzt? Wofür? Welche Instant Messenger werden verwendet? Welche Klan-, Gilden-, Gruppenstrukturen können ausgemacht werden? Welche persönlichen Beziehungen werden in den Gruppenstrukturen gelebt? Welche Rollen nehmen Jugendliche in diesen Gruppenstrukturen ein? Welche Machtverhältnisse werden dabei deutlich? Welche Normen und Regeln leiten das Verhalten der Jugendlichen in diesen Gruppen und Netzwerken?
- Art der Nutzung digitaler Medien: Digitale Medien können von den Jugendlichen schwerpunktmäßig zum Beispiel als Unterhaltungsmedien, als Spielmedien, als Kommunikationsmedien, als Gestaltungsmedien oder als Bildungsmedien aufgefasst werden. In der Analyse geht es nicht um eine Kategorisierung der Nutzungsarten, sondern um die Frage, welche lebensweltliche Bedeutung die Jugendlichen den von ihnen genutzten Medien zusprechen.
- Inhalte der Nutzung digitaler Medien: Die Frage nach den Inhalten ist aufschlussreich für die Erkundung von Interessen und bedeutsamen Themen für die Jugendlichen. Welche Herausforderungen haben sie aktuell zu bewältigen? Welche Fragen beschäftigen sie? Wonach suchen sie? An welchen Projekten arbeiten sie?
- Nutzungspraktiken: Jugendliche entwickeln kollektiv geteilte Verwendungsweisen im Umgang mit digitalen Medien. Diese können mehr oder weniger partizipativ sein. Für die Jugendarbeit von Interesse ist der Grad der Aktivität zwischen den Polen einer passiv-rezipierenden Nutzung und einer aktiv-gestaltenden Nutzung.
- Subjektive Bewertungen zur Dauer und zur Intensität der Nutzung: Bei diesem Aspekt geht es nicht um die Messung von Zeit, die online verbracht wurde. Sondern Jugendliche äußern im Gespräch häufig von sich aus eigene Bewertungen oder Bewertungen wichtiger Bezugspersonen (Eltern, Freund*innen, Lehrer*innen) zu den Dimensionen Zeit und Intensität der eigenen Nutzung eines bestimmten Mediums. Solche Bewertungen können Hinweise auf Konflikte oder auf (Zuschreibung von) Suchtverhalten sein.
- Unterstützungsbedarf bei der Nutzung digitaler Medien: Möglicherweise wird konkreter Unterstützungsbedarf von den Jugendlichen direkt geäußert. Dann sollte er erstens als Aspekt der Sozialraumanalyse mit aufgenommen werden. Zweitens sollten Fachkräfte zeitnah noch vor der Auswertung der Sozialraumanalyse auf diesen Unterstützungsbedarf eingehen. Häufig wird er von den Fachkräften jedoch nicht erkannt, weil sie einer digital affinen Generation pauschal eine hohe Medienkompetenz zuschreiben.
Der bewusste Einsatz digitaler Medien in der Jugendarbeit (basierend auf der Arbeitsdefinition 2018 der European Commission expert group on digitalisation and youth wird dafür der Begriff „digitale Jugendarbeit“ verwendet) kann in drei Formen stattfinden: als Werkzeug, als Aktivität und als Inhalt (vgl. digitalyouthwork 2019). Als Werkzeug werden digitale Medien in der aufsuchenden Arbeit eingesetzt, um die Kontakte mit den jungen Menschen und mit den Netzwerkpartnern aktuell, niedrigschwellig und passgenau zu gestalten. Beispiele dafür sind die Kontaktpflege über Social Media, die Partizipation über digitale Tools in Entscheidungsprozessen oder die Onlineberatung für Jugendliche mit individuellen Problemlagen. Vor allem das letztgenannte Beispiel erfordert allerdings sehr hohe Datenschutzanforderungen, die in der Regel in der Aufsuchenden Jugendarbeit nicht ohne Weiteres gegeben sind. Beim Einsatz digitaler Medien als Aktivität liegt der Fokus auf dem Ausprobieren, auf learning by doing. Hier geht es beispielsweise darum, gemeinschaftlich digitale Medieninhalte zu produzieren oder es werden making projects zur Entwicklung relevanter Kompetenzen angeboten. Auch Spielgruppen zur Förderung einer positiven Kultur digitalen Spielens gehören dazu. Digitale Medien können und sollen auch als Inhalt, als Gegenstand der Kommunikation in die Arbeit eingebracht werden. Welche Bedeutung haben sie für junge Menschen, die auf der Straße leben (z. B. die Mokli-App, vgl. https://mokli-help.de) oder für junge Menschen, die aus anderen Ländern nach Deutschland geflüchtet sind (vgl. Kutscher/Kreß 2018)? Wie werden die Online-Beziehungen organisiert, wie wird das Online-Verhalten reflektiert? Mit der Digitalisierung verbundene Herausforderungen werden thematisiert und erforderliche Kompetenzen für die Bewältigung dieser Herausforderungen herausgestellt. Beispielsweise werden junge Menschen befähigt, sich für ihre digitalen Rechte einzusetzen.
Anu Pöyskö begründet die Aktivitäten der Fachkräfte in einer digitalen Jugendarbeit wie folgt:
- Digitale Aktivitäten als operative Notwendigkeit: Jugendliche kommunizieren und informieren sich primär über soziale Online-Netzwerke, aber die Relevanz und Nutzungsweise der einzelnen Plattformen ist im stetigen Wandel. Um Jugendliche zu erreichen und über Angebote und Aktivitäten informieren zu können ist es notwendig, die von ihnen verwendeten Plattformen zu kennen und zu nutzen.
- Digitale Aktivitäten, um nah an den jugendlichen Lebenswelten zu sein: Digitale Medien sind ein zentrales Element im Alltagshandeln und -erleben der Jugendlichen. Damit Jugendarbeit für die Adressat*innen relevant wird und bleibt ist es notwendig, die Medien mit hoher lebensweltlicher Bedeutung zu kennen und zu nutzen.
- Digitale Aktivitäten als Beitrag zur Medienbildung: Beim Kommunizieren mit digitalen Medien (Mediendidaktik) und über digitale Medien (Medienpädagogik) stehen Aspekte der Medienkompetenzförderung und der Medienkritik im Fokus. Spezifische Wirkungen vernetzter und algorithmisierter Medien und deren Manipulationspotential werden verdeutlicht. Normen bildende Wirkungen des (Self-)Tracking und der Veröffentlichung von Privatem werden diskutiert.
- Digitale Aktivitäten als Beitrag zu Chancengleichheit: In der Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen kann nicht davon ausgegangen werden, dass Jugendliche als „digital natives“ über einigermaßen vergleichbare digitale Kompetenzen verfügen. Soziale Ungleichheiten bilden sich vielmehr auch in einer digitalen Kluft ab. Neben der Medienbildung hat die Jugendarbeit auch die Aufgabe, diese Ungerechtigkeit öffentlich zu thematisieren und als gesellschaftliche Aufgabe zu problematisieren (vgl. Pöyskö 2020).
Die digitalen Aktivitäten der Fachkräfte sind nur ein Bestandteil professionellen Handelns, der eingebunden sein muss in umfassende Konzepte der Jugendarbeit, auch der aufsuchenden Jugendarbeit. Insofern ist der Begriff digitale Jugendarbeit verkürzt und zu kritisieren. Präzisere Formulierungen wären Jugendarbeit im digitalen Zeitalter oder Jugendarbeit in einer digitalisierten Gesellschaft. So hat auch der Rat der Europäischen Union inzwischen den Begriff weiter geschärft: „Digitale Jugendarbeit ist keine Jugendarbeitsmethode. Sie kann in jeden Jugendarbeitsrahmen einbezogen werden und verfolgt die gleichen Ziele wie die Jugendarbeit im Allgemeinen. Digitale Jugendarbeit kann sowohl in persönlichem Kontakt als auch in Online-Umgebungen - oder in einer Mischung aus beiden - erfolgen“ (EU 2019).
Die Gemeinwesenarbeitsperspektive der Jugendarbeit könnte gestärkt werden mit dem Begriff einer smarten Jugendarbeit, der ebenfalls im Kontext der EU verwendet wird. Dieser Begriff geht über digitale Jugendarbeit hinaus, indem er ausdrücklich die notwendige Vernetzung einer sich verändernden Jugendarbeit mit der Politik auf verschiedenen Ebenen betont. Außerdem enthält er den Aspekt einer permanenten Erforschung von Lebenswelten und Sozialräumen, die auch Grundlage einer professionellen aufsuchenden Jugendarbeit ist. "Smarte Jugendarbeit ist eine innovative Entwicklung der Jugendarbeit, die praktische digitale Jugendarbeit umfasst und eine Forschungs-, eine Qualitäts- und eine Politikkomponente einschließt. (...) Die Entwicklung smarter Jugendarbeit sollte auf dem aktiven Engagement der jungen Menschen selbst aufbauen, damit diese ihre bereits vorhandenen digitalen Kompetenzen bestmöglich einbringen und weitere entwickeln können" (EU 2017).
digital youthwork - ein Beispiel aus Finnland:
Der Kleinbus LIMO
Jugendarbeiter*innen sind in Porvoo mit dem neuen Kleinbus der Mobilen Jugendarbeit unterwegs. Das Ziel ist es, Jugendliche in verschiedenen Stadtteilen zu treffen und die Aktivitäten auf Gebiete außerhalb des Stadtzentrums zu erweitern.
Das Fahrzeug ist mit Material für verschiedene Aktivitäten ausgestattet: Man kann verschiedene Spiele spielen, Musik hören, mit den Jugendarbeiter*innen bei Kaffee und Grillwurst plaudern, oder einfach nur herumhängen – je nachdem, was an dem Tag auf dem Programm steht, und was sich die Jugendlichen wünschen.
An Montagen und Mittwochen ist der Kleinbus an fix vereinbarten Orten. An anderen Werktagen können die Jugendlichen sagen, wo die Mobile Jugendarbeit parken soll. Ihre Wünsche kommunizieren sie über Social Media und Messenger-Dienste an die Jugendarbeit.
Und dann gibt es die Wettbewerbstage, an denen LIMO irgendwo in der Stadt versteckt wird. In Social Media finden Jugendliche Hinweise auf den Standort und auf das jeweilige Lösungswort. Wer als Erste*r mit dem Lösungswort vor Ort ist, hat gewonnen. Die Hinweise haben oft mit den Sehenswürdigkeiten von Porvoo zu tun oder beinhalten Informationen über die Stadt.
(Quelle: digitalyouthwork.eu)
Digitale Medien in der aufsuchenden Jugendarbeit können also einerseits recht unkompliziert und niedrigschwellig eingesetzt werden. Andererseits müssen Fachkräfte in häufig problematischen Spannungsfeldern agieren, die in den Teams reflektiert und aus denen politische Forderungen abgeleitet werden müssen. Ein solches Spannungsfeld im Alltag der Fachkräfte ist der Umgang mit Messengerdiensten, die von den Jugendlichen selbstverständlich genutzt werden, deren berufliche Nutzung durch Fachkräfte aber problematisch oder sogar untersagt ist. Zwei Handlungsoptionen von Streetworkern sollen hier beispielhaft dafür genannt werden. Robert argumentiert, dass sich die Jugendlichen bereits beim Erstkontakt darauf einstellen können, dass er andere – für die Jugendlichen unübliche - Entscheidungen trifft. Dazu gehört auch die Wahl eines bestimmten Instant Messengers aus Datenschutzgründen, obwohl die Jugendlichen diesen üblicherweise nicht nutzen. „Wenn die jungen Menschen Interesse am Kontakt zu mir haben, werden sie diesen Messenger auch nutzen, um mich zu erreichen“ (Fk_21). Robert organisiert also Erstkontakte immer als Face-to-Face-Begegnungen an seinem Bus oder mit seinem Bollerwagen im Stadtpark. Bei Interesse gibt er den Jugendlichen einen Flyer mit den Kontaktdaten des von ihm verwendeten Instant Messengers mit. Außerdem hat er kleine Gimmicks mit diesen Kontaktdaten dabei. Oft kann er dann den Jugendlichen schon zeigen, über welchen alternativen Store sie die App für den Messenger herunterladen können. Ein Streetworker eines anderen Projekts kritisiert dagegen das Verbot der Nutzung eines weit verbreiteten Messengers durch seinen Träger. „Die Schwierigkeit ist, die Jugendlichen nutzen WhatsApp, das müssen wir akzeptieren. Das ist wie bei Drogen oder beim Rauchen der Unter-18-Jährigen. Da können wir auch nicht bei der Kontaktaufnahme sagen, wir akzeptieren das nicht, also nehmen wir keinen Kontakt auf. Wir problematisieren das dann trotzdem. Und manche Themen kommunizieren wir prinzipiell nicht über Messenger oder Social Media. Z. B. Mobbingthemen oder wenn Bilder mit illegalen Substanzen gepostet werden. Das besprechen wir nur in der Face-to-Face-Begegnung“ (FK_20).
Welche Entscheidungen zur Nutzung von Messengerdiensten auch getroffen werden, die Fachkräfte sind in diesem Spannungsfeld letztlich auf sich allein gestellt. Notwendig für die Entscheidungsfindung ist aber auf jeden Fall die Kommunikation im Team und mit der Leitungsebene des Trägers inklusive Datenschutzverantwortlichen. Der Träger sollte sich gemeinsam mit anderen Trägern der aufsuchenden Arbeit für praktikable Verfahren und verbindliche Rechtssicherheit einsetzen. Außerdem sollte die Nutzung von Messengerdiensten, Social Media und Internetplattformen in einer Policy geregelt werden, die den Fachkräften als Orientierung dient. Die in der Social Media Policy genannten trägerinternen Empfehlungen werden in der Praxis überprüft und regelmäßig angepasst. Beispielsweise waren den Mitarbeiter*innen eines sächsischen Streetworkprojektes folgende Punkte wichtig für die Erstellung einer Social Media Policy (Auszug, Fk_20):
- Allen Mitarbeiter*innen wird ein Dienstsmartphone zur Verfügung gestellt.
- Für die wichtigsten Plattformen gibt es einen Hauptaccount des Trägers und Mitarbeiter*innen-Accounts für die Streetworker*innen.
- Auf den Plattformen gibt es keine Privatsphäre-Einstellungen. Die Adressat*innen haben alle die gleichen Zugangsmöglichkeiten.
- WhatsApp zu verwenden ist für die Kontaktaufnahme möglich, danach wird der Umstieg auf einen anderen kostenfreien Messengerdienst mit höherer Datensicherheit empfohlen.
- Facebook dient der Präsentation des Projekts und dem Kontakt mit Netzwerkpartnern.
- Instagram dient der Kontaktpflege mit den Adressat*innen. Dabei soll die Aufmerksamkeit auf die Streetworker*innen als Personen gelenkt werden (Inszenierung).
- Täglich werden 1-4 Beiträge auf Instagram gepostet.
- Bei Beratungswünschen durch die Adressat*innen werden Termine für Face-to-Face-Begegnungen vereinbart. Aus Gründen der Vertraulichkeit werden Beratungen nicht online durchgeführt.
- Beachtung der Urheberrechte, der Bildrechte, des Datenschutzes.
- Regelungen zum technischen Support.
- Für die trägerinterne Kommunikation wird möglichst Open Source Software verwendet.
Ein weiteres Spannungsfeld muss ebenfalls trägerintern verhandelt werden. Es markiert das unterschiedliche Engagement der Mitarbeiter*innen beim Einsatz digitaler Medien. Auch hier sollen zur Illustration zwei unterschiedliche Handlungsoptionen bezeichnet werden, die im Streetworkteam zum Konflikt führen können. Sarah berichtet von Diskussionen zu Spezialisierungen im Team: „Wir haben uns gefragt, ob es ausreichend ist, wenn im Team jeder ein Spezialthema abdeckt. Und einer ist dann eben auch zuständig für die digitale Kommunikation. Aber ich bin der Meinung, dass die Kompetenz, professionell mit digitaler Kommunikation umzugehen, alle Mitarbeiter*innen, die mit Jugendlichen arbeiten, haben müssen. Das ist einfach Voraussetzung, um niedrigschwellig zu arbeiten und lebensweltorientiert“ (FK_20). Dagegen argumentiert Lea, dass die digitale Kommunikation inzwischen so viel Zeit einnimmt, dass sie nicht bereit ist, ihre Kompetenzen dafür weiter auszubauen. „Im Endeffekt könnte ich auch in meinem Büro sitzen, mit allen vernetzt sein, bloß da würde ich mich mit meinem ganzen Wesen - da müsste ich mich noch fragen, ist das noch der Job, den du wirklich machen willst. (…) Und ich glaube, es fehlt so eine emotionale Berührung, eine echte mittlerweile, wo wir also auch empathisch miteinander umgehen können. Und das ist irgendwie rausgegangen durch diese Technik“ (FK_17). Lea plädiert für eine Arbeitsteilung: Die digital affinen Kolleg*innen könnten sich der Pflege der Websites und Social Media widmen und andere könnten die Arbeit ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechend gestalten. Ein Kollege ergänzt: „Weißt du, es gibt Kollegen, die sind da super affin und die sind da die Experten, die sollen das bitteschön auch machen. Und die sind da unglaublich gut drin. Was soll ich mich da ewig einarbeiten und mit beschäftigen, wo ich weiß, ich bin im Direktkontakt so gut“ (FK_4).
Erforderlich in diesem Spannungsfeld ist ein wertschätzendes Markieren und - soweit möglich - Aushandeln der verschiedenen Schwerpunktsetzungen der Mitarbeiter*innen. Weil aufsuchende Arbeit lebensweltorientiert konzipiert ist, müssen Fachkräfte der Mobilen Jugendarbeit/ Streetwork über ein Basiswissen zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf jugendliche Lebenswelten verfügen. Gleichzeitig sind Spezialisierungen möglich und oft auch nötig, die ein detailliertes Wissen erfordern. Fachverbände fordern für den „Umgang mit neuen technischen Tools und Social Media-Anwendungen sowie mit Internet-Phänomenen (…) eine entsprechende Basis-Qualifizierung und kontinuierliche Fort- und Weiterbildung der Fach- und Führungskräfte. Empfehlenswerte Inhalte und Themenbereiche einer Basis-Qualifizierung (sind):
- Grundlagen zur Mediennutzung von Adressat*innen,
- Überblick über Chancen und Risiken in der Nutzung von digitalen Medien,
- rechtliche Grundlagen (Datenschutz, Datensicherheit, Strafrecht, Urheberrecht etc.),
- Dokumentation, Evaluation digitaler Kommunikationsangebote“ (LAG MJA/SW Baden-Württemberg 2019, S. 35).
Allerdings sollten die Themen einer solchen Basis-Qualifizierung bereits Bestandteil eines Curriculums jedes Studiengangs Soziale Arbeit sein (vgl. Helbig/Roeske 2019). Auch an dieser Stelle gibt es noch viel Nachholbedarf, den die Träger gegenüber den Hochschulen deutlich machen müssen.
Im zweiten Teil des Artikels, dieser wird am 30.08.21 veröffentlicht, wird es um die Öffnung und Gestaltung physischer und virtueller Räume in der Mobilen Jugendarbeit gehen.
[1] In dieser Handreichung werden Auszüge aus Interviews verwendet, die mit Fachkräften der Jugendarbeit in Sachsen geführt wurden. Die Interviews wurden im Rahmen des Forschungsprojekts „Smarte Jugendarbeit in Sachsen“ durchgeführt. Dieses Forschungs- und Praxisentwicklungsprojekt arbeitete in den Jahren 2018 bis 2021 am apfe-Institut an der Evangelischen Hochschule Dresden. Die Zitate werden durch das Kürzel FK_x (Fachkräfte-Interview Nr. x) kenntlich gemacht. Nähere Angaben zum Forschungsprojekt enthält die Seite www.ehs-dresden.de/smartejugendarbeit.
Literatur
Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork/ Mobile Jugendarbeit e.V. (2018): Fachliche Standards 2018. URL: https://www.bag-streetwork.de/material-links (Abruf: 08.07.21)
digitalyouthwork (2019): Europäische Leitlinie für digitale Jugendarbeit. URL: https://www.digitalyouthwork.eu/wp-content/uploads/2019/11/Europaeische_Leitlinie_fuer_digitale_Jugendarbeit.pdf (Abruf: 08.07.21)
digitalyouthwork.eu: URL: https://www.digitalyouthwork.eu/?material=mobile-jugendarbeit-und-social-media-de (Abruf: 08.07.21)
EU 2017: Amtsblatt der Europäischen Union C 418/3 vom 07.12.2017
EU 2019: Amtsblatt der Europäischen Union C 414/2 vom 10.12.2019
Helbig, Christian/ Roeske, Adrian (2019): Digitalisierung in Studium und Weiterbildung der Sozialen Arbeit. URL: https://researchgate.net/publication/336115200_Digitalisierung_in_Studium_und_Weiterbildung_der_Sozialen_Arbeit (Abruf: 08.07.21)
Keppeler, Siegfried/ Specht, Walther (2015): Mobile Jugendarbeit. In: Otto, Hans-Uwe/ Thiersch, Hans (Hrsg.): Handbuch Soziale Arbeit/Sozialpädagogik, 5. Aufl., München: Ernst Reinhardt Verlag
Krotz, Friedrich (2001): Die Mediatisierung des kommunikativen Handelns. Der Wandel von Alltag und sozialen Beziehungen, Kultur und Gesellschaft durch die Medien. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Kutscher, Nadia/ Kreß, Lisa-Marie (2018): Digitale Medien bei Geflüchteten. In: Hartwig, Luise/ Mennen, Gerald/ Schrapper, Christian (Hrsg.): Handbuch Soziale Arbeit mit geflüchteten Kindern und Familien, S. 739-744. Weinheim und Basel: Beltz Juventa
Landesarbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Baden-Württemberg e.V. (2019): Digital.Total?! Handreichung zum Umgang mit Social Media in der Mobilen Jugendarbeit. Stuttgart
momo-voice.de: URL: https://www.momo-voice.de/mokli-app/ (Abruf: 08.07.21)
Pöyskö, Anu (2020): Mit digitaler Jugendarbeit Jugend ermöglichen? Konzeptansätze, Beobachtungen und Lernerfahrungen aus der Praxis. In: Krisch, Richard/ Schröer, Wolfgang (Hrsg.): Entgrenzte Jugend – Offene Jugendarbeit. „Jugend ermöglichen“ im 21. Jahrhundert. Weinheim und Basel: Beltz Juventa
Specht, Walter (1988): Jugendkriminalität und mobile Jugendarbeit. Ein stadtteilbezogenes Konzept von Street Work. München: Luchterhand
Jugendarbeit in Sachsen
08-07-2021Jugendarbeit ist, neben der Familie und Schule, der dritte wichtige Bereich zur Förderung, Bildung, Begleitung und Stärkung junger Heranwachsender. Doch was Jugendarbeit eigentlich leistet und warum sie im Gegensatz zur Jugendhilfe allen jungen Menschen gleich zur Verfügung steht, ist oftmals wenig bekannt. Dieser Film zeigt, welche Bedeutung Jugendarbeit für junge Menschen hat. Als Forum Jugendarbeit – ein Zusammenschluss überörtlicher Jugendhilfeträger in Sachsen – haben wir diesen Film erstellt. Wir wünschen viel Spaß beim Ansehen!
[dsgvo_youtube videoID="o5-4woZg1wY" thumbnail="true"]#dasmachenwirselbst Broschüre zu selbstverwalteten Jugendräumen
05-05-2021In dieser Broschüre wird über engagierte junge Menschen berichtet, die sich mit viel Freude etwas Eigenes aufgebaut haben. Wir möchten jungen Menschen, die eigene Projekte umsetzen oder einen eigenen Jugendraum suchen und aufbauen, mit guten Beispielen sowie zahlreichen Hinweisen unterstützen. Die Broschüre ist auch als Anregung für erwachsene Personen gedacht, die junge Menschen in ihrem Tun begleiten.
Zwölf Jugendgruppen werden mit Steckbriefen in dieser Broschüre vorgestellt. Die Erfahrungen dieser zwölf Erfolgsgeschichten haben wir gemeinsam ausgewertet und mit unseren eigenen Erlebnissen verknüpft. Davon handeln die anderen Seiten dieser Broschüre. Hier haben wir Tipps und Ratschläge für Euch zusammengestellt.
Wir glauben, dass diese Broschüre eine erste Anregung und Informationssammlung für eigene Aktivitäten sein kann. Je nachdem, wo Jugendgruppen gerade stehen, finden sie Argumente und Ideen zur Überzeugung von Erwachsenen oder als Gesprächsangebot für Begleitpersonen.
Die Broschüre ist nicht allein. Vielmehr wird das Heft interaktiv durch die Webseite www.dasmachenwir.de ergänzt (hier steht die Broschüre auch zum Download bereit). Auf dieser Seite sammeln wir umfangreiche Materialien, Informationen und Dokus an und füllen damit die Webseite Stück für Stück mit Leben. Der Aufbau der Webseite ist unsere nächste Aufgabe.
Die Broschüre ist ein Projekt der AG Eigenständige Jugendpolitik und wurde federführend durch die Jugendstiftung Sachsen e.V., die Sächsische Landjugend e.V., das Netzwerk für Kultur - und Jugendarbeit Bischofswerda e.V., das Kulturbüro Sachsen e.V. und den LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. erarbeitet.
Gedruckte Exemplare der Broschüre können gerne über uns bezogen werden. Einfach eine Mail an mich schreiben:
Simone Stüber
lak@mja-sachsen.de
„Niemanden allein lassen.“ - Ein Policy Paper für die Jugendarbeit
26-04-2021Die AGJF, die Sächsische Landjugend, das Kulturbüro Sachsen und der LAK haben ein Policy Paper verfasst:
"Jugendarbeit ist wichtiger Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft. Sie kann in Teilen die Auswirkungen der Pandemie auf junge Menschen bearbeiten und diese darin begleiten. Dieses Policy Paper rückt junge Menschen in den Blick, die allein gelassen werden und denen illiberale/ undemokratische Angebote gemacht werden. Wir rufen Praktiker:innen der Jugendarbeit und Verantwortungsträger:innen auf, mit uns gemeinsam demokratische Räume zu stärken und humanistische Antworten zu geben."
Zur Ansicht und zum Download des Papiers:
Policy Paper:_Niemanden allein lassen
„Wir müssen reden!?“ Über das (Spannungs‑)Verhältnis von Streetwork/Mobiler Jugendarbeit und Polizei
20-04-2021Zur Wiederherstellung von ‚Sicherheit‘ und Ordnung im Anschluss an Ausschreitungen im öffentlichen Raum wird neben der Polizei in jüngster Zeit auch auf Streetwork gesetzt. Aufgrund unterschiedlicher Aufgaben beider Akteur*innen besteht dringender Klärungsbedarf über Rollen und Funktionen. Christiane Bollig, LAG Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Baden-Württemberg e.V. und Georg Grohmann, LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. untersuchen im nun veröffentlichten Beitrag welche Voraussetzungen es braucht, damit ein (kritischer) Dialog zwischen Polizeibeamt*innen und Streetworker*innen gelingen kann.
Der Beitrag schließt an die aktuellen Fachdiskussionen im Kontext neuer Polizeigesetzgebungen, vermehrten ordnungspolitischen Aufträge an Projekte Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork und zunehmenden Zeug*innenvorladungen von Fachkräften an. Ziel ist eine (Wieder-)Erlangung von Rollenklarheiten und dem Bewusstsein über unterschiedliche gesellschaftliche Aufgaben aber auch eine Fortführung der notwendigen Diskussion über Voraussetzungen und Grenzen bei Berührungspunkten in der Praxis.
Bollig, C., Grohmann, G. „Wir müssen reden!?“. Sozial Extra (2021). https://rdcu.be/ci1he
Kinder - und Jugendarbeit in Sachsen während der Corona - Pandemie
09-03-2021"Lockdown, Hygienekonzepte, Kontaktbeschränkungen, Mund- und Nasenschutz, Abstandsregelung – diese Begriffe, die vor der Corona- Pandemie in der Kinder- und Jugendarbeit noch Fremdworte waren, prägen mittlerweile den Alltag und haben weitreichende Auswirkungen auf Lebenswelten, das soziale Miteinander und auch auf die sozialpädagogischen Angebote für junge Menschen. Zentrales Anliegen der vom DBSH Sachsen (Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e. V.) durchgeführten Befragung von Fachkräften der Kinder und Jugendarbeit in Sachsen war es, die Bedürfnisse und subjektiven Erlebnisse ihrer Adressat*innen während der Schließung
von Angeboten im Frühjahr 2020 sowie Rückmeldungen zu ihren beruflichen Erfahrungen und ihrem professionellen Umgang mit der Situation zu erheben. Der Artikel gibt einen Einblick in die Ergebnisse der Befragung und möchte damit einen Impuls für eine anhaltende fachliche Auseinandersetzung setzen."
Ein Artikel unserer Kollegin Antje Schneider zusammen mit Martina Lück im aktuellen Corax - Fachmagazin.
Über die Folgen eines sich verschärfenden Sicherheitsdiskurses für die Soziale Arbeit
09-02-2021Georg Grohmann im Interview mit Radio Dreyeckland darüber wieso Polizei und Ordnungsbehörden keine Soziale Arbeit machen und warum die Fachkräfte der Sozialen Arbeit sich offensiver für gesellschaftliche Lösungen sozialer Probleme (statt ihrer Kriminalisierung & Individualisierung) einsetzen sollten.
Radiointerview mit Georg Grohmann
Sächsische Träger der Überörtlichen Jugendhilfe fordern die Erhöhung der Jugendpauschale jetzt!
21-01-2021Neben den aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen, die die Covid19-Pandemie mit sich bringt, beginnen in der sächsischen Landespolitik die Verhandlungen um den Haushalt 2021/2022.
Die erste Aufregung um einen Haushaltsentwurf mit drastischen Kürzungen im Haushalt der des Sächsischen Ministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und damit eine Kürzung der Kinder – und Jugendhilfe, konnte durch einen eindringlichen Appell der sächsischen Verbände und Träger, politischer Akteur*innen und des Ministeriums selbst, abgewendet werden.
Dennoch braucht es im Posten Jugendpauschale dringend eine Überarbeitung und Aufstockung der Mittel im aktuellen Haushalt!
Die Träger des Forum Jugendarbeit positionieren sich:
Das Forum Jugendarbeit würdigt den vorliegenden Entwurf für den Doppelhaushalt 2021/2022, insbesondere die zum Ausdruck gebrachte Wertschätzung für den Bereich § 11-14 SGB VIII im Zeichen einer Pandemie und der damit einhergehenden fiskalischen Herausforderungen. In unserer Verantwortung als überörtliche Träger- und im Wissen um die Bedeutung der kommunalen Akteure möchten wir dennoch auf einen Bereich explizit aufmerksam machen und uns für eine Anpassung des Haushaltsansatzes aussprechen.
Im aktuellen Koalitionsvertrag ist folgende Aussage festgehalten: "Wir bekennen uns zu einer starken Trägerlandschaft im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Die Jugendpauschale entwickeln wir weiter und werden sie schrittweise erhöhen..."
Die Jugendpauschale ist wesentlich, um Maßnahmen und Angebote in folgenden Leistungsbereichen abzusichern:
- Jugend(verbands)arbeit
- Jugendsozialarbeit
- Kinder- und Jugendschutz
- Jugendgerichtshilfe
- Familienbildung / -beratung
Auch in diesen Bereichen haben sich in den letzten Jahren die Anforderungen weiterentwickelt und sind vielschichtiger geworden. Erinnert sei z. B. an die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Bewältigung gesellschaftspolitischer Entwicklungen wie der sogenannten Flüchtlingskrise, dem Begegnen populistischer und demokratiefeindlicher Strömungen, gesetzlichen Veränderungen wie dem BKiSchG und der DSGVO und vielem mehr. Weitere Aufgaben sind mit den aktuellen Bestrebungen um das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz, die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz und die Digitalisierung des Alltags erwartbar. Auch die Überörtliche Jugendhilfeplanung bildet vielfältige Themenstellungen ab, die in kommunalen Kontexten verortet und in den kommenden Jahren zu bearbeiten sind. Trotz aller anzuerkennenden Bemühungen der politischen Entscheidungsträger*innen vergangener und aktueller Koalitionen konnten die Kürzungen aus dem Jahr 2010 bisher noch nicht kompensiert werden. So liegt der Ansatz des DHH-Entwurfs für 2021/22 mit reichlich 2 Mio € immer noch deutlich unter dem Ansatz von 2009/2010.
Die Jugendpauschale ist eine wichtige Grundlage für kommunale Jugendarbeit allgemein und für die Entwicklung strukturschwacher ländlicher Regionen sowie zur Unterstützung städtischer Räume mit besonderen Zielgruppen. Darüber hinaus stellen sich in den kommenden Jahren enorme Herausforderungen bei der Bewältigung der Auswirkungen der Pandemie und der damit einhergehenden sich wandelnden Lebenswelten und Herausforderungen an junge Menschen.
Aus diesen Gründen fordern wir die Anhebung der Jugendpauschale im Freistaat Sachsen auf mindestens 15,5 Mio € für 2021 und 16,5 Mio 2022.
Sollte eine derartige Erhöhung daran scheitern, dass Gebietskörperschaften nicht in der Lage sind, diese kozufinanzieren und damit die Förderung der Schulsozialarbeit gefährden würde, sprechen wir uns für die Entwicklung und Einführung eines geeigneten zusätzlichen Instruments aus. Ziel sollte sein, dass der hier in Rede stehende Aufstockungsbetrag vom bisherigen Ansatz von 13,4 Mio entkoppelt und nach gesonderten, vorrangig qualitativen Kriterien ausgereicht wird. In der Erarbeitung eines solchen Instruments sehen wir auch eine im Koalitionsvertrag angedachte Weiterentwicklung der Jugendpauschale. Dafür bieten wir unsere Expertise und Mitarbeit an.“
Download Positionierung Forum Jugendarbeit Haushalt Sachsen 2021/2022
Unser Modellprojekt mit einem Artikel im Behördenspiegel
13-01-2021Der Behördenspiegel ist eine monatlich erscheinende Zeitung für den Öffentlichen Dienst. Wir hatten die Möglichkeit die Ergebnisse des Modellprojektes TraRa und die inhaltlichen Schwerpunkte des Modellprojektes ReMoDe vorzustellen. Dies war gleichzeitig die letzte Kooperation mit Dieter Wolfer in seiner Funktion als Pressesprecher.
Stellungnahme zur erneuten Schließung von Angeboten der Jugend(sozial)arbeit
04-12-2020Die Stellungnahme kann als PDF hier heruntergeladen werden. DOWNLOAD
Mit Verwunderung nahm der Landesarbeitskreis (LAK) Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. zur Kenntnis, dass die Träger der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit in mehreren sächsischen Landkreisen gezwungen seien, ihre Angebote aufgrund der geltenden Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung in Verbindung mit den jeweils erlassenen Allgemeinverfügungen in den Landkreisen zu schließen. Diese Auffassung wurde den Trägern in Schreiben mitgeteilt, welche explizit keine Bescheide darstellten und worin auch keine konkrete Rechtsgrundlage zur Begründung der von den Landkreisen vertretenen Auffassung angeführt wurde.
Neben einem, nach Meinung der Landkreise, geltenden Verbot von persönlichem Kontakt zwischen Fachkräften und jungen Menschen in oder außerhalb von Einrichtungen, wurde des Weiteren die Entscheidung der Landkreise mitgeteilt, dass die Einrichtungen nur noch 25% ihrer Kapazität vorzuhalten hätten. Auch hierfür wird keine rechtliche Grundlage benannt. Dem entgegen steht jedoch in den Schreiben der Hinweis auf die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung von Kontakten zu jungen Menschen und ihrer Familien, gerade in dieser krisenhaften Zeit.
Der LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. möchte diese Notwendigkeit ausdrücklich unterstützen. In verschiedenen Studien[1], Befragungen[2] und Praxisberichten[3] wurde mittlerweile auf die Gefahr von Kontaktabbrüchen verwiesen. Gerade jetzt sind die Angebote der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit unabdingbar. Träger und Fachkräfte sind sich ihrer hohen Verantwortung bewusst sind und halten gute und geeignete Hygienekonzepte vor, halten Abstände ein und tragen Mund-Nasen-Bedeckung, da wo es erforderlich ist.
Nach Auffassung des Fachverbandes für Mobile Jugendarbeit/Streetwork, gibt es neben dem dringenden fachlichen Bedarf weiterhin Angebote vorzuhalten, keinerlei Grundlage für die hier gewünschte Schließung dieser. Die Sächsische Corona-Schutz-Verordnung weist gleich an mehreren Stellen auf Ausnahmen hin, die auch die Angebote der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit betreffen. So wird die Kontaktbeschränkung und Abstandsregelung nach § 2, Abs. 1 in Abs. 5 für Angebote und Stellen außer Kraft gesetzt, welche "öffentliche Aufgaben wahrnehmen, und Maßnahmen, die der Versorgung oder der Gesundheitsfürsorge der Bevölkerung dienen [...]". Angebote der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit fallen unter beide Aspekte, sie sind ausführende Träger öffentlicher Aufgaben und sie dienen der Versorgung der Bevölkerung im Bereich der sozialen Fürsorge. Weiterhin gilt § 4, Abs. 1, Satz 14, nachdem Angebote der Kinder- und Jugendhilfe mit pädagogischer Betreuung ausdrücklich von Schließungen ausgenommen sind.
Die in den betroffenen Landkreisen notwendig gewordenen verschärften Maßnahmen durch eine mehrtägige Überschreitung des Inzidenzwertes von 200 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner*innen innerhalb von sieben Tagen begründet auch nicht die Schließung der nun betroffenen Angebote. Triftige Gründe zum Verlassen der häuslichen Unterkunft sind die Ausübung beruflicher Tätigkeiten, womit die Tätigkeiten der hier betroffenen Fachkräfte bereits pauschal abgedeckt sind. Des Weiteren ist die Begleitung von unterstützungsbedürftigen Personen und Minderjährigen eindeutig als triftiger Grund aufgeführt, welcher es Fachkräften erlaubt, weiterhin auch im persönlichen Kontakt mit ihren Adressat*innen zu stehen. Eine dem § 4, Abs. 1, Satz 14 (SächsCoronaSchVO) entgegenstehende Verfügung ist nicht in den Allgemeinverfügungen der jeweiligen Landkreise enthalten.
Unabhängig von Möglichkeiten der Kontakte in Einrichtungen oder im öffentlichen Raum haben Fachkräfte der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit in den letzten Monaten Möglichkeiten geschaffen, digital mit jungen Menschen in Kontakt zu bleiben und, auch wenn Kontakte im analogen Raum hierdurch nicht ersetzt werden können, zumindest weiterhin für Anliegen, Sorgen und Nöte der jungen Menschen ansprechbar und erlebbar zu sein. Eine Begrenzung der Arbeitskapazität auf 25% erschließt sich hieraus nicht, zumal alle administrativen Tätigkeiten und Tätigkeiten der Qualitätssicherung weiterhin zu leisten sind und geleistet werden.
Der zweite Teil der versendeten Schreiben an die Träger befasst sich mit der Notwendigkeit der personellen Absicherung in anderen Sozialen Bereichen. Einen sicherlich sinnvollen Aufruf zu tätigen - in einer Krise, Personal abzustellen, sofern es nicht dringend in der originären Einrichtung benötigt wird - ist nachvollziehbar und unter dem Gesichtspunkt einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung von den jeweiligen Trägern zu bewerten. Dies jedoch direkt in Verbindung zu bringen mit Förderentscheidungen für die Jahre 2020 und 2021, wie es in den jeweiligen Schreiben aufgeführt wird, zeugt von einer Haltung gegenüber den freien Trägern, welche aufs Schärfste zurückzuweisen ist. Die freien Träger haben einen gesetzlichen Auftrag zur Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben (SGB VIII, § 3, hier in Verbindung mit §§ 11-14, 16), diesen Auftrag zu erfüllen ist ihre Pflicht. Abweichungen hiervon bedürfen einer konkreten rechtlichen Grundlage und Prüfung. Freie Träger sollten sich daher rechtlich absichern, dass die geforderten Maßnahmen zulässig und verhältnismäßig sind, um nicht der Erfüllung ihrer originären Aufgaben entgegenzuwirken. Weiterhin ist dringend anzuraten, eine etwaige Abstellung von Personal unbedingt in einer schriftlichen Vereinbarung mit dem öffentlichen Träger in ihrer Dauer zu begrenzen, Fragen der Weisungsbefugnis und der arbeitsschutzrechtlichen Absicherung im Vorfeld zu klären.
Das Vorgehen der jeweiligen Jugendämter/ öffentlichen Träger wird dazu führen, langfristig aufgebaute und für die pädagogische Arbeit unabdingbare Beziehungsstrukturen zu kappen, junge Menschen in einer Krisensituation nicht mehr adäquat zu unterstützen und zu begleiten und nimmt den jungen Menschen ihr Recht auf Förderung ihrer individuellen und sozialen Entwicklung und ihr Recht auf Leistungen der Jugendhilfe, welche dazu beitragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen. Im Gegenteil, Benachteiligungserfahrungen werden durch die Schließung von Angeboten zunehmen und langfristig erhalten bleiben.
Der LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. regt hiermit an, zusammen mit den Trägern der Angebote mögliche Lösungswege zu suchen, die einerseits das Pandemiegeschehen nicht weiter negativ beeinflussen und andererseits die dringend notwendigen Angebote der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit für junge Menschen vorhalten, ohne Druck auf die Träger mit einem möglichen Fördermittelentzug aufzubauen. Die Fachkräfte haben Ideen und Lösungen und sind, anders als im Frühjahr auf die Bedingungen besser vorbereitet. In einer gemeinsamen, solidarischen und verantwortungsvollen Lösung kann auch mit der derzeitigen Situation umgegangen werden.
Chemnitz, den 03.12.2020
Georg Grohmann Simone Stüber
Bildungsreferent Geschäftsführende Bildungsreferentin
für den Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V.
[1] Vgl. Klundt, Michael: Krisengerechte Kinder statt kindergerechtem Krisenmanagement. Auswirkungen der Corona-Krise auf die Lebensbedingungen junger Menschen, 2020
[2] Vgl. Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V., Landesverband Sachsen: Positionspapier. Jugendarbeit in Sachsen zukunftsfähig gestalten, 2020
[3] Vgl. die Sachverständigenanhörungen in der Kinderkommission des Bundestages https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2020/kw38-pa-kinderkommission-710888 & https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2020/kw41-pa-kinderkommission-793922
Positionspapier "Jugendarbeit in Sachsen zukunftsfähig gestalten"
09-11-2020Der DBSH Sachsen setzt sich im Positionspapier „Jugendarbeit in Sachsen zukunftsfähig gestalten“ für eine nachhaltige Absicherung und eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung von Angeboten der Jugendarbeit und der Jugendsozialarbeit im gesamten Freistaat ein. Fachkräfte haben unter den besonders herausfordernden Bedingungen der Corona- Pandemie einen bemerkenswerten Einsatz gezeigt, um die Adressat*innen ihrer Angebote weiterhin zuverlässig zu begleiten. „Das Engagement von Fachkräften und die Arbeitsbeziehungen zu jungen Menschen benötigen verlässliche und zukunftsfähige
personelle und finanzielle Rahmenbedingungen, damit die sozialpädagogische Unterstützung nachhaltig wirken kann.“, betont Matthias Stock, Vorsitzender des DBSH Sachsen.
Ökonomische Herausforderungen, die nun von Kommunen und im Land Sachsen zu bewältigen sind, dürfen nicht zu Lasten der Unterstützungsstrukturen gehen, die Teilhabechancen junger Menschen sicherstellen und sie dabei begleiten, selbstbestimmte Entscheidungen in Bezug auf ihre Lebensgestaltung zu treffen.
„Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit benötigen die Absicherung ihrer Arbeitsfähigkeit - auch in Krisenzeiten. Diese Angebote sind unersetzlich für junge Menschen und unsere Gesellschaft. Sie sind systemrelevant!“, erklärt Georg Grohmann, Bildungsreferent beim Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V., der diese Position erst kürzlich als Sachverständiger in die Kinderkommission des Bundestages einbrachte.
Das Positionspapier wird unterstützt von sächsischen Landesverbänden aus den Bereichen Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit. Um einen breiten Diskurs anzuregen, ist es den politischen Entscheidungsträger*innen auf Kommunal- und Landesebene zugegangen.
Wir als LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. haben aktiv an der Entstehung des Papieres mitgewirkt und sind Erstunterzeichnende.Gerne könnt Ihr das Papier weiter teilen und an politische Verantwortungsträger*innen,Verwaltungen oder auch gerne an die Presse geben.
DBSH_Sachsen_Positionspapier_Jugendarbeit_2020
Pressemitteilung: Über 100 Organisationen fordern Staatsregierung zu weitsichtiger Finanzpolitik auf
23-10-2020Dresden, 23. Oktober 2020
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen über die zukünftige Finanzpolitik des Freistaates appellieren über 100 sächsische Organisationen an die Staatsregierung, den kommenden Doppelhaushalt nicht zu Lasten von sozialen, kulturellen und demokratiefördernden Strukturen aufzustellen. Zudem dürfen wichtige Investitionen nicht ausgesetzt werden.
In einem offenen Brief loben die Organisationen das bisherige Handeln der Politik während der Corona-Pandemie und betonen gleichzeitig: „Wir blicken auf eine gesamtgesellschaftliche Leistung, bei der die Stützen unseres Gemeinwesens sichtbar wurden. Ohne die vielen Menschen, die unser Land während der Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufrechterhalten haben, wären wir nicht da, wo wir jetzt stehen.“
Doch weder die Pandemie noch die ökonomischen, gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen seien bewältigt, weshalb aktuell diskutierte Kürzungen jetzt die falschen Signale senden würden. Im Brief wird darauf hingewiesen: „Generationengerechtigkeit darf nicht nur monetär betrachtet werden. Der Erhalt sozialer, kultureller und demokratischer Angebote gehört ebenso dazu wie kluge Investitionen, um unseren Freistaat zukunftsfest aufzustellen.“
Die Autoren warnen zudem: „Kürzungen wären das falsche Signal an die Menschen in Sachsen und könnten mühsam erworbenes Vertrauen in die politischen Institutionen grundlegend beschädigen und die Feinde der Demokratie stärken.“ Mit Verweis auf die bis heute nachwirkenden Kürzungen im Jahr 2010 dürfen sich fiskalische Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen, da Sachsen sonst um Jahre zurückgeworfen würde.
Mit einem deutlichen Appell wenden sich die Autoren an die Staatsregierung: „Wir fordern die Staatsregierung auf, den begonnenen Weg einer aktiven staatlichen Politik zum Ausgleich der ökonomischen und sozialen Folgen der Pandemie fortzusetzen.“
Als Initiatoren des breit getragenen offenen Briefes zeichnen der Deutsche Gewerkschaftsbund Bezirk Sachsen, der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen, der Kinder- und Jugendring Sachsen, der Landesverband Soziokultur Sachsen und die RAA - Sachsen e.V. verantwortlich. Die derzeit zur Debatte stehenden Kürzungen im dreistelligen Millionenbereich bei sozialen, kulturellen und demokratiefördernden sowie arbeitsmarktrelevanten Strukturen würden aus Sicht der Initiatoren langfristige Schäden für den Zusammenhalt im Freistaat Sachsen mit sich bringen.
Den Brief mit der Übersicht der unterstützenden Organisationen lesen Sie hier:
Offener Brief an die Staatsregierung - Zusammenhalt sichern
Kontakte für Presseanfragen:
Marlis Dahne (Pressesprecherin, DGB Sachsen)
Tel.: 0170 – 3333 178
E-Mail: marlis.dahne@dgb.de
Anne Pallas (Geschäftsführerin, Landesverband Soziokultur Sachsen)
Tel.: 0351 - 802 17 64 E-Mail: pallas@soziokultur-sachsen.de
Thomas Neumann (Pressesprecher, Paritätischer Wohlfahrtsverband Sachsen)
Tel.: 0351 – 828 71 122
E-Mail: thomas.neumann@parisax.de
Robert Kusche (Geschäftsführer, RAA Sachsen)
Tel.: 0351 - 500 25 67
E-Mail: robert.kusche@raa-sachsen.de
Wencke Trumpold (Geschäftsführerin, Kinder- und Jugendring Sachsen)
Tel.: 0351 - 316 79 15
E-Mail: w.trumpold@kjrs.de
Folgen der Corona-Pandemie für Adressat*innen Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork
16-10-2020Die Kinderkommission des Bundestags beschäftigt sich derzeit mit Folgen der Corona-Pandemie und den entsprechenden verabschiedeten politischen Maßnahmen und Einschränkungen für Kinder und Jugendliche.
In der 38. Sitzung der Kinderkommission am 07.10.20 konnten Perspektiven und Erfahrungen von Adressat*innen Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork in die Expert*innenanhörung eingebracht werden. Georg Grohmann, Bildungsreferent des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen, war als Vorsitzender der BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit eingeladen, von Erfahrungen aus der Praxis zu berichten, Folgen für junge Menschen einzuordnen und notwendige Maßnahmen in die politische Debatte einzubringen.
Die Sitzung kann vollständig nachverfolgt werden:
Quelle: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2020/kw41-pa-kinderkommission-793922
Die vielfältigen Rückmeldungen der Fachkräfte aus Sachsen deckten sich dabei größtenteils mit den Perspektiven aus anderen Bundesländern. Die vorgebrachten Forderungen besitzen daher auch für Sachsen Gültigkeit und müssen in politischen wie auch gesellschaftlichen Diskussionen beachtet werden:
Sehr deutlich wurde wieder einmal, dass unterschiedliche Perspektiven in politische Entscheidungen einfließen müssen, nicht nur diejenigen, der Dominanzgesellschaft. Wer konnte denn in den getroffenen politischen Entscheidungen die Perspektiven von Menschen in Armut, von Menschen ohne Wohnung, von Menschen mit Migrationserfahrungen und von jungen Menschen überzeugend einbringen? Es braucht hierfür keine blumigen Worte, sondern überzeugende Mechanismen, die ein Mitspracherecht, die Beteiligung und Teilhabe garantieren. Für Expert*innen, die Bedarfe und Perspektiven transportieren können aber auch für die betreffenden Gruppen selbst.
Es braucht würdevolle Möglichkeiten für lebensnotwendige Dinge, wie Toiletten, Möglichkeiten der Körperhygiene nachzugehen, Versorgung mit Lebensmitteln und medizinischer Versorgung, Trefforte auch im öffentlichen Raum - ohne sanktioniert und kontrolliert zu werden.
Es braucht geeignete Schutz- und Schlafräume um Jugendliche und junge Erwachsene bei akuten Krisen und in Notfällen auch kurzfristig unterzubringen. Die bestehenden Angebote waren und sind nicht ausreichend.
Es braucht endlich den politischen Willen, Reformen einzuleiten für die Themen Armut und Wohnungslosigkeit. Erhöhung des ALG-II Regelbedarfs auf ein menschenwürdiges und tatsächlich existenzsicherndes Minimum, Abschaffung der Sanktionen, ein massiver Ausbau von sozialem Wohnungsbau mit angemessenen Leitlinien usw. Die Abschaffung von Armut in unserem Land ist möglich, sie ist eine Frage des politischen Willens!
Mobile Jugendarbeit und Streetwork benötigen die Sicherung ihrer Arbeitsfähigkeit auch in Krisenzeiten, sie sind systemrelevant. Die Maßnahme in Baden-Württemberg, wo Mobile Jugendarbeit/ Streetwork durch das zuständige Ministerium als Teil der Daseinsfürsorge benannt wurde, ist beispielhaft und machte unsere Arbeit dort unabhängiger von folgenden Corona-VO. Die Fachkräfte sind dabei routiniert darin, die erforderlichen hygienischen Maßnahmen bereitzustellen bzw. einzuhalten.
Was uns wütend macht ist, dass die Fachkräfte bis zur Überlastung auf der Straße unterwegs waren, sich oft einem hohen Risiko aussetzen mussten und als Dank teilweise jetzt schon die Ankündigungen von Kürzungen erhalten haben.
Wir benötigen für unsere Arbeit bedarfsgerechte, finanzielle und personelle Ressourcen. Es darf aufgrund der hohen Neuverschuldung in den verschiedenen Bundesländern, Landkreisen und Kommunen nicht zu einer Reduktion der Angebote kommen. Die Angebote der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit sind unersetzlich für junge Menschen und unsere Gesellschaft. Sie tragen einen entscheidenden Anteil zu positiven Lebensbedingungen, Verbesserung der sozialen Infrastruktur und zur Demokratiefähigkeit von jungen Menschen sowie zur Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft bei!
Links
03-10-2020Bundes- & Landesarbeitsgemeinschaften Streetwork & MJA
- LAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit Bayern e.V.
- LAG Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Baden-Württemberg e.V.
- Fachverband Jugendarbeit/ Jugendsozialarbeit Brandenburg e.V.
- LAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit Hamburg/ Schleswig-Holstein
- LAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit Hessen e.V.
- LAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit NRW
- LAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit Saar e.V.
Andere Bundesarbeitsgemeinschaften (BAG) und bundesweite Organisationen
- Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH)
- Arbeitsgemeinschaft für Jugendhilfe - AGJ
- Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit
- BAG Wohnungslosenhilfe e.V.
- BAG Evangelische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA)
- Bündnis für Straßenkinder e.V.
- Arbeitsgemeinschaft Organisation Bundesoffenes Streetworktreffen (AG OBST)
Sächsische Landesarbeitsgemeinschaften (LAG) und weitere sächsische Initiativen
- LAG Schulsozialarbeit Sachsen e.V.
- LAG Mädchen* und junge Frauen* in Sachsen e.V.
- LAG Jungen - und Männerarbeit Sachsen e.V.
- Sächsische Landjugend e.V.
- AGJF Sachsen
- Aktion Jugendschutz (AJS)
- Kinder - und Jugendring Sachsen e.V.
- LAG Jugendsozialarbeit Sachsen e.V.
- Deutscher Kinderschutzbund Landesverband Sachsen e.V.
- LJBW - Der Landesverband Sächsischer Jugendbildungswerke e.V.
- LKJ - Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Sachsen e.V.
- Landesverband KIEZ in Sachsen e.V.
- Landesverband Soziokultur Sachsen e.V.
- Kindervereinigung Sachsen e.V.
- Sächsische Jugendstiftung
- Kulturbüro Sachsen
- Netzwerk Tolerantes Sachsen
- Engagementstiftung Sachsen
- Evangelische Akademie Sachsen
- SOJA Sozialdiakonische Offene Jugendarbeit
- Evangelische Jugendsozialarbeit
Streetwork-Projekte in Sachsen
Region Westsachsen, Mittelsachsen, Erzgebirge und Stadt Chemnitz
- MOJA - Jugendberufshilfe Chemnitz gGmbH
- AJZ Streetwork - AJZ Chemnitz e.V.
- Domizil e.V. Chemnitz
- Gemeinsam Ziele erreichen e.V. Zwickau
- Mobile Jugendarbeit Plauen e.V.
- Kreisjugendring Erzgebirge e.V.
- KONTRAST - Mobile Jugendarbeit in Mittelsachsen des Regenbogenbus - Verein für erzieherischen Kinder - und Jugendschutz e.V.
- Volkssolidarität Plauen/ Oelsnitz e.V.
- Diakonie Westsachsen - Streetwork Zwickau
Region Nordsachsen und Stadt Leipzig & Umland
- Mobile Jugendarbeit Leipzig e.V.
- MachtLos e.V. Leipzig
- Jugendhaus Leipzig e.V.
- Stadt Leipzig - SG Straßensozialarbeit
- Diakonisches Werk Delitzsch/ Eilenburg e.V.
- DRK KV Leipzig - Land e.V. - Jugendclub Taucha
Region Ostsachsen
- Mobile Jugendarbeit und Soziokultur e.V. Weißwasser
- Steinhaus e.V. Bautzen
- Berufsbildungszentrum Bautzen e.V. - Mobile Jugendarbeit
- Valtenbergwichtel e.V.
- Internationaler Bund e.V. - Region Sachsen Ost (Regionalteams)
- ASB RV Görlitz/ Zittau e.V.
Region Sächsische Schweiz - Osterzgebirge und Landkreis Meißen
- Pro Jugend e.V.
- JuCo Soziale Arbeit gGmbH - MORAST
- Jugendring Sächsische Schweiz - Osterzegbirge e.V. - Projekt Jugendland
- Leuchtpunkt gGmbH - Streetwork Röderaue
- Mobile Jugendarbeit Großenhain und Priestewitz
Stadt Dresden
- Treberhilfe Dresden e.V.
- Mobile Jugendarbeit Dresden - Süd e.V.
- Diakonisches Werk - Stadtmission - Dresden e.V.
- Kultur leben UG - Sofa 9 und Strassenkreuzer
- Stadtjugendring Dresden e.V.
- Outlaw gGmbH - Mobile Arbeit Friedrichstadt
Weitere Streetwork-Projekte:
Interessante Links:
- Info Sozial (Portal)
- Deutscher Stiftungsindex
- Fachkräfteportal der Kinder - und Jugendhilfe
- Stadtteilarbeit.de Online-Fachinformationsdienst zur "Sozialen Stadt(teil)entwicklung … viele weitere Links
Fachstandards
03-10-2020Aktuelle Fachstandards für Mobile Jugendarbeit/ Streetwork in Sachsen
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03-10-2020 [table id=1 use_datatables=false column_widths="10%|35%|15%|40%" filter="Fachartikel" filter_columns="16" hide_columns="8,10,13,15" row_order=sort row_order_sort_column=F row_order_sort_direction=DESC/]Dokumentationen
03-10-2020Dokumentationen vergangener Streetworktreffen & Fachtage
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03-10-2020Fachbücher Mobile Jugendarbeit
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11-07-2020 [meta_data_filter_results]TraRa (abgeschlossenes Modellprojekt)
10-06-2020Modellprojekt zur Implementierung von Transferstrategien als Radikalisierungsprävention
Unterstützung, Beratung und Begleitung von Multiplikator*innen der (Mobilen) Jugendarbeit, im Umgang mit rechtsextremen Orientierungen und Handlungen.
Ausgangspunkt für diese strategische Ausrichtung des LAK MJA Sachsen e.V. war der erhöhte Qualifizierungs- und Beratungsbedarf hinsichtlich:
- des Umganges mit jungen Menschen, die sich rechtspopulistisch, gruppenbezogen menschenfeindlich und latent rechtsorientiert äußern und verhalten.
- der Arbeit in Sozialräumen, in denen rassistische, nationalistische und völkische Narrationen und Vergewisserungsrhetorik „Mainstream“ sind oder deutlich mehr wahrnehmbar als demokratisch und vielfaltsorientierte Diskurse.
Wirksame Handlungsstrategien wurden in Formaten wie Beratung, Begleitung, Coaching entwickelt, in Weiterbildungen erweitert und in der Praxis erprobt und verstetigt.
Weitere Ergebnisse
- Fachexpertise des LAK MJA Sachsen e.V.
- Link zur Handlungsempfehlung
- Link zur kompakten Projektbeschreibung
- Link zur Konzeption 2019
Förderung
Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ im Programmbereich E – Modellprojekte zur Radikalisierungsprävention
Landesprogramm Weltoffenes Sachsen
Glossar
10-06-2020Für die Arbeit im Themenbereich von Pauschalisierenden Ablehnungskonstruktionen ist eine trennscharfe Unterscheidung und reflektierte Verwendung von Begriffen elementar. Wir haben relevante Definitionen zu Begriffen zusammengestellt, deren Verwendung in der Alltagssprache häufig ungenau bzw. synonym erfolgt.
Pauschalisierende Ablehnungskonstruktionen (PAKOs) |
Rechtspopulismus |
Rechtsextremismus |
Neonazismus/Neofaschismus |
Rechtsradikalismus |
Autoritärer Nationalradikalismus |
Pauschalisierende Ablehnungskonstruktionen (PAKOs) |
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PAKOs beschreiben „(Prozesse der Entwicklung von) Ablehnungshaltungen gegenüber Gruppierungen, Weltanschauungen, Religionen und Lebenspraxen auf der Grundlage undifferenziert verallgemeinernder, inhaltlich nicht haltbarer und empirisch nicht belegbarer Zuschreibungen.“ Das von Kurt Möller entwickelte Modell der PAKOs beschreibt politische und soziale Haltungen, die sich biographisch auf Basis individueller Erfahrungen und in Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Entwicklungen herausgebildet haben. Er stellt heraus, dass Personengruppen imaginiert werden. Die Abgrenzung zu diesen kann sich auf einem Spannungsbogen von Distanz über Ablehnung, Abwertung, Hass, Diskriminierung bis hin zu Gewalt bewegen. Beziehen kann sich eine derartige Haltung z.B. auf die Herkunft, den Glauben, das Geschlecht, den Stil, die Sexualität oder den sozialen Status. |
Möller, K., Grote, J., Nolde, K., Schuhmacher, N.: "Die kann ich nicht ab!" - Ablehnung, Diskriminierung und Gewalt bei Jugendlichen in der (Post-) Migrationsgesellschaft. Springer. Wiesbaden. 2016. Projektgruppe „Rückgrat!“: Lempp, M., Möller, K., Nolde, K., Schuhmacher, N.: "Mit Rückgrat gegen PAKOs!". Eine Step by Step- Anleitung für die Jugendarbeit zur Gestaltung und Selbstevaluation von Angeboten gegen Pauschalisierende Ablehnungskonstruktionen. Bonn. 2017. https://www.bpb.de/shop/lernen/weitere/249751/mit-rueckgrat-gegen-pakos |
Rechtspopulismus |
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Wird im medialen Diskurs sowie der Forschung oft in Verbindung des Erstarkens der "Neuen Rechten" in Europa gebraucht. Parteien wie die AfD, Front National oder FPÖ verwenden rechtspopulistische Äußerungen. Charakteristisch für den Rechtspopulismus sind insbesondere drei Narrative: Populismus, Nativismus und Autoritarismus. Diskutiert wird, ob Rechtspopulismus eine eigene politische Strömung oder eine politische Strategie beschreibt, die bspw. auch innerhalb der rechtsextremen Bewegung genutzt wird. Zu der Strategie gehören etwa das medienwirksame Provozieren und Mobilisieren von Affekten, indem aktuelle Debattenthemen aufgegriffen, polemisch und polarisierend zugespitzt werden. Rechtspopulismus ist zunehmend ideologisch flexibel geworden, was ihn anschlussfähiger macht. |
Im Populismus herrscht die antagonistische Vorstellung des einfachen ‚wahren‘ Volkes gegen die ‚korrupten‘ Eliten vor. Im Fokus steht dabei das Gefühl der Enttäuschung nicht von den etablierten Parteien vertreten zu werden. |
Nativismus bedient sich einer inszenierten Bedrohung gegenüber der eigenen Bevölkerung, die von Menschen anderer Nationalität bzw. durch ausländische Einflüsse im Allgemeinen entsteht. |
Autoritarismus beschreibt die Vorstellung einer bedrohten inneren Ordnung, die durch das strikte Einhalten des Gesetzes wiederhergestellt werden müsse. |
Häusler, A. : AfD, Pegida & Co. Die Formierung einer muslimfeindlichen rechten Bewegung. In: Antes, Peter/Ceylan, Rauf (Hrsg.): Muslime in Deutschland. Historische Bestandsaufnahme, aktuelle Entwicklungen und zukünftige Forschungsfragen. Springer VS, S. 59-74. Wiesbaden. 2016. Mudde, C., Kaltwasser, C. R.: Populism and (liberal) democracy. A framework für analysis, in: Dies. (Hgg.): Populism in Europe and the Americas. Cambridge: Cambridge University Press, S. 1-26. 2012. |
Rechtsextremismus |
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Der Begriff wurde erstmals 1974 vom Verfassungsschutz gebraucht, nimmt jedoch nur konkrete verfassungsfeindliche Handlungen (nicht Einstellungen) von Personen und Organisationen in den Blick. |
Die auf der Konsensuskonferenz (2001) beschlossene Definition legte folgende Dimensionen von rechtsextremen Einstellungsmustern (vgl. www.doew.at) fest: Befürwortung einer rechtsgerichteten (bzw. rechtsautoritären) Diktatur; Chauvinismus; Ausländerfeindlichkeit; Antisemitismus; Sozialdarwinismus; Verharmlosung des Nationalsozialismus. Verbindendes Element dieser Einstellungsmuster ist die Grundlage von Ungleichwertigkeitsvorstellungen. Diese Definition liefert bspw. die Grundlage für die Befragung zu rechtsextremen Einstellungen im Rahmen der sogenannten „Leipziger Autoritarismus-Studien", einer Langzeituntersuchung, die seit 2002 alle zwei Jahre durchgeführt wird. Während der Begriff sowohl von Verfassungsschutzbehörden als auch im medialen und politischen Diskurs gebraucht wird, wird er von politikwissenschaftlicher Seite kontrovers debattiert. Häufigster Kritikpunkt an der Extremismustheorie ist die implizite Gleichsetzung von Rechts- und Linksextremismus, deren Vergleichbarkeit jedoch nicht für sinnvoll erachtet wird (vgl. Bobbio). Zusätzlich würde durch den Begriff ein gewisses Randphänomen suggeriert, das von der politischen Mitte eindeutig zu trennen sei (Butterwegge 2002). Dass Einstellungsmuster in Bezug auf Ideologien der Ungleichwertigkeit in der politischen Mitte zu finden sind, zeigt sich bspw. in den bereits erwähnten„Mitte“-Studien (vgl. Decker/Brähler). |
Bobbio, N.: Rechts und Links. Gründe und Bedeutungen einer politischen Unterscheidung. Wagenbach. Berlin. 1994. Butterwegge, C.: Rechtsextremismus und Jugendgewalt - Erklärungsmodelle in der Diskussion. 2002. (zuletzt aufgerufen, 14.09.2021) Decker, O., Brähler, E.: Vom Rand zur Mitte. Rechtsextreme Einstellungen und ihre Einflussfaktoren in Deutschland. Friedrich-Ebert-Stiftung. Berlin. 2006. aktuell unter: Leipziger Autoritarismus- Studien vgl. auch Begriffsbestimmungen des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes auf www.doew.at |
Neonazismus/Neofaschismus |
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Beide Begriffe verweisen auf eine spezifische historische Referenz, indem sie sich auf den Faschismus bzw. den Nationalsozialismus beziehen. Mit den Begriffen werden Personen oder Organisationen erfasst, die sich zu den Ideologien des Nationalsozialismus oder zu faschistischen Bewegungen in Europa bekennen, unter positiver Bezugnahme auf die Errichtung eines totalitären Führerstaats nach dem Vorbild des„Dritten Reiches“. Sie sind als ultrarechter Personenzusammenschluss innerhalb des Rechtsextremismus zu fassen, wobei nicht jede*r Rechtsextremist*in gleichzeitig als Neonazi bezeichnet werden kann. |
Rechtsradikalismus |
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Noch vor der Verwendung des Begriffs Rechtsextremismus war seit den 1960ern vom Rechtsradikalismus die Rede: Rassismus, Radikalisierung, Rechtsterrorismus (vgl. Quent). Aus Sicht der Verfassungsschutzbehörden galt die freiheitliche demokratische Grundordnung sowohl von rechten als auch linken Radikalen bedroht. Seit Mitte der 1970er Jahre wurde er dann zunehmend vom Begriff des Rechtsextremismus verdrängt bzw. später in den 1990er Jahren als abgeschwächte Form des Rechtsextremismus eingesetzt, der nicht zwangsläufig die Grundprinzipien der Verfassungsordnung aberkennt. Aufgrund dieser unscharfen Trennung der Begriffe, die eher Verwirrung stiftet als dass sie nützlich ist, wird aus Sicht der Politikwissenschaft vereinzelt davon abgeraten den Begriff überhaupt zu verwenden (Butterwegge 2012). Stattdessen wird immer häufiger allgemein von Radikalisierung bzw. Radikalisierungsprozessen gesprochen, die ideologie- und gruppenübergreifende Gemeinsamkeiten aufweisen und dabei ähnlichen Mustern folgen können. Zentral sind dabei das Vorherrschen von ideologiegeprägten Weltbildern sowie feste Gruppenbindungen. Mit solch einem Fokus lassen sich beispielsweise auch Parallelen zwischen islamistischen und rechtsextremen Jugendgruppen identifizieren. |
Butterwegge 2012 Quent, M.: Rassismus, Radikalisierung, Rechtsterrorismus. Wie der NSU entstand und was er über die Gesellschaft verrät. Beltz. Weinheim. 2016 |
Autoritärer Nationalradikalismus |
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Ein Begriff des Soziologen Wilhelm Heitmeyer, der Parteien wie die AfD oder Phänomene wie bspw. PEGIDA charakterisiert. Drei Kennzeichen sind dabei elementar: autoritär, national, radikal. |
Das Autoritäre beschreibt die Kontrollabsichten gesellschaftlicher Vorgänge. Mit Sätzen wie: „Wir holen uns unser Land zurück“ liefert die AfD bspw. einfache Bilder, die eine Wiederherstellung von Sicherheit und Ordnung suggerieren. Dies ist eine Reaktion auf einen individuellen und gesellschaftlichen Kontrollverlust, ausgelöst durch folgende zentrale Verunsicherungen: Globalisierung; Islamistischer Terror; Migration; Hartz IV; Corona. Mit dem ständigen Gefühl fehlender Anerkennung auf ökonomischer, sozialer und politischer Ebene verleiht die nationale Identität ein Gefühl der Stabilität. |
Das Nationale wird bestimmt von einem Überlegenheitsanspruch des deutschen Volkes. Damit verbunden ist auch der Anspruch einer neuen deutschen Vergangenheitsdeutung („Es war nicht alles schlecht.“). |
Zentral für den autoritären Nationalradikalismus ist die Intention der Wirksamkeit auf institutioneller Ebene. Das Ziel ist eine destabilisierende Veränderung der offenen Gesellschaft und liberalen Demokratie durch langfristiges Eindringen in Institutionen für ein autoritäres Kontrollparadigma. |
Heitmeyer, W.: Autoritäre Versuchungen. Signaturen der Bedrohung I. Suhrkamp. Berlin. 2018 |
Links
10-06-2020Partner
FEX - Fachstelle Extremismusdistanzierung des Demokratiezentrums Baden-Württemberg
Beratungsangebote in Sachsen
Mobile Beratungsteams des Kulturbüro Sachsen e.V.
Beratung für Betroffene rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt
Weitere Expertise
Aktuelles & Informationen zum Phänomenbereich "Rechts"
Belltower News - Aktuelles, Informationen und Handlungsansätze
Mimikama - Informationen zu Falschmeldungen und anderen Missbrauch im Internet
Amadeu Antonio Stiftung - Aktuelles, Informationen, Weiterbildung
Demokratiezentrum Sachsen, Sächsisches Staatsministerium - regionale Beratungsangebote
Kulturbüro Sachsen e.V. - Aktuelles, Informationen, Beratung, Weiterbildung
Forschung
IDZ Jena - Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft
Autoritarismus Studie - zu autoritären und rechtsextremen Einstellungen in Deutschland
Publikationen
10-06-2020Mobile Jugendarbeit/Streetwork in Sachsen
10-06-2020Mobile Jugendarbeit und Streetwork zielen auf die soziale Integration (im Sinne von gesellschaftlicher Teilhabe) junger Menschen, sowie auf den Abbau sozialer Ungleichheiten ab. Die Stärke des, den Arbeitsfeldern zugrundeliegende sozialpädagogische Handlungskonzepts liegt neben der Flexibilität und Niedrigschwelligkeit in der Alltagsnähe und einer engen, auf Vertrauen basierenden Beziehung zu den jungen Menschen. In Sachsen gibt es im Bereich der Jugendhilfe über 80 Projekte, welche erfolgreich Mobile Jugendarbeit/ Streetwork umsetzen. Die Träger beschäftigen rund 200 Streetworker*innen, die einen wertvollen Beitrag für die Entwicklung von Perspektiven junger Menschen und der Gemeinwesen in Sachsen leisten.
Was ist Mobile Jugendarbeit/Streetwork
Mobile Jugendarbeit/Streetwork sind aufsuchende, niedrigschwellige, anwaltschaftliche und parteiliche, an den jungen Menschen und deren Lebenswelten orientierte Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit, welche die Methoden Aufsuchende Arbeit, Arbeit im Gemeinwesen, Einzelarbeit sowie Gruppen- und Projektarbeit in einem Handlungskonzept vereinen. Die Fachkräfte offerieren ein dauerhaftes, belastbares und verlässliches Kontakt- und Beziehungsangebot. Die theoretischen Grundlagen Mobiler Jugendarbeit/Streetwork finden sich vor allem in der Lebensweltorientierung und der Sozialraumorientierung.
In den Fachstandards für Mobile Jugendarbeit/Streetwork in Sachsen wird das Handlungskonzept konkretisiert und umfassend beschrieben.
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Kontakt
10-06-2020Die Mitarbeitenden der Fachstelle sind Ansprechpartner*innen für Fachkräfte und Träger der Mobilen Jugendarbeit/Streetwork sowie angrenzenden Arbeitsfeldern mit aufsuchendem Ansatz in Sachsen.
Mitarbeiter*innen Fachstelle
Geschäftsführende Bildungsreferentin
Scarlett Wiewald
Dipl. Sozialarbeiterin/-sozialpädagogin
Mobil: 0174/ 61 81 152
Telefon: 0371/ 45 90 71 68
wiewald@mja-sachsen.de
Bildungsreferent
Georg Grohmann
M.A. Soziale Arbeit
Coach (DGfC), Systemischer Berater & Konfliktberater (h_da)
Mobil: 0157/ 71 41 82 65
Telefon: 0371/ 45 90 71 68
grohmann@mja-sachsen.de
Bildungsreferent
Jonas Poehlmann
M.A. Sozialpädagogik/Soziale Arbeit
Mobil: 0155/ 60 29 69 05
Telefon: 0371/ 45 90 71 68
poehlmann@mja-sachsen.de
LAK MJA Sachsen e.V.
Untere Aktienstraße 12
09111 Chemnitz
Telefon: 0371/ 45 90 71 68
Fax: 0371/ 45 90 71 67
lak@mja-sachsen.de
Kontakt
10-06-2020Die Mitarbeitenden sind Ansprechpartner*innen für Fachkräfte der Jugendarbeit in Sachsen in den Themenfeldern "rechte" Einstellungen, Pauschalisierende Ablehnungskonstruktionen und kontextbezogene sozialpädagogische Handlungsansätze.
Mitarbeiter*innen Modellprojekt ReMoDe
Sarah Köhler
Pädagogin M.A., B.A. Soziale Arbeit (i.A.)
Mobil: 0176 61995847
Telefon: 0371 24005341
Mail: koehler@mja-sachsen.de
Sascha Rusch
Diplom-Pädagoge
Mobil: 0176 81025466
Telefon: 0371 24006251
Mail: rusch@mja-sachsen.de
LAK MJA Sachsen e.V. / Projekt ReMoDe
Untere Aktienstraße 12
09111 Chemnitz
Mail: remode@mja-sachsen.de
Angebote
10-06-2020Bildungs- & Beratungsleistungen
- Bildungsangebote zu arbeitsfeldrelevanten Themen
- Seminare, Workshops, Fachtagungen
- Inhouse-Seminare oder Angebote für Regionalgruppen
- Praxis- & Fachtage
- Sächsisches Streetworktreffen
- Fachberatung in Form von
- Konzeptionsberatung
- Praxisreflexion
- Projektentwicklung
- Beratung zur geschlechtergerechten Angebotsgestaltung
- Begleitung von Konzeptentwicklungs- & Evaluationsprozessen auf Träger-, Kommunen- oder Landkreisebene
- Team- & Organisationsberatung/ -entwicklung, Mediation, Supervision & Coaching (in Eigenleistung oder Vermittlung)
- Sozialraumbezogene Untersuchung der Bedarfe der Jugendhilfe unter dem Fokus Mobiler Jugendarbeit/Streetwork
Grundlegende Leistungen zur Unterstützung der fachlich-inhaltlichen Arbeit
- Mitarbeit in Fachgremien; jugendpolitische Interessenvertretung in bundes- (z.B. BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit, AG OBST) und landesweiten Gremien (z.B. Forum Jugendarbeit, AG Eigenständige Jugendpolitik)
- berufspolitische Lobbyarbeit für die Arbeitsfelder Mobile Jugendarbeit/Streetwork
- Unterstützung der Regionalgruppen, Begleitung und Initiierung von Facharbeitskreisen
- Homepage, Newsletter
- Fachveröffentlichungen, Pressearbeit
Geschäftsführung des Vereins
- Betreiben der Geschäftsstelle
- Unterstützung des Vorstandes
- Koordinierung des Vereins
- Öffentlichkeitsarbeit und Lobbyarbeit
Begleitung von landesweiten Projekten und Aktionen des LAK
- Unterstützung bei Planung und Durchführung von landesweiten Projekten und Aktionen aus der Praxis
Angebote
10-06-2020Für wen
- Praktiker*innen der Kinder- und Jugendarbeit in Sachsen
- zu den Themen Radikalisierung, Phänomenbereich "Rechts" und Demokratiedistanz.
Ausgehend von langjähriger und fundierter Expertise der Mitarbeiter*innen im Kontext Mobiler Jugendarbeit.
Veränderungsimpulse setzen bei rechtsorientierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen
➔ Ein Team von 2 zertifizierten Trainer*innen
➔ nähere Informationen ➔ www.vir.nrw.de
Vorstand
10-06-2020Julia Wnetrzak 1. Vorsitzende Verantwortung: Finanzen Jugendverein Valtenbergwichtel e.V., Mobile Jugendarbeit wnetrzak@mja-sachsen.de |
"Sozialarbeit heißt für mich, den Mund aufzumachen. Kritisch zu hinterfragen, solidarisch für Klientel und Profession einzustehen und manchmal auch unbequem zu sein - all das ist nicht in allen Arbeitsfeldern selbstverständlich, doch in der Mobilen Jugendarbeit und dem LAK erlebe ich es tagtäglich. Ich möchte ein Teil davon sein, denn es gibt noch viel für uns zu tun." |
Robert Schuster 2. Vorsitzender Roter Baum e.V. - Projekt Sofa9 schuster@mja-sachsen.de |
"Ich möchte dazu beitragen, dass sich die Mobile Jugendarbeit (in Sachsen) als eine solidarische Einheit erlebt, die gemeinsame Forderungen stellt und Positionen vertritt. Nur so können wir aktuellen und zukünftigen Herausforderungen wirksam begegnen." |
Stefanie Liefeith Beisitzerin Stadtjugendring Dresden e.V. - Projekt Mobils liefeith@mja-sachsen.de |
Beirat
10-06-2020Der Beirat nimmt gegenüber dem Vorstand eine Beratungsfunktion ein. Er versteht sich als Impulsgeber und richtet seinen Blick auf die fachpolitische Ausrichtung des Vereins sowie der Arbeitsfelder Mobile Jugendarbeit/ Streetwork in Sachsen. Mit diesem Blick von der Metaebene geben die Beiratsmitglieder Empfehlungen an den Vorstand.
Aktuell besetzen Doreen Blasig- Vonderlin (Leipzig) und Christian Klämbt (Weißwasser) den Beirat.
Kontakt: beirat@mja-sachsen.de
Mitglieder
10-06-2020- bestimmen die Ausrichtung des Fachverbandes mit
- stärken die Lobby für das Arbeitsfeld und junge Menschen in Sachsen
- entwickeln das Arbeitsfeld qualitativ stetig weiter
- übernehmen Verantwortung für Mobile Jugendarbeit/ Streetwork in Sachsen
- erhalten Ermäßigungen bei unseren Veranstaltungen
Die Mitgliedschaft im LAK ist als Einzelperson oder als Träger/Projekt möglich. Unsere aktuelle Satzung und die Antragsformulare finden sich hier: Dokumente Mitgliedschaft
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Regionalgruppen
10-06-2020Mobile Jugendarbeit/ Streetwork vernetzt sich in verschiedenen Regionalgruppen in Form von Fachaustausch, kollegialer Beratung und Bildungsangeboten. Diese sind offen für alle Projekte Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork und angrenzender Arbeitsfelder.
Die Bildungsreferent*innen begleiten die Regionalgruppen und sind grundsätzlich ansprechbar für alle Anliegen aus den Arbeitsfeldern. Aktuelle Termine der Regionalgruppen finden sich hier.
Regionalgruppe Chemnitz & Umland (Stadt Chemnitz, Landkreise Erzgebirgskreis, Mittelsachsen & Zwickau)
Sprecher*innen:
Lisa Marie Laqua
Gemeinsam Ziele erreichen e.V.
Scheffelstraße 44
08066 Zwickau - Eckersbach
Telefon: 0375 44 01 90 2
Mobil: 0151 54 44 63 00
lisa.marie.laqua@gemeinsamzieleerreichen.de
Filip Seiler
MOJA – Mobile Jugendarbeit
Jugendberufshilfe Chemnitz gGmbH
Faleska-Meinig-Straße 76
09122 Chemnitz
Mobil: 01590 61 16 537
seiler.f@gesa-ag.de
Regionalgruppe Dresden & Umland (Stadt Dresden, Landkreise Meißen & Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)
Sprecher*innen:
Stefanie Liefeith
Stadtjugendring Dresden e.V.
Mobils - Mobile Jugendarbeit Dresden Nord
Königsbrücker Landstraße 59
01109 Dresden
Telefon: 0159 043 182 73
mobils@sjr-dresden.de
Wincenc Walde
Straßenkreuzer (KulturLeben UG)
Mobile Jugendarbeit Loschwitz
Bautzner Landstraße 128
01324 Dresden
Mobil: 0176 – 24 53 06 29
wincenc.walde@roter-baum.de
Regionalgruppe Ostsachsen (Landkreise Bautzen & Görlitz)
Sprecher*innen:
Rocco Zoschke
Breakout - Mobile Jugendarbeit Zittau
Träger: BBZ Bautzen
Telefon: 03583 79 79 99 0
Mobil: 0152 32 18 15 68
r.zoschke@bbz-bautzen.de
Katja Körner
Breakout - Mobile Jugendarbeit Zittau
Träger: BBZ Bautzen
Telefon: 03583 79 79 99 0
Mobil: 0152 32 18 15 44
k.koerner@bbz-bautzen.de
Regionalgruppe Vogtlandkreis
(Facharbeitskreis Mobile Jugendarbeit im Vogtlandkreis)
Sprecher*in:
Anja Merkel
c/o MJA Plauen e.V.
Stresemannstraße 3
08523 Plauen
Telefon/Fax: 03741 422366
post@mjaplauen.de
Die Regionalgruppe wird durch das örtliche Jugendamt organisiert.
Regionalgruppe Leipzig
(Arbeitskreis Aufsuchende Sozialarbeit)
Sprecher*innen:
Aktuell nicht besetzt
Ansprechperson:
Georg Grohmann
Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V.
Untere Aktienstraße 12
D-09111 Chemnitz
Mobil: 0157 71418265
grohmann@mja-sachsen.de
Regionalgruppe Nordsachsen/ LK Leipzig
Sprecher*in:
Nancy Marschall
c/o Diakonisches Werk Delitzsch/Eilenburg e.V.
Mobile Jugendarbeit Gemeinden Laußig/ Doberschütz
Mobil: 0151 16350634
mobile.jugendarbeit@diakonie-delitzsch.de
Sitemap
07-06-2020 [aioseo_html_sitemap]Impressum
07-06-2020Angaben gemäß § 5 TMG
Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V.
Untere Aktienstraße 12
09111 Chemnitz
Vertreten durch
Julia Wnetrzak, 1. Vorsitz
Robert Schuster, 2. Vorsitz
Kontakt
Telefon: 0371/ 45 90 71 68
Telefax: 0371/ 45 90 71 67
E-Mail: lak@mja-sachsen.de
Eintragung im Vereinsregister
Registergericht: Amtsgericht Chemnitz
Registernummer: VR 1408
Umsatzsteuer-ID
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a Umsatzsteuergesetz:
DE244931370
Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Scarlett Wiewald
c/o Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V.
Untere Aktienstraße 12
D-09111 Chemnitz
Quellenangaben für die verwendeten Bilder und Grafiken
- eigene Inhalte oder am Ort der Verwendung gekennzeichnet -
Streitschlichtungsverfahren (OS-Plattform)
Plattform der Europäischen Kommission zur Online-Streitbeilegung (OS) für Verbraucher:
http://ec.europa.eu/consumers/odr/
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07-06-2020LAK Geschäftsstelle
LAK MJA Sachsen e.V.
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09111 Chemnitz
Telefon: 0371/ 45 90 71 68
Fax: 0371/ 45 90 71 67
lak@mja-sachsen.de
Hinterlassen Sie uns eine Nachricht:
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Jobs
07-06-2020 [post_list name='stellenausschreibungen']Über uns
01-06-2020Der Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen ist der Dach- und Fachverband für die Arbeitsfelder Mobile Jugendarbeit/Streetwork in Sachsen. Für Mitgliedsorganisationen und Projekte aus der Praxis sind wir Ansprechpartner*innen für Beratung, Fort- und Weiterbildung sowie Vernetzung innerhalb der Arbeitsfelder. Mit Politik und Verwaltung auf Ebene der Kommunen, Landkreise und des Landes sind wir im stetigen Austausch, um Interessen junger Menschen zu transportieren sowie Rahmenbedingungen für die Arbeitsfelder zu verbessern und zu stärken. Als überörtlicher Träger wird die Fachstelle des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen mit zwei Bildungsreferent*innen durch den Freistaat Sachsen gefördert.
Unser Profil
- Wir sind der Fachverband für das Arbeitsfeld Mobile Jugendarbeit/Streetwork in Sachsen.
- Wir sind die fachlichen Ansprechpartner_innen für weitere Arbeitsfelder mit aufsuchendem Ansatz.
- Wir agieren mit dem Anspruch der stetigen Weiterentwicklung des Arbeitsfeldes.
- Wir schreiben die fachlichen Standards für Mobile Jugendarbeit/Streetwork in Sachsen fort und kommunizieren diese an die Öffentlichkeit.
- Wir initiieren Fachaustausch und erbringen Beratungs- sowie Bildungsleistungen.
- Wir arbeiten themenbezogen mit Politik und Verwaltung auf der Ebene der Kommunen und des Landes Sachsen sowie mit Fachorganisationen und Hochschulen zusammen.
- Wir beteiligen uns an fachpolitischen Prozessen auf Bundesebene.
- Wir bieten eine offene Struktur.
- Wir arbeiten transparent, flexibel und kooperativ.
- Wir sind ein Fachverband, der von Engagement und Partizipation getragen wird.
Unsere Werte
Der LAK MJA Sachsen e.V. und seine Vereinsmitglieder stehen für einen Gleichbehandlungsanspruch aller Menschen in der Gesellschaft und vor dem Gesetz ein. Die Menschenrechte bilden die ethische Grundlage Mobiler Jugendarbeit.
Der Landesarbeitskreis steht für Menschenfreundlichkeit und gegen Menschenverachtung, steht für Respekt und gegen Hass ein, steht für ein Miteinander und gegen Ausgrenzung. Antidemokratische oder diskriminierende Strömungen, Vereine und Parteien sowie die Agitation für solche Gruppen, die insbesondere die Merkmale der pauschalisierenden Ablehnungskonstruktionen zeigen, sind unvereinbar mit Menschenrechten und unvereinbar mit den Werten und Zielen des Arbeitsfeldes sowie sozialer Arbeit und somit des Landesarbeitskreises Mobile Jugendarbeit.
Aus der Präambel unserer Satzung
Dokumente
- Satzung des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V.
- Mitgliedsantrag Projektmitgliedschaft
- Mitgliedsantrag Einzelmitgliedschaft
Termine
01-06-2020 [eo_fullcalendar headerLeft='title' headerRight='prev,today,next']Unsere Termine kannst du als Feed abonnieren:
https://www.mja-sachsen.de/feed/eo-events/
Veranstaltungen des LAK MJA Sachsen als Liste
[eo_events showpastevents=false no_events="Zur Zeit sind keine Veranstaltungen des LAK MJA Sachsen e.V. eingetragen." event_category="lak-mja-sachsen"]Beginn: %start{j. F Y}{\, H:i\U\h\r}% %event_venue% %event_title% Ende: %end{j. F Y}{\, H:i\U\h\r}%[/eo_events]Service
01-06-2020Neben unseren geplanten Veranstaltungen finden sich hier aktuelle Stellenausschreibungen, ein Verzeichnis der Publikationen des LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V., ein Überblick über Fachliteratur zu den Arbeitsfeldern Mobile Jugendarbeit/ Streetwork und Links zu unserem Netzwerk von Projekten und Organisationen.
Modellprojekt ReMoDe
01-06-2020Die Fachkräfte der Jugendarbeit in Sachsen, sind im Kontakt mit jungen Menschen, die Ungleichwertigkeitsvorstellungen teilen, die sich rechtsorientiert äußern und verhalten und deren Umfeld diese Haltung mitunter stützt.
Ziel ist es für und mit den Praktiker*innen Handlungsansätze zu entwickeln, die Optionen in der Zusammenarbeit erweitern, Handlungssicherheiten bieten und Haltungsänderungen bei jungen Menschen befördern.
Förderung
Fachstelle
01-06-2020Als Fachstelle für Mobile Jugendarbeit und Streetwork betreiben wir sachsenweit Lobbyarbeit für die Arbeitsfelder, fördern die Vernetzung und den Austausch unter Fachkräften und Trägern sowie die Weiterentwicklung des Handlungskonzeptes.
Aufgaben der Fachstelle
- Fachinhaltliche Beratung und Information zu Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork und weiteren aufsuchenden oder angrenzenden Arbeitsfeldern.
- Lobbyarbeit, um Bedarfe und Interessen von Adressat*innen in gesellschaftlichen und politischen Diskursen zu vertreten.
- Lobbyarbeit, um Arbeitsbedingungen der Fachkräfte und Rahmenbedingungen der Projekte entsprechend der Fachstandards und tariflichen Vereinbarungen zu verbessern.
- Vernetzung der sächsischen Streetworker*innen.
- Förderung von regionalem und themenbezogenem Fachaustausch.
- Bearbeitung, Information und Positionierung zu aktuellen Entwicklungen.
- Umsetzung von Bildungsangeboten und Fachtagen.
- Bundesweite Vertretung der Arbeitsfelder.
- Führung der Vereinsgeschäfte.
Für wen
- Streetworker*innen und Sozialarbeiter*innen anderer aufsuchender Ansätze
- Projekte und Träger
- Politik und Verwaltung, kommunal und landesweit
- Studierende und Hochschulen
Grundlagen der Arbeit
- Jugendhilfeplanung zu Aufgaben und Leistungen der überörtlichen Jugendverbände, Dachorganisationen und Fachstellen insbesondere im Bereich §§ 11-14 SGB VIII im Freistaat Sachsen 2021-2025 (vom Landesjugendhilfeausschuss beschlossen am 24.09.2020); Download (PDF, 1,6MB)
- Förderrichtlinie “FRL überörtlicher Bedarf” 2010; Download (extern)
- Konzeption LAK MJA Sachsen e.V. Download (PDF, 311 KB)
01-06-2020 [post_list name='postlist_startseite']
Datenschutzerklärung
01-06-2020Den Projekten im Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. ist es ein wichtiges Anliegen, mit personenbezogenen Daten sensibel umzugehen. Genauso versichern wir als Fachverband, dass wir von den Nutzerinnen unserer Angebote keinerlei Daten um ihrer selbst willen erheben oder speichern. Individuelle Persönlichkeitsrechte haben Vorrang. Deswegen reicht diese Webseite (und das enthaltene Forum) keinerlei Daten zur werblichen Nutzung an Dritte weiter und verzichtet z. B. auf die Einbindung der Dienste von Google oder Facebook.
Die Datenschutzgrundverordnung 2016/679 der EU führte wesentliche Rechte ein, wie das „Recht auf Vergessen“ oder Auskunft über alle individuell gespeicherten Daten. Wenn Sie uns damit beauftragen wollen oder dazu Fragen haben, wenden Sie sich bitte direkt an uns. Die Kontaktdaten finden Sie im Impressum.
Unsere ausführliche Datenschutzerklärung klärt Sie über die Art, den Umfang und Zweck der Verarbeitung von personenbezogenen Daten (nachfolgend kurz „Daten“) innerhalb unseres Onlineangebotes und der Webseiten, Funktionen und Inhalte sowie externen Onlinepräsenzen, wie z. B. unsere Social Media Profile auf (nachfolgend gemeinsam bezeichnet als „Onlineangebot“). Im Hinblick auf die verwendeten Begrifflichkeiten, wie z. B. „Verarbeitung“ oder „Verantwortliche“ verweisen wir auf die Definitionen im Art. 4 der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
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Verantwortliche
Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V.
Julia Wnetrzak, 1. Vorsitz
Robert Schuster, 2. Vorsitz
Untere Aktienstraße 12
09111 Chemnitz
Die Verantwortliche wird nachfolgend durch „wir“ oder „uns“ bezeichnet. Für die Kontaktmöglichkeiten verweisen wir auf unser Impressum.
Arten der verarbeiteten Daten
- Bestandsdaten (z. B. Namen, Adressen)
- Kontaktdaten (z. B. E-Mail, Telefonnummern)
- Inhaltsdaten (z. B. Texteingaben, Fotografien, Videos)
- Nutzungsdaten (z. B. besuchte Webseiten, Interesse an Inhalten, Zugriffszeiten)
- Meta-/Kommunikationsdaten (z. B. Geräte-Informationen, IP-Adressen)
- Vertragsdaten (z. B. Vertragsgegenstand, Laufzeit)
- Zahlungsdaten (z. B. Bankverbindung, Zahlungshistorie)
Zweck der Verarbeitung
- Bereitstellung des Onlineangebotes, seiner Funktionen und Inhalte
- Beantwortung von Kontaktanfragen und Kommunikation mit Nutzer*innen
- Reichweitenmessung
- Sicherheitsmaßnahmen
- Informationstechnische Infrastruktur
- Feedback
- Marketing
Verwendete Begrifflichkeiten
Personenbezogene Daten sind alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person (im Folgenden „betroffene Person“) beziehen; als identifizierbar wird eine natürliche Person angesehen, die direkt oder indirekt, insbesondere mittels Zuordnung zu einer Kennung wie einem Namen, zu einer Kennnummer, zu Standortdaten, zu einer Online-Kennung (z. B. Cookie) oder zu einem oder mehreren besonderen Merkmalen identifiziert werden kann, die Ausdruck der physischen, physiologischen, psychischen, wirtschaftlichen, kulturellen, religiösen oder sozialen Identität dieser Person sind.
Verarbeitung ist jeder mit oder ohne Hilfe automatisierter Verfahren ausgeführten Vorgang oder jede solche Vorgangsreihe im Zusammenhang mit personenbezogenen Daten. Der Begriff reicht weit und umfasst praktisch jeden Umgang mit Daten.
Pseudonymisierung ist die Verarbeitung personenbezogener Daten in einer Weise, dass die personenbezogenen Daten ohne Hinzuziehung zusätzlicher Informationen nicht mehr einer spezifischen betroffenen Person zugeordnet werden können, sofern diese zusätzlichen Informationen gesondert aufbewahrt werden und technischen und organisatorischen Maßnahmen unterliegen, die gewährleisten, dass die personenbezogenen Daten nicht einer natürlichen Person zugewiesen werden;
Profiling ist jede Art der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten, die darin besteht, dass diese personenbezogenen Daten verwendet werden, um bestimmte persönliche Aspekte, die sich auf eine natürliche Person beziehen, zu bewerten, insbesondere um Aspekte bezüglich Arbeitsleistung, wirtschaftliche Lage, Gesundheit, persönliche Vorlieben, Interessen, Zuverlässigkeit, Verhalten, Aufenthaltsort oder Ortswechsel dieser natürlichen Person zu analysieren oder vorherzusagen;
Auftragsverarbeiterin ist eine natürliche oder juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, die personenbezogene Daten im Auftrag des Verantwortlichen verarbeitet.
Die von uns in Anspruch genommenen Hosting-Leistungen dienen der Zurverfügungstellung der folgenden Leistungen: Infrastruktur- und Plattformdienstleistungen, Rechenkapazität, Speicherplatz und Datenbankdienste, Sicherheitsleistungen sowie technische Wartungsleistungen, die wir zum Zwecke des Betriebs dieses Onlineangebotes einsetzen.
Nachfolgend bezeichnen wir die als Besucherinnen und Nutzerinnen des Onlineangebotes betroffenen Personen zusammenfassend als „Nutzerinnen“. Die verwendeten Begrifflichkeiten, wie z. B. „Nutzerin“ sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Maßgebliche Rechtsgrundlagen
Nach Maßgabe des Art. 13 DSGVO teilen wir Ihnen die Rechtsgrundlagen unserer Datenverarbeitungen mit. Sofern die Rechtsgrundlage in der Datenschutzerklärung nicht genannt wird, gilt Folgendes:
- Die Rechtsgrundlage für die Einholung von Einwilligungen ist Art. 6 Abs. 1 lit. a und Art. 7 DSGVO.
- Die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung zur Erfüllung unserer Leistungen und Durchführung vertraglicher Maßnahmen sowie Beantwortung von Anfragen ist Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO.
- Die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung zur Erfüllung unserer rechtlichen Verpflichtungen ist Art. 6 Abs. 1 lit. c DSGVO.
- Die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung zur Wahrung unserer berechtigten Interessen ist Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO.
- Für den Fall, dass lebenswichtige Interessen der betroffenen Person oder einer anderen natürlichen Person eine Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich machen, dient Art. 6 Abs. 1 lit. d DSGVO als Rechtsgrundlage.
Rechte der betroffenen Personen (Auswahl)
Auskunft
Sie haben das Recht, eine Bestätigung darüber zu verlangen, ob betreffende Daten verarbeitet werden und auf Auskunft über diese Daten sowie auf weitere Informationen und Kopie der Daten entsprechend Art. 15 DSGVO.
Berichtigung
Sie haben entsprechend Art. 16 DSGVO das Recht, die Vervollständigung der Sie betreffenden Daten oder die Berichtigung der Sie betreffenden unrichtigen Daten zu verlangen.
Löschung
Sie haben nach Maßgabe des Art. 17 DSGVO das Recht, die Löschung der Daten zu verlangen. Alternativ haben Sie das auf die Einschränkung der Verarbeitung der Daten gemäß Art. 18 DSGVO.
Übertragung
Sie haben das Recht zu verlangen, dass die Sie betreffenden Daten, die Sie uns bereitgestellt haben nach Maßgabe des Art. 20 DSGVO zu erhalten und deren Übermittlung an andere Verantwortliche zu fordern.
Widerspruch
Sie können der künftigen Verarbeitung der Sie betreffenden Daten nach Maßgabe des Art. 21 DSGVO jederzeit widersprechen. Der Widerspruch kann insbesondere gegen die Verarbeitung für Zwecke der Direktwerbung erfolgen.
Widerruf
Sie haben das Recht, erteilte Einwilligungen gemäß Art. 7 Abs. 3 DSGVO mit Wirkung für die Zukunft zu widerrufen
Beschwerde
Sie haben ferner gemäß Art. 77 DSGVO das Recht, eine Beschwerde bei der zuständigen Aufsichtsbehörde einzureichen. Die zuständige Aufsichtsbehörde im Sinne des Art. 51 Abs. 1 DSGVO ist der Sächsische Datenschutzbeauftragte.
Erbringung der satzungsgemäßen Leistungen
Sofern wir
- gegenüber unseren Vereinsmitgliedern, anderen Nutzerinnen oder sonstigen Personen vertragliche Leistungen anbieten oder
- im Rahmen bestehender geschäftlicher Beziehungen tätig werden oder
- selbst Empfänger von Leistungen und Zuwendungen sind,
verarbeiten wir die Daten entsprechend Art. 6 Abs. 1 lit. b. DSGVO. Im Übrigen verarbeiten wir die Daten betroffener Personen gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO auf Grundlage unserer berechtigten Interessen, z. B. wenn es sich um administrative Aufgaben handelt. Die hierbei verarbeiteten Daten, die Art, der Umfang und der Zweck und die Erforderlichkeit ihrer Verarbeitung bestimmen sich nach dem zugrundeliegenden Vertragsverhältnis. Dazu gehören grundsätzlich Bestands- und Stammdaten als auch Kontaktdaten, Vertragsdaten und – sofern wir zahlungspflichtige Leistungen oder Produkte anbieten – Zahlungsdaten.
Wir löschen Daten, die zur Erbringung unserer satzungs- und geschäftsmäßigen Zwecke nicht mehr erforderlich sind. Dies bestimmt sich entsprechend der jeweiligen Aufgaben und vertraglichen Beziehungen. Im Fall geschäftlicher Verarbeitung bewahren wir die Daten so lange auf, wie sie zur Geschäftsabwicklung, als auch im Hinblick auf etwaige Gewährleistungs- oder Haftungspflichten relevant sein können. Die Erforderlichkeit der Aufbewahrung der Daten wird alle drei Jahre überprüft. Im Übrigen gelten die gesetzlichen Aufbewahrungspflichten.
Bildungs- und Beratungsleistungen
Wir verarbeiten die Daten unserer Vereinsmitglieder, Interessentinnen und anderer Auftraggeberinnen (einheitlich: "Vertragspartnerinnen") entsprechend Art. 6 Abs. 1 lit. b) DSGVO, um ihnen gegenüber unsere vertraglichen oder vorvertraglichen Leistungen zu erbringen. Die hierbei verarbeiteten Daten, die Art, der Umfang und der Zweck und die Erforderlichkeit ihrer Verarbeitung bestimmen sich nach dem zugrundeliegenden Vertragsverhältnis. Dazu gehören grundsätzlich Bestands- und Stammdaten als auch Kontaktdaten, Vertragsdaten und – sofern wir zahlungspflichtige Leistungen oder Produkte anbieten – Zahlungsdaten.
Im Rahmen unserer Leistungen, können wir ferner besondere Kategorien von Daten gemäß Art. 9 Abs. 1 DSGVO, insbesondere Angaben zur Gesundheit der Vertragspartnerinnen, ggf. mit Bezug zu deren Sexualleben oder der sexuellen Orientierung, ethnischer Herkunft oder religiösen oder weltanschaulichen Überzeugungen, verarbeiten. Hierzu holen wir gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. a., Art. 7, Art. 9 Abs. 2 lit. a. DSGVO eine ausdrückliche Einwilligung der Vertragspartnerinnen ein und verarbeiten die besonderen Kategorien von Daten ansonsten zu Zwecken der Gesundheitsvorsorge auf Grundlage des Art. 9 Abs. 2 lit h. DSGVO, § 22 Abs. 1 Nr. 1 b. Bundesdatenschutzgesetz (BDSG [neu]).
Sofern für die Vertragserfüllung oder gesetzlich erforderlich, offenbaren oder übermitteln wir die Daten der Vertragspartnerinnen im Rahmen der Kommunikation mit anderen Fachkräften, an der Vertragserfüllung erforderlicherweise oder typischerweise beteiligten Dritten, wie z. B. Abrechnungsstellen oder vergleichbare Dienstleister, sofern dies
- der Erbringung unserer Leistungen gemäß Art. 6 Abs. 1 lit b. DSGVO dient,
- gesetzlich gemäß Art. 6 Abs. 1 lit c. DSGVO vorgeschrieben ist,
- unseren Interessen oder denen der Vertragspartnerinnen an einer effizienten und kostengünstigen Gesundheitsversorgung als berechtigtes Interesse gemäß Art. 6 Abs. 1 lit f. DSGVO dient,
- gemäß Art. 6 Abs. 1 lit d. DSGVO notwendig ist, um lebenswichtige Interessen der Vertragspartnerinnen oder einer anderen natürlichen Person zu schützen oder
- im Rahmen einer Einwilligung gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. a., Art. 7 DSGVO.
Die Löschung der Daten erfolgt, wenn die Daten zur Erfüllung vertraglicher oder gesetzlicher Fürsorgepflichten sowie Umgang mit etwaigen Gewährleistungs- und vergleichbaren Pflichten nicht mehr erforderlich ist, wobei die Erforderlichkeit der Aufbewahrung der Daten alle drei Jahre überprüft wird. Im Übrigen gelten die gesetzlichen Aufbewahrungspflichten.
Administration, Kontaktverwaltung
Wir verarbeiten Daten im Rahmen von Verwaltungsaufgaben sowie Organisation unseres Betriebs, Finanzbuchhaltung und Befolgung der gesetzlichen Pflichten, wie z. B. der Archivierung. Hierbei verarbeiten wir dieselben Daten, die wir im Rahmen der Erbringung unserer vertraglichen Leistungen verarbeiten. Die Verarbeitungsgrundlagen sind Art. 6 Abs. 1 lit. c. DSGVO, Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO. Von der Verarbeitung sind Mitglieder, Interessenten, Geschäftspartnerinnen und Nutzerinnen betroffen. Der Zweck und unser Interesse an der Verarbeitung liegt in der Administration, Finanzbuchhaltung, Büroorganisation, Archivierung von Daten, also Aufgaben die der Aufrechterhaltung unserer Geschäftstätigkeiten, Wahrnehmung unserer Aufgaben und Erbringung unserer Leistungen dienen. Die Löschung der Daten im Hinblick auf vertragliche Leistungen und die vertragliche Kommunikation entspricht den bei diesen Verarbeitungstätigkeiten genannten Angaben.
Wir offenbaren oder übermitteln hierbei Daten an die Finanzverwaltung, Beraterinnen, wie z.B., Steuerberaterinnen oder Wirtschaftsprüferinnen sowie weitere Gebührenstellen und Zahlungsdienstleisterinnen.
Ferner speichern wir auf Grundlage unserer betriebswirtschaftlichen Interessen Angaben zu Lieferanten, Veranstaltern und sonstigen Geschäftspartnern, z. B. zwecks späterer Kontaktaufnahme. Diese mehrheitlich unternehmensbezogenen Daten, speichern wir grundsätzlich dauerhaft.
Webseite/Wordpress
Die verwendete Software WordPress wird vollständig auf unserer Domain ausgeführt. An den Server der Software „Automattic“ werden Daten zur Aktualisierung der Software – aber keinerlei persönliche Daten – weitergeleitet.
Registrierfunktion
Nutzerinnen können ein Nutzerinnenkonto anlegen (Webseite und Forum). Im Rahmen der Registrierung werden die erforderlichen Pflichtangaben den Nutzerinnen mitgeteilt und auf Grundlage des Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO zu Zwecken der Bereitstellung des Nutzerinnenkontos verarbeitet. Zu den verarbeiteten Daten gehören insbesondere die Login-Informationen (Name, Passwort sowie eine E-Mailadresse) sowie die IP-Adresse. Die im Rahmen der Registrierung eingegebenen Daten werden für die Zwecke der Nutzung des Nutzerinnenkontos und dessen Zwecks verwendet. Die Nutzerinnen können freiwillig weitere Bestands- und Kontaktdaten speichern.
Die Nutzerinnen können über Informationen, die für deren Nutzerinnenkonto relevant sind, wie z. B. technische Änderungen, per E-Mail informiert werden. Wenn Nutzerinnen ihr Nutzerinnenkonto gekündigt haben, werden deren Daten vorbehaltlich einer gesetzlichen Aufbewahrungspflicht gelöscht. Es obliegt den Nutzerinnen, ihre Daten bei erfolgter Kündigung vor dem Vertragsende zu sichern. Durch eine Kündigung werden wir beauftragt, sämtliche während der Vertragsdauer gespeicherten Daten des Nutzers unwiederbringlich zu löschen.
Im Rahmen der Inanspruchnahme unserer Registrierungs- und Anmeldefunktionen sowie der Nutzung des Nutzerinnenkontos, speichern wird die IP-Adresse und den Zeitpunkt der jeweiligen Nutzerinnenhandlung. Die Speicherung erfolgt auf Grundlage unserer berechtigten Interessen, als auch der Nutzerinnen an Schutz vor Missbrauch und sonstiger unbefugter Nutzung.
Eine Weitergabe dieser Daten an Dritte erfolgt grundsätzlich nicht, außer sie ist zur Verfolgung unserer Ansprüche erforderlich oder es besteht hierzu besteht eine gesetzliche Verpflichtung gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. c DSGVO.
Kontaktaufnahme
Bei der Kontaktaufnahme mit uns (z. B. per Kontaktformular, E-Mail, Telefon oder via sozialer Medien) werden die Angaben des Nutzers zur Bearbeitung der Kontaktanfrage und deren Abwicklung gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. b) DSGVO verarbeitet. Die Angaben der Nutzer können in einem Customer-Relationship-Management System ("CRM System") oder vergleichbarer Anfragenorganisation gespeichert werden.
Wir löschen die Anfragen, sobald diese nicht mehr erforderlich sind. Wir überprüfen die Erforderlichkeit alle zwei Jahre. Ferner gelten die gesetzlichen Archivierungspflichten.
Kommentare und Beiträge
Wenn Nutzer Kommentare oder sonstige Beiträge hinterlassen (Webseite und Forum), können ihre IP-Adressen auf Grundlage unserer berechtigten Interessen im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO gespeichert werden. Das erfolgt zu unserer Sicherheit, falls jemand in Kommentaren und Beiträgen widerrechtliche Inhalte hinterlässt.
Des Weiteren behalten wir uns vor, auf Grundlage unserer berechtigten Interessen gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO, die Angaben der Nutzer zwecks Spamerkennung zu verarbeiten. Die im Rahmen der Kommentare und Beiträge angegebenen Daten, werden von uns bis zum Widerspruch der Nutzer dauerhaft gespeichert.
Newsletter
Mit den nachfolgenden Hinweisen informieren wir Sie über die Inhalte unseres Newsletters sowie das Anmelde-, Versand- und das statistische Auswertungsverfahren sowie Ihre Widerspruchsrechte auf. Indem Sie unseren Newsletter abonnieren, erklären Sie sich mit dem Empfang und den beschriebenen Verfahren einverstanden.
Inhalt
Wir versenden Newsletter, E-Mails und weitere elektronische Benachrichtigungen mit Informationen (nachfolgend „Newsletter“) nur mit der Einwilligung der Empfängerinnen. Sofern im Rahmen einer Anmeldung zum Newsletter dessen Inhalte konkret umschrieben werden, sind sie für die Einwilligung maßgeblich. Im Übrigen enthalten unsere Newsletter Informationen zu unseren Leistungen und zu dem Vereinsgeschehen.
Double-Opt-In und Protokollierung
Die Anmeldung zu unserem Newsletter erfolgt in einem sogenannten Double-Opt-In-Verfahren. Sie erhalten nach der Anmeldung eine E-Mail, in der Sie um die Bestätigung Ihrer Anmeldung gebeten werden. Diese Bestätigung ist notwendig, damit sich niemand mit fremden E-Mailadressen anmelden kann. Die Anmeldungen zum Newsletter werden protokolliert, um den Anmeldeprozess entsprechend den rechtlichen Anforderungen nachweisen zu können. Hierzu gehört die Speicherung des Anmelde- und des Bestätigungszeitpunkts als auch der IP-Adresse. Ebenso werden die Änderungen Ihrer bei dem Versanddienstleister gespeicherten Daten protokolliert.
Anmeldedaten
Um sich für den Newsletter anzumelden, reicht es aus, wenn Sie Ihre E-Mailadresse angeben. Wenn Sie eine persönliche Ansprache im Newsletter bevorzugen, bitten wir Sie um die zusätzliche Angabe eines Namens.
Der Versand des Newsletters und die mit ihm verbundene Erfolgsmessung erfolgt auf Grundlage einer Einwilligung der Empfänger gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. a, Art. 7 DSGVO.
Die Protokollierung des Anmeldeverfahrens erfolgt auf Grundlage unserer berechtigten Interessen gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO. Unser Interesse richtet sich auf den Einsatz eines nutzerfreundlichen sowie sicheren Newslettersystems, das den Erwartungen der Nutzerinnen entspricht und uns ferner den Nachweis von Einwilligungen erlaubt.
Kündigung/Widerruf
Sie können den Empfang unseres Newsletters jederzeit kündigen, d. h. Ihre Einwilligungen widerrufen. Wir können die ausgetragenen E-Mailadressen bis zu drei Jahren auf Grundlage unserer berechtigten Interessen speichern bevor wir sie löschen, um eine ehemals gegebene Einwilligung nachweisen zu können. Die Verarbeitung dieser Daten wird auf den Zweck einer möglichen Abwehr von Ansprüchen beschränkt. Ein individueller Löschungsantrag ist jederzeit möglich, sofern zugleich das ehemalige Bestehen einer Einwilligung bestätigt wird.
Onlinepräsenzen in sozialen Medien
Wir unterhalten Onlinepräsenzen innerhalb sozialer Netzwerke und Plattformen, um mit den dort aktiven Mitgliedern, Interessierten und Nutzerinnen kommunizieren und sie dort über unsere Leistungen informieren zu können.
Wir weisen darauf hin, dass dabei Daten der Nutzerinnen außerhalb des Raumes der Europäischen Union verarbeitet werden können. Hierdurch können sich für die Nutzerinnen Risiken ergeben, weil so z. B. die Durchsetzung der Rechte der Nutzerinnen erschwert werden könnte. Im Hinblick auf US-Angebote, die unter dem Privacy-Shield zertifiziert sind, weisen wir darauf hin, dass sie sich damit verpflichten, die Datenschutzstandards der EU einzuhalten.
Ferner werden die Daten der Nutzerinnen im Regelfall für Marktforschungs- und Werbezwecke verarbeitet. So können z. B. aus dem Nutzungsverhalten und sich daraus ergebenden Interessen der Nutzerinnen Profile erstellt werden. Diese Nutzungsprofile können wiederum verwendet werden, um z. B. Werbeanzeigen innerhalb und außerhalb der Plattformen zu schalten, die mutmaßlich den Interessen der Nutzerinnen entsprechen. Zu diesen Zwecken werden im Regelfall Cookies auf den Rechnern der Nutzerinnen gespeichert, in denen das Nutzungsverhalten und deren Interessen gespeichert werden. Ferner können in den Nutzungsprofilen auch Daten unabhängig der von den Nutzerinnen verwendeten Geräte gespeichert werden (insbesondere wenn die Nutzerinnen Mitglieder der jeweiligen Plattformen sind und bei diesen eingeloggt sind).
Die Verarbeitung der personenbezogenen Daten der Nutzerinnen erfolgt auf Grundlage unserer berechtigten Interessen an einer effektiven Information der und Kommunikation mit den Nutzerinnen gem. Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO. Falls die Nutzerinnen von den jeweiligen Anbietern um eine Einwilligung in die Datenverarbeitung gebeten werden (d. h. ihr Einverständnis z. B. über das Anhaken eines Kontrollkästchens oder Bestätigung einer Schaltfläche erklären) ist die Rechtsgrundlage der Verarbeitung Art. 6 Abs. 1 lit. a., Art. 7 DSGVO.
Für eine detaillierte Darstellung der jeweiligen Verarbeitungen und der Widerspruchsmöglichkeiten (Opt-Out), verweisen wir auf die nachfolgend verlinkten Angaben der Anbieter.
Auch im Fall von Auskunftsanfragen und der Geltendmachung von Betroffenenrechten, weisen wir darauf hin, dass diese am effektivsten bei den Angeboten selbst geltend gemacht werden können. Nur diese haben jeweils Zugriff auf die Daten der Nutzerinnen und können direkt entsprechende Maßnahmen ergreifen und Auskünfte geben. Sollten Sie dabei Hilfe benötigen, dann können Sie sich an uns wenden.
- Verarbeitete Datenarten: Kontaktdaten (z. B. E-Mail, Telefonnummern); Inhaltsdaten (z. B. Eingaben in Onlineformularen); Nutzungsdaten (z. B. besuchte Webseiten, Interesse an Inhalten, Zugriffszeiten); Meta-, Kommunikations- und Verfahrensdaten (z. .B. IP-Adressen, Zeitangaben, Identifikationsnummern, Einwilligungsstatus).
- Betroffene Personen: Nutzer (z. .B. Webseitenbesucher, Nutzer von Onlinediensten).
- Zwecke der Verarbeitung: Kontaktanfragen und Kommunikation; Feedback (z. B. Sammeln von Feedback via Online-Formular). Marketing.
- Rechtsgrundlagen: Berechtigte Interessen (Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. f) DSGVO).
- Facebook-Seiten: Profile innerhalb des sozialen Netzwerks Facebook;
- Dienstanbieter: Meta Platforms Ireland Limited, Merrion Road, Dublin 4, D04 X2K5, Irland;
- Rechtsgrundlagen: Berechtigte Interessen (Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. f) DSGVO);
- Website: https://www.facebook.com;
- Datenschutzerklärung: https://www.facebook.com/about/privacy;
- Grundlage Drittlandtransfers: Data Privacy Framework (DPF);
- Weitere Informationen: Wir sind gemeinsam mit Meta Platforms Ireland Limited für die Erhebung (jedoch nicht die weitere Verarbeitung) von Daten der Besucher unserer Facebook-Seite (sog. "Fanpage") verantwortlich. Zu diesen Daten gehören Informationen zu den Arten von Inhalten, die Nutzer sich ansehen oder mit denen sie interagieren, oder die von ihnen vorgenommenen Handlungen (siehe unter „Von dir und anderen getätigte und bereitgestellte Dinge" in der Facebook-Datenrichtlinie: https://www.facebook.com/policy), sowie Informationen über die von den Nutzern genutzten Geräte (z. B. IP-Adressen, Betriebssystem, Browsertyp, Spracheinstellungen, Cookie-Daten; siehe unter „Geräteinformationen" in der Facebook-Datenrichtlinie: https://www.facebook.com/policy). Wie in der Facebook-Datenrichtlinie unter „Wie verwenden wir diese Informationen?" erläutert, erhebt und verwendet Facebook Informationen auch, um Analysedienste, so genannte "Seiten-Insights", für Seitenbetreiber bereitzustellen, damit diese Erkenntnisse darüber erhalten, wie Personen mit ihren Seiten und mit den mit ihnen verbundenen Inhalten interagieren. Wir haben mit Facebook eine spezielle Vereinbarung abgeschlossen ("Informationen zu Seiten-Insights", https://www.facebook.com/legal/terms/page_controller_addendum), in der insbesondere geregelt wird, welche Sicherheitsmaßnahmen Facebook beachten muss und in der Facebook sich bereit erklärt hat die Betroffenenrechte zu erfüllen (d. h. Nutzer können z. .B. Auskünfte oder Löschungsanfragen direkt an Facebook richten). Die Rechte der Nutzer (insbesondere auf Auskunft, Löschung, Widerspruch und Beschwerde bei zuständiger Aufsichtsbehörde), werden durch die Vereinbarungen mit Facebook nicht eingeschränkt. Weitere Hinweise finden sich in den "Informationen zu Seiten-Insights" (https://www.facebook.com/legal/terms/information_about_page_insights_data). Die gemeinsame Verantwortlichkeit beschränkt sich auf die Erhebung durch und Übermittlung von Daten an Meta Platforms Ireland Limited, ein Unternehmen mit Sitz in der EU. Die weitere Verarbeitung der Daten liegt in der alleinigen Verantwortung von Meta Platforms Ireland Limited, was insbesondere die Übermittlung der Daten an die Muttergesellschaft Meta Platforms, Inc. in den USA betrifft.
X
- Dienstanbieter: Twitter International Company, One Cumberland Place, Fenian Street, Dublin 2 D02 AX07, Irland;
- Rechtsgrundlagen: Berechtigte Interessen (Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. f) DSGVO).
- Datenschutzerklärung: https://twitter.com/privacy, (Settings: https://twitter.com/personalization).
- Dienstanbieter: Meta Platforms Ireland Limited, Merrion Road, Dublin 4, D04 X2K5, Irland;
- Rechtsgrundlagen: Berechtigte Interessen (Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. f) DSGVO);
- Website: https://www.instagram.com;
- Datenschutzerklärung: https://privacycenter.instagram.com/policy/.
- Grundlage Drittlandtransfers: Data Privacy Framework (DPF).
OpenStreetMap
Wir binden die Landkarten des Dienstes "OpenStreetMap" ein (https://www.openstreetmap.de), die auf Grundlage der Open Data Commons Open Database Lizenz (ODbL) durch die OpenStreetMap Foundation (OSMF) angeboten werden. Datenschutzerklärung: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Privacy_Policy
Nach unserer Kenntnis werden die Daten der Nutzer durch OpenStreetMap ausschließlich zu Zwecken der Darstellung der Kartenfunktionen und Zwischenspeicherung der gewählten Einstellungen verwendet. Zu diesen Daten können insbesondere IP-Adressen und Standortdaten der Nutzer gehören, die jedoch nicht ohne deren Einwilligung (im Regelfall im Rahmen der Einstellungen ihrer Mobilgeräte vollzogen), erhoben werden. Die Daten können in den USA verarbeitet werden. Weitere Informationen können Sie der Datenschutzerklärung von OpenStreetMap entnehmen: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Privacy_Policy.
Einbindung von Diensten und Inhalten Dritter
Wir setzen innerhalb unseres Onlineangebotes auf Grundlage unserer berechtigten Interessen im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO Inhalts- oder Serviceangebote von Drittanbietern ein, um deren Inhalte und Services, wie z.B. Videos oder Schriftarten einzubinden (nachfolgend einheitlich bezeichnet als “Inhalte”).
Dies setzt immer voraus, dass die Drittanbieter dieser Inhalte, die IP-Adresse der Nutzer wahrnehmen, da sie ohne die IP-Adresse die Inhalte nicht an deren Browser senden könnten. Die IP-Adresse ist damit für die Darstellung dieser Inhalte erforderlich. Wir bemühen uns nur solche Inhalte zu verwenden, deren jeweilige Anbieter die IP-Adresse lediglich zur Auslieferung der Inhalte verwenden. Drittanbieter können ferner so genannte Pixel-Tags (unsichtbare Grafiken, auch als "Web Beacons" bezeichnet) für statistische oder Marketingzwecke verwenden. Durch die "Pixel-Tags" können Informationen, wie der Besucherverkehr auf den Seiten dieser Website ausgewertet werden. Die pseudonymen Informationen können ferner in Cookies auf dem Gerät der Nutzer gespeichert werden und unter anderem technische Informationen zum Browser und Betriebssystem, verweisende Webseiten, Besuchszeit sowie weitere Angaben zur Nutzung unseres Onlineangebotes enthalten, als auch mit solchen Informationen aus anderen Quellen verbunden werden.
Sicherheitsmaßnahmen/SSL
Wir treffen nach Maßgabe des Art. 32 DSGVO unter Berücksichtigung des Stands der Technik, der Implementierungskosten und der Art, des Umfangs, der Umstände und der Zwecke der Verarbeitung sowie der unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeit und Schwere des Risikos für die Rechte und Freiheiten natürlicher Personen, geeignete technische und organisatorische Maßnahmen, um ein dem Risiko angemessenes Schutzniveau zu gewährleisten.
Zu den Maßnahmen gehören insbesondere die Sicherung der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten durch Kontrolle des physischen Zugangs zu den Daten, als auch des sie betreffenden Zugriffs, der Eingabe, Weitergabe, der Sicherung der Verfügbarkeit und ihrer Trennung. Des Weiteren haben wir Verfahren eingerichtet, die eine Wahrnehmung von Betroffenenrechten, Löschung von Daten und Reaktion auf Gefährdung der Daten gewährleisten. Ferner berücksichtigen wir den Schutz personenbezogener Daten bereits bei der Entwicklung, bzw. Auswahl von Hardware, Software sowie Verfahren, entsprechend dem Prinzip des Datenschutzes durch Technikgestaltung und durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen berücksichtigt (Art. 25 DSGVO).
Um Ihre übermittelten Daten bestmöglich zu schützen, nutzen wir eine SSL-Verschlüsselung (Netzwerkprotokoll zur sicheren Übertragung von Daten zwischen Endgerät und Server: Secure Socket Layer). Sie erkennen derart verschlüsselte Verbindungen an dem Präfix „https://“ im Seitenlink in der Adresszeile Ihres Browsers. (Unverschlüsselte Seite sind durch „http://“ – fehlendes "s" – gekennzeichnet.)
Zusammenarbeit mit Auftragsverarbeitern und Dritten
Sofern wir im Rahmen unserer Verarbeitung Daten gegenüber anderen Personen und Unternehmen (Auftragsverarbeitern oder Dritten) offenbaren, sie an diese übermitteln oder ihnen sonst Zugriff auf die Daten gewähren, erfolgt dies nur auf Grundlage einer gesetzlichen Erlaubnis (z. B. wenn eine Übermittlung der Daten an Dritte, wie an Zahlungsdienstleister, gem Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO zur Vertragserfüllung erforderlich ist), die betroffenen Personen eingewilligt haben, eine rechtliche Verpflichtung dies vorsieht oder auf Grundlage unserer berechtigten Interessen (z. B. beim Einsatz von Beauftragten, Webhostern, etc.).
Ein Auftragsverarbeitungsvertrag mit dem Hostinganbieter dieser Webseite wurde gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO i. V. m. Art. 28 DSGVO abgeschlossen, Hierbei verarbeiten wir bzw. unser Hostinganbieter Bestandsdaten, Kontaktdaten, Inhaltsdaten, Vertragsdaten, Nutzungsdaten, Meta- und Kommunikationsdaten auf Grundlage unserer berechtigten Interessen an einer effizienten und sicheren Zurverfügungstellung dieses Onlineangebotes.
Übermittlungen in Drittländer
Sofern wir Daten in einem Drittland (d. h. außerhalb der Europäischen Union (EU) oder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR)) verarbeiten oder dies im Rahmen der Inanspruchnahme von Diensten Dritter oder der Übermittlung von Daten an Dritte geschieht, erfolgt dies nur, wenn es zur Erfüllung unserer (vor-)vertraglichen Pflichten, auf Grundlage Ihrer Einwilligung, aufgrund einer rechtlichen Verpflichtung oder auf Grundlage unserer berechtigten Interessen geschieht.
Vorbehaltlich gesetzlicher oder vertraglicher Erlaubnisse, verarbeiten oder lassen wir die Daten in einem Drittland nur beim Vorliegen der besonderen Voraussetzungen der Art. 44 ff. DSGVO verarbeiten. De Verarbeitung erfolgt z. B. auf Grundlage besonderer Garantien, wie der offiziell anerkannten Feststellung eines der EU entsprechenden Datenschutzniveaus oder Beachtung offiziell anerkannter spezieller vertraglicher Verpflichtungen (so genannte „Standardvertragsklauseln“).
Cookies und Widerspruchsrecht bei Direktwerbung
Als „Cookies“ werden kleine Dateien bezeichnet, die auf Rechnern der Nutzerinnen gespeichert werden. Innerhalb der Cookies können unterschiedliche Angaben gespeichert werden. Ein Cookie dient primär dazu, die Angaben zu einer Nutzerin (bzw. dem Gerät auf dem das Cookie gespeichert ist) während oder auch nach seinem Besuch innerhalb eines Onlineangebotes zu speichern. Als temporäre Cookies bzw. „Session-Cookies“ oder „transiente Cookies“ werden Cookies bezeichnet, die gelöscht werden, nachdem ein Nutzer ein Onlineangebot verlässt und seinen Browser schließt. In einem solchen Cookie kann z. B. der Inhalt eines Warenkorbs in einem Onlineshop oder ein Login-Staus gespeichert werden. Als „permanent“ oder „persistent“ werden Cookies bezeichnet, die auch nach dem Schließen des Browsers gespeichert bleiben. So kann z. B. der Login-Status gespeichert werden, wenn die Nutzer diese nach mehreren Tagen aufsuchen. Ebenso können in einem solchen Cookie die Interessen der Nutzer gespeichert werden, die für Reichweitenmessung oder Marketingzwecke verwendet werden. Als „Third-Party-Cookie“ werden Cookies bezeichnet, die von anderen Anbietern als dem Verantwortlichen, der das Onlineangebot betreibt, angeboten werden.
Wir können temporäre und permanente Cookies einsetzen und klären hierüber im Rahmen unserer Datenschutzerklärung auf.
Falls die Nutzerinnen nicht möchten, dass Cookies auf ihrem Rechner gespeichert werden, werden sie gebeten die entsprechende Option in den Systemeinstellungen ihres Browsers zu deaktivieren. Gespeicherte Cookies können in den Systemeinstellungen des Browsers gelöscht werden. Der Ausschluss von Cookies kann zu Funktionseinschränkungen dieses Onlineangebotes führen.
Ein genereller Widerspruch gegen den Einsatz der zu Zwecken des Onlinemarketing eingesetzten Cookies kann bei einer Vielzahl der Dienste erklärt werdenüber die US-amerikanische Seite http://www.aboutads.info/choices/ oder die EU-Seite http://www.youronlinechoices.com/. Des Weiteren kann die Speicherung von Cookies mittels deren Abschaltung in den Einstellungen des Browsers erreicht werden. Bitte beachten Sie, dass dann gegebenenfalls nicht alle Funktionen von Onlineangeboten genutzt werden können.
Erhebung von Zugriffsdaten und Logfiles
Wir bzw. unser Hostinganbieter, erhebt auf Grundlage unserer berechtigten Interessen im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO Daten über jeden Zugriff auf den Server, auf dem sich dieser Dienst befindet (sogenannte Serverlogfiles). Zu den Zugriffsdaten gehören Name der abgerufenen Webseite, Datei, Datum und Uhrzeit des Abrufs, übertragene Datenmenge, Meldung über erfolgreichen Abruf, Browsertyp nebst Version, das Betriebssystem des Nutzers, Referrer URL (die zuvor besuchte Seite), IP-Adresse und der anfragende Provider.
Logfile-Informationen werden aus Sicherheitsgründen (z. B. zur Aufklärung von Straftaten) für die Dauer von maximal 14 Monaten gespeichert und danach gelöscht. Daten, deren weitere Aufbewahrung zu Beweiszwecken erforderlich ist, sind bis zur endgültigen Klärung des jeweiligen Vorfalls von der Löschung ausgenommen.
Löschfristen
Die von uns verarbeiteten Daten werden nach Maßgabe der Art. 17 und 18 DSGVO gelöscht oder in ihrer Verarbeitung eingeschränkt. Sofern nicht im Rahmen dieser Datenschutzerklärung ausdrücklich angegeben, werden die bei uns gespeicherten Daten gelöscht, sobald sie für ihre Zweckbestimmung nicht mehr erforderlich sind und der Löschung keine gesetzlichen Aufbewahrungspflichten entgegenstehen. Sofern die Daten nicht gelöscht werden, weil sie für andere und gesetzlich zulässige Zwecke erforderlich sind, wird deren Verarbeitung eingeschränkt. Die Daten werden gesperrt und nicht für andere Zwecke verarbeitet. Das gilt z. B. für Daten, die aus steuerrechtlichen Gründen aufbewahrt werden müssen.
Diese Datenschutzerklärung wurde vom Websiteinhaber (Verantwortliche für das Onlineangebot) angepasst, im Original erstellt mit Datenschutz-Generator.de von RA Dr. Thomas Schwenke.
Solidarität bewahren! Positionspapier der BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit
15-05-2020Die Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork/ Mobile Jugendarbeit e. V. hat ein Positionspapier veröffentlicht und plädiert bundesweit für das Aufrechterhalten bzw. die dringend gebotene Wiederöffnung von Projekten der Streetwork und Mobilen Jugendarbeit.
Die beschriebenen Auswirkungen durch eine Verschärfung von Armutslagen, eine mangelnde gesundheitliche Versorgung, einen Wegfall von Bildungsangeboten und Beteiligungsformaten verweisen auf langfristige individuelle wie soziale Folgen.
"Die Förderung der persönlichen Entwicklung und Beteiligung an relevanten Prozessen sind demzufolge weiterhin als Rechte von (jungen) Menschen einzufordern und zu garantieren."
Gesellschaftliche Solidarität wird eingefordert, gerade mit Menschen in Armut, welche derzeit immer wieder in Sofortmaßnahmepaketen nicht berücksichtigt werden. Aus diesem Grund hat sich die BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit der Forderung "100 Euro mehr, sofort!" angeschlossen, welche von vielen bundesweiten Organisationen und Verbänden getragen wird:
"Für Menschen in Armutbraucht es – vor dem Hintergrund der Verschärfung ökonomischer, sozialer und gesundheitlicherNotlagen – spezielle Transfer- und Unterstützungsleistungen, um deren existenzielle Grundsicherung und -versorgung zu gewährleisten. Als bundesweiter Fachverband unterstützen wir die Forderung der Kampagne ‘100 Euro mehr, sofort’, auch wenn dies nur eine Minimalforderung zur Linderung der schlimmsten Not sein kann."
Das gesamte Positionspapier gibt es hier zum Download (.pdf) sowie auf der Seite der BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit (www.bag-streetwork.de).
Regelmäßige Informationen der BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit gibt es über folgende Kanäle:
Facebook: https://www.facebook.com/BAGStreetwork/
Twitter: https://twitter.com/bag_streetwork
Stellungnahme an Politik und Verwaltung in Sachsen
06-04-2020Mobile Jugendarbeit/Streetwork in Zeiten der Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie beschäftigt die Menschen in Deutschland permanent. Die steigenden Infektionszahlen und die daraus entstandenen Herausforderungen und Maßnahmen, beeinträchtigen sowohl den privaten als auch beruflichen Alltag der Fachkräfte aber auch der Adressat*innen der Angebote und Leistungen massiv. Ein Ende ist nicht absehbar.
Wir als LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. konstatieren einen fachlich professionellen Umgang der Fachkräfte in der aufsuchenden Arbeit in diesen Krisenzeiten. Die Kolleg*innen in den Projekten nehmen einerseits ihre soziale und gesellschaftliche Verantwortung ernst und fanden und finden andererseits schnell und unkompliziert Wege die Adressat*innen weiterhin zu unterstützen und aufzuklären.
Besonders vulnerable Gruppen wie Menschen ohne Wohnung und Menschen in Armut stehen dabei im Fokus. Zudem sehen die Fachkräfte besondere Herausforderungen für junge Menschen, für die die häusliche Isolation sich als problematisch darstellt, die suchtbelastet sind und/oder die unter der notwendigen sozialen Distanz leiden. Die vielfältigsten Möglichkeiten der Onlinekommunikation, die Pflege von Social-Media-Kanälen und sind schon lange gängige Praxis in der Fachschaft. Seit Beginn der tiefgehenden Einschnitte in das Leben im öffentlichen Raum nutzen die Fachkräfte diese Kompetenzen verstärkt und bauen sie weiter aus. Im Ergebnis werden z.B. Beratung online angeboten, Videos erstellt, Ideen zur häuslichen Beschäftigung, Notrufkontakte, und Gesprächsangebote online zugänglich gemacht. Gleichzeitig erkunden die Kolleg*innen ihren Sozialraum, suchen und finden junge Menschen, die über die Pandemie und die möglichen Konsequenzen ihres Aufenthaltes im Freien aufgeklärt werden. Zugleich bietet die aufsuchende Arbeit im Sozialraum, die Möglichkeit in Notsituationen ansprechbar zu sein. Bestehende Einzelbegleitungen werden nicht nur fortgesetzt, sondern sind dringend gefragt, da sich die Lebensrealitäten junger Menschen enorm verschärft haben.
Um den Adressat*innen bestmögliche Unterstützung zu bieten, braucht es derzeit viel Geduld (Ämter sind z.B. nur bedingt erreichbar) und neue Wege, die gegangen werden müssen. Bei all ihren Tätigkeiten halten die Fachkräfte die allgemeinen Verhaltensregeln und hygienischen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie strengstens ein.
Die Kolleg*innen nutzen die Zeit auch (meist im Homeoffice), um konzeptionell zu arbeiten, Fachliteratur zu lesen, an Onlinefortbildungen teilzunehmen und sich weiter in digitale Formate einzuarbeiten. Das Sichten und Durcharbeiten der Informationsflut zum Thema Corona, das Filtern wichtiger Informationen sowie die Aufarbeitung und Weitergabe dieser an die Adressat*innen, ist ebenso wesentlicher Bestandteil der aktuellen Arbeitspraxis. Ziel der Aufklärungsarbeit über die Pandemie sowie die eingeführten Maßnahmen ist es bei jungen Menschen einen verantwortungsbewussten Umgang zu erreichen.
Wenn Mobile Jugendarbeit/Streetwork jedoch als ein ordnungspolitisches Krisenmanagement eingesetzt würde und perspektivisch mit neuen Sparauflagen weniger Ressourcen für ihre vielfältige und präventive Arbeit zur Verfügung hätte, wären langfristig massive Folgen für die jungen Menschen, die die Angebote der aufsuchenden Arbeit brauchen und nutzen, abzusehen. Die Projekte müssen für die verschiedensten Lebenslagen von jungen Menschen in einer gesellschaftlichen Krise sowie deren Aufarbeitung unbedingt entsprechend ausgestattet sein.
Um diese wertvolle fachliche und gerade jetzt so notwendige Arbeit für und mit den jungen Menschen in Sachsen weiterführen zu können, braucht es eine Verpflichtung der Politik sowie Verwaltung, dass die Förderung für die Projekte trotz Krisenzeiten gesichert ist!
Wichtig ist nun vor allem, dass die Anwendungshinweise des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen vom 24. März 2020 zum Fördervollzug im Zusammenhang mit der Corona-Krise sowie die Regelungen des Sozialdienstleister-Einsatz-Gesetzes (SodEG) schnellstmöglich in verbindliche Zusicherungen auf Ebene der Landkreise und Kommunen übersetzt werden. Die Träger benötigen Verlässlichkeit und Vertrauen, um in der Krise weiterhin ihren Aufgaben professionell nachgehen zu können.
Für Nachfragen stehen wir Ihnen als Fachverband für Mobile Jugendarbeit/Streetwork gerne zur Verfügung.
Chemnitz, im April 2020
Die Stellungnahme ist auch als Download verfügbar: LAK-MJA-Sachsen_Stellungnahme_MJA_Corona PDF-Datei (109kB)
Mobile Jugendarbeit/ Streetwork in der Corona-Pandemie
02-04-2020Eine aktuelle Situationsbeschreibung
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben in den letzten Tagen und Wochen zu tiefgreifenden Einschnitten in gesellschaftliche Bezüge geführt, sei es durch Angst vor Krankheit, Tod und dem Verlust von Menschen, den Maßnahmen zum Eindämmen der raschen Verbreitung des Virus oder den daraus entstehenden Folgen wie Sorgen um die persönliche Zukunft und wirtschaftliche Unsicherheiten. Auch die Arbeitsfelder Mobile Jugendarbeit/ Streetwork sehen sich mit der immensen Herausforderung konfrontiert, innerhalb kürzester Zeit bestehende Beziehungen meist auf digitalen Wegen zu erhalten, besonders vulnerable Gruppen zu schützen und zu unterstützen, Angebote neu auszurichten, Finanzierungsfragen zu klären und das eigene persönliche Wohl nicht zu vernachlässigen. Der Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. möchte hier einen Überblick geben über die derzeitige Situation Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork in Sachsen:
Die Flexibilität als eine Stärke der Arbeitsfelder Mobile Jugendarbeit/ Streetwork zeigt sich zurzeit besonders, wenn sich Gesellschaft schlagartig wandelt und gewohnte Verhaltensweisen und Tagesabläufe nicht mehr befolgt werden können. Die in den Projekten entwickelten Ideen und Lösungen sind dabei stark abhängig vom jeweiligen Sozialraum, lebenswelt- und bedarfsorientiert sowie entscheidend beeinflusst von den Rahmenbedingungen und dem Verhältnis zum jeweiligen öffentlichen Träger der Jugendhilfe. Grundsätzlich lässt sich konstatieren, dass die einzelnen Projekte weiterhin arbeitsfähig sind.
Mobile Jugendarbeit/ Streetwork entfalten dabei unter erschwerten Bedingungen an vielen Stellen eine ganz spezifische Wirkung im gesellschaftlichen Ausnahmezustand, sei es durch Kriseninterventionen in der Einzelarbeit, bei der Beratung und Begleitung von konflikthaften Gruppenprozessen oder durch unkomplizierte Unterstützungsangebote im Gemeinwesen. Die Bedeutung dieser Arbeit für die Gesellschaft bedarf dabei dringend mehr Anerkennung und Aufmerksamkeit, dies muss an dieser Stelle ganz deutlich betont werden.
Rahmenbedingungen
Beeindruckend sind die Berichte derjenigen Fachkräfte, die schon lang als Einzelkämpfer*innen tätig sein müssen und es trotzdem schaffen, ihr Angebot neu auszurichten, Notprogramme zu initiieren und als Ansprechpartner*innen nicht nur für junge Menschen, sondern auch für Eltern und für vielfältige Akteur*innen des Gemeinwesens präsent zu sein. Hinzu kommt in diesen Fällen ein erhöhter Aufwand durch die fehlende Möglichkeit der Reflexion im Team, einer alleinigen Verantwortung für die Aufrechterhaltung der Kontakte und der mangelnden Option Arbeitslast aufzuteilen. Auf andere Art und Weise herausgefordert sind Fachkräfte dort, wo die technische Ausstattung mangelhaft ist, jetzt vielleicht Anschaffungen notwendig wären aber nicht möglich sind oder der Druck steigt private Mittel einzusetzen, um das Angebot aufrecht zu erhalten (zum Beispiel private Geräte für den Videochat zum Einsatz zu bringen).
Adressat*innen
Die Diversität der Adressat*innen Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork macht sich natürlich auch in der jetzigen Situation bemerkbar. Ein großer Teil der jungen Menschen konnte Verständnis entwickeln für die einschneidenden Maßnahmen in ihre persönliche Freiheit sich in Gruppen zu treffen wann und wo sie wollen. Andere schaffen es derzeit noch nicht, dieses Verständnis zu entwickeln, sehen sich als nicht gefährdet an und schlussfolgern daraus für sich keine Verantwortung gegenüber anderen Teilen der Gesellschaft. Wieder andere verfallen in Verschwörungstheorien. Pädagogische Prozesse benötigen Zeit und bleiben auch in einer Krise langfristig ausgerichtet in ihrer Dauer aber auch in ihren Wirkungen. Dort wo die Menschen noch erreichbar sind, wird es sich lohnen, diese Prozesse fortzusetzen, aufzuklären und zu sensibilisieren aber auch durch Hinterfragung des Verhaltens der jungen Menschen Ansätze zu finden für den weiteren pädagogischen Prozess. Ganz akut betroffen sind junge Menschen in Armut, ohne Wohnung oder Betroffene häuslicher Gewalt. Teilweise zeigen sich hier massive Konsequenzen durch die Notwendigkeit der Einschränkung der Arbeit, zum Beispiel, wenn kein Telefon vorhanden ist, um überhaupt Kontakt zu halten. Große Probleme sehen die Kolleg*innen dort, wo Suchtberatungsstellen geschlossen haben. Außerdem beschäftigt die Fachkräfte die Sorge um die Situation von jungen Menschen, welche nun keine Rückzugsräume mehr aus ihrer Familie haben.
Aufsuchende Arbeit
Bei der aufsuchenden Arbeit zeigen sich im Groben zwei Vorgehen. Es gibt Sozialräume, in denen keine aufsuchende Arbeit mehr umgesetzt wird, teilweise auf Empfehlung des Jugendamtes, teilweise auf Anweisung des Trägers. In anderen Regionen sind hingegen Streetworker*innen weiter im öffentlichen Raum unterwegs, entweder um Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit zu leisten oder um Notangebote für Menschen ohne Wohnung vorzuhalten. Teilweise gibt es hier auch konkrete Bitten des Jugendamts zur Aufrechterhaltung der aufsuchenden Arbeit. In den Fällen, wo aufsuchende Arbeit noch durchgeführt wird, machen sich Spannungsfelder bei den Fachkräften auf: Einerseits wird hinterfragt, inwieweit es sich hier um einen ordnungspolitischen Auftrag handelt bei gleichzeitiger grundsätzlicher Einsicht in die Notwendigkeit des ‚Social Distancing‘. Andererseits wird auch ganz praktisch die Unmöglichkeit aufgezeigt gleichzeitig als Vorbild zu wirken und trotzdem im öffentlichen Raum präsent zu sein.
Überall wird versucht die bestehenden Kontakte über Telefon, Messenger-Dienste und Social-Media-Kanäle aufrechtzuerhalten. Teils werden feste Zeiten der Erreichbarkeit vorgehalten, etwa im Rahmen der üblichen Öffnungszeit der Beratungsstelle. Es zeigt sich bei allem Ausprobieren, auch bisher unbekannter Tools und Anwendungen, die Schwierigkeit einer datenschutzkonformen und sicheren Kommunikation, welche gleichzeitig an der Lebenswelt der jungen Menschen andockt. Möglicherweise lassen sich nun Expertise und Wissen generieren, welche auch längerfristig nutzbar sein werden. Um Aufklärungsarbeit zu leisten und Tipps gegen die Langeweile zu geben, finden sich vielfältige Ideen bei den einzelnen Projekten. Plakataktionen im öffentlichen Raum, die Einrichtung eines YouTube-Channels, Livevideos bei Facebook und Kontaktzeit im Discord-Channel sind nur einige Beispiele.
Einzelarbeit
Auch intensivere Begleitungsprozesse werden nun vorwiegend über Telefon und Messenger-Dienste geführt. Teilweise finden Beratungen noch in Büros, im Garten oder im Freien statt, wenn es dringlich und nicht anders möglich ist. Hingewiesen wird insbesondere auf akute Fälle bei Wohnungslosigkeit, Suchterkrankungen und Armut, die aufgrund von Schließungen anderer Einrichtungen und Ämtern kurzfristige und kreative Lösungen benötigen. Hier zeigen sich besonders starke psychische und physische Belastungen der Streetworker*innen. Die Fachkräfte konstatieren weiterhin, dass die Beratung am Telefon anspruchsvoller ist und an Grenzen stößt dort, wo nonverbale Kommunikation greifen würde, wo Gesten, auch per Videotelefonie, zumindest anders wirken. Die Online- oder Telefonberatung stößt auch dort an Grenzen, wo potentielle Straftatbestände thematisiert werden wollen und die bestehenden Möglichkeiten der Überwachung dies nicht zulassen. Wegbleibende Kontakte, welche sonst auf der Straße wieder angetroffen worden wären, sind nun weitaus schwieriger zu erhalten, erwartet wird hier auch jetzt schon eine starke Zunahme der Arbeitsbelastung nach Lockerung der Schutzmaßnahmen.
Gruppenarbeit
Alle bisher geplanten Projekte und Gruppenangebote der Mobilen Jugendarbeit/ Streetwork wurden abgesagt oder verschoben. Dies bedeutet einen enormen Einschnitt in erarbeitete Organisationsstrukturen, teilweise auch mit finanziellen Auswirkungen. Vor allem bedeutet es aber einen tiefen Einschnitt in der gruppenpädagogischen Arbeit. Wie beschrieben wird auch hier versucht in digitale Räume auszuweichen, teilweise erstmalig, weil bisher nie die Zeit dafür war.
In einzelnen Projekten entstehen aus der Krisensituation neue Angebote von und für Gruppen, wie beispielsweise Einkaufshilfen für ältere Menschen im Gemeinwesen, verbunden mit großem organisatorischem Aufwand, jedoch auch positiven Erfahrungen einer wachsenden Selbstorganisation und des Erlernens gesellschaftlicher Verantwortung.
Arbeit im Gemeinwesen
Die Arbeit im Gemeinwesen wird schon aufgrund der Tatsache, dass viele Angebote ebenfalls derzeit geschlossen sind, stark eingeschränkt. Weiterhin möglich bleibt an vielen Stellen die Netzwerkarbeit über Telefon und E-Mail. Hier gelingt es Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork in den einzelnen Gemeinwesen die derzeit stattfindende Flut an Informationen für die Adressat*innen aufzubereiten, teils zu übersetzen und mittels Gesprächen mit unterschiedlichen Akteur*innen auch Konflikte zu bearbeiten und unterschiedliche Interessenlagen zu transportieren.
Ebenfalls positiv ins Gemeinwesen hinein wirken Projekte wie die bereits skizzierte Einkaufshilfe oder die Errichtung und Betreuung von sogenannten Gabenzäunen für bedürftige Menschen.
Konzeptionelle Arbeiten/ Sozialraum- und Bedarfsanalysen
Einige Projekte nutzen freiwerdende Kapazitäten um Querschnittsaufgaben zu bearbeiten, für welche sonst oftmals die Zeit fehlte. Neben der gerade massiv steigenden Recherchearbeit und Qualifizierung zu digitalen Tools, teilweise notwendigen Renovierungs- und Organisationsarbeiten werden auch Konzepte überarbeitet und angepasst. Auch Sozialraum- und Bedarfsanalysen werden online umgesetzt und können, zum geeigneten Zeitpunkt durch gruppenbezogene Methoden im öffentlichen Raum ergänzt werden.
Herausforderungen und Ungewissheiten
Neben den beschriebenen pädagogischen Herausforderungen die Adressat*innen betreffend sehen sich die Projekte mit vielfältigen und teilweise existenzbedrohenden Herausforderungen konfrontiert. So gibt es zum Teil Unsicherheiten, ob es zu Rückforderungen aufgrund nicht geleisteter Arbeit kommen könnte; es wird davon ausgegangen, dass der Rechtfertigungsdruck gegenüber dem öffentlichen Träger zunehmen wird. Andernorts sind die Befürchtungen der Streichung von Angeboten sehr akut und belasten Träger wie Mitarbeiter*innen. Stellenweise haben Fachkräfte mit einer extrem hohen Arbeitsbelastung zu kämpfen, gleichzeitig gibt es Projekte, welche die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter*innen wohl nicht auf Dauer gefüllt bekommen. Wenn das Sozialdienstleister-Einsatzgesetz (SodEG) einen guten Weg in die kommunale Praxis findet, können sicherlich einige finanziellen Hürden gemeistert werden, jedoch wird es nun auch zur Herausforderung werden die als 75-% formulierte Obergrenze des finanziellen Ausgleichs durch den Bund, vor Ort und in Verantwortung des örtlichen öffentlichen Trägers nach oben zu verschieben um Träger und Projekte vor dem finanziellen Aus zu bewahren. Ebenso in Verantwortung zu nehmen sind die örtlichen öffentlichen Träger in einer auf Vertrauen und Transparenz bauenden Kooperation mit den freien Trägern. Besonders in jenen Regionen, wo diese Fundamente der Zusammenarbeit nur mäßig vorhanden sind, wo Projekte überwacht und kontrolliert werden und ständig mit Einsparungen rechnen müssen, sind die Sorgen und Ungewissheiten nun am größten. Es ist hier deutlich festzuhalten, dass die öffentlichen Träger ihrer Verantwortung gerecht werden und die Grundlagen schaffen müssen für eine nachhaltige und verlässliche Jugendarbeit, auch und insbesondere in einer Krisenzeit.
Mobile Jugendarbeit/ Streetwork im SGB VIII benennen!? Resümee einer Fachdiskussion in den Arbeitsfeldern
26-02-2020Die Idee Mobile Jugendarbeit/ Streetwork[1] als Begrifflichkeiten im Gesetz zu verankern ist nicht neu, sondern wurde bereits im Entstehungsprozess des derzeitigen SGB VIII Ende der 1980er Jahre verfolgt. Durch eine begriffliche Benennung versprachen sich engagierte Fachkräfte auf Bundes- und Landesebene eine Stärkung der Arbeitsfelder, die Möglichkeit der schärferen Definition und Abgrenzung zu weiteren Arbeitsfeldern und daraus resultierend ein besseres Verständnis der Arbeitsfelder in Politik und Verwaltung. Zeitgleich böte die Verankerung im § 13 die Möglichkeit gewerkschaftliche Forderungen nach einer besseren tariflichen Eingruppierung durchzusetzen. Durch den derzeitigen Novellierungsprozess des SGB VIII keimte die Idee nun wieder auf und wurde in den Arbeitsfeldern erörtert.
Angestoßen durch das Positionspapier der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Baden-Württemberg e.V. zur Verankerung Mobiler Jugendarbeit im § 13 SGB VIII[2] beschäftigte sich der Landesarbeitskreis (LAK) Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. in einem breiten Diskussionsprozess mit diesem Anliegen. Ziel war das Entwickeln einer eigenständigen fachpolitischen Position durch den Austausch mit den Projekten Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork in Sachsen. Der LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen initiierte hierfür Diskussionsforen in den verschiedenen Regionalgruppen, auf dem sächsischen Streetworktreffen und nutzte die eigene Onlineplattform, um Informationen zu teilen und Rückmeldungen zu ermöglichen. Als Ergebnis des Diskussionsprozesses kommt der Fachverband zu dem Entschluss, das Positionspapier nicht zu unterzeichnen. Im Folgenden soll diese Position nachvollziehbar begründet werden, um daraus weitere fachlichen Diskussionen zu ermöglichen und das Arbeitsfeld weiterhin zu entwickeln. Gleichzeitig bedankt sich der LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen bei den Kolleg*innen der LAG Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Baden-Württemberg für die Initiierung dieser bundesweiten Fachdiskussion, welche es ermöglichte das eigene Verständnis der Arbeitsfelder zu hinterfragen und zu schärfen.
Im Diskussionsprozess in Sachsen kristallisierten sich drei Diskussionsstränge und -ebenen heraus:
- Verankerung Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork im SGB VIII, mit der Absicht das Arbeitsfeld zu stärken
- Profilschärfung Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork im Sinne der Jugendsozialarbeit und Ausrichtung der Arbeit an ausgegrenzten oder von Ausgrenzung bedrohten jungen Menschen
- Stärkung der (Mobilen) Jugendarbeit/ Streetwork im ländlichen Raum durch personell bessere Ausstattung sowie gemeinwesenorientierte Ausrichtung
Eine potentielle Aufwertung und Stärkung des Arbeitsfeldes wurde als wichtig empfunden, bei gleichzeitiger Kontroverse, ob dies durch die Verankerung im § 13 zu erreichen sei. Deutlich wurde hierbei auch, dass die konkreten Auswirkungen nur sehr schwer einzuschätzen seien. Positiv betont wurden die Chancen einer besseren und kontinuierlicheren Finanzierung. Hingegen negativ in die Diskussion gebrachte Argumente hinterfragten die Sinnhaftigkeit der Benennung einzelner Arbeitsfelder in einem Paragraphen, verbunden mit der Gefahr einer Festlegung auf diese und damit möglicherweise der Verzicht auf Innovation in der Praxis.
Die Verortung im § 13 stieß bei denjenigen Projekten auf besondere Skepsis, welche sich eindeutig im § 11 verorten. Das Verständnis Mobiler Jugendarbeit als Jugendarbeit im Sinn des § 11, als Breitenangebot der Jugendhilfe gerade dort, wo andere Angebote fehlen, tritt besonders bei Projekten im ländlichen Raum zu tage. Betont wurde dabei auch die Chance einer positiven Sicht auf die Adressat*innen im Gegensatz zum defizitorientierten Charakter des § 13. Die Ausrichtung Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork in Sachsen, auch dies wurde anhand der Diskussion wieder deutlich, ist stark abhängig von der Verortung der Projekte im kommunalen/ regionalen Kontext. Während Groß- und Mittelstädte Mobile Jugendarbeit/ Streetwork in der Regel nach § 13 fördern, werden sie in Kleinstädten und Gemeinden als Angebot der Jugendarbeit gefördert. Diese Tatsache steht einer Profilschärfung entlang der Paragraphen deutlich im Weg, wenngleich die Notwendigkeit einer konzeptionellen Klarheit und Abgrenzung zu anderen Arbeitsfeldern im Diskussionsprozess immer wieder betont wurde.
Deutlich wurde für den LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen an dieser Stelle auch noch einmal, dass die Rahmenbedingungen unter denen Mobile Jugendarbeit/ Streetwork besonders im ländlichen Raum geleistet werden, vom Fachverband in den Blick genommen und von Politik und Verwaltung gestärkt werden müssen. Prekäre Arbeitsbedingungen und geforderte Allzuständigkeiten behindern an vielen Stellen eine fachliche Weiterentwicklung und Diskussion.
Im Ergebnis des Diskussionsprozesses hält der LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen fest, dass die Verortung Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork in Sachsen in den Paragraphen 11 und 13 als wertvoll erachtet wird, da eine Ausrichtung der einzelnen Projekte anhand der kommunalen/ regionalen Bedarfe so ermöglicht wird. Gleichzeitig konstatiert der Fachverband eine potentiell daraus entstehende mangelnde fachliche Klarheit, welcher immer wieder durch konzeptionelle Arbeit und einer eindeutigen praktischen Ausrichtung zu entgegnen ist. Eine mögliche Differenzierung Mobiler Jugendarbeit/ Streetwork in neue Arbeitsfelder im städtischen und ländlichen Raum sieht der LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen derzeit als nicht sinnvoll an und betont an dieser Stelle hingegen die Gefahr des Bedeutungsverlustes insgesamt. Trotzdem wird es weiterhin Aufgabe sein, eine gemeinsame Stimme für ein vielfältiges Arbeitsfeld zu finden und im Prozess der Profilschärfung und Entwicklung des Arbeitsfeldes die spezifischen Gegebenheiten des ländlichen Raumes nicht außer Acht zu lassen.
Auf Landes- und Bundesebene wird sich der LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen auch weiterhin in die fachlichen Diskussionen einbringen und diese an gegebenen Stellen anregen. Die Notwendigkeit eines kontinuierlichen Austauschs mit Projekten der Praxis steht dabei im Mittelpunkt um die Arbeitsfelder Mobile Jugendarbeit/ Streetwork in ihren Profilen zu schärfen und weiterzuentwickeln.
[1] In Anlehnung an die fachlichen Standards der Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork/ Mobile Jugendarbeit werden Mobile Jugendarbeit und Streetwork als Arbeitsfelder gemeinsam gedacht und durch dasselbe fachliche Konzept begründet. Im Folgenden wird daher diese Doppelbezeichnung verwendet, außer in Kontexten, in denen explizit nur ein Arbeitsfeld gemeint ist.
[2] https://www.lag-mobil.de/download/mobile-jugendarbeit-im-%c2%a7-13-sgb-viii-verankern-niedrigschwellige-angebote-fuer-jugendliche-und-junge-erwachsene-staerken/#